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D/s bisher auf Sex begrenzt, plötzlich ändert es sich...

D/s bisher auf Sex begrenzt, plötzlich ändert es sich...
Ich möchte mich mit folgendem Problem an Leute hier im Forum wenden, die schon über etwas mehr Erfahrung im Bereich D/s verfügen.

Mein Freund und ich sind seit über 2Jahren in einer festen monogamen Beziehung und entdecken die D/s Welt seit einigen Monaten für uns, es ist für uns beide neu. Wir haben auch schon wunderschöne Erlebnisse gehabt. Aus beruflichen und privaten Gründen sind wir leider noch für etwa ein Jahr immer wieder über mehrere Wochen getrennt, vieles spielt sich daher im Bereich gemeinsamer Fantasien ab, aber auch das genießen wir.

Ich war bisher fest davon überzeugt dass mein Freund, ebenso wie ich, D/s Erlebnisse ausschließlich im Bereich unserer Sexualität sieht und sie sich auch nur dort wünscht. Ich bin dann gerne seine „Sex-Sklavin“, wobei wir die Bezeichnungen master / slave verwenden, da wir generell englisch sprechen. Ich liebe diese sessions und genieße das Gefühl seiner Macht über mich.

Gestern hat er mir nun seine neue Fantasien einer Session erzählt, die sich über einen ganzen Abend hinzieht, in der ich dann generell seine Sklavin bin, was auch Aktionen einschließt wie z. B. dass er sich von mir in befehlendem Ton Getränke holen lässt, sich die Füße massieren lässt, mich herumkommandiert etc.… Dinge wie seine Füße massieren und ihn auch sonst verwöhnen mache ich normalerweise gerne, aber eben in einer liebevollen Haltung gegenseitigen Schätzens und Respekts. Ich war irgendwie schockiert, dass er das Thema D/s plötzlich auf Bereiche außerhalb der Sexualität ausdehnen will und sofort ist die Angst hochgekommen, er würde dies auf lange Sicht auch noch mehr erweitern wollen…

Ich möchte offen sein und bin natürlich glücklich darüber wenn er mir seine Wünsche mitteilt, bisher waren das ja auch immer Wünsche die mir selbst sehr gefielen oder bereits meinen eigenen Ideen entsprachen…zum ersten Mal ist es nun anders. Ich überlege hin und her aber ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, von ihm außerhalb der Sexualität wie eine Sklavin oder Dienerin behandelt zu werden. Der Gedanke ist mir unangenehm. Ich will ihn aber auch nicht zurückweisen…

Was mache ich nur?...Klare Grenzen setzen und ihn damit eventuell enttäuschen? Ich liebe ihn so sehr….Oder bin ich da jetzt überempfindlich? Soll ich es einfach mal probieren und sehen ob sich meine negative Einstellung zu der Idee eventuell ändern könnte?

Ich möchte noch anmerken, daß mein Freund sehr liebevoll und auch zärtlich mit mir umgeht, er hat eine wunderbar romantische Seite die ich sehr liebe...um die hab ich jetzt irgendwie Angst...dazu gab es schon mal einen Thread von mir...(D/s und Romantik.....)

Wir sind so glücklich miteinander und ich habe einfach die Befürchtung dass hier Probleme und Konflikte entstehen könnten.

Ich hoffe auf eure Ratschläge…vielen Dank im voraus

Liebe Grüße
Elissa
****kt Mann
693 Beiträge
wie bei vielen sachen lautet die einfache antwort hier nur "reden, reden, reden".. der bereich bdsm ist eben so breit und vielfältig, dass man zwangsläufig nicht alles gleich mögen und lieben wird.

aber es bringt doch auch nichts zurückzustecken und ja und amen zu sagen nur um den partner nicht zu verletzen oder ihn zu befriedigen, während man selbst unglücklich ist.

ich weiß selber aus leidiger erfahrung wie es ist wenn man nicht über alles genau redet, und daß solche gespräche nicht schön oder toll sind, aber es hilft eben nichts.

entweder ihr findet zusammen euren weg mit gemeinsamen leidenschaften, oder aber es werfen sich so große differenzen auf, daß es sich trennt.

sowas kann man nicht verhindern, geht nicht. denn auf dauer funktioniert es nicht wenn sie einer von beiden verstellen muss um in's schema zu passen. hart, aber leider wahr..
Zunächst einmal kannst du dich freuen, dass er dir so offen mitteilt, was ihm gefallen würde.

Nunja... ich persönlich halte es so, Dinge grundsätzlich erst einmal auszuprobieren, bevor ich sie ablehne... Aber das musst du selbst wissen.
Wenn dich der Gedanke so abschreckt, dann lass es sein und sag es deinem Freund ganz offen.

Vielleicht würde ihn das einen Abend lang reizen, vielleicht mag er auch den Gedanken an eine 24/7-Beziehung; das kann aber nur er dir beantworten und nicht wir.
Also wirst du ums Reden nicht herumkommen.

Und zuletzt: Angst um die Romantik musst du nicht haben, das halte ich für eine unbegründete Sorge; aber auch das kannst du ja mal ansprechen, wenn du deinem Freund deine Gedanken mitteilst.
Hallo Elissa,

etwas für ihn zu tun ohne die Intention dahinter es -vielleicht zwar gegen Deinen Willen- aber aus Hingabe zu tun, wäre Selbstbetrug und meiner Ansicht nach für beide alles andere als erfüllend.

Es zählt dabei nicht das, was Du tust - also nicht das im Außen sichtbare.... sondern um das in Deinem Inneren. Nur dann ist etwas, das eigentlich gegen Deinen Willen ist, doch Dein Wille und nur dann bereichert es Euch beide. Verstehst Du wie ich meine? Wenn es so ist, dass die Intention mit der Du es tust die richtige ist, verschwimmt das was Du befohlen bekommst gänzlich.... und wirkt lediglich sekundär -kann eher im Nachgang seinen ganz besonderen Stellenwert erhalten-.

*roll* Für absolut falsch halte ich es, es "ihm zuliebe" zu tun... ohne den wirklichen Wunsch der Hingabe in Deinem Inneren.

Reden ist der einzige Weg zur Klärung.... natürlich auch das "Tun". Aber vorher muss für mich ganz klar sein, dass all meine Gefühle, Gedanken und evtl. auch Zweifel wahrgenommen werden. Danach steht einem "Ausprobieren" nichts mehr im Wege.

Es fällt mir ein wenig schwer eine absolute Trennung zwischen "sexuellem" D/S und "Beziehungs"-D/S zu ziehen.

Aber eines kann ich Dir aus Erfahrung sagen. D/S im Alltag, somit also 24/7 ist alles andere als Versklavung bzw. achtlos. Ganz im Gegenteil. Auch die Romantik geht dabei nicht verloren. Ebenfalls ganz im Gegenteil.

