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Narben von Selbstverletzungen

*******ire Frau
8.247 Beiträge
Es ist zwar schön, dass ihr so fundiert den Ursachen für selbstverletzendes Verhalten auf den Grund geht, allerdings ist diese Ursachensuche im Forum "Körper & Aussehen" etwas fehlt am Platz. Es wäre also schön, wenn ihr euch auf die im EP gestellten Fragen konzentrieren könntet und dabei den Fokus des Aussehens nicht aus den Augen verliert. *danke*

Liebe Grüße,
Devonshire
JOY-Team
*******_77 Frau
103 Beiträge
so viel offene Worte
ich selbst merkte beim Lesen, daß ich doch noch nicht ganz so offen mit dem Thema umgehen kann, wie ich gerne würde. Allerdings habe ich andere Themen mit mir zu bearbeiten. Läuft letztendlich auf das selbe heraus.

@ Devonshire

vorweg klargestellt: ich möchte Dich nicht angreifen,beleidigen oder sonst was. Das liegt mir fern. Dein Beitrag hat mich etwas erschreckt. Ok, es weicht ab vom Thema und es ist vermutlich auch nicht die Richtige Seite über diese Themen zu reden. Und ich bin auch noch nicht sehr lange dabei um mich hier auszukennen. Ich finde zum Körper gehört auch der Geist und die Seele.

Sollte es nicht trotzdem unterstützt werden, wenn sich Menschen trauen über psychische Einschränkungen zu sprechen? Wäre das nicht ein Zeichen setzen ??? Jeder weiß, ein gebrochenes Bein sieht man und wird als Krankheit akzeptiert. Das Seelische wird ignoriert oder belächelt und man hat einen Stempel auf der Stirn.

Ich erinnere mich an den Fußballer, der sich das Leben genommen hat. Wie groß wurde in Medien und Öffentlichkeit geredet. Man solle mehr über das Thema Depression aufklären, sprechen usw. Das Ende kennt jeder: Es wurde wieder der Deckel drauf gesetzt. Wir kämpfen wieder im Untergrund.

Sofern es nicht den Rahmen sprengt. Kann man diese sich so entwickelnde Diskussion nicht so unterstützen, wie sie ist? Es kann doch jedem nur helfen. Jeder hat seine eigene Sichtweise (Betroffen oder Nicht). So lesen alle die Beiträge und werden aufgeklärt sich vielleicht dem ein oder anderen Menschen, Partner, Freund/in gegenüber verständnisvoller zu verhalten. Das Unwissende ist es, was uns Angst macht. Hier würde es Sichtbar gemacht.
Ein erster Schritt eben. Er bräuchte nur Unterstützung.

@ m00seman

Du hast das sehr schön verständlich erklärt und auf den Punkt gebracht. Danke

@ anna

Ein Lob an Dich. So wie Du schreibst und Dein Denken zeigen mir, daß Du die Antworten auf Deine Fragen schon weißt. Du achtest auf Dich und bist eine starke Persönlichkeit. Da kann ich von Dir noch lernen. Ich denke, Du hast Deinen Weg gefunden.

Ich weiß es ist schwer, sich jeden Tag zu erzählen, was positives erlebt wurde. Ich habe es erst angefangen. Mir tut es sehr gut, mit einem Lächeln einzuschlafen. Auch ich habe Tage, an denen ich mit mir kämpfen muß. Es wird mit der Zeit weniger und leichter zu gewinnen *g*

Du weißt um Deine Stärken und Schwächen, was willst Du mehr. Wer Dich nicht akzeptiert, wie Du bist, schwimmt nicht auf Deiner Wellenlänge. Deine Einstellung finde ich super.

@ alle anderen Diskussionsbeteiligten

Eure Beiträge finde ich sehr berührend. Danke für Eure Offenheit. Schön zu wissen, daß man nicht alleine ist.
****_90 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
Danke Waldfee_77 ! Du sprichst mir aus der Seele.

