BDSM durch den besonderen Mann

Bitte, gerne. Sollte mich freuen, wenn es helfen kann.

Zwar hatte ich schon als junger Mann Fesselfantasien, aber noch nicht verbunden mit Schmerzzufügung. Meine Fantasien gingen von Anfang an in Richtung D/S, also Machtgefälle, aber auch nur in dafür geschaffenen Situationen. Virtuell wurde ich durch Frauen dann dorthin geführt, das auch immer mehr zu probieren, sie genossen es so, hatte dann zunächst eine virtuelle Sklavin- aber irgendwie ohne Realisierungsgedanken. Dann kam die erste Frau in mein Leben (das ist in einem Buch nachzulesen), die mich bat, Ihr Herr virtuell und real zu sein, da nur ich dafür in Frage käme. Und so wurden wir ein D/S-Tandem.

Für mich ist es völlig uninteressant, mit einer beliebigen Frau D/S anzustreben, es muss für mich und sie einfach passen. Ansonsten lebe ich lieber ohne. Virtuelles Ausprobierenlassen geht auch ohne diese Nähe, dafür reicht Sympathie.

Irgendwie vermisse ich das Naheliegendste...

Wenn der Mann so interessant ist - warum läßt Du Dir von ihm nicht einfach mal erklären oder sogar zeigen, welche Facetten des BDSM er mag?

Dominanz/Submission macht ebenso wenig "Aua" wie Bondage. Und selbst das "Aua" hat eine gigantisch weite Palette - vom Klaps auf den Po über diverse mehr oder weniger böse Spiel-/Schlagwerkzeuge, Klammern, Wachs, Nadeln, ... Selbst bei scheinbarem Vanilla-Sex gibt es ja schon Abstufungen (z.B. Kuschelsex vs. harter Sex). Die Grenzen von Lustschmerz sind ebenso fließend.

So, wie Sex nur ein Teil des täglichen Lebens ist, ist eine BDSM-Affinität oder -Vorliebe eben auch nur ein Teil des sexuellen Spektrums. Dafür aber ein enorm kreativer Teil! Und wie in jeder (sexuellen) Beziehung wird das, was BDSMig passiert, ebenso von beiden gemeinsam definiert.

Wenn er als Mensch und Mann interessant genug ist, sich näher mit ihm zu beschäftigen, sind alle anderweitigen Recherchen nur graue Theorie. Deinen eher wissenschaftlichen Ansatz, erst mal zu recherchieren, in allen Ehren, aber: Eine wissenschaftliche Arbeit, die nur auf Sekundärliteratur aufgebaut ist, würde durchfallen! Geh an die Original-Quelle!

Dein Hinweis, eher der Swinger-Szene zugetan zu sein, könnte das von Dir befürchtete Problem sogar eher entschärfen. Ich kenne z.B. BDSM-Pärchen, bei denen er ab und zu mit einer anderen Sub spielt, weil er gelegentlich gerne etwas härter spielt, als sie es verträgt. Umgekehrt hat(te) sie einen Liebhaber für die Dinge, die mit ihm nciht so toll gingen, wie sie es gerne gehabt hat. Sie habe also eine offene Beziehung, die sie neben ihrer klaren Priorität so ergänzen, dass kein Mangelgefühl oder Unzufriedenheit aufkommt.

ein Tip noch:

Die meisten sind von den Gemeinsamkeiten begeistert. Das ist richtig und wichtig, wenn etwas tragfähiges daraus werden soll. Da muss man sich im allgemeinen allerdings nicht so viele Gedanken drüber machen wie über die Unterschiede. Ob man damit leben kann und dafür die eine Lösung zu finden, das ist die Herausforderung!

Irgendwer, der viel schlauer ist als ich, hat mal gesagt, dass man beziehungsfähig erst in einer Beziehung wird.

Zitat Vanilla Top: Irgendwer, der viel schlauer ist als ich, hat mal gesagt, dass man beziehungsfähig erst in einer Beziehung wird.


Finde ich echt toll. Gibt mir zu denken.

wurde bei mir sicher nichts.

Ich weiß nicht, ob mein Masochismus angeboren ist, aber anerzogen ist er ganz sicher nicht. Auch habe ich keine Vorgeschichte, wie sie vielen (von Unwissenden) oft angedichtet wird (Mißbrauch o.ä.).

Bei mir war es so, dass ich einfach zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Partner gefunden habe, der mir viel über BDSM erklärt hat und bei dem ich (trotz meiner Ungeduld) nach und nach herausgefunden habe, was mir genau gefällt und was nicht

Deswegen finde ich es gut, dass Du etwas für BDSM lernen möchtest, aber wie meine Vorschreiber schon angemerkt haben: Finde heraus, was SEIN BDSM ist

PS: Ich hab auch bei Wikipedia viel über BDSM erfahren

Ich kann natürlich nur für mich sprechen:

mich machen sexuelle Schmerzen unglaublich an!

