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Von der Freiheit etwas nicht zu wollen

******ins Frau
22.804 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Von der Freiheit etwas nicht zu wollen
Liebe Joyler,

willkommen in meinem kleinen Thread der Küchenpsychologie. *zwinker*

Wenn ich mich in letzter Zeit so durch die Foren tummle und Diskussionen zu unterschiedlichsten Themen lese, blieb bei mir vor allem eins durch die Bank hängen:

Man darf viel wollen. Und wenn es noch so ausgefallen ist. Es gibt immer auch Andere, die den selben Kink hegen. Und der überwiegende Rest toleriert es, gibt Toleranz zumindest vor oder erschlägt jeden, der diese verweigert. Irgendwer jubelt dann auch meist "Toll, dass du dazu stehst!".

Schwieriger wird es aber wohl, wenn man etwas nicht will. Ob jüngere Männer, dicke Frauen, kleine Schwänze, viel Sex - die Wellen schlagen in den Threads am Höchsten, in denen insb. Frauen kund tun etwas nicht zu wollen. Ohne direkten Adressaten formuliert, fühlt sich in diesen Threads aber früher oder später immer jemand so persönlich dadurch angegriffen, dass er ausfallend wird.

Warum ist das wohl so? Geht es rein um gekränkte Eitelkeit? Den Umstand, dass ein Anderer von vorn herein festlegt, dass er mit mir nicht will und ich nicht selbst die Entscheidung treffe?

Inwiefern spielt dabei evtl. auch das Thema eine nähere Rolle? Große Schwänze nicht zu wollen, erscheint akzeptabler als kleine Schwänze auszuschließen. Umgekehrtes gilt wohl fürs Körpergewicht bei Frauen.
Gute Frage
Die Mangelnde Distanz zum Wort verursacht das viele sich persönlich angegriffen fühlen, und es ist egal ob das was mit Sex zu tun hat oder nicht.
Es wird gelesen und die Emotionen lesen mit und schon fängt die Galle an zu kochen,anstatt man dann den Trhed oder das Thema mal für 5 Minuten aus den Gedanken nimmt und dann noch mal in Ruhe liest,und über legt in wie fern er sich da wieder sieht und den Gedanken des anderen versucht zu verstehen,wird alles als persönlich gesehen.

das ist wie in der Selbst Beschreibung im JOY

Schreibt man so wie man gesehen wird oder wie ich selber das Gefühl habe von anderen gesehen zu werden

Das gleiche gibt es doch auch bei Partnervermittlungen versuche mal deine Vorstellungen so hin zu bekommen wie du deinen Partner haben willst,das wirst du nie hinbekommen den jeder Mensch ist in sich mit allen Eken und Kanten anders und wer das nicht versteht wird sich immer Angegriffen fühlen oder minderwertig da es den Partner nach seinen Vorstellungen nicht gibt
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
es kommt halt immer an, wie man die Ausschlusskriterien formuliert.

Oft wird es halt gleichzeitig mit Abwertung dargeboten und dann kann man durchaus nachvollziehen, wenn jemand eine Rückmeldung liefert, dass das so nicht geht.

Einschlusskriteren sind in der Regel immer positiver.
******ins Frau
22.804 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Ich mag das Wort Einschlusskriterien. *g*
Klar ist, dass das Formulieren von "ich mag" die Möglichkeiten meines Gegenübers eher erweitert, während "ich mag nicht" sie ggf. einschränkt.

Dass die Art der Formulierung des "ich mag nicht" sicherlich eine Rolle spielt ist wohl auch nicht von der Hand zu weisen. Wenn darauf entsprechend reagiert wird, dann ist das für mich nachvollziehbar. Das passiert aber meines Erachtens eher, wenn bereits eine persönlichere Adressierung des "ich mag nicht" stattfindet.

Seltenst geht Mann/Frau aber hier wohl in einen Thread um mit einem "ich mag nicht" automatisch Andere zu bewerten, geschweigeden abzuwerten. Dennoch fühlt sich regelmäßig wer genötigt daraufhin über Oberflächlichkeit / Engstirnigkeit / whatever zu schwadronieren. Läuft das automatisch unter dem Prinzip "Getroffene Hunde bellen"? Oder kann es da noch andere Gründe geben?

