Devot- aber Partner versteht es nicht

Das ist echt eine blöde Situation und das ist immer das gleiche Problem, wenn man selbst meint, man könnte diese Neigung verdrängen und zurück stellen. Es wird der Punkt kommen, wo es voll wieder durchbrechen wird.

Als Tipp können wir Dir nur geben, mit Deinem Mann wirklich ernsthaft über Deinen Neigungen zu reden und Tacheles zu sprechen, dass Du es nicht mehr verdrängen kannst. Musst ihm ja nicht sofort sagen, dass Du eine Affäre hast. Aber das Grundproblem eben besprechen und dann siehst Du schon was passiert.

Wenn es blöd läuft, dann ist Deine Ehe entweder kaputt oder Du wirst leiden müssen weil Du BDSM nicht mehr leben kannst. Auf jedenfall höre mit diesem Doppelspiel auf, dass wird über kurz oder lang in die Hose gehen.

Ja und wenn er Dich wirklich liebt, wird er mit Dir eine Lösung finden.

Wir drücken Dir die Daumen das es so raus geht, dass Du gut damit leben kannst.

Was möchtest du denn lesen?
Das du dich trennen sollst und das dein Dom sich dann sicher auch trennt und ihr dann glücklich bis ans Lebensende seit?

Möglich ist es...wahrscheinlich ist es aber nicht.
Wenn es dir mehr fehlt als dir deine Ehe noch Wert ist, dann trenne dich.
Was dein Dom macht ist dann seine Entscheidung mit der du aber erstmal nix zutun hast und aus der du dich auch raushalten solltest.
Sei dir aber klar darüber das er auch bei ihr bleiben kann/wird und dann beginnt die neue Suche nach den richtigen und das kann ein paar Jahre in Anspruch nehmen.

Das sehen wir auch so und darum kann es nur die Lösung sein, dass mit Deinem Mann zu klären. Alles andere wird Dich wenn Du wirklich eine Lösung für Dein Problem möchtest nicht weiter bringen.

Was soll denn da geklärt werden?

In der Regel gibt es da nicht viele Lösungen. Du willst deine Neigungen ausleben, dein Mann kann dir aber nicht das geben was du brauchst und willst. Schlussendlich bleiben dir da nicht sehr viele Möglichkeiten, außer eben neben ihm noch Affären zu haben und eine offene Beziehung führen.

Eine Möglichkeit während du Schäfer dir einen Bereich für dich und einen Dom nur zum spiele ( bespielt werden). Schließe GV aus mit deinem Dom. Wenn du dann so richtig angemacht worden bist (bearbeitet wùrdest) kerstn du lustvoll zu deinen Mannzu rück. Frei nach dem Motto Apatit holen und zu Hause essen. So braucht dein Mann nichts machen was er nicht kann. Du bekomst was du brauchst und dein Dom auch.

Ich dachte, das wäre schon geklärt.
Ich dachte, er hätte schon bekundet, diese Art von Leidenschaft nicht pflegen zu können.
Was also soll nun als Ergebnis entstehen?

Genau das meine ich. Dann ist doch alles geklärt.
Nur du selbst kannst jetzt noch handeln. Dein Mann ist nur Zuschauer. Er kann nur noch reagieren, nicht mehr agieren.

BDSM kann sein wie ein Vampire der einmal Blut gelegt hat.wer es ein mal gekostet hat Möchte es wider und wider. (Oftmals) wer aber kein fäbel da für hat. Wird es warscheinlich nicht versehen. Das ist als wolle man einem von Geburt aus blinden Farben erklärten. Das geht nicht.leider

Aus meiner Sicht gibt es "eine gute und eine schlechte Nachricht":
Die schlechte: es gibt kein Patentrezept, keine Anleitung und auch keine garantierte glückliche Lösung. Den ganz viel hängt davon ab, was sich die anderen(!) Beteiligten wünschen und womit sie zurecht kommen (und womit nicht).
Die gute: gerade im BDSM-Kontext habe ich Menschen mit sehr unterschiedlichen Beziehungs-Arrangements kennengelernt. Glückliche Menschen. Wenn die Beteiligten offen sind, sind Lösungen machbar - auch wenn sie ungewohnt wirken.

Wildfang, Du schreibst, dass Dein "Spielpartner" (ich werde den Begriff mal so benutzen - ist neutral gemeint) selbst verheiratet ist und dass Du Deine Ehe erhalten willst.
Dazu kommt, dass sich die "Verliebtheit" bei Affären nicht zwingend in eine Feste Beziehung retten lässt.