Ich habe es so satt, mich für etwas zu schämen, für das ich nichts kann. Dafür, dass ich krank bin. Wenn jemand etwas Körperliches hat, hat auch jeder Verständnis. Aber psychisch? Dann soll man sich halt zusammenreißen und dann geht das schon. Und man kann froh sein, wenn der Chef so gütig ist, einen weiter bei sich arbeiten zu lassen.
Das alles macht mich unheimlich wütend und ich würde die Leute manchmal am liebsten schütteln und sagen: "Du kannst gerne einen Tag mit mir tauschen, dann wirst du so etwas nie wieder sagen."
Und ich glaube, in dem wir uns verstecken, wird es nie besser. Wir sollten ganz offen damit umgehen und uns so zeigen, wie wir sind. Und damit habe ich angefangen - wenn auch nur hier bei joy.

Ich will mich nicht mehr verstecken. Darauf habe ich keine Lust mehr.

LG, Anna
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin seit 20 Jahren angstkrank und habe auch immer wieder depressive Episoden.

Ich kenne also diese seltsamen Empfindungen, die man als psychisch kranker Mensch so an zusätzlichem Ballast herumträgt: kann ich überhaupt ehrlich und offen über meine Erkrankung sprechen? Und wenn, dann mit wem und mit wem besser nicht. Die Sorge, für durchgeknallt und gaga gehalten zu werden, vorverurteilt, belächelt, bedauert oder abgestempelt zu werden, ist immer da. Auch bei mir noch, nach so vielen Jahren.

Bei mir sieht man keine Narben. Insofern muss ich mich nicht erklären oder rechtfertigen, wenn ich es nicht will. Bei mir fallen erst bei näherem Kennenlernen Verhaltensweisen auf, die anders sind als bei (Achtung, beknacktes Wort) "normalen Menschen".

Eine Beziehung zu jemandem, der psychisch keiner Norm entspricht, ist kompliziert und anstrengend und selbst in meiner schon jahrelang andauernden Beziehung bekomme ich noch dann und wann Ungeduld und Genervtsein des Partners zu spüren. Ich kämpfe dann sehr mit mir, nicht wütend, bitter oder enttäuscht zu sein. Aber Fakt ist: wir sind beide nur Menschen. aund Menschen haben Schwächen. Er ist mit mir zusammen trotz meiner Schwächen, also sollte ich auch seine tolerieren.

Der Unterschied zwischen sichtbaren Narben und einer nicht auf Anhieb sichtbaren Krankheit ist das kleine Stückchen mehr Freiheit. Ohne Narben kann ich eher auswählen, wann ich wem mehr von mir erzähle. Angenommen, ich habe Lust auf einen One-Night-Stand: ich könnte den durchziehen, ohne dass der Mann je erfährt, dass bei mir etwas anders ist. @**na 90 mit ihren Narben muss sich bei jedem, den sie näher an sich heranlässt, gleich völlig offenbaren, denn man sieht, dass sie ist, wie sie ist. Sie hat die Möglichkeit nicht, zu verschweigen. Jedenfalls dann nicht mehr, wenn es intimer wird. Ich finde, es zeugt von sehr viel Selbstbewusstsein und Stärke, sich dieser Art von Exposition immer wieder bewusst zu stellen, sich nicht zu verstecken.
*******_77 Frau
103 Beiträge
anna Du sprichst mir aus dem Herzen. Auch wenn es schwer fällt. Mir stellenweise noch sehr. Sollten wir für gesunde Menschen Nachsicht und Verständnis zeigen. Wie sollen sie uns verstehen, wenn wir selber so lange dafür brauchen uns wieder zu Erden. Nur die gut gemeinten Ratschläge müssen nicht sein. Vor meiner aha-Erkenntnis war ich genauso. Ich hielt mich für gesund und verstand vieles nicht. Jetzt wurde ich eines besseren belehrt.

Und was wir auch oft vergessen. Bei näherem hinsehen haben wir doch alle die selben Probleme zu bewältigen. Danke SinasTraum für Deine Worte.
****_90 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
Wie sollen sie uns verstehen, wenn wir selber so lange dafür brauchen uns wieder zu Erden.

Ich erwarte keineswegs, dass jeder Mensch mich versteht , in dem Sinne, dass er nachempfinden und sich in mich hineinversetzen kann. Das ist auch gar nicht möglich, da stimme ich dir zu. Aber auch wenn man jemanden nicht verstehen kann, so kann man ihn und seine Probleme annehmen und ernst nehmen, ihn validieren. Das vermisse ich in unserer Gesellschaft.


Bei näherem hinsehen haben wir doch alle die selben Probleme zu bewältigen.