Denn wie gesagt, es scheint ja auch etwas von der Blickrichtung des Themas abhängig zu sein. Während es eher ok ist sehr dünne Frauen nicht zu mögen, explodiert bei der entgegengesetzten Thematik der Thread deutlich schneller. Umgekehrt bei den Penisen. Groß nicht zu mögen wird eher hingenommen als klein nicht zu mögen. Welche Wertung steckt da dahinter?
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
*******ns83:
Während es eher ok ist sehr dünne Frauen nicht zu mögen, explodiert bei der entgegengesetzten Thematik der Thread deutlich schneller. Welche Wertung steckt da dahinter?

Dünne Frauen werden in den Medien und Werbung als Schönheitsideal verkauft. Sie haben somit schon eine sehr strake Lobby. Da ist es opportuner sie nicht nicht zu mögen. Man begibt sich ja quasi in die Rolle des Underdog, was wiederum akzeptiert wird.

Dicke Frauen gelten eh als ständig diskriminiert und sie brauchen doch den Beistand...

Die Mechanismen die dahinterstecken sind ganz simpel und vielfach in Anwendung.

Beispielsweise dürfen Menschen eher wegen Rechtschreibfehler kritisiert werden als wegen Denkfehler.

Oder Raucher. Die werden gerade gnadenlos diskriminiert, haben sie doch selbst jahrzehntelange andere diskriminiert...

Es gibt immer irgendwas, dass in der Gesellschaft als Strebenswert gilt, und bei anderen "darf man" auch intolerant sein
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube auch, dass ein Explodieren der Atmosphäre etwas damit zu tun hat, ob der/die Explodierende wegen dieser Eigenschaft sich allgemein diskriminiert fühlt.

"Ich mag keine dunkelhaarigen Frauen" wird eher akzeptiert als "Ich mag keine Dicken." Denn Dicke werden diskriminiert, sind Zielscheibe von Witzen, kriegen ungefragt gute Ratschläge, leiden selber, können es aber nicht so einfach ändern wie es alle Dünnen behaupten.

Mittlerweile haben wir kapiert, dass es körperliche Gegebenheiten gibt, die man nicht ändern kann (Körpergröße, Hautfarbe)und die nichts mit dem Charakter zu tun haben, also ist ein anständiger Mensch tolerant. Aber Gewicht verändert sich, also gelten Menschen, die ihr Gewicht nicht verändern (können), als charakterschwach, von minderem Selbstbewusstsein. Und so "darf" man sich über Dicke aufregen. Sie werden Projektionsfläche für alle möglichen Eigenschaften, die man an sich selber nicht mag.

All diese Erfahrungen schwingen mit, wenn eine dicke Frau "Ich mag keine Dicke" liest. Die Ablehnung muss auch nicht abwertend gemeint oder formuliert sein, um solche Gedanken zu triggern.

Mit der Körpergröße ist das übrigens auch so eine Sache: kleine Frauen sind hübsch, kleine Männer lächerlich, also gehen Männer unter 1,70 auf die Barrikaden, wenn sie abgelehnt werden. Männer mit kleinen Penissen auch.
*******na57:
Ich glaube auch, dass ein Explodieren der Atmosphäre etwas damit zu tun hat, ob der/die Explodierende wegen dieser Eigenschaft sich allgemein diskriminiert fühlt.

Ja, gute Idee.
"Diskriminiert" ist vielleicht ein starkes Wort, aber wenn ich das so bei mir betrachte: Sobald ich etwas lese wie: Ich mag keine .... großen Frauen .... kurzhaarige Frauen .... oder kleine Brüste (das sind alles Dinge, die auf mich zutreffen würden) dann fühle ich mich ein bisschen - na sagen wir abgewertet. (Bitte jetzt keine Kurse zur Stärkung des Selbstbewußtseins vorschlagen - das ist eine ganz unwillkürliche Reaktion.) Egal ob der/ diejenige die das geäußert oder geschrieben hat, eine völlige Plattnase ist, die mir eigentlich sonstwo vorbei gehen kann. Nur sind das auch keine Themen, die ganze Massen hinter der Taststatur hervorlocken könnte.

