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alice schwarzer und bdsm

alice schwarzer und bdsm
hallo zusammen,

da es wohl ein sehr starkes diskussionsbedürfnis zu geben scheint mache ich für diese leute mal hier einen ausweichthread auf damit keine anderen themen darunter leiden müssen.

gruß vom puppenspieler
****_nw Frau
691 Beiträge
*g*
Hier also dann mal ein bisschen Stoff für`s Feuer:
Schwarzers Einstellungen zu BDSM decken sich zum Teil mit den Anfang der 1970er vertretenen Thesen der amerikanischen National Organization for Women (NOW). Diese gab jedoch 1999 ihre Ablehnung von BDSM auf und tritt seitdem für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein, das Schwarzer im Zusammenhang mit BDSM ablehnt. Die geänderte Einstellung der NOW ist von Schwarzer nicht öffentlich zur Kenntnis genommen worden.

Eine weiteres Grundmuster in den Thesen Schwarzers besteht darin, eine Verbindung zwischen Sadomasochismus und Faschismus zu unterstellen. Opfer derartiger Angriffe sind unter anderem der jüdische Fotograf Helmut Newton, dessen Familie zum Teil in Konzentrationslagern ermordet wurde. Unter anderem assozierte Schwarzer ein Bild von Newton mit Birken in Wien mit dem Lager Auschwitz-Birkenau. Die Künstlerin Bettina Rheims, ebenfalls Jüdin, wurde mit der KZ-Aufseherin Blutige Brigyda (Hildegard Lächert) verglichen. Im Gegensatz zu Newton stellte Rheims Strafanzeige wegen Beleidigung.

Einige Aspekte von Schwarzers Kampf gegen den BDSM weisen interessante Bezüge zu ihrer eigenen Biografie auf. In Frankreich studierte Schwarzer unter anderem bei dem Philosophen Michel Foucault, der Geisteskrankheiten als Mittel der Gesellschaft beschrieb, um normgerechtes Verhalten zu erzwingen und der wiederholt in der schwulen BDSM-Subkultur in San Francisco unterwegs war. Schwarzers öffentliche Aussagen zu BDSM weisen bis heute heute hohe Ähnlichkeiten mit den Vorstellungen Sigmund Freuds, mit der festen Zuordnung des Mannes als Top und der Frau als Bottom auf, obwohl Schwarzer in anderen Theorien Freud massiv kritisiert.

Der Kampf gegen den Sadomasochismus ist nur ein Teil von Schwarzers Engagement, wenn auch einer der von den Medien am stärksten beachteten.

Seitens zahlreicher Sadomasochistinnen, darunter auch solche, die sich selbst als Feministinnen verstehen, kam es wiederholt zu heftiger Kritik gegenüber Schwarzers Angriffen. In den Werken von Sina-Aline Geißler, Kathrin Passig und Ira Strübel wird argumentiert, dass SM eine Form der Selbstbestimmung darstellt, wie sie der Feminismus eigentlich fordern sollte. Auch die auf die von Schwarzer weitgehend ignorierten bzw. ausdrücklich in Frage gestellten Realitäten wie BDSM im homosexuellen Kontext, freiwillige und lustvolle weibliche Submissivität und FemDom wird immer wieder hingewiesen. Schwarzer ignorierte die Existenz feministischer sadomasochistischer Lesben Gruppen wie Samois wiederholt. Während sie die entsprechende amerikanische Diskussion selektiv (beispielsweise durch Vorworte zu deutschen Ausgaben der Werke Andrea Dworkins) unterstützte, wurden von Ihre Gegenpositionen wie beispielsweise die Gayle Rubins und Pat Califia praktisch ignoriert.