Das sehe ich anders. Jeder Mensch hat andere Startbedingungen, andere Rahmenbedingungen für sein Leben. Natürlich gibt es Probleme, die mehr oder weniger jeden irgendwann einmal treffen (Liebeskummer, Geldsorgen etc.). Aber nicht jeder kann damit gleich gut umgehen. Je nach seinen Rahmenbedingungen eben.

Wenn ich richtig depressiv bin, dann erscheint mir selbst das Schreiben einer Karte als riesiger Berg, der sich vor mir aufbaut. Und allein das stellt dann eine unheimlich schwere Last dar, die auf meine Schultern drückt. Schon morgens, nach dem Aufwachen. Solche Probleme hat ein gesunder Mensch ganz gewiss nicht.

Ich will damit jetzt kein Mitleid erhaschen und es geht mir auch nicht um ein "Ich habe aber ja das viel schwerere Leben als ihr!" Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass psychisch kranke Menschen zusätzlich zu den "Alltagsproblemen", die jeder hat, eben noch eine ganze Menge weiterer Probleme haben. Dinge, die für gesunde Menschen ganz selbstverständlich erscheinen, können für jemand anderen eine riesige Hürde darstellen.

LG, Anna
*********ntha Paar
239 Beiträge
Moin!

Bei mir hat es eine noch nicht all zu sehr bekannte, Ursache: Dermatillomanie, eine Impulskontrollstörung)

Ich verletzte mich auch, nicht mit Klingen aber mit den Fingernägeln! Ich knibbel, drücke und pule Entzündungen, Krusten und Mitesser auf meinen Oberarme, Gesicht, Dekollté und überall wo ich etwas finde auf.

So nun zu den Fragen:

1. Ihr seht in der Stadt eine Frau, die offensichtlich Narben von Selbstverletzungen trägt. Was geht euch dabei durch den Kopf?

Wenn mir dazu etwas durch den Kopf geht, ist es das diese Person stark und doch sehr verlitzlich sein muss und das ein oder andere erlebt hat! Ich habe selbst eine Bekannte im Bekanntenkreis!


2. Ihr seid zu einer Party von Freunden eingeladen. Gemütlich sitzt ein Teil zusammen und plaudert. Neben euch sitzt eine Frau mit Narben von Selbstverletzungen. Wie fühlt ihr euch dabei? Sprecht ihr sie drauf an? Wie geht ihr mit ihr um?

Ich würde der Person gerne helfen wenn ich kann und es benötigt wird. Aber warscheinlich spreche ich sie nicht darauf an, ich wüsste gar nicht wie ich anfangen sollte, außerdem habe ich immer das Gefühl das ich schreibend bessere Worte finde, besser trösten/mich ausdrücken kann!


3. Ihr werdet mit solch einer Frau intim. Erst als ihr euch auszieht, werden die Narben sichtbar. Ein Schock für euch? Oder Nebensache? Hättet ihr gerne vorher davon erfahren?

Jenach dem wie "schlimm" es aussieht, wäre ich vielleicht im ersten Moment geschockt aber eigentlich Nebensache für mich, zeigen sie doch die inneren Kämpfe der Seele und eine eigentlich beiendruckende Stärke. Was denke ich wiederum Anziehend ist!

4. Wären solche Narben bzw. das selbstverletzende Verhalten ein Grund, euch nicht mit dieser Person einzulassen (sexuell oder sogar partnerschaftlich)?

Die Narben allein wären für mich kein Grund eine (wie auch immer geartete) Beziehung einzugehen oder auszuschlagen!



So oder so ähnlich, hoffe ich doch, halten es andere Personen auch mit mir!

Lg Samantha
Hi,
ich habe mir den ganzen Thread jetzt nicht durchgelesen, lediglich überflogen.

Ich kann die Anna gut verstehen, mir geht es sehr ähnlich, ich habe selbst Narben und finde es nicht okay deswegen abgewertet zu werden. Muss aber dazu sagen, dass ich damit relativ offen umgehe, wer damit ein Problem hat, Pech. Lediglich beruflich bin ich da diskret.

Ansonsten muss ich gestehen empfinde ich Narben bei Frauen reizvoll, vertraut, prickelnd, anregend, aber vor allem verbinde ich damit halt Vertrautheit und Intimität, nicht unbedingt in sexueller Hinsicht, einfach so, ganz essentiell.

