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Wieviel Raum hat BDSM in eurem Leben...

Wieviel Raum hat BDSM in eurem Leben...
hallo zusammen,

nachdem sich die gemüter etwas beruhigt haben, ist eine objektbezogene diskussion je vielleicht wieder möglich. damit dies unabhängig von ssindossas thread möglich ist, mach ich hier einen eigenen auf und würde mich sehr freuen wenn der sinn verstanden würde.

für mich ist aus dem thread von ssindossa die frage entstanden "wie viel raum hat bdsm in eurem leben". die begrifflichkeit wie 24/7 oder tpe sind beispiele wie menschen versuchen ihre lebensart zu beschreiben. menschen zu finden auf die genau diese bezeichnung fällt ist sicher nicht einfach ... es ist also mehr eine form der orientierung. ganz ohne erklärungen geht es sicher nicht, das haben ganz viele von euch im letzten thread auch ganz klar gemacht.

wie ich schon öfter geschrieben habe, mach ich selbst keinen unterschied zwischen der bdsm-welt und der normal-welt. für mich sind meine gefühle (eben auch die dom/sad gefühle auf meine partnerin bezogen) genau so ein teil meiner persönlichkeit wie meine zuneigung und mein respekt ihr gegenüber. ich kann mir selbst nicht vorstellen diese gefühle auf kommando "nicht" mehr zu haben und was ist an dieser bdsm-welt so schrecklich, das man sie sich nur absolut zeitlich begrenzt vorstellen kann?

... und bitte baut euch hier keine fremdbilder von anderen auf die ihr verurteilt würdet ... sondern schaut bei euch selbst und eurem partner.

gruß vom puppenspieler
*****ish Frau
45 Beiträge
Ich würde sagen, etwa die Hälfte der Zeit, die Sex generell in meinem Leben einnimmt. Sei's nun durch aktives Tun oder aber durch darüber sprechen mit dem Partner. (3. Möglichkeit: daran denken, auch das nimmt viel Zeit ein)
Mehr ist es für mich einfach nicht. Eine Sexuelle, aber keine Lebenseinstellung.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Puppenspieler,
da ich zwei Kinder im Alter von fast 15 und 16 Jahren habe, haben wir immer nur begrenzte Spielzeiten zur Verfügung. Natürlich finden sich im Alltagsleben immer SM-Elemente wieder, aber ernsthaft 24/7 können und wollen wir nicht umsetzen. Im "Alltagsleben" brauche ich einen Partner an meiner Seite, der mich auch mal auffangen kann und Entscheidungen mit mir gemeinsam trifft. In de Familie, vorallem in seiner, sind wir auch nicht geoutet, sodaß hier keine SM-Elemente sein dürfen. Ansonsten spielen wir dann wann es sich ergibt ( abends oder wenn die Kinder nicht da sind oder auf Parties )
LG, Birgit
*******iele Paar
11.990 Beiträge
Da drängt sich bei uns wieder...
... die Frage auf. Wo beginnt BDSM und wo endet es.

Birgit schreibt:

..Ansonsten spielen wir dann, wann es sich ergibt..

Ja klar, man kann ja nicht immer spielen (obwohl uns dieses Wort "spielen" eigentlich nicht so passt). Aber wie es Puppenspieler sagt:

..teil meiner persönlichkeit wie meine zuneigung und mein respekt ihr gegenüber. ich kann mir selbst nicht vorstellen diese gefühle auf kommando "nicht" mehr zu haben und was ist an dieser bdsm-welt so schrecklich, das man sie sich nur absolut zeitlich begrenzt vorstellen kann?

Es ist für uns eine Art bzw. unsere Art der Beziehung und somit auch eine Lebenseinstellung. Weder unser Freundeskreis noch unsere Verwandten wissen von unserer BDSM-Neigung. Wir führen auch ein partnerschaftliches Familienleben mit zwei Söhnen (5 und 7). Wir finden dies nicht störend. Der Respekt voreinander, die Umgangsformen, die gegenseitige Zuneigung, das tiefe Vertrauen, die gute Gesprächskultur und vieles mehr sind unter anderem durch BDSM so gewachsen und gehören zu uns.

Da wir weder Szenen aus der "O" nachspielen, noch irgendwelchen Klischées folgen, keinen Kleiderfetisch betreiben und auch keine speziellen Körperhaltungen vorschreiben, leben wir für Aussenstehende, wie eine ganz "normale" Familie.