Sobald die Gruppe, die sich womöglich angesprochen fühlt, aber ziemlich groß ist, und das haben wir bei Frauen mit mehr Gewicht, kleinen Männern oder klein bestückten Männern (und die letzte Gruppe ist riesig, ich habe kaum je einen Mann getroffen,d er nicht überzeugt war, dass alle andern mehr haben als er oder dass mit dem Lineal was nicht in Ordnung wäre .... ist eine weit verbreitete fixe Idee) ist die Wahrscheinlichkeit recht gut, dass davon auch mehrere in die Tasten greifen um sich zu "verteidigen" weil sie sich direkt angesprochen fühlen. Und dann eskaliert das.
Ich gebe auch zu, dass ich dann wieder kaum mal der Versuchung widerstehen kann, einem adipösen Kandidaten, der mit seinem "starken Knochenbau" argumentiert, ein bisschen Kontra zu geben.

Übrigens gilt das mit dem auch bei harmlosen Themen, ich gucke manchmal ziemlich erstaunt auf die beiden "Smartphone" Threads Stellen Smartphones eine Gefahr für die Beziehung dar? und Smartphones - Hype oder Helfer? wie sich hier die Argumente um die Ohren gehauen werden. Wobei sich hier zur Abwechslung mal beide Seiten voneinander diskriminiert fühlen: die Gegner, weil sie Wert darauf legen, nicht als technikfeindlich sondern als verantwortungsbewusst zu gelten und die Anhänger, weil sie nicht als sozial inkompetente Techniknerds eingestuft werden wollen.
Es hat mich lange erstaunt
dass sich so viele angegriffen fühlen, nur weil andere anderes wollen, als was sie selber sind und wollen. Es erstaunt mich nicht mehr. Es scheint die Regel.

Das sind Leute, die noch nie darüber nachgedacht haben, was passieren würde, wenn 7 Milliarden Menschen alle präzise und exakt auf sie stehen würden und das gleiche wollten und zwar mit ihnen.

Andererseits erheitert mich der Gedanke, dass man zumindest in den USA vielleicht bald wegen Diskriminierung klagen kann, wenn jemand nicht mit einem ins Bett will.

Das ist dann der Moment, wo ich übern Ozean auswandere und richtig reich werde.
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Ich glaube, dass unser Leben von insgesamt vielleicht 20 "Meisen" (also Verhaltensweisen, die nicht unbedingt positiv sind) massiv beeinflusst wird.

Eine davon ist, dass Menschen Dinge verteidigen, die falsch, sinnfrei oder ganz einfach nicht gut sind. Dinge, die sie selbst tun, Eigenschaften, die sie selbst haben oder Dinge, die sie besitzen oder mögen. Sie scheinen sich damit (für meine Begriffe übertrieben) stark zu identifizieren und schon aus diesem Grund verteidigen sie das und reden das schön. Ich verstehe oft nicht wirklich warum, einer der Gründe ist aber sicher, dass man vor sich selbst und anderen nicht negativ dastehen möchte.

Beispielsweise rauchen, übertriebene Autos fahren, die Windows/Apple-Diskussion, überzogene Fleischesserei …

Manchmal reicht es auch schon, wenn die eigene Wahrnehmung angezweifelt wird oder einer einfach nur einer anderen Wahrnehmung begegnet. Wie zB das mit dem weiß-goldenen/blau-schwarzen Kleid, wegen dem angeblich schon Beziehungen zerbrochen sind.

Sexuelle Sachen sieht man Menschen ja nicht an, die entwickeln sich über lange Zeit im Stillen und im Kontakt mit eher wenigen anderen Menschen. Ich denke, wenn manchen zum ersten Mal andere Sichtweisen der eigenen Vorliebe begegnen, im Joy zum Beispiel, ist das eine besonders abrupte Konfrontation. Wenn man dann auch noch schnell gekränkt ist, statt nachzufragen oder erst mal abzuwarten, kommt es zu diesen "lebhaften" Diskussionen.
Wenn man in irgendeiner mehr oder weniger sozialen Gruppe, also auch hier, auf den Aussenseiter einhaut, der sich nicht auf den vereinbarten oder vermuteten Kodex hält, kann man sich der Unterstützung der anderen Gruppen-Konformen beinahe sicher sein.

Die Möglichkeit andere zu erniedrigen um sich selbst zu erhöhen, ist eine von Schwachen überall angewandte Methode. Man erscheint dann relativ grösser ohne wirklich wachsen zu müssen.

