Alte Mode
mein Job, unser soziales Umfeld, der Wohnort, diese ganzen Grundbedingungen wurden von IHM entschieden, das war für uns beide selbstverständlich, das ist seeehr altmodisch und seeehr D/s für uns
Schmunzeln musste ich, weil mir als Erstes nicht in den Kopf kam, er habe den Wohnort gewählt, an dem du dem Ruf auf eine C3-Professur an einer renommierten Universität folgen konntest oder eine wohldotierte Stelle in einem Unternehmen o.ä. annehmen konntest oder einfach nur einer Arbeit nachgehen, die euer Familieneinkommen wohlfeil sicherstellt.
In den Kopf kam mir die "altmodische" Rollenverteilung: Er geht in die Welt, verdient das Geld, Sie hält ihm den Rücken frei, indem sie im privaten Wohnen und Leben für ein heimeliges Ambiente und seine Erholung von den außerhäusigen Strapazen sorgt.
Altmodisch finde ich diese Art der Rollenverteilung nicht, denn die dahinter stehenden Zuschreibungen an das Mann-Sein und das Frau-Sein sind nach wie vor virulent, auch wenn es heute Männern und Frauen leichter möglich ist, Rollenzuschreibungen zu durchbrechen und die Fülle des Potenzials der individuellen Persönlichkeit, individueller Bedürfnisse zu entfalten und auszuleben, einen ganz eigenen Lebensplan zu realisieren nicht nur im Privaten, sondern auch im gesellschaftlichen Rahmen.
Rollenzuschreibungen engen ein, beschränken, begrenzen. DS-Beziehungen, die in ihrer Binnenstruktur in der Form MaleDom-FemSub aus meiner Sicht die klassischen Rollenklischees par excellence leben, wenn auch auf der Metaebene abgesprochen und mit gegenseitigem Einverständnis, stehen in einem Spannungsverhältnis zu allen Bestrebungen, die Rollenzuschreibungen aufgrund des biologischen Geschlechtes aufzulösen, sehr verkürzt formuliert.
Auf diesen Parties-
vielleicht kann ich die Lust der Frauen ja nicht erfassen- nur kommt es mir so vor, als würde die Mehrheit eher etwas mitmachen, hoffend, das es schnell vorbei ist...
Sich öffentlich auspeitschen lassen, ihm 8x den Teller füllen, im öffentlich einen blasen und es dauert und dauert- ich spüre meist keine Lust bei den Frauen...
Nun, dein Blick auf DS-Beziehungen @********seHH ist ja schon lange ein einseitig wertender. Du siedelst diese grundsätzlich auf niederen Bildungs- und Einkommensebenen an und beschreibst sie mit klischeehaften Szenarien, die zeigen, wie fern dir ein devotes oder auch nur submissives Fühlen, Begehren ist. Dies mag auch deinen Blick auf alle Aktionen auf Playparties trüben, bei denen nicht nur auf Augenhöhe SM praktiziert wird.
Klar gibt es Paare auf Play-Parties, deren Umgang distanziert, kühl wirkt, was nicht unbedingt etwas über die Intensität und die Gefühle in der Binnenstruktur dieser Beziehung aussagt. Genauso gibt es die spielenden Paare, deren Zusammengehörigkeit, Zugewandtheit auch während der Behandlung sichtbarer ist. Bloß: du kannst nicht valide aus deinem Augenschein heraus allgemeine Schlüsse ziehen.