Mein, dein oder kein SM?

Ja das ist die Frage, weswegen ich auch den Film ins Gespräch gebracht habe. Es bleibt fraglich, wieweit Die Teilnehmer dieses BDSM-Trendes dies öffentlich zugeben würden. Meine Vermutung ist ja, das das Kino relativ leer bleibt und die Leih DVD´s auf Monate hin vergriffen sind, bzw. der Film lieber im Netz gestreamt wird um sich in der Öffentlichkeit nicht als Shades-of-Grey-Liebhaber zu outen.

Und das ist schon interessant, auch für diesen Thread.

Kino wird garantiert nicht leer bleiben, da das Buch absichtlich vorausgeschickt wurde. Der Film wird ein Selbstläufer werden- aber nicht wegen BDSM, sondern weil die Geschichte so schön romantisch ist und halt die Zeichen der Zeit berücksichtigend etwas Haue zeigen wird als Gewürz.

Von BDSM konnte in den Büchern nicht unbedingt die Rede sein, warum sollte der Film darüber hinaus gehen?

Ich gebe zu, dass mein BDSM anfangs von der Geschichte der O beeinflusst war und in adaptierter Form auch blieb, finde das aber nicht schlimm, wenn man nicht starr imitiert, sondern die Geschichte für sich weiterentwickelt nach dem Motto "Die eigentliche O ist tot, es leben ihre Nachfolgerinnen!" Mein Geschmack wäre es allerdings absolut nicht, Abende der O zu besuchen und an einer Art Maskenball teilzunehmen. Aber ich liebe es, die Idee zu variieren.

Ok.

Ihr möchtet Shades of Grey, dann redet über Shades of Grey.

Scheint ja momentan ein allgemeines Grundbedürfnis zu sein.

Wir sind auf Seite 29 und ich bin dann mal raus.

Allen noch einen angenehmen Sonntag!

Richtig, für "Shades of Grey" haben wir bereits einen Thread.
Ist jetzt auch nicht so problematisch, die Fragen ergeben sich ganz einfach in der laufenden Diskussion.
Da dieser Thread nun wirklich dem Ende entgegen geht, sollten wir uns diese neuen Frage noch einmal in Erinnerung bringen.



LG Pierce
JOY-Team

Mein SM ist sehr oft Rollenspiel. Adaption von Filmen wie Eyes wide shut, oder einfach Geschichten aus der Geschichte oder aus der Welt des Theaters, oder ganz selbst erfundene, durchsetzt mit sm-igen Elementen. Mein SM-basiert auf D/S-Beziehungen und kann daher Elemente verwenden, die nicht selbstverständlich sind, in meinem Fall Hypnose, die auch virtuell SM- Erfahrungen ermöglicht und reale Möglichkeiten erweitert.

Ich schreibe bewusst nicht, was bei mir nicht dazu gehört, auch weil das eine Vielzahl von Dingen wäre. Aber es wäre natürlich für Neugierige interessant, was andere BDSMer für essentiell wichtig erachten.

So könnte sich auf der letzten Seite noch ein Mosaik ergeben, das die Vielfalt widerspiegelt.

allerdings....so finde ich die Wortwahl einiger Personen zum Ende des Threads sehr bemerksenswert....

es gibt jetzt ein "wir"


und ein "ihr"


...aber das nur am Rande...

Wie sieht den der Erkenntnisgewinn dieses Threads nun tatsächlich aus? Die Frage war ja Mein, Dein oder kein SM..

..nun durch die Fragestellung war das Ergebnis auch schon vorhersehbar.

Leute die BDSM betreiben - egal auf welche Weise - finden ihren BDSM für sich persönlich wichtig....ist ja auch logisch....und Leute die keinen BDSM betreiben stehen dieser Praxis entweder gleichgültig oder skeptisch gegenüber.

Auch logisch das Fragen von Leuten die mit BDSM nichts am Hut haben in diesem Thread gestellt werden - seien sie auch noch so absurd... und natürlich gibt es die Leute die sich gerne hervortun diese Fragen politsch korrekt und weichgespült zu beantworten...man will ja ein gutes Bild machen und Akzeptanz erreichen, quasi als Botschafter fungieren. Nebenbei kann man da den Leuten gleich seine ganz eigene Sichtweise von BDSM aufdrücken....und weil man so schön schreibt, bekommt man ein paar Zustimmungen..gut fürs Ego.