Abwertend ganz gewiss nicht, da ich selbst eine Geschichte dahinter habe kann ich es recht gut nachvollziehen, wie es in anderen Menschen von statten geht.

Lieben Gruß
@ all, Und schon sind wir mitten drin
in teilweiser Ignoranz oh Gott was ist das/die für einer/e? JA, auch ich habe aufgrund meines Lebenslaufes Narben ich habe "Borderline", aber bin ich deswegen ein schlechterer Mensch? Warum gehen die meisten auf Distanz? Unwissenheit, Angst, Abwertung?
Die Wahrheit, wird man eh nie erfahren. Aber eines ist sicher verstehen kann ich Menschen mit dieser Problematik, aber was ich nicht verstehe ist die mangelnde Empathie und Abwertung der vermeintlich "normalen"!

Alexander
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich glaube, sehr viele Menschen werten Dich gar nicht bewusst ab. Sie sind nur einfach eingeschüchtert von dem, was da offensichtlich in Dir vorgeht und viele gehen da lieber auf Distanz. Ich glaube, das ist meistens nicht böse gemeint.
Borderline
Ich habe immer wieder feststellen müssen, das MIR Borderliner nicht guttun..... aus diesem ganz egoistischen Grund gehe ich inzwischen automatisch auf Distanz.

Mein Leben ist sowieso schon nicht einfach (ein behindertes Kind) und warum sollte ich mir bewusst noch mehr Probleme aufladen?

Das ist jetzt nicht wertend gemeint, und es gibt auch bestimmt Borderliner, die nicht destruktiv auf mich wirken würden ....

aber ich habe weder Lust, Zeit noch Kraft mehr, um mich auf den Versuch einzulassen...
Und genau deshalb, gibt es
so viele die allein sind, keine Kraft, keine Lust, noch mehr Probleme........So ist das Leben.
Alle auf der Suche nach Perfektion und verlieren das wesentliche aus dem Auge......
****_90 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
An dieser Stelle möchte ich einmal ein gängiges Vorurteil aus der Welt räumen:

Nicht jeder, der sich selbst verletzt, ist Borderliner. Und nicht jeder Borderliner verletzt sich selbst.

LG, Anna
*********ntha Paar
239 Beiträge
Stimmt, ich selbst z.B. bin keine Borderlinerin. *zwinker*
****89 Frau
761 Beiträge
Nun überlege ich, wie ich diesen Beitrag beginnen soll. Auf welcher Seite ich mich bei dieser Diskusion Stelle. Es gibt einige Narben auf meinem Körper, ja. Daher kenne ich die Reaktion von anderen Menschen darauf gut. Psychotherapeutische Hilfe habe ich nie in Anspruch genommen, kann mich daher zu keiner "krankengruppe" zuordnen. Habe eine konträre Sicht auf die Psychologie, aber das ginge am Thema vorbei. Dennoch sollte meine Voraussetzungen damit einiger Maßen klar sein. Somit dann zurück zu den eigentlichen Fragen

1. Ihr seht in der Stadt eine Frau, die offensichtlich Narben von Selbstverletzungen trägt. Was geht euch dabei durch den Kopf?

Ich empfinde spontan keine Sympathie mit der Person. Es schreckt mich ab, weil es nach Problemen und Schwierigkeiten schreibt, wenn mann diese Person näher kennen lernen will. Mein Leben ist anstrengend genug, da muss ich mir nicht weitere Probleme aufhalsen.
Ich finde es okay wenn einer seine Narben nicht bedeckt. Warum sollte man sich auch verstecken? Der Anblick macht mir nichts aus. Damit habe ich kein Problem.


2. Ihr seid zu einer Party von Freunden eingeladen. Gemütlich sitzt ein Teil zusammen und plaudert. Neben euch sitzt eine Frau mit Narben von Selbstverletzungen. Wie fühlt ihr euch dabei? Sprecht ihr sie drauf an? Wie geht ihr mit ihr um?