Ist das nun 7/24? Spielt das überhaupt eine Rolle?

Um auf die Grundfrage von Puppenspieler zurück zu kommen - wir wissen nicht welchen Zeitfaktor BDSM bei uns einnimmt. Es gehört einfach dazu.

Es ist ein Teil von uns.


Faustspiele
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Stimmt
Du hast es besser ausgedrückt. Das war genau das, was ich meinte. Wenn ich recht überlege ,sind doch viele SM-Elemente in unserem Alltagsleben integriert und wir begegnen uns mit viel Achtung, Respekt und Liebe . Vielleicht weil eine BDSM-Beziehung wesentlich tiefer geht und andere Grundfeste hat als eine Stinobeziehung?
LG, Birgit
****_nw Frau
691 Beiträge
In vielem kann ich mich den Fausspielern anschließen.
die Frage auf. Wo beginnt BDSM und wo endet es.
finde ich auch entscheidend. Wenn man die reine Session Zeit rechnet so viel, wie halt Sex im Leben eines durchschnittlichen Paares, das aus zwei berufstätigen Menschen besteht stattfindet, mal mehr mal weniger.

Aber auch wir finden, dass unsere Grundkonstellation, er sadistisch und dominant, ich masochistisch und devot (ihm gegenüber) nicht nach dem ehelichen Verkehr auszuschalten ist. Es gehört halt zu uns wie unsere Fingerabdrücke. Wir achten aber beide darauf, uns anderen Menschen gegenüber neutral zu verhalten, da „spielen“ wir dann schon eher mal eine Rolle. Mich kotzen Doms an, die aus lauter Gewohnheit jede fremde Frau zu beherrschen versuchen, und ich setze mich im Alltag anderen gegenüber durchaus durch.

Da wir weder Szenen aus der "O" nachspielen, noch irgendwelchen Klischées folgen, keinen Kleiderfetisch betreiben und auch keine speziellen Körperhaltungen vorschreiben, leben wir für Außenstehende, wie eine ganz "normale" Familie.
Und auch das trifft auf uns zu, zwei unserer Freunde sind eingeweiht und schmunzeln manchmal, wenn sie diese kleinen Momente mitkriegen, in denen, wenn man es denn weiß, auch spüren kann, wie unsere Beziehung beschaffen ist. Meine Mutter ahnt es, sie hat halt, wie die meisten Mütter einen 7 und 8. Sinn für so was, aber sie glaubt inzwischen auch, dass wir so glücklich miteinander sind.
wir wissen nicht welchen Zeitfaktor BDSM bei uns einnimmt. Es gehört einfach dazu.


Auch das kann ich bestätigen, habe aber für uns eine deutliche Einschränkung zu machen. Zeitlich gibt es keine Begrenzung, aber eine Inhaltliche. Wenn es um Geld, Kariere Entscheidungen, persönliche Entwicklung das gemeinsame Leben (Wohnsitz etc.) oder andere tief greifende Dinge geht, entscheiden wir bewusst gemeinsam auf Augenhöhe und das ist manchmal richtig anstrengend für uns beide, sicher zu stellen, dass wir eine einvernehmliche gemeinsame Lösung finden.

Mir ist ein Satz aus dem anderen Thread in guter Erinnerung geblieben, in dem die Sukubus darauf hinweist, dass sie einander den Tee auch gegenseitig ans Bett bringen. Auch das trifft auf uns zu. Weder bin ich am Dienen interessiert, noch mein Mann am bedient werden, zumindest nicht mit so profanen Dingen wie Tee, so was würde ihn eher ärgern. Dass er die Zügel bei uns beiden in der Hand hält, wird auf sehr viel subtilere Art gelebt, er ist ein sanfter Tyrann *zwinker* von ihm hängt es ab, wie ein gemeinsamer Abend gestaltet wird, wann und ob es Sex gibt oder ob gekuschelt wird und vieles mehr und ich kann damit wunderbar leben, dass ich um Zärtlichkeit bitten muss, während er sich nimmt, was er will, nichts Lautes, Rituelles, Demonstratives macht unsere Beziehung aus, es ist der gelebte Alltag, der zeigt, in welcher Position wir zueinander stehen.

