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Sind Elternschaft und Erotik unter einen Hut zu bringen?

*******y84 Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
Sind Elternschaft und Erotik unter einen Hut zu bringen?
Sehr geehrtes Forum,

im Laufe des nächsten Jahres werden wir Eltern. Das ist natürlich eine sehr starke Veränderung für unsere Paarbeziehung. Aus zwei wird drei und damit ergeben sich ganz neue Rollen für uns.

Ich habe mich meiner Partnerin geöffnet und sie weiß von meinen Neigungen und geheimen Wünschen. Dazu tausche ich mich bereits hier im Forum aus und führe einen aktiven Dialog mit ihr. Aufgrund der Schwangerschaft und noch Vollzeitarbeit wird es aber zunehmend schwieriger, unsere Erotik auszuleben bzw. dass sie auf meine Öffnung eingehen kann. Trotzdem versuchen wir den Dialog weiter zu führen, haben aber beide Angst und Freude vor dem was uns bevorsteht.

Ich gehe davon aus, dass andere bereits diese Erfahrungen gemacht haben, wie sich die Erotik im neuen Familienalltag ändert.

Habt ihr für mich/uns Tipps, wie die Erotik oder sogar der Horizont sich für uns trotzdem erweitern kann? Wie kommt man(n) damit klar, nicht mehr die wichtigste Person zu sein? Wie schafft man(n) es sich zurück zunehmen?

Würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen, aber auch über viele praktische Tipps für den Alltag/Zusammenleben.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Vor allem
wird sich durch das Kind der Horizont aber sowas von erweitern *umfall* - es ergeben sich völlig neue Gedanken, Ängste, Perspektiven. Die Veränderung kann einen so umhauen, dass "Erotik" nicht mehr das Thema Nummer eins ist, sondern abgelöst wird von Babys Verdauung und Schlaf.

Und das ist völlig natürlich und auch nicht schlimm, denn das kleine, hilflose Wesen braucht Euch zum Überleben.

Dazu kommt, dass der Körper der Mutter Schwerstarbeit geleistet hat und auch etwas Zeit braucht, bis er sich erholt hat. Mir ging es damals auch so, dass ich - obwohl unser Sexualleben wieder anfing, als das Kind etwa 2 Monate alt war - einige Zeit brauchte, bis ich meinen Körper wieder als "meinen Körper" empfunden habe, der mir alleine gehörte und über den ich die Kontrolle hatte.

Was mir damals geholfen hat: dass der Vater des Kindes auch als Vater zur Verfügung stand. Dass er sich auf seine Rolle auch freute, sie bewusst übernahm und damit auch mich entlastete. Es war ein gemeinsames Projekt.

Ebenso wie das Wiederentdecken unserer Lust als Paar.

Das geht bei jedem Paar sicher auch anders und Vieles lässt sich nicht voraussagen. Aber wenn man es als gemeinsames Abenteuer ansieht, dann sehe ich gute Chancen auch für die Erotik.
*****977 Mann
4.484 Beiträge
wen es nicht ginge gäbe es ja nur Einzelkinder dann
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Ein Vater ist etwas anderes als ein Liebhaber oder Partner oder Ehemann, soviel steht schon mal fest. Dasselbe gilt erst recht für die Mutter, und da sehe ich die eigentliche Herausforderung für den Mann. Er hat gewissermaßen seine Liebste zu dem gemacht, was ihm eventuell immer ein Graus war: Eine Mutter. Die Herausforderung besteht also darin, sich als Liebhaber oder Partner zu verstehen, während Mann erlebt und zusieht, wie es einem als Kind ergangen ist.

Ich empfehle übrigens keinem Mann, bei der Geburt des Kindes dabeizusein.
*******rse:
Ich empfehle übrigens keinem Mann, bei der Geburt des Kindes dabeizusein.
Wieso nicht? Genau das ist für mich unvergesslich, unbeschreiblich und unfassbar lehrreich.

Viele frischgebackene Eltern sind erst einmal hoffnungslos überfordert, andere wiederum bekommen die Kurve zum neuen Familienleben sehr schnell - es gibt wohl kein Geheimrezept dafür. Eine in meinen Augen wichtige Grundvoraussetzung ist intakte Liebe auf beiden Seiten, wie auch Aufmerksamkeit, Respekt, offene und ehrliche Kommunikation.

