wahrscheinlich werden viele raten sich abzulenken, mir hilft das nicht.
Es muss Luft dran, damit es heilt, sagte meine Oma immer wenn ich Pflaster wollte und was mich angeht, stimmt es auch bei Schmerzen der Seele.
Licht drauf und Luft dran und bloß nicht in den keller damit!
Ich zelebriere Abschied, ich leide ziemlich bewusst.
Heute ist ein Freund gestorben, wir waren 12 Jahre lang sehr nah und eigentlich immer vertraut.
Und in den letzten Tagen als es klar war, dass er gehen wird, habe ich begonnen mich zu verabschieden.
Die nächsten Tage werden schlimm, ja und er wird mir fehlen.
Aber es würde mir wehtun, trotz Trubel, trotz Ablenkung...
Trauer auch bei Trennung braucht einen Raum und braucht seine Zeit (wie viel Segen barg das Trauerjahr) und braucht Rituale.
Ich bin für das Erinnern, für das Aufarbeiten, für das Erkennen der eigene Verantwortung an der Beziehung und an deren Scheitern und aus Erfahrung weiß ich, das man in dieser Zeit wachsen kann und als ein anderer Mensch frei wird für eine andere Form der Beziehung!
Menschen sind keine Gegenstände die sich ersetzen lassen, Trennungen trennen uns auch von einem Teil von uns, von Lebensplänen, Wünschen, Hoffnungen!
Und sei mit Dir selber traurig, nicht ungeduldig. So viele Menschen meinen sie müssten zu sich selber hart sein, wir haben das von unseren Eltern, die uns sagten, wir sollen uns zusammen reißen und nicht heulen! Doch, heulen ist gut! Traurigkeit ist gut!
Und ansonsten, tue Dir gut und Gutes! Ein liebenswerter Mensch ist Dir geblieben, Du selbst!