die einzigsten vertretbaren gründe sind für mich noch kinder ?
sry, weder schulden noch gemeinsamer besitz sind für mich gründe, ein leben zu leben, was aus zwängen oder einseitigen verbiegen besteht.
Für dich nicht,
für mich nicht mehr, aber leider leider lange Jahre sehr wohl...und ich denke, für sehr sehr viele Menschen auch...auch viele der hier sich befindlichen Joyler:
Sich zu trennen, wenn man sich auseinander gelebt hat, sei es sexuell oder emotional oder beides, können und wollen viele nicht, weil es finanzielle Einbußen durch Trennung/Scheidung, Änderung der gelebten Gewohnheitsstrukturen (Familie, Freundeskreis) bedeutet und davor haben so viele Menschen ANGST und sind FEIGE, dass sie unfähig sind, sich auch diesen Umständen zu lösen- was ist die logische Konsequenz ?
Sie gehen früher oder später fremd-
heimlich befriedigen sie die sexuellen und emotionalen Defizite, die ihre Beziehung/Ehe ihnen bescherren und deren Befriedigung sie so dringend benötigen. Der Joy ist voll davon....und nicht nur der.Umsonst schießen Dating -und Seitensprung-Seiten wie (u.a. unser Joy hier, machen wir uns nichts vor) wie Pilze aus dem Boden, bietet grade das Internet mannigfaltige Möglichkeiten für die "kleine Fluchten" aus dem öden Alltag...
Ich wage zu behaupten, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz an Menschen sich den "Luxus" leisten, respektive den Mut haben, diese Strukturen abzulegen und sich ein neues Leben zu schaffen, die die
negativen Begleitumstände einer Trennung oder aber eines "gesellschaftlich nicht angesehenen Lebens" in Kauf nehmen, um das zu leben, was sie leben wollen, Glück mit einem neuen Partner haben zu wollen oder die Freiheiten als Single leben zu können.
Ich weiß nicht wie hoch der Prozentsatz der Menschen ist, die alte Hüllen abstreifen und sich wieder in
sexuelle Exklusivität begeben, ich gehöre jedoch definitiv dazu, da bin ich eindeutig "Wiederholungstäter" (zum dritten Mal verheiratet und in gegenseitigem Einverständnis monogam lebend), ich bin es definitiv mit Enthusiasmus, manche mögen es auch völlige Blauäugigkeit nennen, aber es ist schon immer meine
Ideal-Vorstellung von "Beziehung/Partnerschaft" gewesen, vielleicht auch als geschädigtes Kind einer dysfunktionalen Familie,respektive Ehe der Eltern, welches die Sehnsucht nach "intakter Ehe/Beziehung/Familie hat) ins Unermessliche gesteigert hat.
Aber diese Sehnsucht, nach "idealer" Zweierbeziehung - lebt die nicht in fast jedem Menschen? Als Resultat
der uns gezeigten Romantik, die wir aus Literatur und Filmen einerseits kennen und aus gesellschaftlichen Konventionen heraus, die zu mindestens noch meiner Generation (Ü50) vorgegaukelt und als "einzig gesellschaftlich (und religiös!) akzeptable Form von Beziehung/Ehe/ präsentiert wurde? Und wir uns mies fühlen, wenn dies nicht oder nicht mehr funktioniert?
Allmählich jedoch frage ich mich, ob ich durch dieses
einerseits kindliche Trauma der schrecklichen Ehe meiner Eltern und der gleichzeitig (vermeintlich) glücklichen 53 -jährigen Ehe meiner Großeltern so dermaßen indoktriniert wurde, dass ich dieses Ideal-Bild einer Beziehung immer angestrebt habe ?