Als 24/7BDSM würde ich unsere Beziehung nicht bezeichnen, da ich inzwischen viel Negatives mit diesem Begriff verbinde, wir sind halt, und spielen nicht, muss das Kind einen Namen tragen?
Alre
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Alre,
aus Deiner Antwort spricht ganz viel Liebe und Zufriedenheit und ich persönlich finde das ganz toll.
Ich denke nicht , daß das ,was Ihr lebt einen Namen braucht.
LG, Birgit
*****_nw Frau
98 Beiträge
Wichtiger Teil, aber...
...eben nur ein Teil.

Wie bei Coldfish ist es für mich keine Lebenseinstellung.

Das heißt: Ich habe (und suche) keinen Partner, der im täglichen Leben die Richtung für uns beide bestimmt, Verantwortung für mich (über das in einer Stino-Partnerschaft normale Maß hinaus) übernimmt und dafür meinen Gehorsam erwarten darf.
Ich hoffe, meine Formulierung macht deutlich, dass ich diese Form eine Beziehung zu gestalten, nicht abwerte. Was ich hier im Forum bisher über verschiedene gelebte 24/7-Beziehungen gelesen habe, klingt nach für beide Seiten befriedigend gestalteten Partnerschaften (bei TPE stört mich das „T“, tut mir leid, kann ich nicht wertfrei sehen).

Für meinen Freund und mich spielen in der Partnerschaft aber andere (zum Teil sogar gegensätzliche) Bedürfnisse eine Rolle als beim Sex. Meinen Liebsten würde es kolossal nerven, würde ich ohne guten Grund nachgeben. Der einzig gute Grund ihm gegenüber nachzugeben, ist, dass er Recht hat und mich davon überzeugen kann. Ansonsten habe ich mir gefälligst Mühe zu geben, ihn zu überzeugen, dass ich Recht habe. Aber anders könnte ich es auch gar nicht! Ich könnte kein „Ja, aber…“ runterschlucken…

Andererseits kann man es nicht völlig voneinander getrennt betrachten. Wäre unsere Beziehung nicht insgesamt von Vertrauen getragen, könnten wir uns auf BDSM-Sex nicht einlassen. Der Begriff „Spiel“ ist und bleibt unzulänglich, denn in dem Moment sind unsere dev./dom. Gefühle tief empfunden und somit echt.

Aber eben diese tiefen Gefühle wirken sich auch auf die Beziehung aus. Bestätigtes Vertrauen, erlebte Hingabe, die unbedingte Notwendigkeit zu offenen Gesprächen – all dies ist im Alltag ja nicht vergessen!

LG Silly
*******pain Paar
389 Beiträge
Lebensräume
Ich kämpfe damit, die Fruchtbarkeit der Frage zu sehen.

Stellt euch vor, ich fragte: "wie viel Raum hat Gerechtigkeit in eurem Leben?"

Keiner würde antworten: "Ich bin nur am Wochenende gerecht"

Wir können BDSM als Lebenshaltung, als Oberbegriff für bestimmte Sexualpräferenzen oder als Sammlung von "Spiel"techniken ansehen. Je nachdem wird auch die Antwort auf die Frage anders ausfallen.

Jemand, der seine Sexualität dem BDSM zuordnet, weil es ihn erregt, gepeitscht zu werden, lebt BDSM alle sechs Wochen für die drei Stunden einer Session. Jemand, der Lust hat, seinem Geliebten gegenüber eine devote Haltung einzunehmen und diese geradezu als Basis seiner Liebe besteht, lebt BDSM 24/7, weil es sein Haltung ist- was aber nicht heisst, 24 Stunden pro Tag auf den Knien zu rutschen. Mal abgesehen davon, dass man Devotion auch anders als auf den Knien zeigen kann.

Und dann gehört zu BDSM auch noch Bondage – eine Verpackungstechnik, bei der der Übergang von Erotik zur Kunst fliessend sein kann. Wenn jemand Bondage-Meister werden will., wird dieses Hobby – wie bei passionierten Märklin-Modelleisenbahnern - einen Gutteil seines Freizeitlebens einnehmen. Stellt sich jemand ab und zu als Bondage-Model zur Verfügung, wird der Zeitaufwand auf wenige Bondage-Sessions beschränkt sein.