Ich sehe es ähnlich wie @*******na57, wenn man das Ganze gemeinsam als Paar angeht, lässt sich alles bewerkstelligen - inklusive erfüllender Sexualität, so weit es eben die neuen Rahmenbedingungen zulassen.
Falls man in Bezug auf Erotik bisher vornehmlich die Rolle des Einzelkinds ausgefüllt hat, dann ist beim Verlust dieser Rolle Eifersucht aufgrund befürchteten Liebesentzugs natürlich vorprogrammiert. Da hilft dann auch nicht der Umstand, dass man eine neue Rolle gewinnt: Vater.
*******y84 Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
Update
Hallo Forum,

schonmal vielen Dank für Eure Rückmeldung.
Vorallem aus Sicht der Frau finde ich wichtig die Dinge zu sehen bzw. zu erfahren.
Wir Männer können ja leider nicht die Erfahrung machen ein Kind in sich zu tragen bzw.
welche Anstrengungen bei der Geburt erforderlich sind. Auch die Veränderung des Körpers bekommen wir nun mal nur passiv mit. Bin aber froh das es meiner Partnerin bis jetzt ganz gut geht und sie bald in Mutterschutz gehen kann.

Unterstützung ist ihr sicher und der Aspekt "neues Projekt" ist sicher ein guter Ansatz. Bei der Geburt werde ich hoffentlich dabei sein und sei es nur ihre Hand zu halten. Nicht dabei zu sein, kann ich mir nur schwer vorstellen. Weshalb auch, ist die Geburt so abschreckend für die Erotik?
Ich war bei beiden Geburten dabei und mich hat es nicht abgeschreckt.
Anfangst ist der Alltag mit einem Baby/Kleinkind schon sehr sehr fordernd, bei uns blieb die Lust da sehr auf der Strecke. Wenn man sich aber ein wenig Mühe gibt, die Frau bei der Arbeit unterstützt und ihr und sich gewisse Auszeiten verschafft geht das.

Unser erster "Kinderfreier Abend" war aber tatsächlich davon geprägt das wir den fehlenden Schlaf nachgeholt haben *lol*

Mit der Zeit wird sich das aber alles einpendeln und das was man mit dem Kind erlebt macht es locker wieder wett.
*******y84 Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
******940:

Falls man in Bezug auf Erotik bisher vornehmlich die Rolle des Einzelkinds ausgefüllt hat, dann ist beim Verlust dieser Rolle Eifersucht aufgrund befürchteten Liebesentzugs natürlich vorprogrammiert. Da hilft dann auch nicht der Umstand, dass man eine neue Rolle gewinnt: Vater.

Zu diesem Beitrag benötige ich auch noch etwas Klarheit/erklärung. Könnt ihr mir da bitte weiterhelfen?

Vielen Dank
******853 Frau
259 Beiträge
...
wie es schon gesagt wurde, geht das ganze als neues projekt an, was ihr als Team durchzieht.
Schafft euch Freiräume, geniert euch nicht um Hilfe zu fragen und/oder diese anzunehmen, wenn sie euch angeboten wird (Großeltern, Freunde etc.), verliert euch nicht aus den Augen und setzt ggf. andere Prioritäten, was Haushalt und Co. angeht.
Bei letztem weiß ich ja nicht wie es bei euch so ist, aber wenn Nachwuchs da ist, der ja nunmal ne gewisse Zeit entsprechend Zuwendung und Aufmerksamkeit braucht, muss die Bude nicht steril sauber sein, ums mal überspitzt zu sagen.
Organisiert euch wenns so weit ist und unterstützt einander. Dann hat man auch mehr Zeit miteinander und für Erotik.
Nachwuchs bedeutet eine menge an Veränderungen, so einiges betrachtet man dann aus ganz anderen Perspektiven, gewisse maßstäbe, die man vorher inne hatte, verschieben sich ganz alleine...Eine neue aufregende Zeit beginnt, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass Sex und Erotik nur noch zwischen Tür und Angel stattfinden. Wenn man als Paar, als Team zusammen agiert, sich gegenseitig unterstützt usw., wird es ne super neue aufregende Zeit. Wenn auch nicht gleich am Anfang, da sich ja auch erstmal alles einpendeln muss und deine Partnerin u. U. ja auch erstmal Zeit braucht, sich zu erholen und sich in der neuen Rolle zu finden, was bei einen schnell, bei anderen länger dauern kann.

