Verbiegen sich selbstbewußte Frauen manchmal?

Salsiccia31

Simone de Beauvoir es gibt ein wunderbares Buch von ihr und es war für mich tröstlich es zu lesen zu einer Zeit da ich genau diese Lektüre brauchte

Eine gebrochene Frau

Ich mag keine Geschlechterrollenklischees. Warum müssen Frauen schüchtern und unterwürfig sein und Männer draufgängerisch und dominant? Das engt uns doch nur ein.

Ich weiß nicht, ob ich mich als selbstbewusst bezeichnen würde, jedenfalls nicht bedingungslos. Aber schüchtern bin ich auch nicht. Und devot? Come on, never

Manche Männer scheint das einzuschüchtern, manche finden es geil. Letztendlich ist es doch immer das selbe Spiel - man kann mit seiner Art nicht jedem gefallen und ich versuch in erster Linie mir selbst zu imponieren.

Wer sein Selbstbewusstsein wie eine Fahne vor sich herträgt, ist nicht immer selbstbewusst.
Wenn man mal hinter die Fassade schaut, können sich da destruktive Abgründe auftun.
Daher gebe ich wenig auf Menschen, die immer betonen, dass sie ja sowas von selbstbewusst sind.
Ich habe da Erfahrungen mit pseudo- selbstbewussten Frauen gemacht....naja die haben auch sehr traurige Seiten an sich.

Souverän sein an guten Tagen, das kann jeder. Souverän bleiben, wenn es mal nicht so geschmeidig läuft....da wird es schon schwieriger.
Die Containance wahren, auch wenn es mal schwierig wird, ruhig und gelassen in prekären Situationen bleiben, das ist eine Kunst, die nicht jeder sowas von selbstbewusste Mensch (egal ob Mann oder Frau) beherrscht.

Sehr wahr, skyprincess80, das habe ich auch schon oft beobachtet. Je lauter das Tamtam ums Selbstbewusstsein, desto schlechter ist es doch meist drum bestellt.

Die selbstbewusstesten Menschen ruhen eher in sich selbst, das macht sie so magisch anziehend. Und das gilt nach meiner Beobachtung vollkommen unabhängig vom Geschlecht.

Das Beschriebene der letzten 2 Beiträge, nennt man Gelassenheit oder sogar emotionslos aber auf keinem Fall Selbstbewusst

für mich drückt sich Selbstbewusstsein am besten in dem alten Spruch meiner Uroma aus:

Was schert es eine Eiche, wenn sich ne Sau dran schubbert

Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich ein und dieselbe Begrifflichkeit definiert werden kann.

Für mich hat es gerade mit Selbstbewusstsein zu tun, auch mal zu zeigen, dass es einem nicht gut geht, dass man gerade mit etwas nicht souverän umgehen kann, dass Dinge oder Situationen oder Menschen einen berühren.

Aus meiner Sicht und Definition von Selbstbewusstsein gehört Schwäche ebenso zum Menschen wie Stärke. Und wahre Stärke liegt darin, Schwäche zeigen zu können.

Allerdings gehe ich absolut damit konform, dass Selbstbewusstsein nichts mit lautstarkem "Brusttrommeln" zu tun hat. Es liegt im Selbstverständnis der Person. Sie lebt es konsequent und muss es nicht propagieren.

Sehe ich absolut genauso!

So ist es

Selbstbewusstsein kann aber durchaus dazu führen, mal alle Neune gerade sein zu lassen und nicht auf alles einsteigen zu müssen.
Ups, da habe ich wohl gerade versagt.
Ich bin der Meinung, dass einige Frauen, ab und an nicht selbstbewusst sind, sondern eher zickig und das dann damit verwechseln oder Unhöflichkeit mit dem Begriff Selbstbewusstsein kaschieren wollen.

haben wir jetzt viele gelesen...Der TE ging es aber vornehmlich um die Frage, ob selbstbewußte Frauen die Erfahrung gemacht hätten, dass Männer durch ihr Auftreten eher verunsichert wären..und wie sie sich dann verhalten.
Liebe Grüße,
wolfscat
JOY-Team

Umbenennung des Themas?

Gibt dem Thema aber einen ganz anderen Sinn. Beim Ursprünglichen Thema ging es um Interaktion, jetzt soll nur noch die eigene Aktion der Frau betrachtet werden?

Solange weitgehende Unklarheit untereinander und vollkommene Unklarheit darüber besteht, wie sich die TE tatsächlich verhält unter ihrer Lesweise von "selbstbewußt", solange ist eine Diskussion über die Folgen davon bzw. die Kommunikation damit müssig.
Sprich: Es ist überhaupt nicht klar, worüber eigentlich gesprochen werden soll.
Ein Ratespiel "Was ist wohl im schwarzen Sack?" wäre erfolgversprechender.

Wenn es denn tatsächlich um eine themenbezogene und lösungssuchende Diskussion geht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann zu einer Frau sagt, hä, Du bist mir zu selbstbewusst. Er wird wohl eher eine subtile Strategie entwickeln das Selbstbewusstsein einer Frau zu de­s­a­vou­ie­ren. (Manche Fremdwörter bringen es genauer auf den Punkt als die deutsche Sprache wie nicht anerkennen, verleugnen, in Abrede stellen.)

Daher nehme ich das bewusst nicht wahr, ob und wie sich Männer verhalten. Ich bleibe bestimmt bei meinem Selbstbewusstsein. Eben weil ich mir dessen voll bewusst bin und da auch nicht irgendwohin abbiegen möchte.

Außerdem vermute ich mal, dass Männer eh dann in eine entgegengesetzte Richtung abbiegen......

