Was spricht denn dagegen sie als "Geliebte" zu bezeichnen?
Tja, hm. Es gibt im Alltagsleben nun mal Situationen, in denen es mich echt nervt, innehalten und nachdenken zu müssen, wie ich die Art und Weise meines "Nicht-Single-Lebens" verbal darstelle, ohne dass mein Gegenüber stutzt und/oder Fragen hat.
Im Gespräch mit neuen Kollegen zum Beispiel, die noch nicht viel von mir wissen.
Spreche ich vom "Partner" oder "Lebensgefährten" (wir wohnen nicht zusammen) klingt das in meinen Ohren distanziert. Nenne ich ihn "den Freund" ... finde ich, verjugendliche ich mich selbst in etwas unpassender Weise, das schrieb ich ja weiter oben schon.
Nenne ich ihn "den Liebsten" trifft das meine Gefühle für ihn schon ziemlich gut, ist aber vielleicht ein bisschen zu ... hm ... intim? Je nach Gegenüber.
Seinen Vornamen wiederum kann ich ja nur verwenden, wo Menschen wissen, von wem ich spreche.
Am wenigsten erklären muss ich doch "mein Mann". Auch, wenn er's amtlich nicht ist. Dann habe ich meine Ruhe, je nach Gesprächs ... hm ... -Partner!
Fakt ist: Bei solchen Verhältnissen gibt's kein Wort, das immer und überall geht. Jedenfalls nicht für mich.