Schwarzers Angriffe gegen den Sadomasochismus können in drei Phasen eingeordnet werden, deren Schwerpunkte jeweils in einem anderen Jahrzehnt liegen. Eine klare Abgrenzung zwischen dem Medium „Emma“ und der Person Schwarzers ist nicht immer klar möglich.
Wikipedia
*kicher*
Den Wiki-Artikel hat wohl n BDSMer geschrieben, wa? *lol* der lässt an ihr ja kein gutes Haar. *fiesgrins*

Ich kann mich dieser Meinung aber auch voll und ganz anschließen: Die Tatsache, dass es Frauen gibt die sich unterwerfen oder demütigen lassen weil sie es wollen und diese Unterwerfung sie sogar stark macht, diese Entwicklung dorthin hat Schwarzer offensichtlich komplett verschlafen. Sie hat immer noch das Bild aus den 50ern bis 70ern im Kopf, wo Frau solche Dinge tat weil sie es tun musste, um gesellschaftlich überhaupt ein Bein auf den Boden zu bekommen.

Heute sieht es da eben einfach ganz anders aus. Oft ist es die Frau die ihre Neigungen zuerst entdeckt und die sich dann auf die Suche nach einem passenden Mann macht - und nicht etwa umgekehrt. Viele Threads hier sind Zeuge dieser Entwicklung. Sie ist es die sich ihren Dom aussucht, jenen, der ihren Neigungen entspricht. Und sie entscheidet auch völlig selbstständig, wie weit er gehen kann und soll. Das ist für mich Emanzipation! Selbstbestimmen was einem gut tut - und seien es Schläge.

Völlig unglaubwürdig machte sie für mich endgültig im Rahmen ihrer PorNO-Kampagne. Und zwar hauptsächlich aus einem einfachen Aspekt heraus: Sie vergisst dabei komplett die Männer.
Wohlgemerkt, es ging bei dieser Kampagne um Gesetze, die verabschiedet werden sollen. Diese unterliegen dem Gleichbehandlungsprinzip nach GG. Das hier aber mal so gar nicht gegeben war, bezog sie sich doch ausschließlich auf Bildnisse von Frauen, die ihrer Aussage nach entwürdigt oder unterdrückt dargestellt würden. Diese wollte sie verbieten. Vom Manne aber war da nirgends die Rede! Wenn solche Gesetze, dann aber bitte auf beide Geschlechter anwenden bitte! Davon wollte sie aber -warum auch immer- nichts wissen.

Ich denke, bei ihrer PorNO-Kampagne hat sie tatsächlich in erster Linie klassische Pornos im Kopf gehabt, ohne zu bemerken, dass Filme und Magazine im SM-Bereich einem völlig anderen Strickmuster unterliegen. Wie oft schon sah ich nicht etwa willige, immergeile Frauen in diesem Bereich, sondern selbstbewußte, die ihr Kinn in ihrer Submissivität weit oben trugen. Da finde ich, offen gesagt, die Filme von OWK rollenspezifisch brisanter, sieht man ihnen doch an, dass Frau das tut, was Mann eigentlich will, schließlich bezahlt er sie ja auch gut dafür.

Kurzum: Ich glaube, Alice Schwarzer kann sich nicht wirklich vorstellen, dass Unterwerfung aus einer Position der Stärke geschieht. Dass es tatsächlich Frauen gibt, die es aus Liebe tun und nicht weil sie es tun müssten, dass es ihre Leidenschaft ist und ihr Wille, und dass das mit Unterdrückung oder Diskriminierung ungefähr so viel zu tun hat wie der Job des Balljungen auf dem Tennisplatz mit Kinderarbeit.
Okay
Es ist nur fair, auch die anderen Seiten von ihr zu kennen.

Selbstbestimmungsrecht schwangerer Frauen

Das Recht auf straffreie Abtreibung ungewollter Schwangerschaften war gegen Ende der 1960er Jahre Schwarzers Hauptziel. Sie veranstaltete viele Aktionen gegen den § 218 StGB in seiner damaligen Form.

Schwarzer hatte maßgeblichen Anteil an der breiten öffentlichen Debatte zum Thema "Recht auf Schwangerschaftsabbruch". Das Motto der auf Selbstbestimmung pochenden Frauen lautete „mein Bauch gehört mir“. Insbesondere thematisierten Schwarzer und andere das psychische Leiden und die körperlichen Gefahren von in die Illegalität getriebenen abtreibungswilligen Frauen.