Es sei denn, D/S wird mit brachialer Gewalt bzw. grobem Verhalten gleichgesetzt.... aber dann hat es aus meiner Sicht schon wieder absolut nichts mehr mit D/S zu tun sondern eher mit Dummheit *zwinker*

Und.... nicht das Gesagte Wort ist das, was einer Beziehung schadet... es ist das Wort, das im Verborgenen bleibt. Trau Dich und rede mit ihm! *cool*

Liebe Grüße

Seelenliebe
Danke...
Ganz herzlichen Dank für alle Eure Meldungen...

@*******ith
Du hast recht...man sollte gerade im Bereich D/s in Erwägung ziehen, etwas neues auszuprobieren bevor man es ablehnt. Es ist echt nicht leicht ie eigenen Empfindungen bezüglich neuer Ideen einzuordnen. Da diese Ideen für ihn auch neu sind weiß er ja auch nicht wie es sich anfühlt wenn er so eine session in der Realität erlebt. Es spricht schon einiges dafür, offen für die neuen Ideen des geliebten Partners zu seinund es einfach mal auszuprobieren und dann zu sehen wie wir beide dabei empfunden haben..... ich muß mir das nochmal überlegen, ob mein Gefühl wirklich eine vehemente Abneigung gegenüber der Idee ist oder doch mehr die Ansgt vor etwas was ich eben noch nicht kenne.......grübel, grübel.....vielen Dank für Deine message...

@*******iebe
Ja, Seelenliebe, ich verstehe was Du meinst...Ich möchte Dir ganz herzlich für deine Zeilen danken, die mir wirklich weiterhelfen, mal durchzuatmen, nicht gleich die Panik zu haben, mich zu entspannen und mich zu trauen hier meine Gefühle etwas genauer zu betrachten....ich neige dazu mich erstmal zu verkrampfen....wie Du sagst kommt es sicher darauf an genau zu unterscheiden warum ich etwas tue, die genaue Intention zu hinterfragen und nicht aus falschen Gründen zu handeln...das würde er nicht wollen...er ist sehr empfindsam und es ist ihm sehr wichtig daß ich das was ich tue mit ganzem Herzen tue....ich denke ich werde nochmal ganz offen mit ihm über die derzeitige leichte Verwirrung meiner Gefühle sprechen und dann sehen, ob es gut für uns beide ist seine Idee als Versuch in Betracht ziehen können, wie schon oben erwähnt oder evtl. auch noch etwas zu warten....vielleicht ist es auch einfach noch zu früh...nochmals ganz lieben Dank, dein Beitrag hat mir echt gut getan

Ich freue mich auf weitere Meldungen...

Liebe Grüße
Elissa
Gern geschehen...

Ich kenn das eben von mir selbst... inzwischen sind für mich auch Dinge normal, die ich früher total abgelehnt hätte, einfach weil ich gar nicht wusste, wie sich das eigentlich anfühlt...

Ich meine, es kann ja nicht wirklich was passieren, die Fantasie deines Freundes ist ja "harmlos"...
Wenn du dich überhaupt nicht damit wohlfühlst, kannst du ja immer noch abbrechen...

Lass dich einfach überraschen
*****_nw Frau
98 Beiträge
Harmloser Wunsch...
Hallo, Elissa!

Ja, der Wunsch deines Freundes ist harmlos, dennoch kann es für dich gute Gründe geben ihn dennoch abzulehnen.

Dinge wie seine Füße massieren und ihn auch sonst verwöhnen mache ich normalerweise gerne, aber eben in einer liebevollen Haltung gegenseitigen Schätzens und Respekts.

Diese vertrauten und zärtlichen Gesten ins D/s-Spiel zu übertragen, könnte ihre Bedeutung im Alltag verändern. Vielleicht hast du Angst, sie dort dann zu "verlieren". Verstehst du, was ich meine?

Versuche in dich hinein zu horchen, was dich daran stört.
Wenn du es benennen kannst, fühlst du dich nicht mehr als "Spielverderber". Nach dem, was du bisher von deinem Freund erzählt hast, glaube ich, dass er sowieso kein Problem mit einem "Nein" hätte.

Ich möchte offen sein und bin natürlich glücklich darüber wenn er mir seine Wünsche mitteilt

Genau! Dazu gehört aber auch, dass man offen über die eigenen Grenzen spricht. Wenn du das nicht tust, entwickelt er womöglich noch Panik, dass du 24/7 anstrebst... *hae*

LG Silly
*******pain Paar
389 Beiträge
Männerphantasien
Für viele Männer – einschliesslich mir – ist der Gedanke, rücksichtslos über eine Frau verfügen zu können, ein starker erotischer Reiz. Ich etwa residierte schon oft, mit ein paar Milliönchen auf dem Bankkonto, in einer am Mittelmeer gelegenen Luxusvilla und war umgeben von reizvoll hergerichteten Sklavinnen, die auf einen Augenaufschlag hin mir zu Diensten waren.

Kopfkino nennt man so etwas. Schön, dass es Kopfkinos gibt. Sie sind der Motor für unsere Kulturentwicklung.

Aber im "wirklichen" Leben (in Anführungszeichen, weil mein Kopfkino auch "wirklich" ist) stellt sich die Sache doch ganz anders dar. Meine Sub würde jederzeit vor mir knien, wenn ich ihr das befähle, aber häufig entdecke ich mich dabei, mich selbst vollkommen albern zu finden, wenn ich genau das täte. Will heissen: die Möglichkeit, ihr Befehle zu erteilen und zu wissen, dass sie den Befehlen nachkommt, gibt mir so viel Befriedigung, dass die Wirklichkeit gar nicht mehr so wichtig ist.

Das allerdings konnte ich erst erfahren, nachdem ich ein Weib lieben gelernt habe, die tatsächlich vor mir kniet, wenn ich es ihr befehle.

Elissa, ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Filmspulen sich im Kopf deines Freundes abspulen. Stell' dir mal vor, du liessest dich auf seinen Wunsch ein, spielst einen Abend lang die perfekte Sklavin – was würde geschehen? Du würdest deinen Freund massiv mit sich selbst und seinen Fantasien konfrontieren. Du würdest vor ihm knien und schweigen und nichts tun, bis er dir etwas befiehlt. Was glaubst du, wie viel Stress ihm das machen würde? Aber du hättest ihm die Chance gegeben, sein Kopfkino einmal auszuleben. Das könnte ihn kurieren. Gut – vielleicht bedarf es auch ein zweites und drittes Mal.

Und ich würde ausnahmsweise mal nicht reden, reden, reden. Man kann Dinge auch zerreden, und Reden ersetzt nie die Erfahrung des konkreten Gefühls. Aber du hast Angst, dass er womöglich wirklich eine 24/7-Sklavin haben will, die du nicht sein willst.