In meinem Leben nimmt BDSM derzeit einen grossen Raum ein – das seht ihr amUmfang meiner Postings. Die allermeiste Zeit davon denke ich allerdings fasziniert Gedanken nach – darunter viele eurer Postings – oder ergehe mich in Fantasien, wie ich die nächste Session mit meiner Sub gestalten könnte oder geniesse visuelle BDSM-Anregungen aus den Weiten des Webs. Das funktioniert sogar in der Zeit, die mir eine rote Ampel schenkt. Wie "gross" der "sehr grosse Raum" in Prozentzahlen meines Wachlebens ist, habe ich noch nicht ausgerechnet. Konkrete Handlungen, die ich BDSM zuordne, gibt es je nach Stimmung, Laune und Lebensumständen alle ein bis zwei Wochen.

Und falls man die Frage stellte: Wie oft bist du in deinem Leben BDSMler? würde ich sagen: immer.

Aber was sagt uns dies alles über BDSM?

stephensson
art_of_pain
****ub Mann
1.137 Beiträge
Formulieren wir die Frage doch anders: Wie oft bist du Mensch?

Immer? Logisch - ist man ja per Definition. Habe ich nun eine sexuelle Vorliebe, so ist das ein Teil von mir - egal, ob es nun BDSM ist, Homosexualität oder was auch immer. Das heisst, dieser Teil ist immer da - mal mehr, mal weniger stark, aber doch da, denn er ist ein Teil von mir, meiner Persönlichkeit. Mein Musikgeschmack ist es ebenso.

Was ich sagen will: Menschen neigen dazu, in ihrer Euphorie über eine Gruppe, der sie angehören oder sich zugehörig fühlen (bestimmt durch Musikinteressen, sexuellen Vorlieben, ...), diese als ALLES anzusehen. Wie oft liest man "BDSM ist mein Leben!"... ist es das? Nein, es ist ein Teil dessen, was mein Leben, meine Art, meine Persönlichkeit, MICH ausmacht. Auch bei Religionen findet sich dieses Merkmal: Christ sein bestimmt einen Teil des Lebens, auch wenn man nicht 24/7 in der Kirche sitzt. So kann ich auch als BDSMler sagen: BDSM ist ein Teil meines Lebens, auch wenn ich nicht in einem ständigen Machtgefälle lebe oder eben nicht jede minute meiner Freizeit innerhalb einer Session verbringe.

Hier kommt wieder eine Parallele zwischen Religion und BDSM zum Mitschwingen. Ja, viele machen aus ihrem Sexualleben eine zelebrierte Religion. Nicht anders ist es aber zum Beispiel auch bei den erwähnten Musikinteressen - denn auch diese Dinge sind Ausdruck einer Lebensart, einer gewissen Lebenseinstellung.

Mich machen viele Teile aus - ich halte es für gefährlich, einen dieser Teile alles bestimmend werden zu lassen. Extreme sind immer gefährlich, sie dulden nichts neben sich... und lassen damit keinen Raum.
*****ish Frau
45 Beiträge
Jemand, der seine Sexualität dem BDSM zuordnet, weil es ihn erregt, gepeitscht zu werden, lebt BDSM alle sechs Wochen für die drei Stunden einer Session.

Das ist doch Unsinn. Ich hab doch auch nicht nur alle 6 Wochen Sex, oder esse nur alle 6 Wochen mal was, was mir auch schmeckt. Glaubst du wirklich, dass jemand, der BDSM nur als Teil seines Sexuallebens ansieht, dies nicht genauso in einer festen Partnerschaft tun kann, regelmäßig? Das Eine schließt das Andere doch nicht aus. Nur, weil man es nicht 24/7 leben will oder kann, bedeutet das doch im Rückschluss nicht, dass BDSM nichts weiter ist als ein seichtes Spiel, an das man sich alle paar Wochen mal wieder erinnert und es raus kramt.
Bei 24/7 und Plüschhandschellen liegt doch tatsächlich noch was dazwischen.
*****_nw Frau
98 Beiträge
Bandbreite
@*****ish:
Ich habe art_of_pain gerade so verstanden, dass er mit diesen markanten Variationen von gelebtem BDSM auf die Bandbreite der Neigung verweisen wollte. Also eben nicht schwarz/weiß, sondern unglaubliche Vielfalt unter diesem einen Oberbegriff.

Aber eben das macht für mich puppenspielers Frage interessant. Man hätte sie vielleicht anders formulieren können...
"Wie gestaltet ihr eure BDSM-Beziehung?"
"In welchen Momenten fühlt ihr, dass BDSM für euch Bedeutung im Leben hat?"
"Spielt ihr noch oder lebt ihr schon?" *baeh*

Letzteres war natürlich ein (provozierender?) Scherz.

