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Der ewige Reiz des Abenteuers

@ wellwet
sie lieben sich, haben eine glückliche Beziehung, es fehlt an nichts und trotzdem die Sehnsucht nach Abenteuer.

Ich möchte Deine Aussage etwas abändern, und zwar so:

"sie lieben sich, haben eine glückliche Beziehung, es fehlt an nichts, also auch nicht die Sehnsucht nach Abenteuer."

Was ich damit sagen will: Wenn in einer Beziehung nichts fehlt, also alles offen sein darf, dann gehört die "Schattenseite" - die Sehnsucht nach Weite, die Lust auf Abenteuer auch dazu (natürlich immer vorausgesetzt, die Sehnsucht ist überhaupt da - muss ja nicht in jeder Beziehung so sein). Die Beziehung wird also ganz, indem nicht nur die Lichtaspekte, sondern auch die Schatten willkommen sind.

Dann, wenn der Schatten in Form der Sehnsucht nicht offen sein darf, dann macht er sich durch Hintertüren auf, um sich zu manifestieren - und diese Türen sind unter anderem auch Türen zu einem konkreten Abenteuer.
@sinnflut
Ausgezeichnete Interpretation, die den Reiz des Verbotenen und unsere dunkle Seite integriert! Sehr scharfsinnig und treffend!
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
YES
@*****lut...

Mal wieder, wie von Deinen Meisterwerken (Bilder) gewohnt, eine super schöne Aussage.. *neidisch zu Dir rüber schiel *

Herzlichst

Gabriela-Vera *blume*
Ja...
... Sinnflut trifft es auf den Punkt.

Eine Beziehung, die nichts ungewöhnliches mehr hat ist tot.

Und wie die Vorschreiberin schon schrieb, der Reiz des Abenteuers hält so manche Beziehung aufrecht, am Leben undmacht sie in vielerlei Hinsicht vielleicht reizvoller.
****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
Nur kurz dazwischen geworfen ... für mich ein Genuss den verschiedenen Beiträgen zu folgen, noch nur querlesend, werde ausführlicher zur Diskussion beitragen nach eingehender Lektüre (ging leider noch nicht ..)

Generell nur, da die Frage mehrmals gestellt wurde, beschäftigt mich dieses Thema weniger aus aktuellen Gründen (bin Single) sondern eher aus der Feststellung heraus, dass sich da alleine schon aus geändertem Rollenverständnis heraus eine -mir seltsame- Veränderung von Gewichtungen in Beziehungen ergibt ..
Auch geht es mir hier nicht um Schuld, sondern darum, Lösungsansätze erkennen zu können, wenn der schmale Grat von zu viel Verständnis und Interessant-Bleiben sich immer mehr zur Endlichen hin verjüngt (altersunabhängig *skeptisch* )
*******_by Mann
3.178 Beiträge
sich immer mehr zur Endlichen hin verjüngt

*hae* nix komprende. Das viele Essen drück zu arg auf mein Hirn. Versteh ich nicht.

.. und verbleibe mir der Bitte um aufklärende Worte

mit freundliche Grüssen

....
@****rbw:
Wenn Du mit dem "schmalen Grat" die Balance zwischen Intimität (Du nennst es "viel Verständnis") und Individualität ("Interessantbleiben") meinst, dann findest Du bei David Schnarch in "Die Psychologie sexueller Leidenschaft" eine gute Erklärung, was in vielen Beziehungen abläuft - bis zum Stillstand.

Der Schlüssel liegt in der "Differenzierung", wie er es nennt. Damit meint er, wir sollen wir selbst sein, also authentisch. Dazu gehört auch, Position zu beziehen, Differenzen auszuhalten und seine dunkle Seite zu akzeptieren. Nur aus dieser Position heraus kann man selbst dem Partner liebevoll begegnen. Nicht aus Angst, ihn zu verlieren. Und nicht aus einer "verbogenen" Haltung, in der man möglicherweise nur noch bruchstückhaft als Selbst erkennbar ist. Aber genau das passiert durch einen perfiden Mechanismus in vielen Beziehungen, wenn wir uns von der Meinung des Partners abhängig machen.

David Schnarch zeigt, wie beide Partner bewußt mit dem Entwicklungszyklus umgehen können, um diesen positiv für sich selbst und die gemeinsame Beziehung zu nutzen.

Wenn mir ein Buch den Blick auf die Komplexiät von Beziehungen geöffnet hat, dann dieses! (Nein, ich bekomme keine Provision! ;-))


dass sich da alleine schon aus geändertem Rollenverständnis heraus eine -mir seltsame- Veränderung von Gewichtungen in Beziehungen ergibt ..
Das verstehe ich nicht. (Lassen wir mal die Vermutung aussen vor, es läge an einem geänderten Rollenverständnis, weil das ja schon Deine Interpretation ist.) Du beobachtest also eine Veränderung von Gewichtungen in Beziehungen, die Dir seltsam vorkommt. Kannst Du das konkreter fassen? Welche Gewichtung ändert sich? In welche Richtung? Was ist für Dich daran seltsam?