Als ich meine Liebste kennen lernte, fragte sie mich, wie weit ich mit der Peitsche gehen würde. Ich sagte ihr damals, soweit, bis ich ihr blutiges Fleisch sehen könne. Hätte sie sich von meinem Kopfkino beeindrucken lassen, wäre aus unserer Liebe nichts geworden.

Bis heute war kein einziger Blutstropfen auf ihrer Haut zu sehen.

stephensson
art_of_pain
D/S
Hallo@Elissa

Ich bin auch der Meinung das Du deinem Freund Deine Befürchtungen mitteilen solltest.

Sicher hat Dein Freund Fantasien, und eine Kopfkino, wo sich ja im endefekt alles abspielt.
Vielleicht aber solltest Du Dich mal einen Abend lang in diese Rolle begeben, ich Denke Dein Freund wird sicher merken das es garnicht so einfach ist.

Ansonsten solltest Du ihm mitteilen das Du keine 24/7 möchtest.

Lieben Gruß Golden_Girl
@*******ith
Ja, auf den ersten Blick ist seine Fantasie harmlos und es kann nicht viel „passieren“. Trotzdem ist es nicht ganz so einfach sondern schon etwas vielschichtiger…es geht eben um die emotionale Seite. Ich denke aber dass ich es ausprobieren werde wenn der passende Moment kommt, ich in der richtigen Stimmung bin und eben die ganze Situation passt.


@***ly
Du triffst es auf den Punkt. Genau darum geht es mir. Es ist die Befürchtung dass durch eine solche session die Bedeutung dieser ansonsten zärtlichen Gesten Schaden nehmen könnte.
Gleichzeitig weiß ich dass das das letzte ist was mein Liebster will. Er sieht es nicht so und und empfindet nicht so. Jetzt muß ich mal in mich hineinhorchen und sehen ob ich mit dem Wissen um seine Gefühle meine eigene Sehensweise auch ein wenig ändern kann und dann den Mut habe es einfach zu probieren…


@*******son
Ich freue mich ganz besonders, auch die Sichtweise eines Mannes zu meiner Situation und zu den Fantasien meines Liebsten zu hören. Aus der Perspektive des Mannes sieht die Sache dann doch schon anders aus. So wie Du diese Wünsche und das Kopfkino schilderst wird mir seine Fantasie auch verständlicher. Ich kann die Wünsche schon irgendwie verstehen und nachvollziehen dass er sich einmal so einen Abend mit einer Mega “all inclusive“ session wünscht...ich gebe Dir recht, dass es hier das Beste ist nicht zuviel herumzureden sondern es zu probieren.

Mein Liebster und ich sind jetzt übereingekommen, dass wir seine Fantasie vorerst nicht in die Realität umsetzen, aber aufgeschoben ist keineswegs aufgehoben…In den nächsten Monaten werden wir uns immer nur für eine Woche oder 10 Tage zusammenhängend sehen können, das scheint mir zu wenig Zeit um so eine session ganz entspannt anzugehen und nachwirken zu lassen…er hat mir zugestimmt. Wenn wir mal länger Zeit haben und nicht immer schon wieder den Tag der Trennung irgendwo im Hinterkopf haben wird der richtige Moment kommen…ich möchte ihm dieses Vergnügen
gönnen und herausfinden wie so ein Erlebnis auf ihn und seine Gefühle wirkt…ich denke, da kann es die eine oder andere Überraschung geben, sowohl von seiner, als auch von meiner Seite…ich hab etwas Bammel, bin aber auch sehr neugierig…vielen Dank für Deine Schilderung aus männlicher Sicht und deine Ermutigung…das ist hilfreich und tut wirklich gut!

Übrigens….die Luxusvilla in einer traumhaften Bucht am Mittelmeer würde ich Dir von Herzen gönnen…wie wäre es mit Italien? Da ich sehr gut italienisch spreche würde ich mich dann doch glatt als Privatsekretärin bei Dir bewerben. Ein derartiges Anwesen will schließlich ordentlich verwaltet werden, da braucht man eine sprachgewandte, versierte Assistentin mit organisatorischem Talent…ich würde meine Dienste mehr oder weniger für Kost und Logis anbieten. Ein schönes geräumiges Zimmer in hochwertig eleganter Ausstattung mit Meerblick und direktem Zugang zum privaten Strand sollte es aber schon sein. Die gelegentliche Nutzung einer Deiner Privatyachten sollte ebenfalls vertraglich vereinbart werden. Ach ja, ein fahrbarer Untersatz wäre noch praktisch. Die Kategorie Ferrari/Maserati sei Dir vorbehalten, ich nähme durchaus mit einem schicken schwarzen Alfa Spider vorlieb…einmal wöchentlich würde ich mir gerne eine deiner Sklavinnen ausleihen (es darf auch gerne ein attraktives männliches Exemplar sein), welche(r) mir meinen „schweren“ Arbeitsalltag mit einer ausgiebigen entspannenden Massage versüßt…das wäre ein Job...gib mir Bescheid wenn es soweit ist.... *zwinker*

Liebe Grüße
Elissa
*******Pain Paar
244 Beiträge
Ich lese heraus, dass ihr beide mit dem Thema D/s am Anfang steht. Außerdem habe ich verstanden, dass ihr auch über einen längeren Zeitraum getrennt seid. Es klingt für mich völlig normal, dass man in dieser Phase weitreichende Ideen entwickelt, weil man von diesen neuen Erfahrungen fasziniert ist.

Ein beliebter Fehler ist hierbei die Selbstüberschätzung - bevorzugt von Männern, die sich (und ihrer Partnerin) mehr zutrauen als gut ist - mit den Folgen möglicher Rückschritte statt der gewünschten Fortschritte.

Ich bewerte es positiv, dass er in seiner dominanten Rolle offen über seine Fantasien redet. Aber möglicherweise ist seine Idee nur ein grobes Gerüst und er weiss noch gar nicht wie er den Abend wirklich gestalten möchte (was in welcher Reihenfolge, welches Ambiente, was passiert nach der Session, etc.). Es könnte sich daher für Dich lohnen statt einer ablehnenden Haltung eine nachfragende Rolle einzunehmen.

Lass Dir erklären was er sich vorstellt. Frag nach, wie er dieses oder jenes machen würde. Wenn er erkennt, dass seine Idee noch nicht ausgereift ist, wird er vielleicht von selbst auf die Idee kommen das lieber doch noch nicht auszuprobieren. Wenn er jedoch einen guten "Plan" hat, kannst Du Dir besser vorstellen wie so ein Abend wird. Und anschließend kannst Du ihm immer noch Deine Bedenken oder Einschränkungen mitteilen.