Darf die Person mit den Narben nicht mit reden? Wenn wir davon ausgehen dass die Person abwesend daneben sitzt würde ich mir sorgen machen, ob sich die Person nicht in einer unangenehmen Situation befindet. Sie dann darauf ansprechen aber nicht auf die Narben.
Wenn die Person normal am geschehen teilnimmt, ist sie auch hier um Spaß zu haben, ein wenig plaudern, freunde Treffen, da muss ich die Person doch nicht an irgendetwas negatives erinnern. Oder käme jemand auf die Idee zu fragen, wann der Hamster verstorben sei und wie das war? Mal so zwischen Bier und Salzstangen.

Würde man mich in solch einer Situation darauf ansprechen würde ich ablehnen zu antworten und mein gegenüber freundlich aber bestimmt erklären, dass der Punkt nichts damit zu tun hat, warum ich heute hier bin, und er mich jetzt damit in ruhe lassen möge. Denn wenn ich gut gelaunt bin lass ich mir das ungern kaputt machen.

3. Ihr werdet mit solch einer Frau intim. Erst als ihr euch auszieht, werden die Narben sichtbar. Ein Schock für euch? Oder Nebensache? Hättet ihr gerne vorher davon erfahren?

Es wäre nebensächlich für mich beim Sex. Denn diese Person hat sich in diesem Moment für Sex mit mir entschieden und nicht für ein Gespräch über ihr Seelenleben.

4. Wären solche Narben bzw. das selbstverletzende Verhalten ein Grund, euch nicht mit dieser Person einzulassen (sexuell oder sogar partnerschaftlich)?

Beides wäre für mich ein Grund mich nicht auf diese Person einzulassen im Sinne einer Partnerschaft. Die erwartete Stärke und den Rückhalt kann ich nicht in dem Maße bieten. Ich hätte sorgen selbst wieder tiefer abzurutschen. Daher würde ich Abstand nehmen statt nähe zu suchen.

Sexuell wäre es wie oben gesagt egal. Außer ich sehe eine Person, die deutlich selbstzerstörerisch ist, die ihm Club z.b. Von Frau zu Frau rennt. Da würde ich nicht mitspielen. Sex zur dekompensation von schmerz kann helfen, aber das wäre mir zu riskant mich darauf einzulassen.
Auch habe ich es erlebt, dass ein Mensch mit diesem Problem, gern doch aufs Gummi verzichtet, frei nach dem Motto, schlimmer werden kann's nimmer, da ist mir meine Gesundheit zu wichtig für.

Es möge sich bitte niemand persönlich angegriffen fühlen. Nur neben den Menschen die Mitleid mit allem und jedem haben und immer helfen wollen, gibt es eben auch die andere Seite, die die Probleme anderer nicht teilen will.

LG Anja
****vi Paar
1.147 Beiträge
Heikeles Thema
Frage 1..2.

ich würde keinen darauf ansprechen. Denn das ist zu privat. Man kann jemanden darauf ansprechen wenn man die Person lange kennt und wie man verbunden ist. (beste Freundin/Freund) z.b.
Man weiß auch nie wie derjenige darauf reagiert.

Wenn ich menschen mir Narben sehe, oder sich auszieht, finde ich es kommt drauf an wie stark die sind. Manche haben kaum Narben manche aber wahnsinnig schlimme narben, dann bin ich doch in den moment etwas geschockt. aber würde das "spiel" nicht abbrechen. ich denke mir meinen teil.
*******nIch Frau
90 Beiträge
Der Mensch zählt, nicht seine Narben !
Ich selbst habe überall Narben von zum Teil tiefen Schnitten am gesamten Körper.
Sie lassen sich kaum verbergen, aber das ist auch nicht meine Intention.

Ich wünsche mir, dass die Menschen in meiner Umwelt MICH sehen.
In erster Linie so wie ich in dem Moment bin, in dem sie mir begegnen.

Bin ich glücklich, sieht man es mir an. Dann kann man gern mit mir lachen.
Bin ich traurig, merkt man auch das. Gern kann man mich dann fragen ob ich eine Umarmung möchte, oder mir tröstende Worte schenken.
Wirke ich nachdenklich, darf man mich fragen was mich gerade beschäftigt. Bestimmt lasse ich die FragerIn an meinen Gedsnken teilhaben.
Wenn ich etwas davon nicht möchte, sage ich es schon.

Die Narben finde ich ersteinmal unwichtig.
Klar, wenn mich jemand darauf anspricht und es auch wirklich wissen will, dem kann ich auch erklären was los ist.