Mir ist das tatsächlich einmal passiert!

Date zum Brunch mit einem Mann (über 1,90 m, 52 Jahre, geschieden, beruflich international erfolgreich, im Vorkontakt eindeutig der Macher-Typ - kennen gelernt über ein anderes Dating-Portal...).

Nach gerade mal 15 Minuten kam der Satz: "Entschuldige bitte, aber dein selbstsicheres Auftreten verunsichert mich total!"



Mal ganz ehrlich, wenn das schon nach 15 Minuten von einem Mann kommt (und zur Bestätigung zitterte er derart, dass der Kaffee aus der Tasse schwappte und er diese klappernd wieder auf den Unterteller abstellte), dann hat sich der Rest für mich erledigt.

Wie will der denn mit mir auf Augenhöhe umgehen, wenn ich wirklich mal eine Ansage mache?

Naja, weil er es einfach nicht in sich selber ist.
Ich kenne das. Du hast ihm einen Spiegel vor
gehalten...

ich mag das wort gar nicht. in meinen beurteilungen stand immer:" B. Ist eine selbstbewusste Schülerin..." und das war überhaupt nichts gutes. eigentlich wollte man sagen: die macht immer ihren mund auf.
wer bei sich bleiben kann und seine meinung auch dann vertritt, wenn es gegenwind gibt- der ist aus meiner sicht nicht "selbstbewusst", wie es landläufig interpretiert wird. das ist ehrlichkeit zu sich selbst mit dem mut zum scheitern.
auch schlimm- und das, denke ich- ist für manchen mann ein problem: er schätzt eine frau als selbstbewusst ein und wenn er merkt, dass sie aus seiner sicht schwächelt, dann kommt das weltbild in schieflage.

Demnach müsste sich die wahrhaftig selbstbewusste Frau tatsächlich IMMER in einer Beziehung verbiegen.

Entweder gerät sie an einen Partner, der sie gerne anlehnungs- und hilfsbedürftig möchte, damit er selbst der große Held und Retter und Macher sein kann.

Oder sie gerät an einen Partner, der eine allzeit starke, selbständige, unabhängige Frau möchte, die auch super gut ohne ihn klar kommt und ihn lediglich als angenehme Ergänzung ihres ansonsten perfekten Lebens sieht.

Die Frau, die bei sich selbst angekommen ist, sich ihrer Stärken bewusst ist, ihre Meinung vertritt, aber durchaus Mut zum Scheitern hat und gerne auch mal Hilfe, Schutz und Trost von ihrem Partner in Anspruch nimmt - die wird nicht gesucht und auch nicht gewollt...?!?

klappt nur, wenn der mann mit sich klar ist!

Das kann man dann wohl "erschwerte Bedingungen" nennen seufz

@**a

Sehe ich auch so...

Oje, bei was für Männern suchst du denn? Natürlich wird diese Frau gewollt. Sowohl als Freundin von anderen Frauen wie auch als Partnerin oder gute Freundin von Männern. Solche Frauen sind toll. Liebenswert. Wunderbar.

Die Frau, die sich selbst akzeptiert und liebt und auch bereit ist, einen Mann zu akzeptieren und zu lieben (ebenfalls sehr wichtig), wird früher oder später auch einen finden, der bereit ist, sich auf diese Art von gemeinsamem Leben einzulassen. Zumindest habe ich das bei den Frauen so beobachten können, die ich kenne. Lieben können und wollen und Liebe annehmen können und wollen ist am Ende doch weit wichtiger als der ganze Rest. Oder?

mir hat beim Überfliegen der Beitrag von Rotfuchs sehr gefallen - das, was man im Alltag lebt, möchte man im sexuellen / erotischen Bereich auch durchbrechen und anders leben können. Nicht umsonst liest man ja auch, dass die ergebensten Domina-Frequentierer in Führungsprositionen zu finden sind

Selbst-bewusst muss ja auch nicht statisch sein - es kann bedeuten, dass eine Frau gern die Sebstbestmmtheit im Alltag auch im sexuellen Bereich weiter lebt, kann aber auch heißen, dass sie sich bewusst hingeben und sich dem Willen eines Mannes ausliefern möchte. Beides ist selbst-bewusst.

Mir wurde im Kontakt mit meinem langjährigen Liebhaber bewusst, dass ich mich eben NICHT dominieren lassen möchte - das wustte ich aber auch erst, als das Spiel konkrter wurde.

Aber auch das ist nur eine Facette des selbst Bewusstwerdens.

Chiara;
Mir ist das auch schon passiert, er sagte ich wäre zu resolut.
Ein zweites mal wars bei jemand mit dem ich ansich außer Hallo sagen und er sonst immer im Hintergrund stand, zuhörte wenn man sich unterhielt.
Er ging später jedesmal auf Abstand bei den Raucherpausen ^^
Fand das da schon suspekt und als ich ihn mal beim einkaufen sah, flüchtete er regelrecht panisch als er mich sah
Also ich musste gleichzeitig lachen und Kopf schütteln.
Ich reiss doch keinem dem Kopf ab^^
Da ich wissen wollte warum hielt ich inne, er war ein sehr ängstlicher, total unsicherer Mensch, (hat auch wohl schlechtes mal erlebt laut einer Aussage) tja....
Hatte ihn nur immer irgendwie übersehen, nicht beachtet, war mir nicht bewusst, warum auch ?
Wüsste auch gar nicht wie ich mit solchen Menschen ohne 500 x nachzudenken, locker sprechen könnte oder wie suuuuupersoftextremsensibelaußerordentlichsachte jemand für ihn sein muss.
Also Sachen gibts......aber jedem halt das seine.