Und nur weil eine Session verlängert wird (auf einen Abend oder eine Nacht) würde ich noch nicht von 24/7 reden *zwinker*

Generell befürworte ich auch: Erst ausprobieren, dann entscheiden. Bei SM füge ich noch hinzu, dass klare Regeln für das Probieren vereinbart werden (insbesondere STOP-Wort).

Viele Grüße
Magnus
@****us

In der Tat sind die langen Trennungsphasen ein nicht ganz unproblematische Aspekt, aber wir haben dies, egal worum es ging, immer wunderbar in den Griff bekommen und ich bin sehr optimistisch dass wir das auch diesmal schaffen. Wir haben in den letzten knapp 3 Jahren in jeder Hinsicht sehr schwierige Phasen miteinander durchgestanden, miteinander gelacht und geweint und uns gegenseitig in jeder Weise unterstützt und viel Geduld mit einer Situation aufgebracht die wir aus diversen Gründen erst etwa in einem Jahr ändern können. Das hat unsere Liebe, unsere Beziehung, unser gegenseitiges Vertrauen und unsere gegenseitige Wertschätzung enorm gestärkt. Diese Liebe ist die größte Herausforderung und gleichzeitig das größte Glück meines Lebens und mein Freund empfindet genauso. Wir sehen die Entwicklung unserer D/s Neigung als einen Teil dieses Prozesses und eine wunderbare Möglichkeit die Intensität und Leidenschaft unserer Beziehung und unsere Sehnsucht, die sich zum Teil über Monate aufbaut, auszudrücken. Wenn wir dann zusammen sind kosten wir die Zweisamkeit natürlich entsprechend aus. Wir zelebrieren auch die Romantik, die softe Seite unserer Liebe in alles Varianten und haben festgestellt dass gerade der krasse Gegensatz zwischen soft und hart beide Erlebnisse intensiver und reizvoller macht.

Was Du sagst stimmt. Durch die Trennungsphasen kann es passieren dass man sich in Fantasien hineinsteigert. Die Realität hinkt natürlich hinterher was bisweilen zu einer beträchtlichen Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit führt. Bis zu einem bestimmten Grad ist das erregend und inspirierend aber es gibt den Punkt an dem diese Kluft zu groß wird und ich glaube da sind wir gerade. Ich habe ja inzwischen nochmals mit meinem Liebsten gesprochen und wir sind zu der Entscheidung gekommen, dass wir eben gerade wegen der langen Trennungsphasen vorerst seine neue Fantasie, die erstmals den Bereich Sexualität verlässt, etwas zurückstellen und zunächst unsere bisherigen Erlebnisse weitergenießen, nach Lust ausbauen und sich natürlich entwickeln lassen. Seine Idee werden wir wieder aufnehmen wenn wir beide spüren, dass die Zeit dafür gekommen ist.

@**le
Ich möchte gerne noch einen Aspekt zur Diskussion stellen der mich sehr beschäftigt.

Wie von einigen von euch bemerkt –und ich stimme ja zu- ist diese neue Fantasie meines Freundes an sich harmlos. Und trotzdem fühlte ich mich von seiner Idee emotional gefährdet. Ich weiß zwar schon warum ich so fühle aber so ganz verstehe ich das selber nicht.

Bei unseren D/s sessions liebe ich es als seine Sklavin vor ihm zu knien, ihn zu verwöhnen, sogar ihn zu betteln, ihn verwöhnen zu dürfen…ich mag es wenn er mich bei den Haaren packt, mir Dinge befiehlt und sich nimmt was er will…das erregt mich ungemein. Ich liebe es mich ihm beim Sex total zu unterwerfen und seine Macht über mich zu spüren…es darf ruhig erniedrigend sein, auch verbal……ich möchte dazu sagen, dass wir aber auch wunderbar softe Liebeserlebnisse haben und auch Sex bei denen er mich wie eine Prinzessin in jeder Weise verwöhnt…da kniet er dann gelegentlich auch mal vor mir….das genieße ebenso und es inspiriert mich gleichzeitig dazu, mich bei den D/s sessions noch mehr zu unterwerfen…

Wie gesagt, da genieße ich es einerseits wenn er mich beim Sex wie eine Sklavin und Hure behandelt und mich „hart rannimmt“ und plötzlich reagiere ich so empfindlich bei dem Gedanken dass er mir in einer Situation, die aber eben nichts mit Sex zu tun hat, an sich harmlose Befehle erteilt….ich finde das vom psychologischen Aspekt her interessant und gleichzeitig etwas verwirrend. Kennt ihr solche Gefühle auch? Ist es für euch nachvollziehbar dass man das Bedürfnis hat D/s strikt von Situation, die über Sex hinausgehen, zu trennen?
Oder habt ihr solche Gefühle eher als Phase einer Entwicklung erlebt?

Liebe Grüße
Elissa
elissa

ich fühle auch die balance der beziehung ähnlich bedroht,
wenn es diese wünsche an mich gibt

es ist eine diffuse angst
ich kann sie nicht in worte fassen
versuche sie als "bild zu zeichnen"

ich bin ein vogel, der in einem offenen käfig lebt
ich weiß, ich kann diesen käfig jederzeit verlassen
und fühle mich deshalb wohl

der wunsch diese session auszuweiten
fühlt sich für mich an, als ob man(n) die käfigtüre schließt
(für immer längere zeiten oder sogar für immer?)


warum ich diesen wunsch so bedrohlich empfinde
konnten wir bisher nicht klären

deshalb werde ich diesen thread weiterhin gespannt verfolgen

danke elissa *g*
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@****sa,

was du schreibst
Kennt ihr solche Gefühle auch? Ist es für euch nachvollziehbar dass man das Bedürfnis hat D/s strikt von Situation, die über Sex hinausgehen, zu trennen?
… das ist ein völlig normales Gefühl für jemanden, der beginnt D/s zu entdecken. Schließlich sind wir alle, unser Ego, in der einen oder anderen Weise kulturell durchsozialisiert worden. Und in unserer Gesellschaft gilt es nun mal als ´Bäh´ sich einem anderen Menschen zu unterwerfen. Also keine Panik, liebe @****sa - entspann dich, die anerzogenen Widerstände in deinem Kopf werden sich von allein entknoten, wenn du dir Zeit lässt. Hör ruhig auf die Lust in deinem Bauch, dein Bauch sagt dir schon zur richtigen Zeit, was gut für dich ist, während der Kopf die Dinge oftmals mit einem ´Ja, aber …´ kaputt redet.

kyto
Liebe Elissa...
...in der Psychologie gibt es sogar einen Begriff für Deine inneren Reaktionen.

Reaktanz - eine völlig natürliche Abwehrreaktion unseres Motivsystems auf tatsächliche und vermeintliche Freiheitseinschränkungen. Dies ist für die individuelle Autonomie, für das gesellschaftliche Überleben und für unsere seelische Integrität notwendig.