Wenn dann mal ein alter Hase, der seit fast 30 Jahren BDSM betreibt und alle Facetten (oder zumindest die meisten) von BDSM gesehen und erlebt hat, den einen oder anderen "Botschafter" angreift....dann passt sowas natürlich nicht ins politsch korrekte Bild.

Wenn der dann noch über blutigen Brei schreibt...na dann gehts aber los....

Leute: Ich hab schon soviel blutigen Brei im BDSM gesehen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen....das es sich dabei um eine Metapher handelt, sollte eigentlich jeder verstehen...eigentlich. BDSM ist nicht so clean und sauber so SSC wie euch hier erzählt wird...es ist nicht selten dreckig, hart, blutig und tränenreich. Das muss man mögen. Es braucht viel Erfahrung diesen blutigen Brei wieder zusammenzusetzen....die zerfetzen Seelen wieder zusammenzusetzen und aufzurichten....BDSM hat eine dunkle Seite und Menschen ohne Erfahrung oder mit theoretischen Wissen sollten sich besser fern halten. BDSM hat viel mit Psychologie zu tun, mit Herz und Hirn, mit Härte und Konsequenz.

Einige sprachen vom "kranken BDSM". Nun...Schade das hier nicht auch mal über die schwule BDSM Szene gesprochen worden ist (die im Verhältnis viel größer als die Heteroszene ist)...ich stelle mir gerade ein Bild vor, bei dem einem Typ ein Arm in den Arsch geschoben wird, ein anderer Typ ihm die Vorhaut abschneidet und ein Dritter dem gleichen Kerl den Mund zunäht...nicht unübliche Praktiken im BDSM...sogar ziemlich häufig....wer bestimmt nun was krank oder nicht krank ist....??

Wenn man über BDSM diskutieren will, dann muss man das in all seinen Facetten machen....und wenn man dazu den Mut nicht hat....dann sollte man vielleicht doch lieber ins Kino gehen....da läuft ein Film über BDSM...den Titel habe ich jetzt leider vergessen

Chapeau....nochmal auf diesem wege.

einige der beiträge haben mich hier echt irritiert und mich oft fragen lassen, wie lange leben oder wird von den tollen beitrag-schreiben bdsm tatsächlich ausgelebt.
welche erfahrungen bringen sie wirklich mit.....gruebel

selbst ich, die nur vier jahre bdsm lebt, hat schon einiges gesehen, erlebt oder einfach durch errzählungen, hin-hören ein bild von der breite mitbekommen....und bin mehr als nur froh darüber in den anfängen anscheinend doch irgendwie die richtigen bdsm´ler kennengelernt zu haben denn hätte ich als anfängerin diesen thread gelesen....möchte ich nicht wissen wie dann wohl der weg ausgeschaut hätte....


@***dy

ich finde deinen beitrag mehr als nur authenthisch, ehrlich und sehr klar.

wenn man weiß, und das wissen das auch sogenannte Weichspüler wie ich, kann ich mich anders positionieren, denn dieses dreckige und hässliche SM ist auf keinen Fall mein SM, genauso wie auf der anderen Seite das Schickimicki-BDSM meines sein könnte.

Und deshalb wäre es interessant gewesen, eigene andere Positionen dargestellt zu sehen, als ziemlich nebulös andere Schreiber zu kritisieren oder gar anzugreifen. Wollen wir gegen Ende noch eine Abstimmung stattfinden lassen, wer denn nun das bessere SM oder einfach nur das sympathischere hat?

Wenn ich bedenke, wie unendlich weit auch schon der mögliche Gewinner vom Denken der Restgesellschaft entfernt ist, glaube ich kaum, dass wir mit diesem Thema Meriten ernten konnten- oder auch nur Neugierige überzeugen, dass es lohnt, sich mit BDSM auseinander zu setzen. Denn differenzieren fällt nach manchen Einträgen hier schwer.

Was heisst das anderes als "links von mir ist Dreck, rechts von mir ist Dreck, ich bin die sauber positionierte Mitte"?