Wenn man das in einer Gruppe tun kann, wo die eigene, wenn vielleicht auch nur vorgebliche Meinung diejenige der Mehrheit darstellt ("wir verteidigen die Dicken") kann man sich schön gegenseitig hochschaukeln und sich selbst und gegenseitig auf die Schulter klopfen.

Die andere Sorte Angreifer sind die Ach-So-Toleranten, denen ich das meistens gar nicht glaube und denen ich im wirklichen Leben nicht versehentlich auf den Schlips treten möchte, um deren tatsächliche Toleranzfähigkeit erleben zu müssen.

Letztendlich dreht sich gerade in solchen Foren alles um Selbstdarstellung. Wir wollen überlegen erscheinen, uns von der Konkurrenz abheben und den uns eventuell Geneigten positiv auffallen. JedeR benutzt halt die Methoden, die ihm oer ihr zur Verfügungen stehen.

Darum, nur darum, schreib ich hier so ungemein gescheites Zeug. Willst du mit mir schlafen, schönes Mädchen?
Ich frage mich, ob diese übertriebene Forderung nach TOLERANZ eigentlich typisch deutsch ist? Die Nazi-Keule ist ja allgegenwärtig, nicht nur in Bezug auf Ausländerfeindlichkeit.


Sehr auf die Nerven geht mir auch, dass Kritik an einer bestimmten Eigenschaft oder auch nur ganz persönliche Ablehnung immer und immer wieder mit Abwertung der Person gleichgesetzt wird.

Beispiel: "Eine Frau, die sich im Swingerclub Männer nach deren Penisgröße aussucht, ist primitiv und oberflächlich!" dabei geht aus diesem Auswahlkriterium zu diesem Zweck doch logisch keineswegs hervor, dass sie einen Lebenspartner nach demselben Kriterium wählen würde, oder gar, dass sie sich mit schlecht bestückten Männern nicht unterhalten, nicht mit ihnen zusammen arbeiten, oder sie für dümmer, schwächer, langweiliger halten oder als menschlich minderwertiger betrachten würde.


Persönlich geht es mir allerdings öfter so, dass mich Diskussionen vor allem aufregen, wenn dummdreist argumentiert wird, ziemlich unabhängig vom Thema.
*********en79:
Persönlich geht es mir allerdings öfter so, dass mich Diskussionen vor allem aufregen, wenn dummdreist argumentiert wird, ziemlich unabhängig vom Thema.

Na gut, mit menschlicher Dummheit habe ich auch so meine Probleme. Dabei geht es mir nicht darum, ob nun jemand mehr oder weniger intelligent ist, sondern um das einfach nicht denken WOLLEN und diese Ignoranz dann noch stolz vor sich hertragen wie eine Fahne ...
Ja, das ist ein Fall wo es mich wirklich auf die Palme treibt, wenn jemand etwas nicht will.
Das ist aber im realen Leben bei mir nicht anders.
um das einfach nicht denken WOLLEN

Wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur, dass du denkst.
(Du kennst den Spruch auch noch)

Solange das Nicht-Denken keine Konsequenzen hat (wie z.B. bei Wahlen, oder im Strassenverkehr - ich mein jetzt den mit Fahrzeugen) ist es doch einfach wurscht.

Wie war das in der schönen alten Reklame:
Warum denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zum BH!
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
*hae*

Trotz Denkens ist mir der Bezug zum Thema nicht klar....

*crazy*
Schwieriges Thema :-).

Wenn ich etwas für mich selbst ablehne, bedeutet dies für mich keineswegs, dass ich es nicht anderen zugestehe. Heißt, ein NEIN für mich persönlich, heißt nicht Intoleranz. Leider wird das oft über einen Kamm geschoren oder missverstanden.

Ob dann persönliche Eitelkeiten oder andere Gefühle (ungewollt) verletzt werden? Vermutlich .... anders sind gewisse Reaktionen kaum erklärbar.

Je eher das Selbstwertgefühl des anderen betroffen ist, und das wird vermutlich insbesondere für so genannte äußerliche Makel zutreffen, desto emotionaler gewiss die Reaktion. Das hat sicher auch viel damit zu tun, dass Betroffene es als ungerecht empfinden, z.B. wegen Körpergröße, Gewicht, Aussehen etc. abgelehnt zu werden, ohne dass man ihnen die Möglichkeit gibt, als Person wahrgenommen zu werden.