Bei der freiwilligen, konsensuellen Unterwerfung schlägt dieses Motivsystem natürlich Alarm - Du fühlst Dich irgendwie unwohl dabei, obwohl es von Dir auf der bewussten (Motive arbeiten häufig unbemerkt - unbewusst) Ebene gewünscht und gewollt ist. Das unbehagliche Gefühl oder auch die Angst davor kann noch eine Weile anhalten - denn jetzt streiten quasi zwei Seelen in Deiner Brust.

Zum Glück arbeiten die meisten Motivsysteme des Menschen nicht wie bei Tieren - nämlich auf der Instinktebene (die Verhaltensweisen laufen automatisch und sind nicht veränderbar - z.B. die Balz oder das Brutverhalten bei Vögeln), sondern sie können beeinflusst werden durch bewusste Steuerungen und gedankliche Reflektionen.

Wie kyto bereits gesagt hat: Die Wiederstände werden sich im Laufe der Zeit entknoten. Du wirst Dich unterwerfen UND völlig frei fühlen.

Ja - ich habe diese Gefühle auch gehabt und war voller innerem Wiederstand. Aber ich lebe mein Leben völlig autonom - mein Partner redet mir nicht hinein in andere Lebensbereiche und akzeptiert meine Entscheidungen. - Ja - ich frage ihn um Rat, so wie er mich um Rat fragt - so wie es in jeder guten Beziehung sein sollte.

Ich finde das Bild des Säuglings auf dem Arm der Mutter sehr schön (nein - es geht nicht darum, dass wir uns zu Babies zurückentwickeln sollen). Ob sich das Kind unfrei fühlt, obwohl es (noch) nicht selbst dorthin laufen kann, wohin es will, sondern vertrauensvoll auf dem Arm der Mutter getragen wird?

Unterwerfung findet nur in den Bereichen statt, die der gemeinsamen Lust dienlich sind. Diese Bereiche erweitern sich im Laufe der Zeit - aber immer im Konsens. Wenn ICH nicht will, wird ein liebendes Gegenüber wohl einen Teufel tun, mich zu zwingen - er würde sich mit überstürzten Handlungen selber um seine Lust bringen.

Ihr habt Zeit - und es wird wachsen. Sei sicher.

Viele Grüße
Angelika
**********o9846 Mann
85 Beiträge
@ Elissa
Meiner Ansicht nach redet zunächst über die absoluten No-Go´s. Schenke ihm aus irgendeinem Anlass (Geburtstag, Weihnachten usw.) einen Tag an dem Du seine Sklavin bist. Du musst also immer nachfragen, wenn Du etwas machen möchstest (z.B. Internet surfen) und er muss Dir immer per Befehle Anweisungen erteilen. Er bestimmt Deine Kleidung usw. Dies gilt in der Öffentlichkeit bzw. bei Freunden. Da ist es ganz reizvoll so zu fragen, dass die Freunde nichts von Euerm Spiel/Deinem Geschenk mitbekommen (macht es Dir etwas aus, wenn ich XY in der Küche helfe ... oder ähnliche Fragen).

Damit ist es auf einen Tag beschränkt. Er wird auch merken, dass es nicht einfach ist, auf einmal eine unselbständige Frau neben sich zu haben.

Das muss ja nicht sofort sein, aber Du kannst es Dir einfach mal überlegen.

LG vom kater Karlo
@****ole
Ja, das Bild mit dem Vogel kommt dem was ich fühle schon recht nahe. Auch ich weiß nicht genau warum ich so empfinde, da haben wir also etwas gemeinsam…der thread entwickelt sich, wie ich finde, sehr interessant, für Dich sicher auch…vielen Dank für deine message

@***to
Danke für deine message und Du hast völlig Recht damit, dass es am besten ist auf die Lust im Bauch zu hören und sich nicht vom Kopf einschränken zu lassen…das Problem ist nur dass ich mir derzeit leider nicht so ganz sicher bin, was von meinen Gedanken nun aus dem Bauch und was aus dem Kopf kommt…ich denke, ich brauche da einfach noch bisschen Zeit um die Sache relaxed anzugehen…

@*****ika
Liebe Angelika, vielen Dank für deine message…ich fühle mich derzeit wirklich in einem Umbruch, einem Prozeß der nicht ganz einfach ist, sich aber auch heilsam und befreiend anfühlt. Was den Bereich Sexualität betrifft, fühle ich mich durch die D/s Erfahrungen wirklich sehr befreit und bereichert...wunderbar...Als ich die neue Fantasie meines Freundes gehört haben bei mir sofort die „Arlamglocken“ geläutet. Als wenn eine innere Stimme rufen würde: „Vorsicht, da geht jetzt was zu weit.“ Wie du sagst, eine Art Mechanismus, der anspringt wenn man sich verunsichert oder in irgendeiner Weise bedroht fühlt…ich habe mich da echt innerlich verkrampft…

Mittlerweile habe ich mich wieder etwas entspannt, auch durch die nette Unterstützung hier im thread und natürlich durch das nochmalige Gespräch mit meinem Liebsten, bei dem wir übereingekommen sind, das ganze Thema gaaaanz angsam anzugehen…meinem Liebsten und mir ist auch klar, dass uns durch die langen Trennungsphasen das tägliche Miteinander, die liebevollen Gesten, Berührungen und so weiter einfach fehlen. Ich glaube, auch das ist ein Grund warum diese Fantasie mir momentan so übermächtig und bedrohlich erscheint…wenn wir uns wiedersehen wird sich die Balance durch den liebevollen Umgang miteinander von selber wieder einstellen und dann wird sich, denke ich, auch so manche Befürchtung und Unsicherheit von selbst auflösen…eine andere crux dieser Trennungsphasen ist, dass man zuviel nachdenkt…mein Liebster sagt mir das auch gelegentlich…“just relax….“ ..er hat recht…

Ich weiß dass er mich aus tiefstem Herzen liebt, mich bewundert und anbetet...da kann eigentlich nichts schief gehen…..ich lasse es auf mich zukommen…
Nochmals lieben Dank, Angelika

@*******arlo
Danke für deine Anregung aber das ist nun gar nicht meine Vorstellung von so einer session. Und im Beisein anderer Personen würde ich mit Sicherheit niemals, auch nicht unbemerkt, die Rolle einer Sklavin spielen…da stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf….

Liebe Grüße
Elissa
**********o9846 Mann
85 Beiträge
@ Elissa
Es ist nicht schlimm, dass Dir mein Vorschlag nicht gefällt. Anderen gefällt er vielleicht. Ich habe zu Beginn meines Beitrags deshalb auch geschrieben, dass Ihr zunächst die No-Go´s, also die Dinge besprechen sollt, die absolut tabu sind!

