Kann man nur einen Menschen lieben?

Ich mache einen Unterschied zwischen Liebe und Zuneigung für jemanden.
Ich Liebe meine Kinder meinen Mann und meine Eltern und Geschwister.
Für Freunde empfinde ich Zuneigung ich mag sie.

Für Liebschaften gibt es höchstens sexuelle Gefühle Leidenschaft und Erregung.

Früher hab ich auch mal Freunde "geliebt" und in mein Herz gelassen das ist nach etlichen Enttäuschungen vorbei.
Denn Liebe hat was mit der Seele und dem Herzen zu tun bei mir.

(Meine Meinung)

habe ich nur an diese eine große monogame romantische Liebe geglaubt, obwohl mein Verstand längst sagte "Da kann doch etwas nicht stimmen, Du hast Dich nacheinander in immer neue Mädchen verknallt, bist ausgerastet, wenn Du keine Chancen hattest oder abgewiesen wurdest, Du verliebst Dich immer nur, Liebe ist von anderer Machart,...."

Und es war nicht von der Hand zu weisen, dass ich Mutter und Geschwister liebte (den Vater nicht, der tat zu viel, um Liebe nicht aufkommen zu lassen, der war halt da und unvermeidlich). Dann erwischte mich die Liebe auf den ersten Blick vor 48 Jahren- und mit der bin ich noch immer verheiratet. Und die machte tatsächlich blind für die Realität. Trotzdem sorgte sie auch dafür, dass sie rund 30 Jahre lang alles Weitere fernhielt. Aber dann traten andere lieben in mein Leben von der total skurrilen, nicht umsetzbaren und total typfernen bis zur zur tiefen sexuellen Leidenschaft. Ich stell(t)e fest, dass das alles nebeneinander möglich ist, oft auch seriell wird, ohne zu schwinden. Ganz verschiedene Qualitäten, ganz verschiedene Arten des Glücks und Wohlbefindens sind damit verbunden. Die Famillie ohnehin ganz anders geliebt als die Frauen außerhalb. Und alle zusammen bilden eine wertvolle Perlenkette meines Lebens. Auch abstrakte Lieben erleb(t)e ich und ich, der sein Leben lang keinen Hund in seiner Nähe dulden wollte, verliebte mich sogar in einen Bolonka.

Natürlich hatten viele dieser Lieben, nicht nur die zuletzt genannte, keine sexuelle Komponente.Aber ich denke, dass Liebe auf diese verzichten kann. Meine Art von starker Liebe findet sich in Rilkes "Liebeslied" beschrieben.

Ich versuche es mit "Freundschaft Plus".
Der nächste Bereich wäre dann vermutlich ployamore Beziehungen.

Glücklicherweise ist der Mensch zu mehr als einer Lieber fähig.
Was würden wir tun, wenn wir verlassen werden? Wenn der Partner stirbt. und das Glück der Liebe wäre dann für immer fort?

Ich möchte nicht in einer Polyamoren-Beziehung leben. Aber ich bin davon überzeugt, dass man mehrere Partner lieben kann.

die salzige

Ich persönlich kann - und möchte - nur einen Menschen zur selben Zeit lieben. Heißt, eine monogame Beziehung führen. Sicher mag ich viele Menschen gerne, und habe auch einige sehr lieb. Aber ganz und gar in mein Herz mag ich nur einen Besonderen lassen. Das reicht mir, und damit bin ich völlig zufrieden!

Ich habe eine lange Ehe geführt und eine mehrjährige Partnerschaft. Beide Male fühlte ich mich "angekommen". Beide Male lockte aber die Herren das heimliche Abenteuer - und ich habe festgestellt, dass ich mit Heimlichkeit und Lügen nicht leben kann. Dabei hat mich nicht das "betrogen werden" so verletzt, sondern dass ich es ihnen nicht (mehr) wert war, ehrlich zu mir zu sein.

Das hat auch nichts mit Besitzdenken zu tun, ich bin weder eifersüchtig noch will ich jemanden "anbinden". Liebe ist für mich ein freiwilliges Bekenntnis zueinander, und basiert auf Respekt, Wertschätzung und Ehrlichkeit. Was man dann an gemeinsamen Abenteuern erleben möchte (hoffentlich viel!), das ergibt sich im Miteinander. Ich kann einen Menschen nicht besitzen - ihn im besten Fall für mich gewinnen!