Dein Primärziel dürfte sein:
a) In der Ehe bleiben (am besten auf ehrlicher Basis) und gleichzeitig b) Deine erotischen Bedürfnisse befriedigen (am besten mit dem von Dir erwähnten Spielpartner).

Liege ich da richtig?

Es kommt häufig vor, dass Menschen einen Partner lieben, aber andere für ihre Sexualität brauchen. Manchmal klappt das richtig gut: Beispielsweise weiß ich von einem Paar das sich liebt - aber beide sind dominant (bei der Erotik). Sie haben für sich die Lösung gefunden, dass sie mit Pärchen spielen, die beide devot sind.

Bei Dir liegt die Herausforderung vor allem darin, dass Dein (Ehe)Mann nicht eifersüchtig werden soll und sich auch nicht ausgegrenzt fühlen soll.
Wenn das schwierig wird, dann leg deine Affäre mit Deinem Spielpartner eventuell erstmal auf Eis. Sprich mit Ehemann über Deine Wünsche. Finde raus, was für ihn ok wäre und womit er ein Problem hat.
"Ich will Sex mit genau diesem Mann!" sollte vielleicht nicht Deine Minimalforderung sein. Würde Dein Ehemann es genießen, wenn Du Dich vor seinen Augen von einer Frau dominieren ließest? Würde er sich sicher fühlen wenn Du mit einem Ehepaar spielst - weil die beiden ja schon fest zusammen sind?
Vielleicht genügt es ihm ja auch schon zu wissen, dass Dein Spielpartner verheiratet ist und seine Familie nie verlassen würde (wobei das schon verblüffendes Glück wäre...).

Selbst wenn dein Ehemann zu sehr viel zustimmt: Biete ihm unaufgefordert "Limits" an. Dinge/Aktivitäten, die nur er mit Dir machen darf. Vielleicht machst Du aus dass Dich Deine Spielpartner nie küssen dürfen, vielleicht schließt du klassischen "Penis-in-Vagina"-Sex mit ihnen aus. Mach Deinem Ehemann klar dass er etwas besonderes ist und bleiben wird


Langfristig fährst Du am besten, wenn Du Deinen Ehemann noch auf irgendeine Weise einbinden kannst. Fotografiert er vielleicht gerne und lässt sich überzeugen, Dich in kunstvoller Shibari-Bondage abzulichten? Hättest Du Lust nach einem Abend im Club noch eine Spielgefährtin mit nach Hause zu nehmen und zu dritt zu kuscheln? Hat er eventuell zwar keine dominante, aber eine leichte devote Ader? Hat er vielleicht handwerkliches Geschick (für Ledermasken, Holzpranger, Kleider oder anders) mit dem er bei einem durchschnittlichen BDSM-Stammtisch etwas zu zeigen und erzählen hätte?



Es macht mich natürlich etwas unglücklich, dass Dein Spielpartner gegenüber seiner Partnerin nicht offen ist. Natürlich freue ich mich, wenn alle Beteiligen offen und ehrlich leben können - bis das der Fall ist sei vorsichtig: nicht dass der Ehepartner des einen den Ehepartner des anderen in einer Kurzschlussreaktion informiert und es zur Kernschmelze kommt.

Viel Glück!

Nachtrag: während ich den Beitrag geschrieben habe kamen noch (relativ wichtige) Aussagen von Wildfang mit dazu...
Teile meiner Aussage müsste man anpassen oder abändern - vor allem, dass Wildfang mit ihrem Mann scheinbar schon über das Thema "offene Beziehung" geredet haben beeinflusst die Situation etwas...

Ich frage mich einmal mehr wie man, wenn man eine BDSM Neigung hat und selbige bereits gelebt hat, auf die dumme Idee kommt, man könne das einfach abstellen.
Ergebnis ist dann ein weiterer Thread wie dieser.

Nein, ich biete da auch keine Patentlösung an weil es auch keine gibt und irgendwelche Ratschläge.. vergesst es, die werden dann sowieso nicht befolgt.

Hm - Bei meiner Antwort muss ich jetzt vorsichtig sein, dass ich nicht unterschiedliche Aspekte miteinander vermische.

• Dass Dein Mann ungewöhnliche sexuelle Vorlieben als "pervers" abbügelt und dass er Tabu-Themen hat, über die er gar nicht erst diskutiert - das macht ihn mir (mir persönlich - muss ja nicht für andere gelten!) unsympathisch.