Und ja, wenn du bei der Geburt dabei sein willst, dann geh auch mit und sei ihr eine Stütze. Jeder empfindet als Außenstehender eine Geburt anders, ergo lass dich von irgendwelchen evtl. "Horrorgeschichten" nicht verunsichern. Eine Geburt mitzuerleben ist sowas tolles und einmaliges, was mein Mann sich nie hätte nehmen lassen wollen.
*******ust Paar
5.631 Beiträge
Feste Zeiten für Erotik
1x Woche einen festen Abend reservieren, der NUR für euch da ist - Kinder früh ins Bett. Die spontanen Abende kommen hinzu.
1x Jahr ohne Kids nur mit EheFrau 1 Woche in Urlaub fahren - am besten ErotikUrlaub, kommt mal nach Cap d'Agde.

So haben wir es gehalten.
Natürlich gab es trotzdem irgendwann große Probleme - aber durch die gemeinsamen Eheabende und den gemeinsamen Jahresurlaub haben wir sich gemeistert.
Trotzdem freuten wir und schon Jahre darauf, dass die Kids flüge werden.
Um so mehr geniessen wir jetzt unser Leben. *g*
****sS Mann
1.111 Beiträge
Also lieber TE...
....mal so aus dem Nähkästchen geplaudert.

Werde erst einmal Vater. Das hört sich jetzt mal sehr banal an. Aber im Gegensatz zu (d)einer Frau, welche diesen Prozess (Mutter werden) durchlebt, haben wir Männer es da ein wenig schwer. Klar, Empathie usw, wir versetzen uns so gut es geht in die Frau und irgendwie fangen wir an zu realisieren das sich irgendwas grundsätzlich ändert. Nur real wird das während der Schwangerschaft nicht. Das ist eher so abstrakt für den Mann. Is voll ok, bleib cool. Hab Geduld mit der Frau, schieb komisches auf die Schwangerschaft, lächle, sei glücklich, freu dich. Nicht über ales wundern, lass es geschehen.

Tja und dann kommt irgendwann der Tag. Also eher der moment. Dieser eine magische moment an dem Dein Kind geboren wird. Und an dem du das Kind zum ersten mal siehst. Ob direkt bei der Geburt, oder kurz danach oder so. Irgendwann ist dieses kleine Wunder da.

Tja und dann, genau in dem Moment steht irgendwie, irgendwas vor dir. Und das zieht dir mit nem fetten Baseballschläger gewaltig eins über die Rübe. Und BÄMMM... Willkommen im Club der Väter. DAS ist der Moment in dem die gesamte Theorie in sich zusammenfällt. JETZT, genau jetzt, wird es real. JETZT hast du diese Verantwortung, jetzt kriegst du echt Panik, weil jetzt musst du abliefern.

Tja und dann wirfst du den zweiten Blick auf dieses kleine Bündel Mensch, das liegt da irgendwie da und ist DEINS. Es ist das genialste das es auf dieser Welt gibt und die Frau daneben ist die Beste die es gibt und überhaupt bist Du gerader der stolzeste Mensch auf dieser Welt.

Und alles andere hat überhaupt keine Bedeutung mehr.

Und dann, dann fangt ihr gemeinsam an eine Familie zu werden. Das ist mal leicht und mal ist es der absolute Horror. Aber wie viele andere werdet ihr das hinbekommen und nach und nach schafft ihr es auch wieder im anderen nicht nur Mutter und Vater zu sehen, sondern wieder diese total sexy Person mit der man das alles gemeistert hat. Und dieses kleine Ding wird größer, selbständiger, andere helfen.. das Leben geht halt weiter.

Und dann rafft euch, erneuert das was euch als Paar, als Liebende, als die geilen Schlampen, ausmacht und lebt eure Sexualität aus.

But be warned, kurz nach der Geburt haut das nicht hin. Da gibt es Stress, und dieses kleine Ding schreit, will etwas. IMMER, von beiden. Es kackt, es kotzt und ist generell total übel drauf. Und egal was es tut, dir macht es nichts aus, weil es ist Deines und damit das tollste auf dieser Welt *smile*

Und mal so unter uns Männern. Deine Frau wird sich total unsexy fühlen. Sie wird denken sie ist das hässlichste das es gibt und das Du sie doch gar nicht mehr geil finden kannst. Ey sie war "Fett", hat da unten was rausgedrückt, es war ein Blutbad und vielleicht ist sie "ausgeleiert" und wie kannst du sie da auch noch sexy finden? wo doch die Brüste so groß wurden, hängen, jetzt für das kind da sind....

