Wie wird man den falschen Dom wieder los?

Deshalb beim Kennenlernen abklopfen. Meist fällt man schon in Gesprächen Face to Face über solche Dinge. Erst recht dann, wenn man nicht gleich in ein Sessionangebot einwilligt und im Falle einer Session gecovert wird.

Grundsätzlich wäre da anzumerken, daß es nicht nur den guten und den schlechten Dom gibt, sondern vor allem auch den passenden oder halt nicht passenden Dom/Sub/Partner. Manches ist mir schon als komisches Kopfkino untergekommen, aber da sich daraus gelegentlich lange und (von außen beurteilt) auch gute Partnerschaften entwickelt haben, scheint es zuweilen eher komisches Kopfkino für mich persönlich als nach irgendeinem objektiven Maßstab gewesen zu sein.

Sinnliche77:

Genau sollte es ablaufen! Das wäre auch meine Meinung. Eigentlich ganz einfach. Aber scheinbar sind da mehrere die nicht so einfach den falschen Dom loswerden.

Jetzt haben schon einige geschrieben es mit SM-Beziehungen wie mit anderen Beziehungen zu halten...

Das finde ich ziemlich vereinfacht und wenig hilfreich. Grade wo im SM (Play) die grundlegenden Regeln von Anstand, Respekt und Integrität die man im Alltag befolgt gaaaanz anderen Regeln Platz gemacht haben können.

Die (echt merkwürdige) Eingangsfrage, wie man einen unpassenderweise angeschafftes Spielzeug: Dom artgerecht und umweltbewusst entsorgt, das kann man auf der Schiene noch sauber lösen.

Allerdings führt man eine Spielbeziehung mit zweierlei Umgangsregelwerken, und dazu muss man ggf auch mal schnell und spontan die Ebene wechseln um kein Drama zu erzeugen.

Darüber zu sprechen, wie man Rollen und Persönlichkeiten entsprechend Raum gibt finde ich sinnvoll.
Über 'Normalität' zu sprechen, wo das Topic klar Menschen ansprechen soll die eine solche Abgeklärtheit noch für sich suchen finde ich am Thema vorbei gedacht.

Nicht normal, sondern richtig (iSv "passend", wie Nirgal schreibt).

Die Beziehung muss für die Beteiligten die richtige sein, egal auf welcher Grundlage. BDSM an sich ist ja ein riesiger Kontainer, in den viel passt. Zum Beispiel scheinst du mir von einem Spiel mit definiertem Anfang und Ende auszugehen ("Play"). Das käme für mich in einer Beziehung nie in Frage. Passt aber beides in den Kontainer :-).

Mir ist die Fragestellung einfach zu destruktiv. Es ging im Eingangsartikel eindeutig darum, den richtigen zu finden. Hat Sub den richtigen bzw. passenden gefunden, muss sie ihn doch gar nicht loswerden. Im Gegenteil! Von daher für mich eine völlig deplatzierte Frage... Euch noch viel Spaß hier

hmm, ist BDSM ein ominöser Zirkel, ein Geheimbund oder iwie sonst eine Loge wo besondere Spielregeln gelten oder ist BDSM nur eine Art zu lieben und Sex zu haben?

Für mich persönlich ist BDSM nur meine Art zu lieben und Sex zu haben. Im Alltag möchte ich Markus auf einem Level mit mir und da ist BDSM zwar immer unterschwellig vorhanden, kommt aber nur selten und wenn dann gewollt an die Oberfläche.

Und: Genauso wie ich besteht auch mein Partner nicht nur aus einer Persönlichkeitsfacette sondern aus vielen verschiedenen.

Wichtig für mich daher: Wie tickt mein Gegenüber allgemein und im Alltag und nicht alleinig wie tickt er im BDSM.

Tschüsss, war nett Dich kennengelernt zu haben...

mal ehrlich, wenn es nicht passt, wenn man x mal drüber geredet hat, dann beendet man das wie jede andere Beziehung in der es quer läuft... wenn es nur ein Spielpartner ist halt schneller (siehe oben!), wenn eine ganze beziehung, Liebe etc dranhängt, dann mit mehr Arbeit...

Was genau unterscheidet Dom von einem Stino Partner mit dem das sexlife nicht klappt?
Die wenigsten Leutchen machen das ganze auf TPE Basis, sondern als nettes Add-on...

noxx

@****sum: D'accord, d'accord.
In jeder Beziehung sucht man eine schöne und selbstverständliche, leichte Normalität miteinander zu erreichen. In der es dann Zeiten für dies und Zeiten für jenes gibt.
Worum es m.E.n hier im Thread gehen könnte (um ihm eine produktive Richtung zu geben.. ^^)

Bei dir habe ich z.B. den Eindruck, du meinst wirklich wie du es schreibst. Bloß: weiß das jemand, dem diese Art Umgang noch völlig fremd ist auch klar zu nehmen?
Meiner Erfahrung nach ist das nicht unbedingt so der Fall. Meine Sub hat lange gebraucht um zu verstehen, daß ich nicht nur gespielt besitzergreifend bin. Und von da aus heißt es dann auszuloten, wann und wie das Machtgefälle selbstverständlich und für beide Seiten erfüllend ( <-- mein persönlicher Anspruch ^^) erreicht ist, wo es Grenzen hat und wo wir noch daran arbeiten.