Aber ist schon mal jemandem von euch, die ihr schreibt dass euch Berderliner zu anstrengend und kräftezährend in den Sinn gekommen, dass auch Menschen ganz ohne sichtbare Narben Überlebende von Gewalt, sexuellem Missbrauch oder Vernachläsdigung sein können?
Und damit ebenfalls ihr Riesenpaket mit sich tragen?
Wenn ihr im Lauf der Zeit feststellt, dass euer Partner/ Partnerin psychische Schwierigkeiten hat. Z.B. weil sie erst im fortgeschrittenen Alter feststellt, dass sie als Kind Gewalt erfahren hat, ihr aber nicht durch sichtbare Narben "vorgewarnt" seid, lauft ihr dann davon? Weil es anstrengend ist? Weil ihr feststellt, dass dass leben weder rosarot noch ein Ponyhof ist?

Die WIRKLICHEN Narben sind tiefer, als jeder verdammte Schnitt den ich mir selber zugefügt habe.

Bitte entschuldigt meine schärfe, aber ich mußte mir das nach dem Lesen dieses Threads echt von der Seele schreiben !

Danke fürs Lesen...

Kathryn
1. Ihr seht in der Stadt eine Frau, die offensichtlich Narben von Selbstverletzungen trägt. Was geht euch dabei durch den Kopf?

Antwort: Nicht viel...bestenfalls "aha..schon wieder "so Eine"




2. Ihr seid zu einer Party von Freunden eingeladen. Gemütlich sitzt ein Teil zusammen und plaudert. Neben euch sitzt eine Frau mit Narben von Selbstverletzungen. Wie fühlt ihr euch dabei? Sprecht ihr sie drauf an? Wie geht ihr mit ihr um?

Antwort: das löst keine Gefühle aus, man ist an kaputte Leute gewöhnt..das stumpft ab..ob sich nun einer kaputt-frisst, raucht, säuft, arbeitet oder was auch immer tut..das ist so allgegenwärtig, daß es nix mehr auslöst.
Ich spreche die Leute auch darauf nicht an, da es mich nicht interessiert.
Mein Umgang mit dieser frau: "haha...schönes Wetter heute..nette PArty..blabla.." und dann Abstand..mit so einer will ich nicht mal "für eine Nacht"..genauso wenig mit den anderen o.g. problembelasteten Gruppen



3. Ihr werdet mit solch einer Frau intim. Erst als ihr euch auszieht, werden die Narben sichtbar. Ein Schock für euch? Oder Nebensache? Hättet ihr gerne vorher davon erfahren?

Antwort: ja, hätte ich gerne vorher gewusst, dann wäre es nicht soweit gekommen. Nun isses aber passiert..also poppen wir halt und danach ist "tschüss"..für immer..ich hole mir doch nicht sehenden Auges Probleme ins Haus (und möglichst noch nicht mal ins Bett)

4. Wären solche Narben bzw. das selbstverletzende Verhalten ein Grund, euch nicht mit dieser Person einzulassen (sexuell oder sogar partnerschaftlich)?

Antwort: ja ! 1000 % niemals nicht eine Beziehung mit so einer Person. Genau so wenig mit einem Alkoholiker, einem Extrem-Religiösen, einem Workoholik,..einem Fress oder Magersüchtigen etc...etc etc...
Und auch kein One night Stand- gerade emotional "schwächere" Personen bringen da schnell Gefühle ins Spiel....nix was mir irgendwas Positives bringen würde
Und es ist egal,ob die Person inzwischen "geheilt" ist..ein Rückfallrisiko bleibt immer..warum soll ich mir das antun??
Besser alleine als mit "so einer".(Person)..da kann sie noch so süüüß, nett, sexy und was weiss ich nicht alles sein..da ist einfach mein Kopf davor, der es mir zum Glück vollautomatisch verbietet , daß mein Herz da involviert wird.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wow, @******000%...

Ich kann mir vorstellen, dass "so eine Person" auch gar kein Interesse an Dir zeigen würde. Auch eine solche Einstellung zu seinen Mitmenschen trägt man zuweilen mehr als sichtbar vor sich her. Die ströhmt einem quasi aus allen Poren. Das verscheucht "solche" mit Sicherheit von ganz allein.