Zusammen lachen, zusammen weinen, sich trösten und miteinander streiten, sich versöhnen und lieben, ein Herz tief berühren und berührt werden - das geht für mich nur mit einem. Man mag mich auslachen für meine altmodische Einstellung, aber ich bin der festen Überzeugung, irgendwann und irgendwo noch einmal so jemanden zu finden und gemeinsam das Leben zu rocken!

Wie gesagt - das ist alleine MEIN Empfinden und meine tiefinnerste Überzeugung. Andere empfinden da anders, und das ist genauso gut und richtig.

...auf jedenfall mehr als einen Menschen.

Ich liebe meine Frau, ich liebe auch mich und ich liebe meine Kinder. Ich liebe auch den Rest meiner Familie (Mutter, Brüder...).

Und ein paar andere Menschen mag ich so sehr das man hier auch von einer Art von Liebe sprechen könnte.

Ich muss aber nicht lieben um Sex zu haben.

Ob wir eine Menschen lieben, ich glaube das ist nicht steuerbar. Es passiert einfach, wenn es passiert. Die Frage ist da eher, ob wir es zulassen, dass aus dieser starken Zuneigung etwas entsteht. Und da ist dann die Frage des Beziehungsmodells relevant.

Wie schon http://www.joyclub.de/my/3840048.twoinlove8170.html und BorysS in Ihren Post schreiben, liebe ich meine Partnerin, meine Kinder, meine Eltern und auch sehr gute Freunde.
Nur ist es jedes Mal eine andere Art/Ausprägung von Liebe. Liebe an sich, und all ihre Ausprägungen, haben für mich primär nichts mit Sexualität zu tun.
Den Satz
sehe ich für mich zwar anders, ich kann ihn aber so für andere stehen lassen.
Ich, für meinen Teil, ergänze aber diesen Satz durch die Gegenthese:
Ich muss nicht Sex haben um zu lieben.
Das trifft für mich auf jeden Fall zu.
Und die Auflistung zeigt, ja, ich bin auch in der Lage, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben. Ich gehe auch davon aus, dass diese Aussage, in diesem Definitionsrahmen, auf nahezu alle Menschen zutrifft.
Meine Art zu lieben hat sich durch meine Lebenserfahrungen verändert, so ist jede neue Liebe zumindest ein wenig anders als die Vorigen.
Beziehe ich mich nun auf die Liebe in der Partnerschaft, so ist deren Ausprägung natürlich auch sehr stark von meiner Partnerin und der Beziehung zueinander abhängig. Zusätzlich spielt natürlich auch Sexualität in dieser Beziehung eine wichtige Rolle, da Intimität, Nähe und auch das dafür nötige Vertrauen die Liebe noch verstärken und ihr eine weitere Dimension geben. Das D/s und BDSM die Liebe und die Beziehung nochmals verändern und intensivieren lasse ich hier bewusst außen vor, da es, an diesem Punkt, das Verständnis nur verkompliziert. Dazu später mehr.

Wenn man nun dem EP in der Argumentation weiter folgt, stellt sich die polarisierendste Frage:
Kann man, gleichzeitig, mehrere Menschen lieben, und zwar auf einer sexuellen Beziehungsebene?
Hier sind wir dann bei der Diskussion über Polyamory angekommen.
Ich habe schon polyamor in einer Beziehung gelebt, aber nicht aus dem Drang heraus polyamor leben zu wollen, sondern weil es sich, auf Grund der Konstellation in der Primärbeziehung, für uns so ergeben hat. Bei uns hat es sehr gut funktioniert und die Beziehung scheiterte definitiv nicht an der polyamoren Lebensweise.
Die größte Herausforderung in der Polyamory ist nicht die Liebe, sondern das Besitzdenken und die Eifersucht, gepaart mit der Tatsache, dass es um die Gefühle und Empfindungen von mindestens 3 Partnern in unterschiedlichen Beziehungen zueinander geht.
Wie gesagt, es kann funktionieren, aber das ist sehr individuell von allen Beteiligten Partnern und ihren Gefühlen abhängig.