Die sozialliberale Regierungskoalition unter Willy Brandt favorisierte 1974 die Fristenregelung. Mit einer Verfassungsklage erzwang die CDU/CSU die Indikationsregelung. Erst 1995 kam es – auch unter Berücksichtigung der abweichenden Rechtslage in der ehemaligen DDR – zu einer Neufassung des § 218 StGB.

und

Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen

Ein weiteres Ziel des Kampfes Schwarzers und anderer Feministinnen und deren Unterstützer wurde 1976 durch das Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts auf rechtlicher Ebene verwirklicht. Dieses Gesetz beinhaltete unter anderem, dass verheiratete Frauen ihren Ehemann nicht mehr um eine Genehmigung bitten mussten, wenn sie eine Erwerbstätigkeit aufnehmen wollten, wie es bis dahin der Fall gewesen war.

Schwarzer sagt über diese Gesetzesreform in einem Interview: „Wir hatten unser Ziel, Frauen finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen, politisch durchgesetzt. Frauen waren nun nicht länger nur für den Haushalt zuständig. Männer waren nicht mehr die alleinigen Verdiener in der Familie. Endlich war der Skandal beseitigt, daß Frauen nur dann berufstätig sein durften, wenn sie ihre Familienpflichten nicht vernachlässigten oder wenn sie berufstätig sein mußten, weil die Einkünfte des Mannes nicht ausreichten. Jetzt waren endlich beide berechtigt, berufstätig zu sein. Das Recht auf Berufstätigkeit eröffnete den Frauen die Möglichkeit, finanziell unabhängig zu werden. Dieses Recht war die Grundvoraussetzung völliger ökonomischer Unabhängigkeit.“

Heute kritisiert Schwarzer den geringen Anteil an Frauen in Führungspositionen. Der Druck der Medien, der Werbung und der Mode auf die Frauen, lebenslang jung und attraktiv zu wirken, zeige sich u. a. durch Essstörungen. Ferner beklagt sie die Tendenz zur Entblößung des weiblichen Körpers in der Frauenmode.

und

Kritik am politischen Islamismus

Sie ist Gegnerin des islamischen Kopftuches im öffentlichen Leben (z. B. in der Schule), der „Flagge der islamistischen Kreuzzügler“ [8], der „Faschisten des 21. Jahrhunderts“ [9]. Schwarzer wendet sich gegen die von ihr befürchtete schleichende Islamisierung Europas und des damit einhergehenden Verlustes von bürgerlichen Freiheiten, Menschen- und insbesondere Frauenrechten. Die Entscheidung einer Frankfurter Richterin, eheliche Gewalt mit dem Koran zu verharmlosen, ist nach Überzeugung von Alice Schwarzer bei weitem kein Einzelfall. Sie fürchtet eine Aufweichung des bundesdeutschen Rechtssystems. Sie hat den Eindruck, dass gerade im Bereich der Justiz eine falsche Toleranz grassiere.[10] Anlässlich des 80. Geburtstages von Papst Benedikt XVI. gratulierte sie Ihm. Sie habe mit großem Interesse festgestellt, dass er nicht gezögert hat, sich kritisch zum politisierten Islam zu äußern. Schwarzer hält diesen Islam für eine große Gefahr für Menschheit, und vor allem für die Frauen und insbesondere für die muslimischen Frauen. Natürlich ist sie mit der römisch-katholischen Kirche und ihrem Verhältnis zur Stellung der Frau nicht zufrieden. Aber sie hat die Hoffnung, dass dieser Papst sich etwas mehr als seine Vorgänger den Problemen der Frauen stellt.

Wikipedia
nunja
Dass sie auch viel für die Frauen in Deutschland getan hat, steht ja auch außer Frage, zumindest für mich. Gerade in Sachen finanzieller Gleichstellung im Beruf wären wir heute noch nicht so weit ohne sie (auch wenn es da auch heute noch Ungleichgewichte gibt).