Zeig ihr das es anders ist, zeig ihr das du sie liebst, das du das Kind liebst. Zeig ihr das sie ne tolle Mutter ist ABER vor allem, zeig ihr das sie DEINE FRAU ist.

(@***da: sorry wenn ich das nicht immer oder eventuell gar nicht so hinbekommen hab.)

Und dann, wenn ihr diese neue Situation auf die Reihe bekommen habt, dann setzt euch zusammen. Quatscht über das was dann sexuell von beiden gewollt ist und wie ihr das hinbekommt.

@TE: Hack mal im Kopf 2016 was sexuelles Abenteuer und Ausleben angeht ab. Du wirst etwas bekommen das nicht direkt vergleichbar ist. Ich will nicht sagen das es besser ist, es ist nicht vergleichbar. ABER es ist definitiv eines der verdammt nochmal besten Dinge die Du in Deinem Leben erleben darfst.

Von einem der dieses Glück 3x erfahren durfte!
******uja Frau
6.914 Beiträge
*******y84:
lover1940:
"Falls man in Bezug auf Erotik bisher vornehmlich die Rolle des Einzelkinds ausgefüllt hat, dann ist beim Verlust dieser Rolle Eifersucht aufgrund befürchteten Liebesentzugs natürlich vorprogrammiert. Da hilft dann auch nicht der Umstand, dass man eine neue Rolle gewinnt: Vater."
Zu diesem Beitrag benötige ich auch noch etwas Klarheit/erklärung. Könnt ihr mir da bitte weiterhelfen?

Ich würde das folgendermaßen verstehen: Beziehungen sind in unterschiedlichem Maße davon geprägt, dass die Partner sich gegenseitig "betütteln", also "bemuttern" bzw. "bevatern", oder öfter, dass dies nur in eine Richtung geschieht. Nicht von ungefähr hört man oft, dass Menschen dazu neigen, sich Partner zu suchen, die ihrem andersgeschlechtlichen Elternteil ähneln. Wenn ein Mann sich nun eine Partnerin gesucht hat, die in vieler Hinsicht die Mutterrolle für ihn ausfüllt, also ihn praktisch im Alltag wie auch emotional rundumversorgt, dann kann man ihm im übertragenen Sinne die "Rolle des Einzelkinds" in der Beziehung zuschreiben, dem sämtliche Aufmerksamkeit der Partnerin zuteil wird. Der Entzug dieser Aufmerksamkeit, weil ja nun ein neues Familienmitglied da ist, das diese weitaus nötiger braucht, wird dann wohl rational verstanden, kann aber dennoch unbewusst zu "Eifersucht aufgrund befürchteten [bzw. wahrgenommenen] Liebes- [bzw. Aufmerksamkeits-]entzugs" führen. Das Eintauschen dieser Rolle gegen die neue Vaterrolle gelingt dann eher nicht ohne Weiteres.
"Beide" schreiben...
Ein interessantes Thema, wovor man aber keine Angst haben sollte.
Es hört sich vielleicht so leicht dahergesagt an, aber ihr seid nicht die ersten die Eltern werden. *g* Alle anderen leben auch noch und wir behaupten jetzt einfach mal, dass die meisten Beziehungen in denen ein offener Dialog stattgefunden hat/stattfindet auch heute noch gut funktionieren.

Zum Eltern werden allgemein können wir sagen, dass wir uns auch sehr viele Gedanken gemacht haben. Die meisten waren unbegründet. In viele Dinge wächst man herein. Eines solltest du aber nicht machen und den Eindruck haben wir aus deinem Eingangsposting. Das neue Familienmitglied als Konkurenz ansehen.

Wie kommt man(n) damit klar, nicht mehr die wichtigste Person zu sein? Wie schafft man(n) es sich zurück zunehmen?

