Kinder sollten Zuhause bleiben
Ich habe lange überlegt - und doch kann ich nicht anders.
Jemand hat Lust und den Mut, eine Party mit einem etwas spezielleren Motto zu veranstalten. Er geht finanzielle Risiken ein, macht sich große Mühe mit der Organisation sowie der Zusammenstellung der Gäste.
Die Party wird ein Erfolg. Auch oder vor allem aufgrund der Vorbereitungen sowie der Achtsamkeit und Umsicht der Gastgeber und nicht zuletzt durch die klaren Ansagen, die vor der Party immer wieder deutlich formuliert wurden. Jeder Gast kann sich darüber im Klaren sein, was ihn/sie erwartet.
Das Motto in nicht gewöhnlich - nicht einfach GB oder HÜ. Gerade das macht anscheinend viel aus. Mit jeder Party wachsen die Gästezahlen. Und diese scheinen zufrieden zu sein. Wer sich trotz der immer klaren und deutlichen Ansagen (öffentlich oder - wie zu sehen - via PN) doch mal etwas anderes vorgestellt hat, der kann ja wieder gehen. Ist doch kein Gefängnis.
Nur eines ist mir völlig schleierhaft.
Wie kommt man dazu, eine private Konversation zu veröffentlichen?
Weil einem die klaren Regeln nicht passen? Weil ein Gastgeber seinen Gästen überlässt, zu erscheinen oder es zu lassen?
Der Veröffentlicher der PN, die hier einer E-Mail gleichzusetzen ist, sollte wissen, dass das
Landgericht Köln zur Unzulässigkeit einer konkreten Veröffentlichung einer E-Mail kam (Urteil vom 28.05.2008 – AZ: 28 O 157/08)
In dem Urteil wurde festgestellt, dass die Veröffentlichung von E-Mails (und damit auch PNs) grundsätzlich das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. der darin genannten Personen verletzt und strafbewährte Unterlassungserklärungen sowie Schadenersatz zur Folge haben können.
Und das alles um zu zeigen, dass Mood in einer PN das Gleiche schreibt wie sonst überall auch? Dass der Gastgeber die Regeln aufgestellt hat und jeder, dem diese Regeln nicht gefallen, besser Zuhause bleiben sollte. Wo ist jetzt das Problem?
Ich verstehe es einfach nicht.