Aber hier geht's ja um den Zusammenhang mit BDSM - und da hat sie -mit Verlaub- leider keine Ahnung bzw. Tomaten auf den Augen.
********rtig Paar
27.845 Beiträge
bzw. Tomaten auf den Augen
unsere user drücken sich heute aber sehr gewählt aus [b]kompliment[/b]
ich
dagegen verkneife hier mir besser meine äußerungen zu der dame
ich kann hier dreimal schreiben: "ich teile nur meine persönliche meinung mit" ... zum schluss steht doch meine team-mitgliedschaft im zentrum

nur so viel:
ich finde es eine zumutung, das eine frau die die emanzipation für sich gebucht hat, "festzulegen" wie weit diese emanzipation geht.
eine freiwillige unterwerfung der frau zb wir nicht mehr geduldet ... die eines mannes (ihr wortschatz) dafür als "natürlich" erachtet

mit solchen thesen beraubt sich diese person selbst ihrer glaubwürdigkeit
meine these: alles nur profilsucht
medienheischerei
usw

(begründung: ich kann mir einfach nicht vorstellen das jemand der in unserem gesellschaftsystem aufgewachsen ist und halbwegs ordentlich ausgebildet wurde, bei klarem verstand, solche konträren äußerungen von sich geben kann ... ohne bewusst medien damit manipulieren zu wollen ... die natürlich mal wieder nicht hinter die fassade schauen)

aber auf keinen fall enst zu nehmen

  • SchlagFertige Grüße

*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Alice Schwarzer , Sagen wir`s mal so:
Sie hat viel für die Gleichstellung der Frau getan. ABER, vom Frausein und dem Zwischenmenschlichen von Mann und Frau hat sie leider keine Ahnung!
Lächelnde Grüsse,
Katzentier
Was nützt uns die Erkenntnis?
Ich bin mit Eurer Meinung ja d'accord, dass Alices Äußerungen zum BDSM nicht nur unrichtig sind - um nicht zu sagen der reinste Schwachsinn - und auch der Hexenjagd auf BDSM'ler ordentlich Nahrung gibt.

Was mich massiv stört - und das wollte ich auch schon in dem thematisch entgleisten Thread Macht ihr Alltagsmachtspiele? zum Ausdruck bringen:

Was nützt es mir bitteschön, nunmehr auf Alice Schwarzer herumzuhacken?

Ich verstehe beispielsweise Alre, wenn sie wütend ist, ein gutes Stück Lebenszeit versäumt zu haben, weil sie den Thesen Schwarzers, wie die Frau in Wirklichkeit sexuell ticken und empfinden soll, Glauben geschenkt hat. Oder Puppenspieler, der mit ebensolchem Gewäsch belästigt wird, das von unkritischen Frauen nachgeplappert wird.

Wollen wir jetzt einen AliceSchwarzerhexenverbrennungsthread eröffnen?

Was ist das Ziel und die Fragestellung dieses threads? Wie hilft er dem Ansehen von BDSM in der Öffentlichkeit? Puppenspieler hat ja keine Fragestellung mit dem thread verbunden. Alre liefert Stoff "für's" Feuer? - Mir erscheint dies wie ein Aufruf zur Hexenjagd - sorry - diese Vorgehensweise, einen Sündenbock zu benennen, hat noch nie wirklich Lösungen gebracht.

Viele Grüße
Angelika
Na, das ist ja mal sehr tolle Recherche, sämtlichen Wikipediatext hier einzukopieren. Hier mal ein Statement aus der aktuellen Emma:
"... Aber jetzt kommt die Überraschung: Die Filmstills, die sie aus Internetpornos und Homemade-Filmen in Sado-Maso-Studios herausgefiltert hat, und von denen Emma drei auf den Seiten 73, 85 und 95 veröffentlicht, sind für In Sook Kim Ausdruck der erotischen Freiheit von Frauen. Bei Emma hingegen hatten alle genau diese Fotos anders verstanden: nämlich als Dokumente voller Erniedrigung und Schmerz. Wir sehen, es gibt noch viel zu diskutieren: Wo hört die selbstbestimmte Sexualität auf und fängt die Pornografie an?"
Wie man hier mal wieder sieht, geht es vornehmlich um pornographische Darstellungen, und nicht darum, was Frauen & Männer in ihren Schlafzimmern veranstalten, man sieht aber auch, dass hier einkopierte Aussagen Alice Schwarzers uralt sind, und sie sehr wohl fähig ist sich weiter zu entwickeln und Statements zu überdenken. Was man von einigen Leuten hier nicht gerade behaupten kann.
@affascinante
Auch bei einer kontroversen Diskussion zeugt es nicht von Stil, wenn hier persönlich und unterhalb der Gürtellinie geschossen wird.

ie sehr wohl fähig ist sich weiter zu entwickeln und Statements zu überdenken. Was man von einigen Leuten hier nicht gerade behaupten kann.