Im Übrigen ist zu bedenken, dass auch einem wie Dir das Leben mal vor die Füße fallen kann und dann wird schwuppdiwupp "so einer" aus Dir und Du bist froh, wenn sich Dich einer als Problem ins Haus holt und Du nicht übelst allein da stehst.

In diesem Sinne: entspannten Tag.
****_90 Frau
79 Beiträge
Themenersteller 
@ http://www.joyclub.de/my/1277687.nomad1000.html

Ich kann mich da SinasTraum nur anschließen. Dein Beitrag klingt ja geradezu so, als wenn Menschen wie ich die Pest hätten. Sehr abwertend.

gerade emotional "schwächere" Personen bringen da schnell Gefühle ins Spiel....

Hast du schonmal in Erwägung gezogen, dass gerade "solche Menschen" eine unheimliche Stärke beweisen? Einfach dadurch, dass sie trotz all dem, was sie durchstehen mussten oder immer noch müssen, immer noch da sind?

Ich finde deine Einstellung sehr schade. Du solltest nicht zu vorschnell sein mit deinem Urteil.

LG, Anna
*******_77 Frau
103 Beiträge
@ nomad1000

ganz schön harte Worte. Vor gar nicht all zu langer Zeit hätte ich mich persönlich angegriffen gefühlt. Nur weil ich sie gelesen habe. Da ich mir Hilfe gesucht habe, habe ich erst wieder gelernt es neutraler zu betrachten.

Ich fände es schön, wenn Du es auch aus einer ruhigeren Perspektive noch mal betrachten würdest. Sonst bleiben vermutlich nicht mehr viele Menschen übrig, die Deiner Überzeugung entsprechen.

Du nennst es "emotional schwächere Personen". Aus anderer Sicht betrachtet - kann nur für mich sprechen - hatte ich stellenweise eher zu viele Emotionen. Ich lerne jetzt sie zu sortieren, zu spüren und zuzuordnen ohne Angst davor zu haben. Gefühle und Emotionen gehören zu uns wie die Luft zum Atmen.

Wie sicher bist Du Dir mit Deinen Gefühlen?

Herzliche Grüße Waldfee
Irgendwie erinnern mich so Aussagen über so eine oder solche (Personen) von nomad1000 an eine Art zwei Klassen Menschen.

Auf der einen Seite, die Gesunden, normalen Menschen (frei von jedwedem Laster *zwinker* ), auf der anderen Seite "die andere" eben alles was nicht "normal ist"...

Das ist gefühlt eine Denkweise, die vielleicht vor gut 70 Jahren "normal" war, andere Menschen nach "Wertigkeit" zu sortieren.

Aber jedem seine eigene Ansichtsweise...


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1. Ihr seht in der Stadt eine Frau, die offensichtlich Narben von Selbstverletzungen trägt. Was geht euch dabei durch den Kopf?
Erst mal rein gar nichts. Bei mehr als 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde sich um jeden beim ersten Sichtkontakt gedanken zu machen, wäre wohl ein wenig viel Gedankengut.

Da müsste schon etwas wirklich "besonderes" passieren und klein, dick, groß, schlank oder andere Eigenschaften, gehören da nicht dazu. Schlussendlich sind es alles Menschen mit individuellen, einzigartigen Eigenschaften.


2. Ihr seid zu einer Party von Freunden eingeladen. Gemütlich sitzt ein Teil zusammen und plaudert. Neben euch sitzt eine Frau mit Narben von Selbstverletzungen. Wie fühlt ihr euch dabei? Sprecht ihr sie drauf an? Wie geht ihr mit ihr um?
Ich würde sie nicht drauf ansprechen. Die Frage danach werden ihr wohl mehr als genug Leute stellen und ein und dasselbe Thema mehrmals zu wiederholen ist ja doch irgendwo langweilig?
Außerdem ist es doch eher ein etwas privateres Thema, was ich generell nicht mit "unbekannten" als Gesprächsstoff nutzen würde.

3. Ihr werdet mit solch einer Frau intim. Erst als ihr euch auszieht, werden die Narben sichtbar. Ein Schock für euch? Oder Nebensache? Hättet ihr gerne vorher davon erfahren?
Nebensache!
Hätte... hätte... Fahrradkette *zwinker*
Ich denke wenn man intim wird, geht es erst mal um das wesentliche und nicht um die Kleinigkeiten drumherum.