Es ist Euere Beziehung, Ihr müsst zusammenleben. Ich kann aus meiner Sicht nur Hinweise geben, die mir einfallen. Was Ihr umsetzt, muss mir und ist mir letztendlich egal. Dies soll nicht abwertend sein, sondern ist einfach durch die Anonymität des Internet bedingt - ich kenne Euch nicht.

Ich habe mit meiner Frau eine gemeinsame Linie gefunden. Das gleiche wünsche ich Euch.

LG vom Kater Karlo
*****_nw Frau
98 Beiträge
Widerstände
Wie kyto und Angelika schon geschrieben haben, sind wir einerseits so sozialisiert, dass Unterwerfung als verachtenswerte Schwäche angesehen wird, andererseits ist es eine gesunde psychische Reaktion, sich gegen Einschränkung der eigenen Freiheit zu wehren.

Wie Angelika erklärt hat, sind bei einem D/s-Verhältnis Unterwerfung und Freiheit einander bedingend.

Ich finde das Bild des Säuglings auf dem Arm der Mutter sehr schön (nein - es geht nicht darum, dass wir uns zu Babies zurückentwickeln sollen). Ob sich das Kind unfrei fühlt, obwohl es (noch) nicht selbst dorthin laufen kann, wohin es will, sondern vertrauensvoll auf dem Arm der Mutter getragen wird?


Nur wenn man frei ist, kann man sich schenken. Nur wenn ich mich unterwerfe, übertrete ich unter "Zwang" Grenzen, die meine Freiheit sonst weiter eingeschränkt hätten.

Doch ich kenne diese Angst, das Überschreiten der Grenzen könne mir schaden, nur zu gut.
Ich habe mich anfangs auch eher gedemütigt als demütig gefühlt und musste mein Revier ganz eng abstecken.
Ich hatte Angst,
• er könne die Achtung vor mir verlieren, wenn ich mir in einer Session alles gefallen lasse.
• er könne Schläge benutzen, um versteckte Rache für Auseinandersetzungen in der Beziehung zu üben.
• er könne irgendwann finden, ein braves Subbi 24/7 sei angenehmer als eine eigenwillige, widerspruchsbereite, fordernde Freundin.

Wir wählten ein extra Safeword für den Fall, dass ich mich in einer Session wirklich verletzt und gedemütigt fühle.
Wir fanden ein Rollenspiel, bei dem ich mich verbal und körperlich gegen ihn wehrte. Inzwischen spielen wir es gar nicht mehr. Ich will mich gar nicht mehr wehren. Ich brauche es nicht. Mein Vertrauen zu ihm ist so tief, dass ich mich ihm ganz mit Körper und Seele hingeben kann, ohne einen Mißbrauch durch ihn fürchten zu müssen.
Aber diese Rückversicherung in der Anfangszeit, gerade auch durch das Rollenspiel in dem er sich von mir beschimpfen, kratzen und beißen ließ, half mir mich frei in meiner Entscheidung zur Unterwerfung zu fühlen.

LG Silly
@Elissa
Werte Elissa

Mit grossem Interesse habe ich den Threat gelesen. Da ich einige Tage abwesend war, habe ich mich daran bisher noch nicht beteiligt:

…meinem Liebsten und mir ist auch klar, dass uns durch die langen Trennungsphasen das tägliche Miteinander, die liebevollen Gesten, Berührungen und so weiter einfach fehlen. Ich glaube, auch das ist ein Grund warum diese Fantasie mir momentan so übermächtig und bedrohlich erscheint…

Ich kann Euch aus eigener Erfahrung mit dieser Einschätzung nur Recht geben. Bei mir war es so, dass ich zwar diese oder jene SM-Erfahrung gemacht hatte, doch da ich daneben schon Jahre von einer echten D/s-Beziehung geträumt habe, hat diesen Fatansien unendlich grosse Bedeutung geschenkt. Als sich dann mein Leben veränderte und ich tatsächlich vor über zwei Jahren meine heutige Lebenspartnerin und Sub gefunden habe, hatte ich das Gefühl, jetzt muss alles Realität werden. Und ich war damit nahe daran, meine (damals völlig unerfahrene) Sub zu überfordern und ihr die Freude am Devot sein, am sich unterwerfen, zu nehmen.
Doch wir haben viel, viel geredet. Wir hatten dann auch Momente, in denen D/s keine grosse bewusste Rolle gespielt haben, und doch hat sich aus dem Beginn etwas entwickelt, dass heute meine damaligen Träume weit übertrifft. Und der Weg ist noch lange nicht beendet. Doch seit ich für mich gelernt habe, dass vor allem auch der Weg selbst, die gemeinsame Entwicklung unendlich erfüllend ist, haben Aengste und Ueberforderung keinen Platz mehr.
Lasst Euch viel Zeit, beginnt mal mit solchen einzelnen Abenden. Oder macht normale Unternehmungen, in denen nur er bestimmt. Das ist für Dich und für ihn wie eine Schule und ein Test, wie weit Du Dich unterordnen kannst. Und von aussen kann daran überhaupt niemand eine D/s-Struktur erkennen. Irgendwer muss schliesslich sagen, jetzt gehen wir links oder rechts... *zwinker*

Was für mich sehr spannend wäre, ist mehr über seine Seite zu erfahren. Ich glaube nicht, dass seine D/s-Wünsche sich schlussendlich auf einen Abend, eine vielleicht 24 Stunden-Session beziehen. Für mich selbst sind dies Dauergefühle, Dauer-Veranlagungen, die den ganzen Alltag bestimmen.
Beginnt mit solchen Einzelaktionen. Doch wenn Ihr dann mal länger ohne Trennung zusammen sein könnt, probiert auch mal, einzelne leichte Regeln (nur eine oder zwei, kein Sammelsurium) aufzustellen, an die Du Dich zu halten hast. Redet dann miteinander. Wie hast Du Dich bei der Erfüllung gefühlt? Was hat er bei Deinem Gehorsam gespürt? Tastet Euch an Eure beider Grenzen heran.
Eine wirkliche D/s-Beziehung (24/7) muss sich vor allem bei unerfahrenen Partnern ganz ganz langsam entwickeln. Es muss auch von Anfang an klar sein, welche Bereiche (z. Bsp. Beruf) nie davon betroffen werden dürfen.
Ich spüre aus Deinen Postings neben den verständlichen Befürchtungen auch sehr viel Neugier und Lust, Dich Deinem Freund so zu schenken.
Ich glaube, egal wie weit ihr schlussendlich geht, ein vorsichtiges, doch konstantes Herantasten an die jeweiligen Grenzen, welche sich dann sowieso ständig verschieben, wird Euch beiden grosse Erfüllung, Lust, aber auch Zusammengehörigkeit und zusätzliches Vertrauen schenken.