In einer Familie gibt es aus unserer Sicht nicht die eine "Wichtigste" Person. Jedes Mitglied ist wichtig und jeder hat seine Aufgaben, aber zieht auch gleichermaßen die positiven Dinge heraus. Dass ein Kind erst einmal alles auf den Kopf stellt ist völlig klar, aber ihr werdet es gemeinsam angehen, was euch dann auch wieder mehr zusammenschweißt. Hier ist der offene Dialog, sei es sexuell zwischen euch beiden oder eben auf den Alltag bezogen, eben wichtig. *zwinker* Wie ihr mit eurem kleinen oder der kleinen Umzugehen habt werdet ihr schnell lernen. Ihr erlebt euer Kind und lernt es kennen, so wie es euch kennenlernt. Vieles passiert automatisch und instinktiv. Freunde und Familie geben Tipps und ihr werdet euch das herauspicken was euch sinnvoll erscheint und in der Praxis auch funktioniert. Einen anderen Teil liest man vielleicht und schon läuft es. *g*
Ja, es ist alles leicht gesagt, aber wir haben es selber so erlebt und viele Gedanken die wir uns im Vorfeld gemacht haben sind einfach unbegründet gewesen.
Unterstützt euch gegenseitig und wenn sich ein Alltag und Rythmus mit dem Kind eingespielt hat, findet sich auch wieder mehr Raum um sich als Paar etwas Zeit zu nehmen. Nur nicht verzagen wenn es vielleicht den ein oder anderen Monat länger dauert. Wenn ihr den/die kleinen/e anschaut, solltet ihr beide wissen, warum man zurücksteckt. Dies gilt dann aber nicht nur für dich lieber TE, sondern genauso für deine Partnerin. Auch sie wird sicherlich Bedürfnisse haben, die erstmal hinten anstehen.
Wenn ihr wirklich offen miteinander sprecht, sind wir guter Dinge, dass ihr schnell Wege finden werdet nicht ausschließlich Arbeit und Kind als Lebensinhalt zu haben. Es finden sich immer Lücken.

Wir selber haben 2 Kinder und auch wir leben uns und unsere Fantasien so oft es geht aus. Wie man an unserem Profil sehen kann sind diese nicht gerade der "Norm" entsprechend. Das die Kinder, die mittlerweile 4 und 7 Jahre sind davon nichts mitbekommen dürfen und auch nicht sollen versteht sich von ganz alleine. Dennoch finden sich Wege die Leidenschaften regelmäßig auszuleben. Dies haben wir auch schon gemacht als die Beiden noch deutlich kleiner/jünger waren. Viele neue Erfahrungen haben wir erst nach der Geburt der Kinder gemacht.
Sicherlich ist man zeitlich nicht so flexibel, hat auch häufig andere Sachen im Kopf und ist am Abend gestresst, aber wenn man sich bewusst Zeit füreinander nimmt und es nicht zur lästigen Pflicht "verkommen" lässt, sind Abende zusammen einfach ein "Aufheller" des Alltags. Man freut sich darauf und entflieht ein wenig aus dem mitunter gegebenen Stress. Für uns waren es kleine Oasen in denen wir abgeschaltet haben und für die ein oder andere Stunde uns einfach fallen lassen konnten. Entweder beim entdecken neuer Spielarten oder einfach nur indem wir uns gegenseitig verwöhnt und genossen haben uns zu spüren.
Haltet die Augen füreinander offen, dann wird das schon werden.

Zum Schluss können wir vielleicht noch sagen, dass Kinder etwas wunderbares sind, zumindest aus unserer Sicht, man deswegen aber nicht aufhören muss zu leben. Sie sind sicher sehr wichtig, aber mindestens genauso wichtig ist es die Partnerschaft zu pflegen und auf sich zu achten. Vieles dreht sich um den Nachwuchs, aber wir können nur empfehlen darauf zu achten, dass sich nicht alles darum dreht. Aus unserer Sicht kann ein Kind nur glücklich sein, wenn es auch spürt, dass seine Eltern glücklich sind. *g*

Wir hoffen euch mit unseren Worten ein wenig helfen zu können und wünschen euch alles Gute für die bevorstehende Zeit!

LG NeueReize
*******ust Paar
5.631 Beiträge
Erotik im Alltag...
wird auch ein Thema.

Papa darf dann schön auf Mutti hoppeln
und wippt das Baby dabei in den Schlaf...