@*****ner Kerl: wie soll es denn richtig heißen?

Links von mir ist sauber, rechts von mir ist sauber und nur ich bin Dreck?


Fesselnd gebrauchte eine Metapher die weiter oben beschrieben war. Wir alle gebrauchen Metaphern und Synonyme.
Aber wenn es heißt: Das BDSM rechts von mir ist Zitat:und alle sich nur an ein paar einzelnen Worten aufgeilen ohne den Kontext zu verstehen ist Krawall ja vorpogrammiert.

Was ist denn links oder rechts von mir? Zumindestens etwas anderes als bei dir.

Habe ich auf dem Konto 500.000€ bin ich für viele Bürger ein reicher Mann. Aber aus Sicht eines Milliardärs bin ich sowas von arm.... Folglicherweise bin ich selbst weder arm noch reich, sondern das Attribut ist ein Verhältnis zu demjenigen, der dieses Attribut mir zugedenkt. Ich hoffe du verstehst, was ich damit meine.


Schon allein das Wort Dreck. Es könnte auch bedeuten, das man den BDSM "rechts von einem selbst" als Dreck empfindet (man denke nur mal an die Wortkombination "schmutziger Sex"........). Für eine andere Person ist das noch lange nicht so.

Wenn ich gewisse Dinge so und nicht anders handhabe, dann hat das gute Gründe. Eben weil ich die Dinge so gut einstufe und anders für nicht gut einstufe. Das macht übrigens jeder so...... Das bedeutet auch, das 99% der Bevölkerung Dinge so handhabt, das ich sie für nicht gut einstufe. Einfach nur aus dem Grund, das sie diese Dinge anders handhaben und beurteilen wie ich.


Meine Beurteilung der Dinge hat mit der andersgelagerten Beurteilung der Dinge durch Andere gar nichts zu tun. Aber auch wirklich gar nichts. Ich fände es toll, wenn wir aufhören könnten eine andere Beurteilung der Dinge als Angriff auf das eigene Hoheitsgebiet zu interpretieren.

Anders wäre es, wenn es als nicht individuelle Beurteilung gedacht war. Dafür sehe ich bei dem Beitrag von fesselnd aber keine Anzeichen.

Toleranz ist nicht: Macht doch alle, was ihr wollt. (propagierte Anarchie)
Toleranz ist: Mir gefällt es nicht, aber wenn du es unbedingt machen willst, dann mach es, solange du keinem damit schadest.

Aber wenn wir uns schon angepisst fühlen, wenn jemand unsere Einstellung in Frage stellt dann ist uns auch nicht mehr zu helfen. Das Einfordern von Toleranz (Du hast das doch zu akzeptieren) zeugt nicht gerade von Toleranz. Denn ein toleranter Mensch (*) toleriert auch die Intoleranz Anderer, bedingungslos.......


(*)=philosophisch könnte man unterstellen, das es keine tolerante Menschen geben kann, aber das ist ein anderes Thema......

darum bat, eigene Positionen darzustellen, bestätige ich diese als meine- und zwar ohne Wertung, weil ich nur jenes BDSM obenuntenlinksrechts von mir selbst nicht ausführen würde, mir aber nicht anmaße, zu denken, das sei in irgendeiner Form schlechter als meines. Wörter wie krank, dreckig, hässlich aus meinen Tasten bezogen sich auf andere Darstellungen wie "blutiger Brei" , weil ich würde mich hüten, das selbst so zu qualifizieren.

Auch auf der großen BDSM -Spielwiese würde ich mir wünschen, dass Individualität verstanden und akzeptiert wird- zumindest toleriert. Jeder Mensch ist nun mal nicht identisch mit anderen und für mich ist alles ein Topf- und Deckel- Problem. Wer obenuntenrechtslinks den oder die passenden Mitspieler findet, darf gerne auf der Wiese mitspielen in seiner Ecke oder auch woanders mitspielen, wenn er deren Regeln folgt und nicht seine dort aufdrängt.

Für mich persönlich bedeutet SM das Ausleben meines Kopfkinos, gepaart mit jeder Menge Schmerz und viel, viel Spass.

LG Elaine