Hier jetzt möchte ich auf das Thema BDSM kommen. Im BDSM gibt es sehr häufig unterschiedlichste Konstellationen mit mehreren Beteiligten, und das aus den unterschiedlichsten Gründen.
Die, meines Erachtens intressanteste Konstellation für unsere Diskussion hier ist die, wo in der primären Partnerschafz der eine Partner eine starke BDSM Neigung hat und der andere nicht. Hier kommt es dann häufig, mit oder ohne "Darfschein" des Partners, zu einer BDSM Spielbeziehung als paralleler Zweitbeziehung. Ich habe über die Jahre einige dieser Konstellationen kennen gelernt und gesehen, dass sie auch über längere Zeiträume funktionieren. Häufig waren beide Beziehungen sehr intensiv und die Liebe wurde für beide Beziehungen als sehr innig und intim beschrieben, aber eben auch als anders, so dass es zwei gleichwertige, aber sehr unterschiedliche Liebesbeziehungen waren.
Hier zeigt sich für mich am eindeutigsten, dass zwei sehr intensive, sexuelle Liebesbeziehungen parallel möglich sind.

Ja, ich denke, dass man mehr als einen Menschen lieben kann.

Ich persönlich liebe, in beziehungstechnischer Sicht, nur "meine" Frau. Selbstredend liebe ich auch meine Kinder oder meine Mutter, also engste Familienangehörige, aber das ist eine "andere" Liebe. Ich kann es nicht so richtig beschreiben oder erklären.
Müsste ich definieren (was ich nicht wirklich kann in dem Fall), würden zwei leicht unterschiedliche Beschreibungen herauskommen.

Bei Freunden kann ich nicht sagen, dass ich sie "liebe". Ich fühle mich den wenigen wirklichen Freunden sehr nahe und verbunden, aber Liebe ist etwas anderes. "Ich habe sie sehr lieb" trifft es vielleicht eher.

Auch wenn ich es selber nicht erlebt habe und mir für mich auch nicht wirklich vorstellen kann, denke ich schon, dass jemand auch auf der Beziehungsebene zwei (vielleicht auch mehr) Menschen lieben kann. Alles eine Frage dessen wie offen man dafür ist und ob man diese Art der Gefühle zulässt. Ebenso spielen Zeit und Ort eine Rolle. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und vielleicht passiert es einfach, dass man sich auch zu einem weiteren Menschen hingezogen fühlt, woraus dann eben auch Liebe entsteht. Wer weiß das schon... Möglich ist es in meinen Augen allemal.

LG "Er" von NeueReize

@********e001

Lieber TE..
Um welche Art Liebe geht es Dir?
Liebe zwischen zwei oder mehr Menschen…egal in welcher Form sie gelebt wird…geistig, platonisch oder auch körperlich...Mann und Frau egal in welcher Beziehungskonstellation??
Nur, damit wir nicht im Dunkeln tappen..

.. musste im Lauf der Jahre für mich feststellen, das ich nur einen Mann zur gleichen Zeit lieben kann. (Kinder, Geschwister, Eltern und Co lasse ich hier aus. Das ist eine Andere Art der Liebe). Kann zeitgleich wohl einen anderen Mann attraktiv finden. Das wars dann auch. Ist wie ein Katalog anschauen. Wenn ich offen für einen anderen werde... dann liebe den aktuellen schon nicht mehr soooo. Das ist dann nur die Frage der Zeit, das es ein Ende gibt. Aber zum Glück , "verliebe mich.. liebe" nicht wahllos (wegen schönen Augen und so ). Deswegen "entliebe" mich auch nicht wegen irgendeiner Kleinigkeit.
Und DAS ANDERE: mit.. sich selber lieben.. warum soll mich jemand anderer lieben.. die Suche nach der Bestätigung.. IST EIN FALL FÜR EINEN PSYCHOLOGEN. Ist hier nicht das Thema

Die sexuelle Ebene ist für die Polyamory zweitrangig und, mE, auch nicht maßgebend. In dem Zusammenhang kannst Du Dein Zitat von mir wie folgt verstehen:

Wenn man nun dem EP in der Argumentation weiter folgt, stellt sich die polarisierendste Frage:
Kann man, gleichzeitig, mehrere Menschen lieben, und zwar auf einer partnerschaftlichen Beziehungsebene?

Mir ging es bei der ursprünglichen Formolierung darum, das es um Liebe auf der Ebene einer Partnerschaft, einer Liebesbeziehungen zu Partnern geht. Diese können natürlich auch rein platonisch sein.
Wie ich schon in meinem ersten Post schrieb, ist für mich, Sexualität nicht ausschlaggebend oder zwingend erforderlich für Liebe:
Ich kann lieben ohne Sex zu haben!
Und das auf allen Beziehungsebenen!

lieber TE...geht es dir um die „Liebe“ zu allem..was uns umgibt..