Hier benötige ich mehr Infos, um das korrekt zu erfassen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ SpringerF6
Welche Freude, dass hier auch mal jemand anderes diese ungemein hilfreiche und wertvolle Buch empfiehlt. Wir schließen uns dieser Empfehlung gerne an.

Differenzierung ist überhaupt ein Thema, an dem viele scheitern, es fängt ja schon bei einer differenzierten Wahrnehmung an: Wer etwas an mir kritisiert, kritisiert noch lange nicht mich in meiner Gesamtheit - aber wie viele fühlen sich durch die Kritik an zwei, drei Verhaltensweisen (die sich eventuell sogar leicht ändern ließen) gleich als Mensch völlig am Boden zerstört? Sie können nicht mal hier differenzieren zwischen der Kritik an einem bestimmten Verhalten und der Kritik an sich als Mensch.

Um wie viel schwerer ist es dann bei den Themen Nähe, Liebe etc.?

Diese Angst, sich selbst verlieren zu können, diese Unfähigkeit zur Differenzierung hat eine Grundlage: Mangelndes Selbstwertgefühl - und damit die Gier nach Anerkennung, Bestätigung, nach Halt von außen, also durch andere (und nicht durch sich selbst).

Und dies ist der Feind der Liebe und der Freiheit. Oder?
erstmal vorneweg...
super interessanter tread mit wohlüberlegten und intelligenten antworten!

GRAZIE


nun zum thema und aus eigener erfahrung:

vor langer zeit lernte frau einen mann kennen. jeden tag verwandte sie darauf, an ihm zu feilen und zu "manipulieren", bis sie ihn nach 16 jahren da hatte, wo sie sich "ihren" traummann immer haben wollte. von dem tag an, an dem es ihr bewusst wurde, fing sie an, sich mental von ihm zu trennen. sie hatte konsequent seine persönlichkeit , mit list und tücke, über jahre hinweg "überarbeitet".
auf einmal fehlte die spannung, es wurde langweilig und er wurde uninteressant und frau begab sich auf die suche nach einem neuen "opfer".
gott sei dank fand sie kein opfer, sondern einen partner, der nicht bereit ist, sich weichspülen zu lassen. einen, der für spannung sorgt und sie nicht einfach nur gewähren lässt.

hg
agnetha
@Antaghar
Sehr schön dargestellt.

Diese Angst, sich selbst verlieren zu können,
Nicht nur diese Angst ist Auslöser, sondern häufig auch die Angst, den anderen zu verlieren, wenn man ganz man selbst ist. Wo man doch soviel Zeit in die Suche investiert hat, eine nicht ganz von der Hand zu weisende Verhaltensweise - nur Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Es sei vielleicht noch erklärt, dass Differenzierung nicht mit Egoismus gleichzusetzen ist. Denn nur, wenn ich selbst stark bin und mich selbst und den Anderen in seiner Gesamheit wahrnehmen kann, kann ich mich entscheiden, Dinge aus Liebe zu tun.

Wenn ich weniger differenziert bin, habe ich auch weniger Entscheidungsspielraum: Angst, Routine, Erwartungen sind dann oft die vorherrschenden Motivationen für meine Handlungen. Doch wieviel hat das mit Liebe zu tun?
*****a83 Frau
100 Beiträge
Darüber Nachzudenken oder träumen ja, aber niemals in Wirklichkeit!!!
warum ...
Darüber Nachzudenken oder träumen ja, aber niemals in Wirklichkeit!!!
beides kann schön sein, das träumen und das realisieren ...

Erwin
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
hmm...
Weiss nicht, @F6...

Doch wieviel hat das mit Liebe zu tun?

Ich glaube es ist eben auch oft die Angst vor zu tiefer Liebe, die Angst sich selbst darin zu verlieren, die Frauen und Männer immer wieder zu einem Abenteuer treibt.

Ja, ich denke, das könnte sein. So jedenfalls stelle ich es mitunter in meinem Bekanntenkreis fest.

Herzlichst

Gabriela-Vera *blume*
@halt_er_los
Ich stimme Dir völlig zu: Angst führt zu irrationalem Verhalten. Deshalb ist Angst ein schlechter Berater.

Die größte Angst von vielen Menschen ist scheinbar die, sich mit sich selbst zu konfrontieren. Mit ihren Träumen und Wünschen, ihren dunklen Seiten, dem Narzismus, ihren Ängsten ...

