BDSM zu böse?
Life changing sex hatte ich vor knapp zehn Jahren durch das Einlassen auf BDSM. Ich hatte eine erfahrene Szenegängerin kennengelernt, und wir harmonierten auf eine coole, jazzige Weise.
Gerne tauche ich in fremde Welten ein, nehme Herausforderungen an. Doch BDSM schien mir unzugänglich. Ich als ritterlicher Frauenbegeisterter sollte Elfen quälen, anstatt sie fortlaufend zu retten?! Oder mich selbst misshandeln und unterdrücken lassen?
Entsprechend gespannt war ich auf dieses Abenteuer. Meine Gefährtin wies mich ein in meine Testrolle als sadistischer Dom. Eine krasse Erfahrung, denn wir gingen auf's Ganze. Ich lernte Bondage-Basics, und schon fand sie sich aufgespannt zwischen zwei Waldbäumen, mit einer Gerte hart bestraft. In einen Kokon eingeknotet an der Decke hängend und mit Krokodilklemmen an Brustwarzen gemartert. Auf einen Tisch gekettet und hart gefickt in alle ... Mit einem fetten Buttplug und einem Knebel im Schlafzimmer stundenlang gefesselt allein gelassen, während ich mit Freunden nebenan einen geselligen Abend hatte. In den Schlamm eines verregneten Ackers gestoßen, bespuckt und zwangsgeblowjobbt.
Das Frappierende: Ich wurde geil wie nie zuvor im Leben. Ich verstieß gegen meine eigenen ethischen Vorstellungen zum Umgang mit Menschen, und ich musste mich dabei erleben, wie es mich in eine rote Wolllust führte, die mich beschämte und mir vollkommen unwirklich vorkam.
Ich erlebte, wie meine Gefährtin in dieser Form des Sex aufblühte, für sie vollkommen normal, für mich das Aufstoßen des Tors zu neuem Fühlen und Denken. Seitdem hat sich viel verändert für mich, meine Rolle im Leben und in Bezug auf meine Mitmenschen. Ich hatte danach zwei längere Beziehungen, in denen BDSM eine Rolle spielte.
Heute bin ich wieder etwas entfernter von BDSM - die Szene mag ich nicht, das Dogmatische dort törnt mich ab, und ich mag keine Devotion. Eher die jedesmal neue Unterwerfung einer dominanten Frau, und dann wieder genussvolle Phasen voll zärtlicher Blümchenversautheit.