Von der Freiheit etwas nicht zu wollen
Liebe Joyler,willkommen in meinem kleinen Thread der Küchenpsychologie.
Wenn ich mich in letzter Zeit so durch die Foren tummle und Diskussionen zu unterschiedlichsten Themen lese, blieb bei mir vor allem eins durch die Bank hängen:
Man darf viel wollen. Und wenn es noch so ausgefallen ist. Es gibt immer auch Andere, die den selben Kink hegen. Und der überwiegende Rest toleriert es, gibt Toleranz zumindest vor oder erschlägt jeden, der diese verweigert. Irgendwer jubelt dann auch meist "Toll, dass du dazu stehst!".
Schwieriger wird es aber wohl, wenn man etwas nicht will. Ob jüngere Männer, dicke Frauen, kleine Schwänze, viel Sex - die Wellen schlagen in den Threads am Höchsten, in denen insb. Frauen kund tun etwas nicht zu wollen. Ohne direkten Adressaten formuliert, fühlt sich in diesen Threads aber früher oder später immer jemand so persönlich dadurch angegriffen, dass er ausfallend wird.
Warum ist das wohl so? Geht es rein um gekränkte Eitelkeit? Den Umstand, dass ein Anderer von vorn herein festlegt, dass er mit mir nicht will und ich nicht selbst die Entscheidung treffe?
Inwiefern spielt dabei evtl. auch das Thema eine nähere Rolle? Große Schwänze nicht zu wollen, erscheint akzeptabler als kleine Schwänze auszuschließen. Umgekehrtes gilt wohl fürs Körpergewicht bei Frauen.