Aus dieser Angst vor der unbequemen Selbsterkenntnis kommt es, dass ich lieber ausweiche, fremdgehe, abhaue, mich ein einigle ...
@S.F6
oder diese Angst kann imho aber genauso dazu führen, dass ich ein möglichst "angepasstes" nach aussen hin immer um Harmonie bemühtes an gängigen "Normen" orientiertes Leben führe.

Das möchte ich jetzt gar nicht werten - nicht alle "müssen" mutig sein - und wenn zwei sich "finden" die sich darin genügen, kann das trotzdem eine Beziehung mit tiefer Liebe sein, aber vermutlich mit sehr wenig "Abenteuer".

Erwin
@Erwin
Das hast Du natürlich Recht. Diese Folge der Angst hatte ich gedanklich ausgeblendet, weil es im Fred und bei halt_er_los um Abenteuer ging.

Danke für die Ergänzung!
*******_nw Frau
43 Beiträge
so oder so....
kann man sich einer liebe nie sicher sein, soll vielleicht auch nicht so sein.die meisten männer meinen immer eine frau ( oder die frau die er liebt) will ihn erziehen, son quatsch. ich kann natürlich nur für mich sprechen , man kann keinen erwachsenen erziehen, ihm nur versuchen nahe zu legen mit welchen dingen man/frau leben kann und mit welchen nicht, letztendlich gehts da für mich nur um kompromisse . wenn eine beziehung langweilig wird, liegts doch immer an beiden und nicht nur an einem part....die liebe wird einem niemals geschenkt man/frau muß immer daran arbeiten um das außergewöhnliche und das knistern aufrecht zu erhalten.Fremdgehen, lügen und betrügen ist da der völlig falsche weg-der den anderen nur verletzt......und dann.....naja

grüße biene
Also der Partner darf niemals Selbstverständlich werden, denn damit ist das Begehren und Umwerben weg, der Rest läßt nicht lange auf sich warten..
Eine Frau sagte mal, sie wollte nicht das ihr Partner sich ändert, sie will den Mann zurück den er am Anfang vorgab zu sein.
Wenn ich den Macho spiele, um so an Frau X ranzukommen, kann ich mich später als Softie enttarnt nicht beschweren, wenn sie sich wieder auf die Suche macht.
*******in6 Mann
490 Beiträge
Aha
So so also nur Kompromisse?
Nein, ehrlich sein.
Wenn SIE nunmal auf Machos steht, ist das ihr gutes Recht.
Dann muß ich mir eine andere suchen, ganz einfach.
Früher oder später stellt sich doch eh heraus, wie man wirklich tickt.
ICH konnte den Frauen früher super vorspielen, ich wäre genau der Richtige.
Natürlich bekam ich sie, aber irgendwann haben sie es natürlich gemerkt..
*******_nw Frau
43 Beiträge
wieso nur kompromisse???
eine beziegung oder partnerschaft funktioniert meiner meinung nach nicht ohne. jeder muß ein stück weit bereit sein diese einzugehen und nicht sich völlig zu verbiegen.......
*******in6 Mann
490 Beiträge
Zustimmung
Ja genau.
Deine Situation
gibt es genau SO auch umgekehrt...
ich bin nahc all den Jahren der Erfahrung zu dem Schluß gekommen, daß man auf der selben Stufe stehen muß, um eine glückliche Beziehung zu leben.....sonst läuft es immer für einen von beiden darauf hinaus, daß er sich "ausgenützt" fühlt
Gleiche Stufe?
Wann weiß ich denn, dass ich mit meinem Partner auf der gleichen Stufe stehe? Vielleicht tut er auch nur so, als ob wir eine Wellenlänge haben, damit er oder sie seine Ruhe hat?

Und was wenn die Beziehung Liebe und eine gute Partnerschaft enthält, aber keinen guten Sex mehr, ist dann der "Reiz des Abenteuers" erlaubt, erwünscht oder entschuldigt?

Ich finde, so schwer es auch ist, mache ich mich auf die Suche nach einem Abenteuer, nehme ich mir die Chance, meine Beziehung wieder auf ein festes Fundament zu bringen. Zumindest wenn dieser Seitensprung ohne Wissen und Zustimmung des Partners geschieht!
*******in6 Mann
490 Beiträge
Bloß nicht
Der Reiz des Abenteuers entschuldigt nichts.
Wenn du glaubst durch einen Seitensprung deine Partnerschaft zu retten geht fast zu 99,9% in die Hose. Aber in eine Fremde.
Damit schaffst du dir nur Probleme.
Wenn er schlecht ist lernst du deine alte Liebe zu schätzen.
Nicht nur in sexueller Sicht.
Neue Besen kehren gut, aber dann.....
Mache es nicht!
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