Ich weiß nicht, ob man die Frage wirklich eindeutiger hätte stellen können. Ich denke, es kommt rüber, worum es puppenspieler geht.

Ich finde das Beispiel von der Homosexualität, dass Her Sub gebracht hat, sehr anschaulich. Natürlich ist man (wenn man es denn ist) immer schwul. Allerdings kann man regelmäßiger Szenegänger sein oder in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft im Vorort-Reihenhaus leben. Man kann sich offensiv bis aggressiv outen oder sich diskret alle 4 Wochen einen Callboy auf's Hotelzimmer kommen lassen und ansonsten in seiner Arbeit aufgehen. Man kann tuntig kichern, Chaps tragen oder sich darauf verlegen, nach Biolek zu kochen und Oscar Wilde zu lesen. Während der eine womöglich wirklich nur bei sexueller Erregung bewußt daran denkt, dass er homosexuell ist, möchte der andere grundsätzlich von seiner Umwelt als schwuler Mann erkannt und anerkannt werden.
*pfeil* Menschen mit grundverschiedenen Lebensstilen, Persönlichkeiten, Haltungen - aber alle schwul!

Übrigens wurde eine Zeitlang auch vielen Schwulen nachgesagt, sie seien nur schwul, weil es gerade dem Zeitgeist entspräche.
Ja, nee, ist klar... *roll*

Ich fände es also wirklich spannend, wenn hier noch einige puppenspielers Aufforderung folgen würden.

... sondern schaut bei euch selbst und eurem partner.

Vielleicht könnte daraus noch eine Diskussion über ein erweitertes BDSM-Vokabular entstehen, das die verschiedenen Haltungen, Präferenzen und Definitionen differenzierter beschreiben kann - und so Missverständnissen vorbeugt.


LG Silly
Gefühle sind nicht abschaltbar
Für uns gibt es kein BDSM auf Sessions oder Clubbesuche begrenzt. BDSM ist Bestandteil unseres ganzen Lebens. Wir pflegen allerdings keine Rituale, explizite Symbolik oder offen ersichtliche Rollenverteilungen. Wir leben beide ein selbstbewußtes und selbstständiges Leben, auch wenn wir im Moment sehr mit der Vergangenheitsbewältigung zu tun haben und meine Partnerin dadurch sehr schutzbedürftig ist und so mein dominanter Part im Alltag mehr in den Fordergrund tritt. Nach außen ist unsere Beziehung nicht anders als andere. BDSM manifestiert sich als Respekt vor dem Partner, Verantwortungbewußtsein, seelische Verbundenheit und intensiver Austausch von Gefühlen. BDSM ist ein Teil unserer Persönlichkeit und damit weder ein- noch ausschaltbar. Sessions sind Höhepunkte, wie schön ausgehen oder ein Konzert besuchen, nur intensiver. Wie jeder diese Neigung auslebt, steht auf einem anderen Blatt. Wir leben sie ständig, auch ohne ersichtliche Manifestationen.

Gruß
Hank
zwischenmeldung...
hallo zusammen,

zuerst einmal vielen dank für die beiträge.

um hier noch mal etwas klar zu stellen ... mit dem begriff "raum" in meiner frage meinte ich nicht den rein zeitlichen faktor. es geht viel mehr um eine beschreibung welche rolle bdsm in eurem leben spielt.

von ... wir bereichern damit hin und wieder unser sexualleben ... bis für uns spielt es immer eine rolle! ich möchte nicht darauf hinaus das wie schon gesagt wurde rituale oder augenmerkliche dinge nach außen getragen werden.

da dieses mehrfach gesagt wurde ... kinder stellen rein auf den themenbezug sicher eine einschränkung da. aber geade darum interessiert es mich wie ihr damit umgeht.