Ich bitte Euch recht herzlich, solche und ähnliche Äußerungen nicht in die Sachdebatte einzubringen.

Danke
Angelika
@schlagfertig
So ein dummes Geschreibsel. Wo hast Du das gehört, bzw. gelesen, dass Alice Schwarzer den Masochismus des Mannes als natürlich erachtet? Die Quellenangabe hätte ich gerne... Sie sagt ja genau das Gegenteil "der natürliche Masochismus der Frau" beim Manne wird er eher als Perversion angesehen. Und das berichtet sie aus den Thesen Sigmund Freuds und versucht dann für diese Thesen Begründungen zu finden. Es sind also nochnichtmal Aussagen ihrerseits! Und sie stellt sie auch nicht in den Raum und unterschreibt sie, sie stellt sie in den Raum und macht sich Gedanken / bringt psychologische Analysen bei. Ob die dann objektiv sind, sei dahingestellt, das gibt es bei pyschologischen Analysen ja auch eher selten. Der eine finde diese Anhaltspunkte und legt sie so aus, der andere jene und legt sie so aus.

Frau Schwarzer legt auch nicht fest, wie weit die Emanzipation geht... Das ist ja hier wirkliches Stammtischgerede... Jeder greift sich einen Wortfetzen und hackt darauf herum. In Frau Schwarzers Aussagen ging es vornehmlich um die DARSTELLUNG der Erniedrigung von Frauen. Dass sie auch noch überlegt, woher der Masochismus bei Frauen kommt, das wird ihr wohl gestattet sein. Sie stellt halt Thesen auf, mit denen muss man ja nicht konform gehen. Diese Frau ist wirklich nicht so doof, dass sie Frauen vorschreiben möchte, ihre submissive Ader nicht auszuleben.

alles nur profilsucht
medienheischerei, aber auf keinen Fall ernstzunehmen
- ganz schön heftige Anschuldigungen, ich möchte mir nicht vorstellen, wie glücklich Du leben würdest, wenn Frau Schwarzer und ihre Kolleginnen nicht in den 60er und 70er Jahren medienwirksam für uns Frauen gekämpft hätten.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Dann
sind submissive und masochistische Männer laut Frau Schwarzer, welche sich auf den guten Herrn Freud beruft, also pervers ?
Hmm, für mich doch eine sehr riskante Aussage , zumal sie so nicht belegbar ist. Ich werde aber weiterhin brav den interessanten Ausführungen folgen.
LG, Birgit
@Birgit
... oh Mann, ich geb´s auf... Sie berichtet darüber, wie Sigmund Freud Masochismus bei Frauen auslegt und wie er es bei Männern tut. Ganz wertneutral. Sie zitiert. Und dann macht sie sich Gedanken, woher der - laut Freud!!!! - natürliche Masochismus der Frauen wohl kommen mag. Was die Hintergründe sind - in der Erziehung, der Kultur, der Gesellschaft. Was es für Erklärungen geben könnte. Auf den Mann geht sie dann nicht mehr näher ein.

Aber das ist es eben, dass viele scheinbar nicht differenzieren können. Sie lesen eine Textpassage und gehen in die Luft, ohne den Text richtig verstanden zu haben... Oder sind belustigt, oder fühlen sich auf den Schlips getreten, oder oder oder... *zwinker*
Wo hat sie denn bis jetzt diesbezüglich irgendetwas überdacht? Ihre Einstellung hat sich bislang meines Wissens noch kein Deut geändert. Hätte es nicht einen Aufschrei von verschiedensten Seiten gegeben, würde es dieses Gesetz, das sie mit ihrer PorNO-Kampagne durchsetzen wollte, womöglich heute geben.