In dem Frame unseres D/s. Daneben sind wir ja auch noch zwei emanzipierte, rechtlich unabhängige Menschen. fg


@****it: Bin ich also auch ganz bei dir.
Ihr beiden scheint hauptpartnerschaftlich ein gleichberechtigtes, monogames Paar zu sein?
Womit eure Basis eine ganz andere zu sein scheint als die die Fearsum für sich wünscht.

Alleine eine solche Gegenüberstellung hat mir anfangs geholfen mich mit meinen Neigungen zu sortieren. Um die Art asymmetrische Beziehungen führen zu können die ich heute führe.
Da muss halt jeder für sich seine Schablonen entwickeln und lernen sie mit dem Partner und seinen Vorstellungen in Einklang bringen.

...oder halt überlegen, wie man da wieder heil raus kommt?!


@******che: Da bin ich auch ein wenig.. irrtiert, wie seltsam diese Stute (um im chauvinistisch- heteronormativem Kontext von Artikel & Eingangspost zu bleiben) aufgezäumt wird.
Aber da kann die Community sicher nachhelfen, den Gaul auf eine grünere Wiese zu führen?


Verschiedene Bindungstypen verstehen finde ich z.B. echt wichtig. Es kommt ja nicht jeder auf die Frage, ob man sich monogam oder poly aufeinander einlässt.. Oder ob der neue Top ein folgsames Vorführpüppchen oder ein leidendes Opfer in seinem Folterkeller sucht..?

Wie man da lernt kopfkinokompatibele Partner zu finden finde ich spannend und interessant. Und ich denke auch, dass die Intention des Themas irgendwo in dieser Richtung zu finden sein wollte. fg

was sind Markus und ich? Ein monogames Paar, das in ihrer Beziehung auf manchen Ebenen BDSM leben. Wir sind aber auch ein Paar, wo sie Kinder hat, wo der Alltag stressig ist, alte Eltern vorhanden sind, Hobbies gepflegt werden, unterschiedliche Interessen vorhanden sind etc.pp. TPE, 24/7 und Konsorten haben da keinen Platz und sollen es auch nicht.

ein guter Dom und was ein schlechter? Der Dom der nicht zu mir passt, muß ja nicht schlecht sein, es passt halt nur mit mir nicht! Mit anderen passt er vielleicht super und ist ein ganz toller Dom!
Da ich nicht im Dom/Sub Kontex mich auslebe, hab ich für mich, in erster Linie den Mann vor mir, mit dem ich dann rede, wenn mir etwas nicht passt/gefällt/stört...dann sehe ich ja schon mal an der Reaktion wie er damit umgeht, ob er sich das was mich beschäftigt zu Herzen nimmt oder ob es ihm egal ist, weil er auf sein Vorteil bedacht ist. Wenn sich das dann nicht lösen/klären lässt, muß man halt sagen, okay es passt zwischen uns nicht wie gedacht und dann muß man getrennte Wege gehen.
Das hat in meinen Augen nichts mit einem Machtgefälle zu tun, die Gespräche sollten für mich immer auf Augenhöhe ablaufen und unter keinem Machtgefälle.
Jemanden so lange zu trietzen etc. bis er sagt "hau ab" ist doch nun wirklich an den Haaren herbei gezogen, macht das überhaupt wer?!
Was aber wohl sehr häufig der Fall ist, das Sub's gerne ihr Denkvermögen abgeben, ala "es steht mir dies und jenes nicht zu, zu sagen, zu verlangen, zu erwarten" und das teile ich nicht! Wenn mir etwas absolut nicht passt, dann sag ich das, gerade direkt heraus, ändert sich daran dann nichts, gut dann sind die Prioritäten klar gesetzt worden und dann verabschiede ich mich auch, was soll ich dann bleiben?! Wenn klar gesagt wurde "will ich nicht" und einem klar entgegen gebracht wird "mir egal" ist DAS der beste Augenblick sich zu verabschieden, weil dann passt es halt einfach nicht zwischen den Personen.
BDSM ist ein Geben und ein Nehmen, auf BEIDEN Seiten, und nicht das der eine gibt und der andere nimmt!

Cyra

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und spiegelt auch meine Ansicht zur Sache wieder.

Ist doch auch bequem, den anderen denken zu lassen und nur heimlich zu grummeln, wenn er nicht hellsehen kann oder will, aber dann trotzdem erstmal bis zur wunderhaften Erlösung in dieser Konstellation zu verharren, nur um nachher umso lauter zu schimpfen.

wahrscheinlich ist das so, das wäre aber wie gesagt nicht meins! Wenn ich mich nicht wohlfühle dann grummel ich nicht in mich hinein, dann mach ich mein Mund auf und kommuniziere das auch genauso! Hellsehen kann schließlich keiner, und mein Gegenüber wird nicht wissen was mich exakt stört, wenn ich mich nicht traue das exakt auch zu formulieren.
Nicht wenige denke aber sicher auch "wenn ich den Mund aufmache und was sage, verlässt er mich womöglich" sowas solls ja auch geben...wo wir dann wieder bei dem Ausgangspunkt wären - passt nicht!
Wenn ich Angst hab, etwas zu sagen, egal ob positiv oder negativ, wegen dem Aspekt "er könnte mich dann ja verlassen" uhhhh neee...falsche Konstellation! Man sollte immer offen sagen können was gefällt und auch was stört, in jeder Beziehung und im BDSM erst recht!
Cyra

Das habe ich schon mitbekommen.