gruß vom puppenspieler
****ub Mann
1.137 Beiträge
@Hank42
Sessions sind Höhepunkte, wie schön ausgehen oder ein Konzert besuchen, nur intensiver.
Und genau daran stosse ich mich: Wer sagt dir, wer sagt UNS, dass das was wir leben, intensiver ist als das, was jemand anders lebt? Ich würde weniger von intensiver sprechen als mehr von anders. Auch eine Stinopartnerschaft (alleine das Wort "Stino" bereitet mir Magenschmerzen) kann von Vertrauen, Liebe und Respekt geprägt sein, wie es eine BDSM-Beziehung ist. Diesen elitären Gedanken, das BDSM-Beziehungen soviel besser und toller und grösser und intensiver und erfüllender und [beliebiges Wort bitte selber einfügen] sein sollen, halte ich für Murks. Letzten Endes ist es unerheblich, ob jemand BDSMler ist, ob er schwul ist, ob er ein harter Kerl oder ein Weichkäse ist, ob er Gothic, Metal, Techno oder HipHop hört... die Gefühle, die Menschen haben, sind gleich. Wir variieren in dem Punkte, wie wir auf unsere Gefühle reagieren, das mag sein... aber das tun wir nicht, weil wir BDSMler sind, HipHop hören, ..., sondern weil wir Menschen sind, die nunmal ihre Gedanken und Gefühle haben.

Was die von Silly angesprochenen Szenegänger betrifft: Es gibt immer solche und solche. Den einen siehst du an, "wo sie stehen", weil sie es offen nach aussen tragen, andere eben nicht. Wobei sich dann wieder die Frage stellt: Wieviele Teile seiner Persönlichkeit will man bewusst zeigen, darstellen? Es gibt soviele Teile und Gruppen, denen jeder von uns zugeordnet werden könnte, das NIEMALS jemand all das nach aussen tragen kann. Klar, Kleidung... hmm, schaue ich mal in meinen Schrank. Wenn ich das so sehe, könnte ich vom Stil her als Goth, Metalhead, HipHopper, LLL-Fetischist und diversen anderen Dingen durchgehen. Mühelos. Blick ins CD-Regal offenbart weitere Abgründe.

Wenn ich sage, "Ich bin BDSMler." ist das ein eindeutiges Statement, aber es führt in den Köpfen vieler zu einer Reduktion dessen, was mich ausmacht. Ich bin kein BDSMler, bzw nicht nur, sondern ich bin ein Mensch mit vielen Facetten, von denen BDSM eine ist. Und damit wären wir bei der Initialfrage: Welchen Raum nimmt BDSM in meinem Leben ein? Die Antwort: Den Raum, den ich ihm, aufgrund Tageslaune/Partnerin/Wetter/Alternativen, zugestehe. Und doch - auch wenn ich gerade ein böser Killerspielspieler bin, ist BDSM als Teil meiner Person nicht verschwunden, sondern nur in den Hintergrund getreten für eine kurze Zeit. BDSM nimmt, wie viele andere Dinge, mein Leben, mein Denken und meine Person ein - mal mehr, mal weniger stark... aber doch immer da.
Falsch verstanden
@****ub:
Die Skalierung "intensiver" bezog sich auf unser Empfinden bei Konzertbesuchen und Ausgehen, was wir nämlich auch machen *zwinker*. Ich habe keinerlei Bezug auf Menschen mit anderen Neigungen genommen. Denn das gehört auch zu unserem Verständnis von Toleranz und Respekt. Wer bitte gibt uns das Recht andere einzuordnen, mit uns zu vergleichen oder gar abzuwerten oder zu verurteilen? Kämpfen wir nicht jeden Tag genau dagegen, weil es uns oft genug anderers herum so geht?
Jeder Gedanke an elitäre Alleinstellungsmerkmale im Kontext von Neigungen und Gefühlen ist nach meinem Dafürhalten einfach krank.

Viele Grüß
Hank
*******min Mann
16 Beiträge
@HerSub
you are so right!! du hast genau das auf den punkt gebracht was ich mir zu dem thema gedacht, mir aber nicht die zeit genommen es auzuformulieren habe.
****ub Mann
1.137 Beiträge
@****42
Mea Culpa, das habe ich dann wohl wirklich falsch interpretiert.

Ich habe oft genug mit Leuten gesprochen, die ihre Richtung - sei es Religion, Sexualität, Musikgeschmack oder was auch immer - als das einzig Wahre, das neben dem nichts anderes existieren darf, sahen/sehen. Das ist dann eben das Non-Plus-Ultra, dummerweise richtet sich der Blick dann nur noch auf das, was man kennt... man wird blind für alles andere, denn das ist ja weniger wert, schlechter, weniger intensiv, weniger spannend. Klar, für einen selber, individuell, mag das stimmen - aber auch das kann man nur beurteilen, wenn man sich mal auf dieses ANDERE eingelassen hat.