Ohne AUA keine echte Befriedigung - mit der D/S-Schiene kann ich nichts anfangen.

Für uns ist es unsere Art zu lieben. Ich genieße es sehr, Markus zu quälen und dabei zu zusehen, wie er seinen Schmerz in Lust umwandelt. Sei es nur seelischer Schmerz oder auch körperlicher. Es ist einfach nur genial, ihn zu führen und zu dominieren, ihn zu Tode zu erschrecken und mit ihm Gratwanderungen zu begehen.

Markus hingegen genießt es sehr, sich mir auszuliefern, Verantwortung und Führung abzugeben und sich meinem Sadismus und meiner Dominanz auszuliefern.

mhm ... ehrlich gestanden finde ich es schade, daß du diese chance einen menschen kennenzulernen der dich interessiert nicht nutzt um durch ihn und mit ihm genau das zu erfahren.

ob "es kribbelt", wenn man bestimmte bilder sieht - geschichten liest - das kann man natürlich alleine für sich herausfinden. vorhandene fantasien sind natürlich auch (erstmal) unabhängig von menschen, die einem begegnen.

herauszufinden aber, ob es einen geil macht, wenn man geschlagen wird. ob es einen geil macht, wenn man den vorgaben und befehlen eines anderen folgt, kann man nicht ohne eben einen anderen menschen.

und dafür ist doch ein mensch - ein mann - ideal, der einen neugierig macht und an dem man interesse hat.

Da hat mel recht. Wie ich ticke, was mich kickt, wie stark meine BDSM Neigung ist und welche Gebiete sie umfasst, das habe ich erst durch und mit Markus herausgefunden und zusammen haben wir unser BDSM entdeckt.

hallo TE

ich möchte dir gerne ein oder zwei dinge zum bedenken mitgeben.

zuerst einmal ist zwischen jemandem der an bdsm interessiert ist, im vergleich zu einem sadisten (bsp. novanta) der selbe unterschied wie zwischen einem paddelboot und der titanic.

mindestens genau so weit ist der bogen gespannt, was """" schmerz"""" im zusammenhang mit lust betrifft. sowohl auf der passiven als auch auf der aktiven seite.

"filmchen".. naja meistens eher ein flop. (allermeistens)

ganz GROSSER unterschied: du hast jemand am start der weiss was er tut? oder du hast jemand der nur weiss was er gerne tun würde? letzteres geht gerne mal in die hose.

als bemerkung nebenbei. nicht verrückt machen lassen ist eine gute idee. ich habe schon beziehungen begonnen mit frauen die wussten nichts von meinem "spieltrieb". lächel mehr als eine ist dann auf den geschmack gekommen.

solltest du dich auf eine session einlassen wollen, kopiere ich dir meinen kleinen leitfaden den ich einst in einem anderen forum geschrieben habe, hier her.
die meisten werden sagen: alter kaffee. ich denke für jemanden der noch keine berührung mit bdsm hatte doch noch hifreich:

kleiner Hilfsleitfaden

>>>>> Worauf man evtl achten sollte.

Nach heftigen Diskussionen im Chat, um den Titten, Duddeln und Granaten Thread. Es stellte sich heraus, dass es wohl viele gibt, die sich sehr unsicher sind, wie man eine erste Session sicher hinbekommt. Auf Bitten einiger Teilnehmerinnen deshalb:

Alte Hasen 6

Den Bereich Cover setze ich mal als hinreichend bekannt und geklärt voraus.

An die Herren Kollegen: ich unterstelle niemanden Irgendetwas!!

Persönlich habe ich mich immer an Folgendes gehalten:

- Es gibt immer ein Vorgespräch. Ganz neutral ohne irgendwelche Vorbedingungen. Muss leider sein, ich kann keine Gedanken lesen.

- Ich weiss mit wem ich es zu tun habe, Sie weiss es. (korrekter Name, Tel, etc.)

- Es gibt immer ein Safewort. Egal welche Gegenargumente, es sind schon zu viele Menschen in unsinkbaren Schiffen ersoffen.