Ich wünsche vor allem Dir, aber natürlich auch Deinem Partner, viel Mut, noch mehr Offenheit und daraus heraus viele Glücksgefühle beim miteinander entwickeln.

Herr-zliche Grüsse

Roland
@***ly
Vielen Dank…sehr gute Anregungen…die Sache mit dem umgekehrten Rollenspiel finde ich durchaus interessant und könnte ich mir eventuell auch vorstellen…

@****nd

Vielen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag. Ich bin momentan ehrlich arg hin- und hergerissen was meine Gefühle betrifft. Ja, ich bin neugierig und ich möchte auch offen sein für seine Ideen und ich weiß dass er nur die besten Absichten hat und dass für ihn in allem was er innerhalb unserer Beziehung macht oder probieren möchte unser beider Erfüllung im Auge hat und nicht rein egoistisch denkt. Er möchte dass das was wir tun uns beiden gut tut. All das weiß ich.

Du möchtest mehr über ihn wissen…er ist 43 Jahre alt und hat etliche Beziehungen und eine nicht sehr erfüllende Ehe hinter sich. Wir sind nun knapp 3 Jahre zusammen und entdecken seit Anfang dieses Jahres die D/s Welt. Er lebt in en USA wo er beruflich sehr erfolgreich ist. Ende 2008 werde ich zu ihm ziehen. Vorher ist es aus diversen Gründen nicht möglich. Ich bin die erste Frau mit der er seine dominante Neigung auslebt und die erste der er so tief vertraut und mit der er sich so wohlfühlt dass er den Mut hat diese Seite zu zeigen. Er sagt, ich bin die erste Frau in seinem Leben bei der er das Gefühl hat generell und vor allem in der Sexualität wirklich er selbst sein zu können. Er hatte mit anderen Frauen leidenschaftlichen Sex aber er sagt, nie konnte er seiner Leidenschaft so freien Lauf lassen wie mit mir….es macht mich natürlich glücklich und ich sehe das für mich als Geschenk, dass er sich mir so weit öffnet…mir geht es ja ebenso…er kann auch wunderbar romantisch sein. Zum Beispiel hat er mir schon einige wunderschöne Gedichte geschrieben, das war noch bevor wir D/s entdeckten…übrigens nennt er mich seine „Princess“ und seine „Slave“…er sagt er sieht beides in mir…und er ist mein „Prince“ und „Master“…er sagt er vergöttert meinen Körper und betet mich an…..während unserer D/s sessions spüre ich natürlich wie sehr er es genießt absolute Macht und Kontrolle über mich zu haben, nichts erregt ihn mehr…ich genieße das auch total, auch mich erregt nichts mehr…

Aber, ja das große „Aber“…je mehr ich in mich hineinhorche umso mehr habe ich das Gefühl dass ich mich eben gerade deshalb so wohl und sicher fühle und mich deshalb so hemmungslos unterwerfen kann weil ich mir sicher bin (bzw. war), dass diese master/slave sessions auf den Sex begrenzt sind…als mir durch seine Fantasie klar wurde dass das für ihn nicht so ganz der Fall zu sein scheint war das erst mal ein Schock für mich…ich habe mich wie erwähnt schon wieder etwas entspannt, aber ich fühle mich eben jetzt nicht mehr so sicher und geborgen und das ist ein Gefühl das ich mit ihm noch nie erlebt habe…immer habe ich mich total sicher aufgehoben gefühlt. Ich will dieses Gefühl nicht verlieren….

Noch eines am Rande…ich hatte vor ihm eine Affäre mit einem Mann der meine Verliebtheit schamlos ausgenutzt hat, der mich tief verletzt hat und der mich soweit gebracht hat, dass ich fast keinen Respekt mehr vor mir selbst hatte. Nähere Details würden jetzt zu weit führen... Diese Affäre hatte nichts mit D/s zu tun, aber der Typ hatte auch Macht über mich, sehr subtil und die hat er ausgenutzt. Ich bin also ein gebranntes Kind, was Machtmissbrauch betrifft…ich hatte schon mehrere Beziehungen die tiefe Verletzungen hinterlassen haben…..mein Liebster weiß all das und er war derjenige der mir mit viel Geduld und unendlichem Einfühlungsvermögen geholfen hat, über all das hinwegzukommen….das möchte ich nicht unerwähnt lassen…

Sorry, falls ich jetzt zuviel geschrieben und manchen von euch gelangweilt habe…

Liebe Grüße
Elissa
******gor Mann
1.200 Beiträge
Hmm
Sehe es doch mal so, bisher ist dein Partner in euerer D/s-Beziehung eigentlich nur dein Wunscherfüller,bzw Erfüllungsgehilfe, natürlich macht ihm das sicher Spaß, nun will er aber eine Ebene höher, die Grenze ein wenig verschieben.
Er wird dir sicherlich keine Anweisung geben, von denen er weis, dass er dabei Tabus brechen würde, er möchte nur deine Tätigkeiten für ihn als Befehl formulieren...
Begebe dich bei der Vorbereitung auf die Session, vielleicht beim Handfesseln anlegen oder Einkleiden, geistig in die Rolle der Sub/Sklavin und lass dich führen.
Vertrauen ist vorhanden, ich denke er wird auch keine Anweisungen geben, die dich deine Grenzen weit überschreiten lassen...
Sei einfach neugierig, er wird dich dafür sicher um so mehr schätzen und lieben und Zeit für Romantik ist, wenn vielleicht nicht an diesem Abend,so doch an anderen noch Zeit genug, wobei ich mir gut vorstellen kann, daß er dich nach der Session in dieser Weise auffängt, darum kannst du ihn ja auch ruhig vorher bitten...
Falls es für dich zu arg wird aus psychischer Sicht kannst du die Session jederzeit abbrechen und das Verständnis bei einer evtl. Aufarbeitung danach wird er sicherlich haben, ein kleines Experiment mit nicht vorhersehbarer Wirkung...
Außerdem kannst du ihn ja auch fordern, indem du nicht allem sofort was er befielt nachkommst, gewollte Fehler machst, z.B. ihm ein Getränk was du ihm bringen sollst "versehentlich" auf die Kleidung kippst, so kannst du auch mit ihm spielen....
Viel Glück und Spaß wenns soweit kommt...
*fiesgrins*
*******pain Paar
389 Beiträge
Liebesbeweise
Warum will ein Mann eine D/S-Beziehung? Warum will seine Geliebte in der submissiven Rolle sehen?