Teilweise ist das eben leider auch sehr oberflächlich in dieser virtuellen Welt.
Außerdem gilt es hier eben als "schicker", allem und jeden gegenüber aufgeschlossen zu sein, als 100 NoGoes zu haben.

Mir persönlich gefällt folgender Spruch: Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein :-).

Mir ist ein ehrliches MAG ICH NICHT viel lieber, als ein unehrliches Drumherumreden. Vielleicht geht das vielen so, und die beteiligen sich einfach nicht (mehr) an den teilweise leidigen Forendiskussionen.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Es kommt auch drauf an,
wie die Ablehnung formuliert wird. Ist sie eindeutig eine persönliche Vorliebe, schließt sie menschliche Kontakte nicht aus - dann kann ich es akzeptieren.

Also
"Sexuell stehe ich auf schlanke Frauen. Als Freunde sind mir alle Menschen Recht, die gerne lachen."

kann ich besser akzeptieren als

"Übergewicht ist ein absolutes NO-GO !"

... wenn klar wird, was ich meine ... *crazy*

Oft wird nämlich eine allgemeine Formulierung daraus : "Man mag doch eher die jungen, knackigen Frauen als die mittelalterlichen Muttis, die hier so zu finden sind." - wo schon zwei Verallgemeinerungen drin stecken, die jede mittelalterliche knackige Frau und jeden Liebhaber von Frauen über 40 auf die Palme bringen.
******ins Frau
22.804 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Klar spielt die Formulierung der Abneigung auch eine Rolle. Wenn diese entsprechend auf Angriff gebürstet rausgehauen wird, dann braucht man sich über entsprechende Reaktionen auch nicht zu wundern. *zwinker*

Wobei ich eben eher von dem Umstand ausging, dass diese (weitestgehend) neutral formuliert wird und dennoch mitten im Minenfeld steht, vgl. aktueller "kleiner Penis"-Thread.
*********7574 Paar
545 Beiträge
Leider traurig
,was hier manchmal so abgeht.

Keine Ahnung woran das liegt...Ich kann es auch ehrlich nicht immer nachvollziehen!

Mich selbst halte ich für tolerant,d.h. jeder darf tun,denken und lassen was er will, solange im legalen Rahmen, ich beanspruche dasselbe aber auch für mich.
Wir sind halt alle verschieden und nicht jeder kann jeden mögen, das halte ich für einfach menschlich.

Heftig finde ich, dass wenn ich persönlich etwas nicht möchte oder mag und das sachlich und höflich einfach nur sage, schon sehr häufig richtig 'runtergeputzt' wurde.
Warum? Nur weil ich ehrlich auf eine Frage geantwortet habe...?!

Liegt es daran, dass oft nur quer überflogen wird und irgendetwas in den falschen Hals kommt? Oder weil sich jemand persönlich auf den Schlips getreten fühlt? Ist es einfach Intoleranz? Oder
Dummheit ? Oder nur ein Missverständnis?
Oft habe ich auch den Eindruck, dass absichtlich missverstanden wird um Streit vom Zaun zu brechen.
Es darf doch sich jeder äußern mit 'find ich gut' oder 'find ich nicht gut'.Da steckt doch erst mal keine Wertung drin.Es geht ja nur darum, was ICH finde!
Natürlich denke auch ich mir manchmal meinen Teil, weil ich persönlich irgendwas nicht nachvollziehen kann. Muß ich aber auch nicht, wenn's mich nicht betrifft...Solange der Betroffene damit gut klar kommt, ist doch alles ok für ihn.Das ist kein Grund für mich ihm dümmliche ,beleidigende, abwertende Kommentare zu schicken, finde ich.
Das hat auch was mit Respekt zu tun!

Aber nur weil ich meine Meinung äußer, bin ich hier schon beleidigt worden oder mir werden einfach Dinge unterstellt, ohne mich zu kennen, die a) gar nicht stimmen und b) noch nicht mal vage aus dem Kontext zu erschließen wären. Muss das sein?

Wenn ich überlege, wie viele von uns hier mit,nennen wir es nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechenden Sexuellen Vorlieben, Partner suchen, oder Verheiratete Affairen, oder Swinger Anschluss suchen..Sollten dann nicht eigentlich alle hier diesbezüglich den Ball flach halten?