Ich würde mir wünschen wenn sie mal Aussagen tätigen würde, die eine Selbstbestimmung der Frau daraufhin ausweiten würde, dass diese auch eine Rolle wählt, die zufälligerweise der Achsoschlimmen alten Rolle entspricht.
Sie betont ja beispielsweise seit Jahrzehnten bis heute immer wieder gebetsmühlenartig dass die klassische Rolle Hausfrau / arbeitender Mann nur erziehungsbedingt von Frau gewollt sein kann. Dass es Frauen gibt die genau das aber auch mögen, und zwar nicht irgendwelche Heimchen sondern Frauen die voll im Leben stehen, das vermag sie einfach nicht zu sehen. Leider.

Das Ziel der Diskussion hier ist mir auch nicht ganz klar. Geht es hir um PorNO? Das ist ein heißes Thema das nicht zum ersten Mal die Gemüter erhitzt.
Was die DARSTELLUNG der Frau angeht: Was erhitzt daran so sehr? Dass sie in den Bildnissen unterdrückt wird? Selbst wenn in den Texten daneben das genaue Gegenteil von ebendiesen Frauen dokumentiert ist? Wo ist dann die Unterdrückung, wenn die Frau selbst es nicht einmal so wahrnimmt? Und, wie gesagt: Wieso bezieht sie sich nur auf die Frauen? Weil Männer nicht so oft in Pornos vorkommen? Was ist dann mit Schwulenpornos - werden da dann etwa auf einmal keine Männer "unterdrückt"?

Zwar sind rhetorische Fragen wie diese auch kein guter Diskussionsstil, dessen bin ich mir bewußt. Aber sie pointieren mal ganz gut, welche Fragen da Schwarzer nicht beantwortet hat. Doof ist die Dame nicht, das würd ich nie behaupten, in dem Punkt aber hat sie mächtig Scheuklappen, was die Emanzipation mancher submissiven Frau angeht. Ich bleibe dabei: Sie behauptet sie wären es nicht weil sie sich nicht vorstellen kann, dass Selbstbestimmung auch freiwillige (!) Unterwerfung mit einschließen kann.
Dass sie sich ausgerechnet in diesem Punkt auf Freud beruft finde ich persönlich auch sehr merkwürdig weil ich sie mal über ihn mächtig wettern hörte, aber das habe ich nicht mehr so im Kopf, worum es da damals ging.
Nun Frau Mitscherlich wiederspricht sich...
...in Ihrem Artikel (EMMA September 1977), wenn sie femininen Masochismus als nicht natürlich ansieht - gleichzeitig aber die Freud'schen Theorien als Argumentationsbasis nutzt, um zu behaupten, dass auch der Mann masochistisch sei. *hae*

http://www.emma.de/sind_frauen_masochistisch_9_77.html

Viele Grüße
Angelika
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Ah ja, Frauen sind natürlich masochistisch und Männer im gleichen Falle pervers. Ja, ne, naja, wenn Frau Schwarzer meint. Aber wenn Frau mit ihrem Leben nicht klarkommt, dann ist die Unterdrückung seitens des Mannes wieder schuld. Kann der arme Mann eigentlich was richtig machen, Hat er laut Frau Schwarzer überhaupt eine Exitenzberechtigung oder brauchen wir Frauen ihn nur notgedrungen zum Kinderzeugen ?
LG, Birgit
@hanjie
Quellenangabe ist die aktuelle Emmaausgabe, die ganz aktuell die dritte PorNo Kampagne startet. Da steht oben von mir einkopierte Aussage, die genau das besagt, was Du anprangerst, nämlich dass sich Frau Schwarzer sehr wohl vorstellen kann, dass es die erotische Freiheit der Frau gibt und Frau sich eben diese Art der Freiheit aussucht. Ich werde jetzt hier wohl nicht die komplette Emma einkopieren, die kann man sich bei Bedarf ja kaufen.