:))))
****54 Mann
3.576 Beiträge
Wunderbar beschrieben, @*****rys. Genau so ist es!
Aber jetzt mal zu den Risiken. Hier treiben sich einige beiderlei Geschlechs herum, die über ein Jahrzehnt oder bis heute die Kurve nicht bekommen haben, wieder das heiße Liebespaar zu werden, das sie mal waren. Es muss nicht so kommen, aber es sind auch keine Einzelfälle. Keines dieser Risiken liegt bei den Kindern, alle bei euch.

Fall 1:
*****rys:
Deine Frau wird sich total unsexy fühlen. ... und wie kannst du sie da auch noch sexy finden?
Glaub mal nicht, dass dir das einfach gelingen wird, denn sie richtet sich nach ihren eigenen Maßstäben. Da kannst du dir den Mund fusselig reden. Vielleicht ist es ist auch egal, dafür ist sie ja jetzt Mama und hat was wirklich weltbewegendes zu tun.

Fall 2: Ja, die Tage und Nächte sind randvoll. Aber jage oder trage sie zur Rückbildungsgymnastik grade wenn sie nicht zu den sportbegeisterten gehören sollte. Halte ihr den Rücken dafür frei und übernimm die Kinder. Es geht nicht in erster Linie um den Heidi-Klum-Körper und schon gar nicht darum, dass sie wieder eng wird. Es geht um ihre Empfindungsfähigkeit und darum, dass das Bindegewebe sich nicht 15 Jahre später rächt.

Fall 3:
*****rys:
JETZT hast du diese Verantwortung, jetzt kriegst du echt Panik, weil jetzt musst du abliefern.
Schau mir in die Augen, Kleines. Ich muss für 3 denken ... und verdienen und die nächsten 20 Jahre absichern ... und Du läßt dich auf 'ne Karriere mit 'nem 60-Stunden-Job ein ... und lädst dir ein Haus auf ... und bist leider nicht mehr da.
Vielleicht passt ihr das sogar zunächst, weil sie so gern zuhause bleibt beim Kind und sich das nach dem ersten halben Jahr anders nicht mehr vorstellen kann.
Aber sie hatte sich mal in einen Piraten verliebt und nun wirst du ein Versorger. Das gefällt ihr nicht und das gefällt dir eigentlich auch nicht.

Fall 4:
*****rys:
But be warned, kurz nach der Geburt haut das nicht hin. Da gibt es Stress, und dieses kleine Ding schreit, will etwas. IMMER
Aber du bist ja ein sooo verständnisvoller Vater und läßt ihr alle Zeit der Welt ... du drängst sie nicht und nimmst dich zurück ... 6 Monate und 12 Monate ... denn das Schmusen mit dem Baby in der Mitte gibt euch zusammen so viel ... und dann fällt es euch schon gar nicht mehr auf.
Legt euch den Sex auf Termin, es klappt sowieso nichts mehr spontan. Ihr könnt euch immer noch vertagen, wenn's nix ist.
****sS Mann
1.111 Beiträge
Was der...
...mnn_54 sagt.

Ja klar ist alles toll usw. ABER um das gebacken zu bekommen muss man dran werkeln.
Dazu gehört natürlich nicht nur der Mann, sondern eben beide.

Und man kann als Versorger trotzdem ganz wunderbar auch noch Pirat bleiben *zwinker*
Aber das kostet eben ein klein wenig mehr an Arbeit.

Und Sex auf Termin hört sich vielleicht echt doof an, kann aber der Hammer sein.
Sex ist auch planbar, und da gehen Sachen.. WOW!!!

Kurz.. Freu dich *smile*
Wie kommt man(n) damit klar, nicht mehr die wichtigste Person zu sein? Wie schafft man(n) es sich zurück zunehmen?

Das geht ganz einfach: Indem du selbst das Kind zur wichtigsten Person machst.

Nicht in einer übertriebenen Art und Weise. Aber in der ersten Zeit dreht sich nun mal alles um das Kind. Ist es gesund, entwickelt es sich, schläft es ...? Das sind die Dinge, die euren Alltag bestimmen werden. Wenn du diese Themen deiner Frau überlässt, wirst du dich selbst abhängen. Sei ein Vater, sei die eine Hälfte der beiden Eltern. Sieh zu, dass deine Frau und du einigermaßen gleichwertig die Arbeit, die Sorgen, die Freude, die Erschöpfung erleben. Das heißt nicht, dass du genauso viele Windeln wechseln musst, wenn du der bist, der außer Haus arbeitet. Aber ihr müsst irgendwie versuchen, der Elternschaft die gleiche Bedeutung beizumessen.