- Schläge nur mit der bloßen Hand. Sowohl, weil am ungefährlichsten, als auch wegen der direkten Rückmeldung. (*gg Subbi merke! Eine brennende Hand führt evtl. dazu das Dom über die Intensität nachdenkt)

- Alles, absolut ALLES Equipment liegt offen. Keine Überraschungen aus irgendwelchen Schubladen. (Infektionen durch irgendwelche Dildos die da in einem Schrank vor sich hingeschimmelt haben, sind wahrlich unerotisch)

- Absprachen und Tabus bleiben Absprachen und Tabus. Wehe dir Sub du triffst auf den Spezialisten der genau weiss, das die nur gebrochen werden wollen. Experimente sind etwas für Paare die sich kennen.

- Die Maßeinheit für Gewichte sind 100gr Schritte. Nicht Kilogramm!!

- Das gute Bienenwachs verursacht Bandblasen !!!

• Salben und Mittelchen können zu sehr unangenehmen Tunnelspielchen werden.

• Eine erste Session soll die Beteiligten heranführen, keine Rekorde aufstellen.

• nichts gegen ein glaß wein zur entspannung, aber keine sessions unter alk oder drug´s.

Der eine oder andere mag dies jetzt als Einschränkung empfinden. Ist es aber in Wahrheit nicht. Es ist schlicht die Basis aus der heraus Entwicklung stattfinden kann.

Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben, Ergänzungen werden gerne gesehen.

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so und jetzt viel spaß

grüße Odin

Stimmt, ananga, Vertrauen ist eine der Grundpfeiler des BDSM, ebenso Offenheit und Ehrlichkeit und zwar auf beiden Seiten!

Ich als Dom brauche auch das Vertrauen in Sub, will das er offen und ehrlich zu mir ist.

ich schliesse mich als switcher dem beitrag von Old_Odin an!

genau das wirst du merken, wenn es so weit ist. ein respektvoller partner( und sei es nur in dem kontext BDSM) wird das berücksichtigen.
vertrauen ist aus meiner sicht sehr wichtig, obwohl es dazu auch durchaus andere meinungen gibt.

richtig!

und wie lernt man einer person zu vertrauen?
in dem man sie kennenlernt - bauch UND hirn eingeschaltet lässt - und schaut, was man vor sich hat und was das mit einem macht.

über theoretische konstrukte und abstrakte betrachtung von erfahrungen dritter - sei es in geschriebener, abgefilmter oder fotografierter form - kommt man nicht zu vertrauen in einen bestimmten menschen.

das wichtigste vertrauen ist allerdings auch das vertrauen in sich.

einen zusatz noch zur liste von Old_Odin:
meine ersten erfahrungen habe ich mit herren gemacht, die einen guten leumund durch frauen hatten, denen ich sehr vertraute und nach wie vor vertraue.
es macht im zweifel sinn erkundigungen einzuholen, wenn man die chance hat.

mel, genau. Man muss es nun nicht so auf die Spitze treiben wir Markus und ich, sprich-> dem Ganzen 10 Jahre Freundschaft vorausgehen lassen.

Aber man sollte den Menschen kennenlernen, in Gesprächen herausfinden und Unternehmungen, wie er so tickt und wenn möglich auch hören, was involvierte Dritte so über ihn sagen.

Ich hätte vll dabei schreiben sollen, dass Du nur so rausfindest, ob Euer BDSM kompatibel ist. Und das kannst Du nunmal nur, wenn du weißt wie er tickt

Es gibt nichts Gutes — außer, man tut es.

Oder anders ausgedrückt: Probieren geht über studieren.

Ob das, was im Moment in Mode ist, wirklich etwas für Dich ist und Deinen –eventuell schlummernden– Neigungen entspricht, wirst Du irgendwann herausfinden. Lesen und Filme gucken hilft nicht wirklich weiter, weil zwischen Theorie/Phantasie und Praxis eben doch ein –manchmal gewaltiger– Unterschied ist.

Wenn Du an einen sensiblen und erfahrenen Dom/Top gerätst, wird er Dich behutsam an das Thema heranführen.

Klein anfangen. Wenn jemand zu dir in die Wohnung kommt, wird er am Anfang auch erstmal im Flur stehen und vermutlich selten von jetzt auf gleich im Schlafzimmer sein und Zugang zu allen Schränken erhalten?!

Zum Rest kommt es wohl darauf an, ob man genannte Eigenschaften als personen- oder beziehungszugehörig ansieht. Beides mag einen Einfluss haben. Ich für meinen Teil habe bei verschiedenen Frauen verschiedene Anteile von mir kennengelernt. Davon, dass sich die Beziehung zu und mit einem und demselben Partner (und zu mir selbst) ändern kann, ganz zu schweigen.

Die Frage lautet demzufolge: Wie viel Lebendigkeit/Offenheit/Veränderungsbereitschaft bringt ein Mensch mit? Wer für sich felsenfest definiert, er oder sie sei so oder so, mag dann eben auch so sein.