Gute Figur spielt nur untergeordnete Rolle
Die Frage hier bezieht sich doch lediglich auf den Begriff "Gute Figur" und wie wir diese definieren.
Da kann ich für mich ganz klar sagen:
Wenn die Proportionen stimmen. Nicht zu dick und nicht zu dünn. Alles gut geformt und an den richtigen Stellen.
Bei Frauen normal großer Busen, wohlgeformter Hintern (kein Kardashian-Teil), sichtbare Taille, schlanke (nicht dünne!) Beine und die Beinlänge im richtigen Verhältnis zum restlichen Körper (manche, wie auch ich, haben ja auch verhältnismäßig kurze Beine, wo man dann Hosen in K-Größe suchen muss, weil sie sonst immer zu lang sind), flacher Bauch.
Ich hätte natürlich auch gern so eine gute Figur und "beeide" alle Frauen, denen es gegönnt ist, so eine zu haben.
Bei Männern sportlich und gut gebaut, keine übermäßigen Muckis aus der Muckibude. Wenn der Umfang des Oberschenkels und/oder des Oberarms dem Umfang der Taille entspricht, finde ich das dann schon nicht mehr schön. Diese dreieckige Form, wie man sie bei Bodybuildern kennt, ist für meine Begriffe keine gute Figur.
Einen leicht angedeuteten Sixpack dagegen finde ich bei Männern auch schön und macht für mich ebenfalls eine gute Figur aus.
Abstoßend finde ich dagegen starkes Übergewicht und auch Schwabbelbäuche, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
So, das war jetzt erst mal rein MEINE Definition einer guten Figur. Das heißt noch lange nicht, dass dies mein Kriterium ist, wann ich einen Menschen attraktiv finde.
Die wenigsten Menschen haben eine ideale, gute Figur.
Die Figur macht aber für mich auch nur etwa 10 % aus, ob ich einen Menschen attraktiv und anziehend finde und mir (bei Männern) überhaupt etwas mit ihm vorstellen könnte.
Weitere 10 % macht für mich der Körper aus - und dazu gehört eben nicht nur die Figur, sondern auch die Haut, die Haare, Frisur, Hände. Eine Haut (vor allem im Gesicht) kann mich zum Beispiel absolut abtörnen, wenn sie durch jahrelangen Alkohol- und/oder Nikotingenuss gezeichnet ist (großporig, faltig, verbraucht, verlebt).
Auch die Stimme zähle ich mal hier noch mit dazu, gehört sie ja auch zum Körper. Eine Stimme kann sowohl negativ als auch positiv auf mich wirken. Oder einfach ganz neutral.
Das Gesicht ist auch noch mal ein Teil, dem eine gesonderte Bedeutung zukommt (ca. 25 %). Es kann auf mich extrem anziehend, aber auch extrem abstoßend wirken. Die Mimik und die Gesichtskonturen sind für mich sehr wichtig. Sehe ich Freundlichkeit, Warmherzigkeit, Offenheit und Interesse in einem Gesicht, ist es ein Gesicht, das gerne lächelt. Oder ist es eher jemand mit einem (ständig) ernsten und strengen Blick, der auf mich kühl und abweisend wirkt ("der guckt so böse"). Letzteres empfinde ich als ausgesprochen unsympathisch. So geht es mir auch in der Öffentlichkeit oder auf Behörden - ich beurteile Menschen fast immer nach ihrem Gesichtsausdruck, ihrem Blick. Da weiß ich sofort, ob ich einen Draht zu der Person finde oder nicht.
Weitere ca. 25 % rechne ich dem Geist zu. Intelligenz (ohne Überheblichkeit!), waches vielseitiges Interesse, gute Allgemeinbildung empfinde ich als sehr wichtig, da ich mich gern mit anderen austausche, meine Ansichten auf den Prüfstand stelle, andere nach ihren Meinungen frage, gerne auch von anderen was lerne oder ihre Meinungen höre. Mir ist es wichtig, auch geistige Nahrung zu bekommen. Auf einen Partner, bei dem mein Geist unwichtig ist und verkümmert, kann ich verzichten.
Auch die Sprache finde ich dabei wichtig. Es gibt Menschen, die können mich allein schon durch ihre Ausdrucksweise und Wortwahl abtörnen (weil ich auch in der Sprache bestimmte Wesenszüge ablesen kann).
Und dann wäre da noch der große Bereich des Wesens einer Person, der etwa 30 % ausmacht und für mich ganz wichtig ist, ob ich jemanden sympatisch und attraktiv finde.
Ich mag einfach Menschen mit einer guten Seele und einem sympathischen Wesen. Dazu kann man auch Charaktereigenschaften zählen, aber das nur minimal (zumindest für mich). Viel wichtiger sind mir solche Wesenszüge wie Respekt, Einfühlungsvermögen, Güte, Warmherzigkeit, emotionale und soziale Intelligenz. Ein Mensch kann mich mit den entsprechenden Wesenszügen absolut in seinen Bann ziehen.
Zusammenfassend noch mal, worauf ich achte, wenn es um Attraktivität und Anziehungskraft geht:
10 % Figur
10 % Körper
25 % Gesicht
25 % Geist
30 % Wesen
Damit dürfte klar sein, dass ein Mann - egal wie toll seine Figur ist - mich absolut nicht berührt und triggert, wenn der Rest nicht stimmt.
Vielleicht auf den ersten Blick, wenn ich ihn nur äußerlich sehe (Figur, Körper, Gesicht), aber die Entscheidung kann ich erst fällen, wenn ich auch den Rest kenne (Geist und Wesen).