Persönlich bin ich der Meinung, wenn jeder mal ehrlich zu sich selbst ist, will er manche Sachen unbedingt und anderes auf keinen Fall. Dann sollte man dasselbe aber auch seinem Gegenüber zugestehen! Das ist gar nichts Schlimmes, wie langweilig wäre es, hätten alle dieselben Vorlieben und Abneigungen,oder?
**********rinus Mann
1.350 Beiträge
Sobald die Gruppe, die sich womöglich angesprochen fühlt, aber ziemlich groß ist, [...] ist die Wahrscheinlichkeit recht gut, dass davon auch mehrere in die Tasten greifen um sich zu "verteidigen" weil sie sich direkt angesprochen fühlen.

mit der Gruppengröße hast du sicherlich recht.
ein anderes Kriterium ist auch die Häufigkeit des Arguments. ich bin zB hinsichtlich der Körpergröße "betroffen" - und das eben gehäuft. Manchmal habe ich das Gefühl, 99 von 100 Frauen lehnen mich schon aufgrund der Größe als potentiellen Bettgenossen ab, und wenn ich mich hier in Profilen umschaue, steht gefühlt auf jedem zweiten Frauenprofil "bitte größer als ich" oder "unbedingt über 1.80!". das kommt tatsächlich so gehäuft vor, dass man allein deswegen langsam aber sicher dünnhäutig wird...

(bitte diesen Beitrag nicht als persönliche Jammerei verstehen oder mit gutgemeinten Ratschlägen helfen wollen! ich habe keine Probleme mit meiner Größe! Wollte anhand dieses Beispiels aus meiner eigenen Erfahrungswelt nur zeigen: die Häufigkeit kann ein Kriterium für verstärkte Empfindlichkeit bzgl. eines bestimmten Themas sein.)
*******ell Mann
5.824 Beiträge
Aus dem Ruder laufen...
Das amüsante an diesem "aus dem Ruder laufen" in einem Forum hier, liegt zum einen sehr häufig noch nicht einmal am Thema selbst. Vielmehr wird sich dann an Kleinigkeiten die der Vorschreiber zum Betsten gegeben hat aufgeregt. Dann ist es natürlich ganz leicht der Fall das man völlig vom eigentlichen Thema abkommt.
Es ist ja auch gar nicht so schlimm wenn man anderer Meinung ist, das finde ich gut, und ist für so ein Forum sogar lebenswichtig.
Wenn man sich selber gekrängt fühlt und das zum Ausdruck bringt, dann ist das ja auch noch gut, und man kann sich darüber unterhalten. Manche Menschen sind aber leider so gestrickt, das es keine andere Meinung neben Ihren eigenen geben darf. Da wird das ganze schon eher zum Problem bei einer Diskussion, denn die kann man dann schon fast gar nicht mehr führen.
Ich musste mich auch schon öfters dazu zwingen einen kommantar lieber nicht zu schreiben, da der vorstehende Beitrag so daneben war, und einfach nicht berücksichtigt werden sollte. Das ist natürlich auch nicht der richtige Weg, aber manche verbitterten Äußerungen kann ich nur ignorieren.
Aber wir müssen wohl alle mit ein paar wenigen Nörglern, die alles zerreden und jede Meinung anderer mies machen, leben.
Eine offene Diskussion mit Menschen ist immer gut und lehrreich. Erst recht weil wir alle hier bei JOY Lust auf eine der schönsten Dinge im Leben haben.
*****cat Paar
42.170 Beiträge
von der freiheit etwas nicht zu wollen....
es gibt ja immer mehrere seiten der medaille.

zum einen kann mensch klar formulieren, was man möchte. zum beispiel eine/n nichtraucher/in...oder nur singles....oder eine bestimmte körpergröße, alter, bmi....

wenn dann jemand, der diesem "ideal" nicht entspricht, muss er/sie sich nicht wundern, wenn dies noch einmal klar formuliert wird.

wer lesen kann...und so weiter.

wer dennoch versucht, weiter zu bohren und jemanden zum abweichen dieser vorstellung zu bringen, wird teilweise lästig.

was bringt es dann böse zu werden und die oder den unnachgibigen zu beschimpfen? die vorgaben waren doch formuliert.

die andre seite ist:
wenn jemand in seinem profil NUR stehen hat, was alles NICHT geht, stößt dies auch eher ab.