4. Wären solche Narben bzw. das selbstverletzende Verhalten ein Grund, euch nicht mit dieser Person einzulassen (sexuell oder sogar partnerschaftlich)?
Kein Ausschlussgrund, aber dennoch ein Punkt der unter vielen mit einfließt.
Schlussendlich entscheiden aber ja eh immer die Schmetterlinge *zwinker*
Wo bleibt die Ehrlichkeit ???
Der Beitrag vom Nomad 1000 ist für mich der bisher Beste, vorallem der
EHRLICHSTE.
Wenn schon nicht einmal die Betroffenen selbst zu Ihrer "Anderstartigkeit" stehen , sehe ich das ganze nur als Mitleid-Quoten-Einheimserei an.
Selbst die TE belügt sich selbst. Sie wünscht sich Normalität.
Beim Anblick Ihres Profils stellt Sie sich als perfekte , makellose junge Dame dar.
Nein, Heilung beginnt mit der Selbstheilung meines eigenen" Ichs",dem uneingeschränktem Anerkennen und Annehmen der eigenen Stärken und Schwächen.
Aber diese Tugenden kommen immer mehr in den Abgrund.
Wer ehrlich ist, ist ja "nur noch gewöhnlich". Mir ginge es bei einem Treffen mit der jungen Dame genauso wie Nomad 1000 . Allerdings nicht wegen der Krankheit,
vielmehr wegen dem Lug und Trug der dahinter steckt.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Du unterstellst allen Menschen, die genug Gefühl und Mitgefühl in sich haben, um Menschen, die seelisch krank sind, dennoch positiv gegenüberstehen zu können, hier Unehrlichkeit - ergo Lüge.

Weißt du was, ich wünsch dir nur noch Menschen um dich herum, die dir diese gnadenlose Einstellung gegenüber erweisen.

Immerhin sind sie dann ehrlich, gemäß deiner Definition.
*******_77 Frau
103 Beiträge
@ hw67

Mir fehlen grad ein wenig die Worte.

Ich gebe Dir recht. "Heilung beginnt mit der Selbstheilung", da stimme ich Dir zu.
Beim Rest bin ich mir nicht sicher, ob Du alle Beiträge gelesen oder nur überflogen hast.
Das Wort "Andersartigkeit" finde ich sehr unpassend. Wir sind alle Menschen. Der eine lebt leichter der andere hat es eben schwerer. Probleme mit Spätfolgen entstehen entweder hausgemacht oder durch andere Menschen und/oder Ereignisse in unserem Leben.

Soweit ich mich erinnere, haben sich hier viele zu ihren derzeitigen Schwächen bekannt. Voll und ganz dazu zu stehen erfordert außer Mut auch eine Menge Zeit. Das Erkennen seiner Stärken und Schwächen ebenso.

Was Dein Lug und Trug - Thema angeht. Hast Du schon mal etwas von SELBSTSCHUTZ gehört? Eigentlich hast Du die Antwort schon selber geschrieben. "... Tugenden kommen ... in den Abgrund.
In einer Welt wo leider Egoismus und Mobbing sehr hoch im Kurs stehen, ist es enorm wichtig sich zu schützen.
Sich ein Schild umzuhängen mit "bin psychisch Krank" um ehrlich zu sein. Meinst Du wirklich, daß dies in unserer Gesellschaft überall so gut ankommt.

Meine persönliche Erfahrung ist eher das Gegenteil. Man bekommt einen Stempel auf die Stirn und wird mies behandelt oder mit echtem/falschen Mitleid überschüttet.
Wie soll man da in eine Normalität zurückfinden?

Kleines Beispiel: Wann würdest Du sagen: "Ich finde Dich attraktiv und möchte mehr Zeit mit Dir verbringen. Da ist etwas, was ich Dir noch sagen muß. Ich habe zwei kleine Kinder .... ."
Gleich beim ersten Date? Oder doch erst beim (mutig) Zweiten? Oder Dritten.
Nein, das ist nicht Äpfel mit Birnen verglichen.

Ich wünsche keinem so etwas durchmachen zu müssen. Es ist für einen selber und den Angehörigen eine schwierige Zeit.

Trotzdem danke für Deine ehrlichen Worte.

LG Waldfee
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