Nur solches Schweigen kommt halt eben oft auch ohne Druck von der Sub-Seite, ob nun "Ich bin nur Sub und darf das nicht." oder "Er hat doch Erfahrung und macht das richtig.", jedenfalls als Ausdruck des eigenen romantischen Kopfkinos vom schwarzen Ritter oder der strahlenden Göttin.
Die Angst, irgendwie nicht gut genug (als "richtige(r) Sub") zu sein, weil man den Mund aufgemacht hat, kommt da sicher gelegentlich noch dazu.

das sind dann aber wieder die weiblichen Parts, die dann die Foren "volljammern" mit "ich fühl mich so schlecht"..."ich glaub ich bin gefallen und er fängt mich nicht auf"..."ich kann damit nicht leben das er so ist, aber ich trau mich nichts zu sagen" Posts. Nicht das sie es nicht dürfen, und sie bekommen auch viele Ratschläge, aber eben sehr oft zu lesen "mach den Mund auf, und prüfe besser" und das kann ich wie gesagt nur unterschreiben.

Cyra

... bleibt die Unabhängigkeit des/der Bottom.

Eine in Richtung ICD F60.7 gestörte Persönlichkeit wird sich schwerer tun, ein angemessenes Ende zu finden: fair, reflektiert, nicht nachtragend, sprachfähig. Und das selbst ohne lange Beziehung.

ich muss sagen ich habe es wie bei anderen Partnern auch so gehalten das ich es offen angesprochen habe. Gesagt habe das mein Eindruck ist das es nicht passt (entweder aufgrund der Ansichten oder des Erfahrungsstandes) und dann das ganze beendet.
Je nachdem wenn es ein richtiger Herr war als den ich ihn anerkannt habe dann habe ich ihn gebeten mich frei zu geben. Ansonsten hab ich gesagt das es eben nicht passt und ich das ganze beenden möchte.

Danke für deine Darstellung, Cyra. Du scheinst da sehr patent und angenehm locker zu sein.

@****al: diesen Typ den du beschreibst kenne ich auch, klar. Ein die Eigenverantwortung nicht wahr nehmende Sub ist auch wirklich anstrengend und gelegentlich könnte ein Psychologe eine wie von El_Jugador vorgeschlagene Nummer dazu finden..

Aber so kommt man A nicht weiter und B kann man sich a deux auch in Unklarheit verstricken. Also verstört sein, statt gestört zu sein.


Meines Erachtens nach ist es da schon die Aufgabe des Tops, die Wahrnehmung eines Subs abzuklopfen und ggf behilflich zu sein die Verantwortung bewusst und fair zu verteilen.

Ist halt auch wieder wie im richtigen Leben: ist der Schwarm oder Partner ignorant, dann schaut mal halt ob man ihm da die Augen öffnen kann wo er blind auf die Füße tritt.

Aber eben als Partner, nicht als Dom.
Andernfalls wäre es ja genau nur die Reproduktion desselben Gedankens: Dom hat die Aufgabe, Sub zu erden, auf ihn aufzupassen und ihn vor sich selbst zu schützen, sobald Sub das selbst nicht tut.

sorry wenn ich als beleidigend erschienen sein sollte..

aber wer mit dem anspruch,
die ultima ratio in sachen bdsm-beziehung
zu verkünden:

wie finde ich endlich den richtigen dom?

der sollte doch ein kleines bischen mehr zu sagen haben, als in der
hausordnung des heimischen kindergarten steht.

!! das ist lediglich meine meinung, die muss man nicht teilen !!

Odin

Einfach versteigern!(einschlägige stolze Veranstalter nehmen demütige Angebote gerne an),...dann bringt das gute Stück noch Bares ein...und zum Trübsal blasen hat er keine Zeit, da er ja sofort ne neue Baustelle hat....Mist sind Aufhebungsverträge, die bringen 3 Monate! Sperrfrist ein, bevor er eine Umschulung zum Sub erhält....erhöht die Paarungswilligkeit dank Flexibilität auf das Doppelte....
Aber merke: Richtige Doms sind wie Chuck Norris....es gibt keinen Falschen! sie war es eben nicht wert....

Eine Persönlichkeitsstörung dieser Art gibt es gebauso bei Stinos und ich hab schon genug klammernde Menschen bei Doms erlebt...
Und jemand mit dieser Persönlichkeitskonfiguration ist erstmal nicht sub, sondern lebensuntauglich...

noxx

KAUFT IHM einen Hello Kitty Schlafanzug xD xD
und er Fühlt sich erniedrigt !!!