• Dennoch: Er durfte durch Euer Eheversprechen von einer klassischen monogamen Beziehung ausgehen. Egal ob ich ihn unsympathisch finde: ich könnte ihm keinen Vorwurf machen.
(Außer vielleicht, dass man in einer Ehe über alles reden können sollte. )


Du scheinst Dir zu überlegen ob Du Dich trennen willst.

Grundsätzlich halte ich Kommunikation immer für die bessere Möglichkeit - aber die Option der Trennung existiert natürlich. Habe ich richtig gelesen, dass noch keine Kinder da sind? Sehen wir es so: Wenn Du es noch zehn Jahre probierst und Dich dann erst von ihm trennst, ist die Situation vermutlich deutlich unschöner.
Auch wenn Ihr ein ganzes Leben zusammen bleiben könntet: vermutlich wird auch er unter Deiner Unzufriedenheit leiden.
Ich will nicht mit einem Wisch Eheversprechen für nichtig erklären. Aber vermutlich will auch niemand mit einem Eheversprechen zwei Leute dauerhaft unglücklich machen.
Natürlich gibt es das Ideal der untrennbaren Ehe - das Ideal stammt aber aus einer Zeit, bei der die durchschnittliche(!) Lebenserwartung bei grob 30 Jahren lag. Eine Ehe, die mit 18 Jahren geschlossen wurde, musste selten länger als 10 Jahre halten.


Andererseits:
Wenn Iwan_Grosny und beispielsweise Stingray31 schreiben, dass man nach Entdeckung seiner BDSM-Neigung diese nicht einfach "vergisst" - dann haben sie recht.
Das bedeutet aber nicht, dass man keine Ehe ohne sexuelle Erfüllung führen kann. Wäre ja nichts neues: Noch in den sechziger Jahren wurde der weibliche Orgasmus als völlig neue Entdeckung gefeiert. Ganz ohne Sex lebten nicht nur Priester, Mönche und Nonnen sondern auch gezwungendermaßen Knechte, Mägte und unverheiratete.
Seien wir ehrlich: auf erfüllte Sexualität zu verzichten ist hart und ziemlich Kacke. Aber es ist möglich - wenn Dir andere Teile Deines Lebens (wie etwa Dein Mann) die Sache wert sind.

Erst einmal möchte ich anmerken das viel die BDSM ausleben auch noch Spass an vanila sex haben. Und nur weil man Priester oder Kardinal ist heißt das nicht das man kein sex hat.

nichts Anderes kenne ich. Nur einmal hatte ich eine ledige Sub, die dann aber nach annähernd drei Jahren die Babyuhr ticken hörte und sich dazu einen Stino-Mann suchte. Das ist jetzt 9 Jahre her und sie hat BDSM bisher ganz verdrängt. Wir reden nur noch über Allgemeines, Alltägliches.

Und die im Moment noch aktuelle Sub nahm sich ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Beruf zuliebe auch weitgehend zurück. Und zuvor war es ähnlich. Es geht also trotz Vorerfahrungen bester Art, dass Frau sich auf ihre Ehe ohne D/S beschränkt. Aber sicher ist das typabhängig.

Scheiden lassen kommt für mich nicht in Frage, mit der Lösung, dass die Ehegatten eine-n D/S-Partner/in tolerieren, bin ich sehr gut gefahren.

Mein Tip: Trenne dich von beiden, da Dir keiner gibt, was du brauchst, und finde Dir einen, bei dem es dann wirklich paßt.
Und von Verheirateten, die sich nicht trennen können oder wollen oder trotz Beziehung frei sind, würde ich grundsätzlich die Finger lassen. IdR. sind das Ewigkeitsprojekte, die sich nie entscheiden können/wollen und am liebsten in jeder Beziehung das absahnen, was ihnen behagt.

Trixy

so sieht jeder das, was er sehen will. Ich habe in jeder Beziehung von Anfang an betont, dass Scheidung nicht in Betracht kommt, die Beziehung darunter aber nicht leiden muss.

Und was spricht dagegen, dass man in einer Beziehung nicht den Käfig sucht, sondern eine Volière. Das Leben ist zu kurz, um mit einem langen Gesicht herum zu laufen wegen seltsamer Regeln ohne tieferen Sinn. Dann sahnt der kluge Mensch in der ihm verbleibenden Zeit das ab, was zum Absahnen da ist. Soll er warten, bis die Sahne sauer ist?