Wenn das nicht im Gleichgewicht ist, dann ist es meist nur einer von beiden, der den Sex vermisst.
**********ryBBW Frau
2.271 Beiträge
Sind Elternschaft und Erotik unter einen Hut zu bringen?
Bestimmt. Die Frage ist doch, ob "man" das muss bzw. ob euch in dem Moment danach ist. Bei uns lagen die Prioritäten in dem Moment einfach an einem anderen Ort und es war gut so. Das Leben ist immer wieder von unterschiedlichen Phasen geprägt und muss von mir aus gesehen auch nicht immer gleichförmig verlaufen. Die Kinder werden schneller gross als einem lieb ist. Geniesst die Zeit und plant nicht zuviel. Lasst euch von euren Gefühlen und nicht von vermeintlichen "Idealzuständen" leiten. DEN Idealzustand gibt es nicht und man hat schnell einmal das Gefühl, dass alle um einen herum alles perfekt im Griff haben.
*******y84 Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
Sehr geehrtes Forum,

erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Es hilft doch sehr Eure
ganzen Erfahrungen zu lesen. Wobei ich schonmal mit vielen Punkte übereinstimme.
Bedeutet z.B. mich einfach mal darauf einzustellen das im ersten Jahr in Sachen Erotik einfach Pause sein wird, falls es anders kommt dann ist es auch gut. Getreu nach dem Motto: "Erstmal mit dem schlimmsten rechnen". *panik* *zwinker*
Wobei ich mich wohl eher bei ersteren einstellen werde und jedes Kind unterschiedlich ist. Haben schon von Freunden gehört, dass es z.B. Babys gibt die komplett durchschlafen und andere die nur auf dem Bauch der Mutter schlafen können.

Das Thema löst bei uns Ängste aus, z.B. uns aus den Augen zu verlieren. Wobei die bei mir größer sind als bei meiner Partnerin. Habe mit ihr darüber gesprochen und sie meint wir bekommen das hin und ich soll mir nicht so viele Sorgen machen. Die Gespräche mit ihr geben mir immer wieder Sicherheit. Wobei wir in letzter Zeit viel mehr darüber sprechen, als es früher der Fall war. Aber ich denke, dass hängt mit der geänderten Zukunft zusammen die auf uns zu kommt.

Die Veränderung ihres Körpers macht, nach meinem Gefühl, uns beiden bis jetzt keine große Angst.
Ihr geht es soweit gut, dass wir ein bis zweimal die Woche etwas Sport bzw. Gymnastik zusammen machen können. Wir haben im Keller einen kleinen Fitnessraum und nehmen uns dafür zusammen
Zeit. Wir hoffen, trotz Zwerg, nach der Geburt dort wieder anknüpfen zu können. Finde es einfach toll wenn wir uns zusammen bewegen und es macht Spaß.

Wie kommt man(n) damit klar, nicht mehr die wichtigste Person zu sein? Wie schafft man(n) es sich zurück zunehmen?

Ich wollte in diesem Zusammenhang nicht als Egoist wirken, sondern eher wissen wie man(n) sich zurück nehmen kann. Aber diese Frage wurde für mich z.B. durch "Gesche" beantwortet. Wobei ich hier ebenfalls ein gewisses Mittelmaß als vernüftig ansehe. Mit der Unterstützung im Haushalt und Co. sehe ich kein Problem. Da ich schon vorher mich um den Haushalt gekümmert habe, wir sind beide Vollzeit tätig, wobei ich viele Arbeiten in Heimarbeit erledigen kann. Deshalb versuche ich meine Partnerin zu entlasten, damit wir die gemeinsame Zeit am Wochenende besser genießen können.
Hoffe die Strategie funktioniert dann ebenfalls noch, wenn der Zwerg da ist.