Das Ziel der Diskussion hier ist mir auch nicht ganz klar. Geht es hir um PorNO? Das ist ein heißes Thema das nicht zum ersten Mal die Gemüter erhitzt.

Das Ziel meinerseits ist es jedenfalls auf fragwürdige Aussagen meine Meinung, Ansichten und Quellen dazu zu posten, um einige Aussagen wieder gerade zu rücken. Warum Puppenspieler diesen Threat eröffnet hat? Keine Ahnung, weil er die Diskussion in anderem besagtem Forum wohl als störend empfand.

Was die DARSTELLUNG der Frau angeht: Was erhitzt daran so sehr? Dass sie in den Bildnissen unterdrückt wird? Selbst wenn in den Texten daneben das genaue Gegenteil von ebendiesen Frauen dokumentiert ist? Wo ist dann die Unterdrückung, wenn die Frau selbst es nicht einmal so wahrnimmt?


Das ist ja wohl nicht Dein ernst, oder? Oder redest Du jetzt von reinen BDSM-Pornos und Bildern?

Und, wie gesagt: Wieso bezieht sie sich nur auf die Frauen? Weil Männer nicht so oft in Pornos vorkommen? Was ist dann mit Schwulenpornos - werden da dann etwa auf einmal keine Männer "unterdrückt"?

Nein, Männer kommen in heterosexuellen Pornos wohl mindestens genauso oft vor wie Frauen. In Schwulenpornos ist es jawohl nicht die Frage, ob Männer dort Frauen unterdrücken, denn es kommen ja keine darin vor. Wenn Männer andere Männer in Schwulenpornos unterdrücken, ist das wohl ihr eigens Ding, denn sie agieren ja unter gleichgeschlechtlichen. Das ist ja echt totaler Mumpitz! Da geht es dann ja nicht um jahrhundertelanges aufoktruieren gesellschaftlicher Normen, das ist jawohl ein ganz anderes Paar Schuhe!

Also, ich finde es schlimm, dass irgendwelche Dummrapper über Frauen reden, als wären sie der letzte Dreck, dass osteuropäische Frauen für wenig Geld von vorne, hinten, seitwärts gevögelt werden, weil Männer überdurschnittlich gerne sehen, wie Frauen unterdrückt und gedemütigt werden. Es ist eine Tatsache, dass in nahezu jedem Porno der Frau ins Gesicht gespritzt wird! Darum geht es in dieser in dieser Kampagne! Und nicht darum, was in Schwulenpornos von statten geht.
@Angelika
Warum redet ihr immer wieder von alten Kamellen? Aussagen von 1977.... Da ist wohl viel passiert in der Zwiuschenzeit. Wie gesagt, Frau Schwarzer ist in der Lage ihre Aussagen zu reflektieren und ....
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Die Unterdrückung eines Menschen
egal ob FRAU oder MANN ist in meinen Augen gleich schlimm und ich seh`nicht ein warum Du da so differenzierst. Das Gleichstellungsgestz sieht vor, daß Frau und Mann die gleichen Rechte und den gleichen Schutzanspruch haben.
LG, Birgit
*********eador Paar
63 Beiträge
Alice Schwarzer... die Emma....
und BDSM... lang habe ich mich mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte weder A. Schwarzer noch Emma irgendwie absprechen, viel für Frauen getan zu haben, und ich bin verdammt dankbar für die Rechte, die ich habe, dank dieser mutigen Arbeit.

Nun aber genug vom politisch korrekten Geschreibsel, aber wenn man es nicht davor setzt, heisst es danach nur wieder, man solle doch bitte dankbar sein, und nicht noch kritisieren. Doch, ich nehme mir das Recht heraus, dankbar für die eine Leistung zu sein, und trotzdem an anderer Stelle zu kritisieren! Dann mal los:

vor etwa 4 oder 5 Jahren hatte ich gerade auf der Arbeit nicht viel zu tun und surfte ein wenig vor mich hin, und stieß durch Zufall auf einige Aussagen der Emma bzw. Alice Schwarzer zum Thema BDSM, z.B. über weibliche Subs:

"Weiblicher Masochismus ist Kollaboration!" (Emma 2, 1991)

oder über weibliche Doms:

"Diese passiven, sich den Mächtigen anpassenden und unterwerfenden Phantasien von Frauen sind keine Realität." (ebenda)

Nun hatte ich von der Emma immer ein gutes Bild gehabt, und wollte mal schauen, ob die das denn immer noch so sehen. Also ab ins Emma-Forum, und mal nachgefragt. Und tatsächlich: die dort versammelten Feministinnen fanden mich nicht nur pervers, sie gingen sogar so weit, mir Gewalt anzudrohen (nach der Art: "Wenn mir sowas wie Du unter die Augen käme, würde ich die Hundepeitsche rausholen.")
Natürlich gab es auch positive Reaktionen, und ich hab damals auch nette Leute kennengelernt. Aber was mich besonders erstaunt hat: eine feministische FemDom war tatsächlich der Ansicht, ihre Sexualität wäre ja gut und richtig, meine hingegen krank und behandlungsbedürftig.

Ich finds einfach schade, dass in der Anonymität des Netzes oft diese krassen Ansichten gerade bei intelligenten, aufgeklärten Frauen zu Tage kommen. Brauchts dringend ein Feindbild? Am besten in den eigenen Reihen, denn Frauen sind ja bekanntlich schwächer (so behauptet man)? Oder muss sich dringend gegen irgendwas abgrenzen, nach der Art "Ja, ich bin ja Feministin, aber guck Dir die da an, die ist ja noch viel schlimmer, die ist ja pervers!"?
Ich habs nicht verstanden. Ich werde aber auch weiterhin die Emanzipation der Frau vorantreiben, die Gleichstellung der Geschlechter allgemein fördern, mich in meinem Umfeld dafür stark machen, und auch dafür kämpfen, dass weibliche Subbies sich nicht von einem Corsett ins nächste drängen lassen.

eine heute leicht pathetische
Bijou

*zwinker*
@Birigt
also, wie schonmal erwähnt, sind wir beide wohl nicht so auf einer Wellenlänge. Bei Deinen Aussagen schlage ich echt immer die Hände über dem Kopf zusammen.

Natürlich ist das gleichschlimm! Aber es werden wohl prozentual öfter Frauen unterdrück, gedemütigt und zur Schau gestellt als Männer! Wie oft begenen Dir halbnakte Typen in der Werbung usw? Und wie oft Frauen? Wie oft werden Frauen als Ware ausgestellt und wie oft Männer? Wie viele Männer werden vergewaltigt und wieviele Frauen? Wie oft werden Frauen als der letzte Dreck in Pornos dargestellt und wie oft Männer? Wie heißen die ganzen Titel? Stopf mein Maul... Fick mir die Möse bis sie reist... Was weiß ich?!?! Seid ihr alle so weltfremd? Oder wollt ihr bewusst provozieren???
Weiblicher Masochismus ist Kollaboration!" (Emma 2, 1991

Ja, genau, Kollaboration mit dem Feind. das hatten wir ja in dem anderen Threat nun auch schon. Da ging es um die Population ernidriegter Frauen, also um Pornos, nicht um das Leben einer SM - Frau.
*********eador Paar
63 Beiträge
Affascinante, mein Posting bestand nicht nur aus diesem einen Zitat, Du darfst also auch ruhig zum Rest Stellung nehmen. *zwinker*

So wirkts für mich ein wenig nach "Ach, da hab ich was, was ich rausgreifen und kritisieren kann, dann brauch ich mich um den Rest ja Gott sei Dank nicht kümmern."

Nicht böse gemeint. *g*

Bijou
Was Du ansonsten beschreibst sind ja die Aussagen irgendwelcher Frauen im Emmaforum, dafür kann die gute Frau ja nix.
Bestimmt sage ich nicht, dass alle sogenannten Feministinnen toll und unantastbar sind. Ich bezeichne mich auch nicht als Feministen, ich mag Schubladendenken einfach nicht. Also, keine Ahnung, ob Feministinnen ein Feindbild brauchen, keine Ahnung, warum man Dir solche Aussagen entgegengebracht hat - ich würds nicht tun.
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