Alsoooo...
Ich habe gerade die erste halbe Seite dieses Threads gelesen, und schon gibt es kein halten mehr:Eine große Herausforderung an jede Beziehung stellt der Wunsch nach einer authentischen, nicht reibungsfreien aber wohlfeilen Persönlichkeit im Anderen dar. So weit, so gut.
Leider ist der Genuss einer anderen Person stets mit Nebenwirkungen verbunden. Es sind nicht nur "Reibungsflächen" an den vom Anderen tolerierten Seiten vorhanden, sondern leider oft auch da wo sie nicht erwünscht sind.
Das Menschsein ist ein fortlaufend dynamischer Prozess, der nicht nur den Körper verändert, sondern auch Selbst-Bewußtsein, -Wahrnehmung und Persönlichkeit. Das umso mehr, wenn er aktiv am Leben teilnimmt. (Ebenfalls oft vom Partner gewünscht.)
Das Gleiche gilt für unser Beziehungsleben. So wie der Abstand zwischen Tanzpartnern befindet sich auch das Verhältnis der Partner zueinander ständig in Bewegung.
Dazu kommt die natürliche, selektive Wahrnehmung anderer potenzieller Partner außerhalb der Beziehung. Man sieht die herrlichen "Auslagen" im Angebot und vergleicht diese mit um unsere Sehnsüchte und Projektionen angereicherte Vision mit dem gewöhnlichen "Modell", was wir schon zu Hause haben.
Der Mensch ist nun mal kein Gegenstand, der die seinerzeit "miterworbenen" Gebrauchseigenschaften über die ganze "Nutzungsdauer" behält.
Diese Wirkungen und Eigenschaften sehe ich bei Frauen und Männern gleichermassen gegeben. Darum wird stets beider Toleranz und Reflexionsvermögn gefordert sein, um der Beziehung Bestand zu geben.