Zum Thema der Termine für Sex bzw. Erotik kann ich nur zustimmen. Mit so einem Ablauf könnte ich leben. Jetzt kommt natürlich "ich", meine Partnerin sieht das etwas kritischer. Erstmal hat sie Angst alles wird zu vorprogrammiert und sie hat Angst mich zu enttäuschen. Sagen wir mal so, ich habe eine lebendige Phantasie die ich im Beruf und in meinen Hobbies sehr gut ausleben kann. Natürlich möchte und kann ich diese Phantasien teilweise in unserer Erotik ausleben. Ich schreibe alle Phantasien auf und sie ermutigt mich zu diesem Schritt. Mir hilft es unheimlich mit ihr über diese Dinge zu reden, dass ist teilweise schon eine "Befriedigung" für mich. Und ich sehe das als einen Schlüssel an für die Zeit in der das nicht geht, einfach drüber zu reden empfinde ich schon als Entlastung. Sie hat das Gefühl ich setze dann zu hohe Erwartungen in diese Termine und die fühlt sich unter "Druck" gesetzt um alle meine Erwartungen erfüllen zu können. Dieses Gefühl muss sie nicht haben, ich sehe das so, wir stehen ganz am Anfang dieses Weges und es wird nicht alles perfekt am Anfang klappen. Und Zwerg wird sicherlich das eine oder andere mal in die Situation platzen und dann ist erstmal die Erotiksitzung vorbei, weil er uns braucht. Mir ist klar das in so einer Situation Schuldzuweisungen oder mangelnde Emarthie nur "Sand im Getriebe" wären.
Die Idee...
... mit dem festen Termin finde ich gar nicht schlecht. Als junge Eltern neigt man schnell zu "Selbstaufgabe", da ist es wichtig dass man sich Zeit für sich nimmt. Wir hatten da weniger ein Problem, da meine Partnerin zu Hause ist und ich im Schichtdienst arbeite. So hat man dann doch den einen oder anderen Vormittag für sich, wenn die Kinder in der Kita sind...

LG
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Es ist nicht nur eine Frage, wie es der Frau während der Schwangerschaft geht. Nach der Geburt hat ihr Körper noch mal Arbeit vor sich, so müssen die Veränderungen durch Schwangerschaft und Geburt rückgängig gemacht werden - und ich habe irgend wo mal gelesen, es dauert etwa 9 Monate, bis der Körper wieder einigermaßen "der Alte" ist. Das muss man einfach akzeptieren. Liebe, auch körperliche, und Sport helfen dabei, aber man sollte sich keinen Stress machen.

Und ich fand es wirklich ein bisschen komisch, dass der Körper, der erst als Wohnstätte für das Kind und dann als Nahrungsquelle diente, auch gleichzeitig ein Hort der Lust sein sollte (abgesehen davon, dass Stillen anstrengend ist) ... aber auch an diesen Gedanken habe ich mich schnell wieder gewöhnt, was eben auch daran lag, dass wir (mein Ex und ich) uns in dieser Zeit nie aus den Augen verloren haben, wofür ich ihm heute noch dankbar bin.

Ich finde es gut, dass Ihr BEIDE Euch diese Fragen stellt und sie angeht. Das ist eine gute Basis für die Zukunft. Man kann sich aber auch zu viele Gedanken und Pläne machen, denn jedes Kind und jedes Paar ist anders. Lasst es im Endeffekt auf Euch zukommen und geht es Schritt für Schritt: erst mal die Geburt. Danach hatten wir ca. 6 Wochen lang keinen Sex (solange der "Wochenfluss" anhielt), dann war auch der erste Baby-Stress vorbei, wir hatten uns ein bisschen gewöhnt ... und dann ging es auch mit unserer Paarbeziehung weiter.
*********iams Paar
2.141 Beiträge
@plantnurse
Ich empfehle übrigens keinem Mann, bei der Geburt des Kindes dabeizusein.

sorry, aber eher das gegenteil sollte der fall sein, in der regel wächst die beziehung noch intimer - sowohl zwischen den eltern als auch zu den kindern *top*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
... das ist auch meine Erfahrung. *top*
"Er" schreibt...
Die kann ich als Mann nur bestätigen! Es ist ein ganz besonderes Erlebnis und eine Erfahrung die ich nie im Leben missen möchte! Die Bindung zum Kind, aber auch zu meiner Frau ganz klar gestärkt worden, weil man diesen wichtigen Augenblick in unser beider Leben gemeinsam erlebt/wahrgenommen und "aufgesogen" hat!

LG "Er" von NeueReize
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