Viele können nämlich klar formulieren, was sie alles nicht wollen...fragt man aber nach, was sie denn alles wollen...kann das gar nicht so genau kommuniziert werden.

es ist immer besser positive sätze zu benutzen, als alles schlecht zu reden...das kommt dann sehr frustriert rüber.

also beide seiten sollten darüber nachdenken, was es mit dem anderen macht.

*my2cents*

cat
******ins Frau
22.804 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
die andre seite ist:
wenn jemand in seinem profil NUR stehen hat, was alles NICHT geht, stößt dies auch eher ab.

Viele können nämlich klar formulieren, was sie alles nicht wollen...fragt man aber nach, was sie denn alles wollen...kann das gar nicht so genau kommuniziert werden.

es ist immer besser positive sätze zu benutzen, als alles schlecht zu reden...das kommt dann sehr frustriert rüber.

Das sehe ich durchaus auch so.

Immer wieder stolpert man über Profile, die einen in den ersten Sätzen damit erschlagen was sie alles nicht wollen, wer sich nicht zu melden hat und wer alles und warum doof ist.

Empfinde ich auch als sehr verbiestert und wenig einladend.

Fraglich ist aber ob es in den eingangs genannten Beispielen einen Unterschied machen würde ob man es positiv oder negativ formuliert.

Wander_falke sprach es ja auch an: "Frau will Mann über 1,80 m". Da macht es für seine eigene "Dünnhäutigkeit" wohl kaum einen Unterschied, dass nicht geschrieben wird "Ich will keinen Mann unter 1,80 m". Es schwingt ja automatisch mit.

Selbes wäre es wohl bei "Ich will eine Frau mit einem BMI unter 25" oder "Mann sollte überdurschnittlich Bestückt sein".
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
"Will Frau mit BMI über 25"
.. damit kann ich leben.

Aber im Forum kommen dann so Aussagen wie :

"Ich verstehe nicht, wie man so dick sein kann, ein bisschen auf die Ernährung achten und Sport treiben reicht doch schon."

(Weil es eben nicht so einfach ist)

oder die Andeutung, dass Übergewichtige keine Selbstbeherrschung haben (was für Sex eigentlich nicht schlecht ist...*floet*)

und zu guter Letzt die ungewünschten Abnehmtipps, weil ich mir ja einrede, dass ich mich wohl fühle.

Ich bin übergewichtig, weder debil noch ein unmündiges Kind - aber so wird frau manchmal behandelt.

Das ärgert mich ... und wenn ich nicht aufpasse, schlage ich - quasi vorbeugend - auf jeden ein, der einfach schlanke Frauen sexuell anziehender findet.

*sorry*
****os Paar
972 Beiträge
@Katharina
Diese plakativen Äußerungen gibt es doch immer, im Übrigen auch an sehr schlanke Frauen gerichtet.

Da werden dann mal eben Essstörungen unterstellt. Sie werden als "Hungerhaken" bezeichnet oder es kommen so kluge Sprüche wie "nur Hunde spielen mit Knochen". *kopfklatsch*

Aufregen kann ich, die ich wohl zu eben dieser Gruppe gehöre, mich darüber aber nicht. Ich mag meinen Körper so wie er ist und weiß, warum er so ist. Und basta!
Soll ich mich über solche Aussagen wie oben ärgern oder Diskussionen anfangen? *nein*

Personen, die in dieser Art und Weise schreiben (egal ob über Übergewichtige, dünne, kleiner gewachsene Männer etc. pp.) wird man ohnehin nie eines Besseren belehren können. Sie WOLLEN es auch einfach gar nicht hören.

Also ist meine Devise: lesen und abhaken. *g*

LG
Mrs. Losdos
Ganz genau.Und während ein gewisses Tabu darüber liegt, Dicke zu kritisieren, lassen so einige gegen dünne munter alles an Spott und Häme oder küchenpsychologisches "Fachwissen" über Esstörungen vom Stapel, was ihnen in den Sinn kommt.

Wenn aber jemand z.B. das Statement abgibt, dass für ihn an einer Frau eben "was dran sein" muss, dann fühle ich mich dadurch nicht kritisiert, und erwarte auch keine Rechtfertigung im selben Atemzug a la "zierliche Frauen sind ja auch toll, nur eine erotische Beziehung wäre für mich nicht möglich" denn es muss doch nicht jeder auf mich stehen.
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