Thema: Kann man nur einen Menschen lieben?

stimmt da nicht ganz..

…man kann sie nicht „aufnehmen" wie einen Kontakt…man hat sie in sich selbst…wird man berührt…Herz und Seele…schenkt man diesem Menschen seine Liebe…man gibt und empfängt…wenn man es kann..innerlich berührt werden kann..

Deshalb würde ich deine Fragen: Kann man nur einen Menschen lieben?
...mit nein beantworten.

Man kann sicher mehr als einen Menschen innerlich tief lieben…wenn Amors Feil trifft...nur sind in den wenigsten Fällen (außer vielleicht polyamor lebend) diese Lieben nebeneinander gleichwertig in Partnerschaften lebbar. Sei denn man teilt das Leben mit seinen „Liebsten“ in der Gemeinschaft…zum Bsp. eine Frau liebt zwei Männer und lebt auch mit beiden zusammen.

Lieben, kann man auch einen weiteren Menschen...mit dem man aber keine Partnerschaft leben muss, will oder kann…

@********s_63...ganz meiner Meinung.
Poly zu sein heißt noch lange nicht es zu Leben.
Aber wenn dann noch eine Sexuelle Anziehungskraft dazu kommt,kann es schwer werden.

Zu lieben ist für mich weit mehr als blindlings von Amors Pfeil getroffen und irgendwohin an den Strand eines fremden Herzens geschossen zu werden.

Wenn Liebe eine Fähigkeit unsere Seele ist (und so habe ich den TE verstanden: nämlich jenseits des Eros oder darüber hinaus), dann beschränkt sie sich nie auf nur ein Objekt - Elternliebe, Liebe zu den Eltern, zu den Geschwistern, zu Familienangehörigen wurden ja schon erwähnt ... zu Freunden ... Nächstenliebe muss auch noch genannt werden ... es geht bis zur Heimatliebe, Vaterlandsliebe, Liebe zu Musik, Kunst generell usw.

Fähigkeit zur Liebe kann sicher entwickelt, geformt und vergrößert werden (Ihr wisst schon, das Einzige, das nicht weniger wird, wenn ... usw.), ist ein Tun, ein Machen - aber auch etwas, zu dem eine Person sich verpflichtet, entscheidet, weil sie es will. Liebe und ihre Fülle, ihr Ausmaß hat also auch und erst recht etwas mit Tiefe zu tun.

Ob man aber Tiefe mit vielen oder nur wenigen oder nur einer/einem erreicht, das muss jeder mit sich selbst ausmachen - für mich bedeutet es, in der Auswahl enge Grenzen zu setzen.

Zur selben Zeit kann ich nur einen Mann lieben.

LG

kann oft die große, einmalige Liebe nicht den Alltag überstehen, funktioniert oft, wenn überhaupt nur aus der Ferne. Ich meine Liebe, in der sich Seelenverwandte (oder auch Dualseelen) begegnen. Wer das auch nur von Bekannten weiß, was da abgehen kann samt berührungsloser Orgasmen, erhält zu dem Wort LIEBE einen ganz besonderen Bezug.

Nur man selbst kann Liebe definieren und differenzieren- für sich! Jemand anders hier kann es nicht stellvertretend für mich oder gar pauschal für alle tun. Ich denke, Liebe ist etwas, das bleibt, auch über den Tod hinaus.

das sehe ich genauso, die Frage ist was wir wollen, was wir zulassen wollen.
Eine Mutter mit 8 Kindern liebt ja auch nicht nur ein Kind oder keines und
nur ihren Mann. Vieles ist gesellschaftlich geprägt daher die Fixierung auf einen
Partner, der alles kann, und alle Bedürfnisse erfüllen muss und daher mMn auch die hohe Quote
an Scheidungen und Trennungen und Betrügereien, die dann zur Trennung führen.
Meiner Meinung nach stirbt die Liebe sobald sie eingesperrt wird und ihr die
Freiheit sich zu entfalten geraubt wird, daher geht für mich Liebe nur in Freiheit.
Osho hab mal sehr weise gesagt:
Das sehe ich ganz genauso.
Wer versucht die Liebe einzusperren oder gezwungen wird nur noch einen anderen Menschen zu lieben,
wird bald aufhören zu lieben ausser diese eine Person ist Er/sie Selbst, dann ist
das der Beginn einer lebenslangen, ewigen und glücklichen Romanze und LIEBE (mMn)