Bondage; ist es normal das ich mich als Sub nicht recht wohl dabei fühle wen ich „bewegungsunfähig “ bin? (z.b. Hände auf den Rücken gebunden so das ich mich nicht selbständig befreihen kann) jedoch keine probleme damit habe die Hände zusammen gebunden zu bekommen oder ans Bett gebunden zu werden?(hir habe ich die möglichkeit selbstständig frei zu kommen bzw. mich zu bewegen)
Ich denke, das ist im ersten Moment ein völlig normales Gefühl. Die Frage ist: Wie "sinnvoll" ist es für dich/für euch, wenn du dich selbst befreien kannst? Was sind eure Beweggründe für diese Spielchen? Liegt es am Fesseln, am Gefesselsein an sich? Also möglicherweise an dem ganzen Prozess oder an einer bestimmten Ästhetik? Liegt es an dem Gefühl des Ausgeliefertseins? Welche Rolle habt Ihr in diesem Spielchen füreinander?
Discipline,Submission ; wie bereits oben gesagt gehorche ich gerne weigere mich in bestimmten Situationen aber. Meine frage ist nun bin ich jetzt „unartig“in den Augen eines Doms und sollte er dies bestrafen wenn ich nicht mache was er will?
Wann weigerst du dich? Sofort, wenn dir etwas unangenehm ist? Oder nach einer bestimmten Zeit des Leidens? Wenn es dich vor etwas ekelt oder wenn dir etwas fremd ist? Kann er dich gelegentlich doch noch überzeugen, damit weiterzumachen oder bist du dann rigoros? Würde die Androhung einer Strafe etwas an deinem Verhalten ändern? Was käme als Strafe in Frage? Hättest du an der Strafe Lust oder wäre es eine wirkliche Strafe? Und dann auch noch: WILL er dich denn bestrafen?
Oder soll ich wenn meine Grenzen erreicht sind dies auch weiterhin zeigen und mich widersetzen ?
Auch hier wieder die Frage: Was ist für Euch der Sinn dahinter? Geht es um reinen Lustgewinn für Euch beide? Geht es um die Einhaltung einer bestimmten Rolle? Kannst du der Idee, dich für ihn zu überwinden, grundsätzlich was abgewinnen?
Ich spreche jetzt nicht von definierten Tabus oder Extremfällen. Eher von Situationen, in denen man die persönliche Wohlfühlzone verlässt oder das "gibt mir jetzt nix, aber ich mach es, wenn es dich glücklich macht"-Gefühl von einem gewissen Widerstand abgelöst wird. Häufig gehört es ja durchaus dazu, dass sich eine Sub gerade aus diesem Wellness-Bereich der persönlichen Empfindungen herausbewegt. Bist du so, dass du das tust oder tun kannst?
Masochism; ich empfinde Lust und auch Befriedigung durch leichten Schmerzen der mir zugefügt wird. Bin jedoch was meine empfindlichkeit in dem Punkt angeht sehr „wankelmütig“ mal kann ich mehr mal weniger Schmerz ertragen … kann mir jemand erklären woran das liegen mag ? Es ist für mich und erst recht für meinen Partner sehr schwer auszumachen wie hoch da die grenze liegt. Und für Ihn und mich frustrierend wenn mir die lust vergeht weil es zu sehr schmerzt.
Das ist doch ganz normal. Das ist tagesformabhängig, von mir aus zyklusabhängig, abhängig von der Stimmung und vom allgemeinen körperlichen Wohlbefinden. Ich halte am meisten aus, wenn es mir seelisch schlecht geht. Da sind für mich die zugefügten Schmerzen ein äußerst brauchbares Ventil, vielleicht geht es da auch um eine gewisse Form der Selbstbestrafung, die ich dann in die Hände eines anderen lege. Am wenigsten belastbar bin ich während meiner Tage, da halte ich jede Stechmücke für einen brutalen Schlächter.
Generell finde ich aber, dass vieles, was du fragst, auch von gewissen persönlichen Erfahrungswerten abhängt: Klar kannst du dir in der Theorie sicher sein, dass dein Partner dich aus den Fesseln befreit, deine körperlichen Schmerzen zum richtigen Zeitpunkt als Grenze respektiert, keine absoluten Unmöglichkeiten vor dir verlangt. Die persönliche Leistungsfähigkeit hängt meiner Erfahrung nach aber auch ganz stark davon ab, dass man diese Dinge auch mal tatsächlich erlebt hat - und zwar am besten in Situationen, in denen man eigentlich schon (ein bisschen) über die vermutete Belastungsgrenze hinausgegangen ist und dann merkt, dass einen der Partner zwar fordert, aber sich und die Situation doch soweit im Griff hat, dass es funktioniert. Aber gut, ich persönlich mag auch das Spiel mit Grenzen und Grenzüberschreitungen. Wenn man dafür keine Ader hat, kann es schnell zu krass werden.