Submisivität – die freiwillige, von der wir hier reden – wirkt wie ein ununterbrochener Liebesbeweis. Von der Geliebten Submissivität zu fordern, heißt, sich ihre Liebe ständig vor Augen führen zu wollen. Dahinter steckt die Angst, nicht genügend geliebt zu werden. Diese Angst hat mit der gegenwärtigen Geliebten meist gar nichts, mit Kindheitserfahrungen oft dagegen viel zu tun.

Wahre Dominanz – das hat mir IanusRage im Nachbarthread "Dominanz" wieder einmal gezeigt – fordert keine Submissivität, sondern bietet dem submissiven Verlangen ein herzliches Zuhause. Wahre Dominanz schöpft aus der Fülle und nicht aus dem Mangel, der Bedürftigkeit.

Ich hatte Frauen, die mich zutiefst geliebt haben – aber ich wollte ihnen Liebesbeweise abringen, die nicht die ihrigen waren. Ich träumte von einer Frau, die zu allem "Ja" und "Amen" sagt, nur damit ich endlich meine panische Angst, nicht genügend geliebt zu werden, hinter mir lassen könnte. Und immer wieder dachte ich, meine unerfüllte Sehnsucht läge daran, mich in die falsche Frau verliebt zu haben.

Und die Frauen haben gekämpft – ein Kampf in ihren Seelen – zwischen der Selbstaufgabe, um mir nach meinem Willen zeigen zu können, dass sie mich liebten, und dem klaren Gefühl, ihr eigenes Sein dabei zu verlieren.

Am Ende waren wir alle die Verlierer.

Und Gewinner zugleich: denn jedes Drama gab jedem tiefere Einsichten in die Mechanismen des Lebens und der Liebe.


stephensson
art_of_pain
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Nein @****sa,

du langweilst nicht. Ganz im Gegenteil, du legst deine Schwierigkeiten sehr sensibel und anschaulich offen. Es ist leicht, deinen Gedanken zu folgen.

Zwei Dinge würde ich gern noch beisteuern. Zum einen würde ich meine Empfindungen zunächst einmal nicht von praktischen Sessionvorschlägen aushebeln lassen. Ich würde bevor ich handle wirklich einmal in mich horchen und meine Gefühle belauschen. Ich würde mich hinsetzen und meine Gedanken einfach treiben lassen - ist der Vorschlag meines Freundes wirklich so absurd und abwegig, wie er im Augenblick erscheint?

Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Beschränkung des D/s Gefälles ausschließlich auf „das Bett“ fixiert im Laufe einer Beziehung nahezu unmöglich ist. Selbst wenn man sich das vorgenommen hat. Wohlgemerkt, das ist meine ganz persönliche Sichtweise und Erfahrung. Und Letztere ist wundervoll, weil für mich D/s sehr sehr viel mit Liebe zu tun hat. Die Grenzen beginnen irgendwann zu fließen. Und selbstverständlich ist das ein langsamer, ein vielleicht sogar schleichender Prozess, der sich in seiner Geschwindigkeit immer am schwächsten Glied der Kette, so möchte ich es einmal nennen, orientiert und an den Bedürfnissen des Einzelnen, die sich immer klarer und stärker herausschälen können.

Das dieser Prozess auch in das ganz „normale“ Alltagsleben schwappt, sich ausdehnt ist auch nicht so wirklich verwunderlich, denn zum einen drücken wir ja nicht zu festen Zeiten, am Samstagabend um 20.00 Uhr auf den Knopf und Mutti zieht den Blaumann an, um Brummpapa zu bespaßen, sondern wir sind Wesen, deren Lustzentrum im Hinterkopf immer latent vor sich hinbröselt. Und das auch zu den unmöglichsten Zeiten. Und zum anderen können im Bett erlebte D/s Genüsse Initialimpulse sein, andere schlummernde Sehnsüchte nach ´mehr´, nach mehr Verschmelzung auf höherer Ebene, nach mehr er- und ausleben anzustoßen. Emotionale Kettenreaktionen sind die Folge und das Epizentrum bleibt nicht nur auf eine Handbreit unter dem Nabel beschränkt und die Bedürfniswellen schon gar nicht.

Ob dem so ist, ob es stille Wünsche, schlummernde devote Bedürfnisse anderer Art überhaupt in dir gibt, kannst nur du selbst für dich beantworten – einfach durch fühlen. Und das kann man durchaus auch - auch wenn das Ego zunächst einmal mit Reaktanz wehenden Fahnen auf die Barrikaden stürmt, wie @*********ndme es so schön ausdrückte.

Die ganz deutliche Frage lautet also ganz schlicht: Würdest du dabei irgendwie Lust und Glück empfinden, deinem Freund zu dienen. Turnt dich dieser Gedanke insgeheim doch an (Wir lassen den schlauen Kopf mit seinen Wenn´s und Aber´s jetzt einfach mal weg) oder findest du diese Vorstellung einfach nur schrecklich schrecklich schrecklich und abtörnend. Wohlgemerkt außerdem noch unter dem Aspekt, dass du und dein Freund, dass ihr ein langes gemeinsames Leben anstrebt.

Und wenn du auf irgendeine Art und Weise bei dem Gedanken angenehme Gefühle empfindest, vielleicht sogar Lust bei der Vorstellung dich ihm unterzuordnen, ihm in der von dir beschrieben Art und Weise zu dienen, dann denke vielleicht einmal darüber nach, dass du durch dieses vielleichte Bejahen nur etwas bereits lange in dir Schlummerndes befreien könntest.

Also im Grunde würdest du nicht wirklich etwas aufgeben, schon gar nicht dein Ich, deine Selbstständigkeit, deinen Willen sondern vielmehr etwas dazu gewinnen, nämlich ein Stück deiner ureigenen Persönlichkeit, durch die Befreiung vielleicht bereits vorhandener Sehnsüchte, die nur bislang von Ethik- oder Moralvorstellungen unterdrückt wurden. Insofern ist meine These: Wer sich schenkt, wird frei nicht wirklich blödsinnig von mir.

Der letzte Punkt ist, dass du es in meinen Augen richtig machst, dir so viele Gedanken zu machen. Und so wie mit uns, solltest du auch mit deinem Freund sprechen. Wenn zwei einen gemeinsamen Weg gehen, ist es völlig verständlich, dass einer von beiden irgendwann nicht mehr so schnell mitkommt. Und im Augenblick scheint dein Freund munter losmarschieren zu wollen. Ein wohl guter, verlässlicher Weggefährte – und das wünsche ich dir - wird in seinem Schritttempo wohl immer die Kräfte seines Partners/seiner Partnerin im Auge behalten, sie beobachten und sich anpassen und sie nicht überfordern.

kyto
*****uns Mann
4.072 Beiträge
*Lacht

… Dominanz … bietet dem submissiven Verlangen ein herzliches Zuhause.

Freund @*******pain, ich sehe gerade, da warst du mal wieder schneller – lächel.

Grüße - kyto
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