Ich entschuldige mich aber nochmal, ist eindeutig ein Missverständnis meinerseits gewesen.

@*******min
Merci.
@HerSub
Ist doch kein Problem. Bei viel zu vielen Diskussionen geht es wirklich in diese Richtung. Mir oder uns ging es auch schon so oft wie dir. Manch eine(r) tritt auf wie ein Wanderprediger. Nur noch fokussiert auf seine oder ihre kleine, ritualisierte Welt. Wie du schon sagst, andere Welten zu beurteilen heißt, die andere Welt zu kennen. Manchmal wird einfach zu viel geredet. Das eigentliche Erleben, sich und andere Fühlen, das Genießen, was am besten still zu zweit oder im vertrauten Kreis oder allein stattfinden sollte, bleibt dabei auf der Strecke. Wir sollten alle nicht vergessen: Unser Blick auf andere Gefühls- und Erlebniswelten ist genauso beschränkt wie der Blick von anderen auf unsere Welt.

Viele Grüße
Hank
********etze Mann
85 Beiträge
Gefühle? Wieso Gefühle?
BDSM ist als Bezeichnung für die Gefühle, die mich mit meiner Partnerin verbinden, ungeeignet. Wir lieben uns, und das ist auf seine eigene Weise besonders, wie es das wohl in jeder Liebesbeziehung ist. BDSM ist eine Frage dessen, wie wir diese Beziehung gestalten.

Die Frage, welchen Raum BDSM im Leben einnimmt, halte ich für vergleichbar der Frage, welchen Raum Zärtlichkeit einnimmt, oder Zweisamkeit, oder Sex - das ist eine verständliche und legitime Frage.

Dass ich Zärtlichkeiten mit meiner Partnerin genieße, heißt nicht, dass jetzt Zärtlichkeit mein ganzes Leben ist. (Nur fast - sonst käme ich ja gar nicht mehr dazu, ihr den Hintern zu versohlen, und das wäre schade.) Es gibt Pärchen, die sich auf Schritt und Tritt befummeln, und andere, die sich abends mal flüchtig in den Arm nehmen.

Und so ist das mit BDSM auch - welchen Raum es einnimmt, wird verschieden sein von Paar zu Paar.

Da gibt's eben auch Pärchen, die sich abends mal der Handschellen bedienen, und solche, bei denen die Frau daheim stets nackt zu sein hat und Möbel nur mit besonderer Erlaubnis benutzen darf.

Und um nicht nur zu sagen, dass es eine berechtigte Frage ist, sondern auch gleich zu antworten: Es beschränkt sich auf Sex mit Vor- und Nachspiel. Ich käme nicht auf die Idee, BDSM-Elemente beim Austausch von Zärtlichkeiten im Alltag oder gar bei Alltagsverrichtungen einbauen zu wollen. Ich begrüße meine Liebste mit einem Kuss und nicht mit einem Hieb auf den Hintern.

Ich hielte es nicht für falsch, dem mehr oder weniger Raum einzuräumen, als wir das tun. Es wäre nur etwas schwierig, schließlich ist meine Liebste zum Hinknien wundervoll, da wäre es eine Perversion der Verhältnisse, sie im Alltag ständig vor mir knien zu lassen.

Das lässt sich ganz nett illustrieren: Wir haben neulich mal die Frage diskutiert, ob sie mir im Leder-Mini eine Gerte apportieren würde, wenn mir das Lust bereiten würde. Hey: Wenn es ihr Lust bereiten würde, würde ICH IHR im Leder-Mini eine Gerte apportieren. Aber darauf stehen wir nunmal nicht. (Ein Glück, Miniröcke lassen meine Hüften immer so breit erscheinen.)

DAS wäre doch mal eine Definition für einen Wunscherfüller-Dom: "Wäre im Fall der Fälle auch bereit, zur Befriedigung der sexuellen Gelüste seines/r Sub im Leder-Mini eine Gerte zu apportieren"
Zeit für BDSM
Was antwortet ihr auf die Frage:
Wieviel Zeit braucht ihr zum Leben?
Die meisten werden sagen, kann ich nicht beantworten!
Genauso ist es mit BDSM. Für die, die es mögen, gehört es zum Leben. Damit ist nicht etwas wie 24/ oder andere Spielarten gemeint. Nein, wir meinen, es ist nur ein Teil des Lebens.
Das Sprichwort
Wie Salz in der Suppe
sagt es am genauesten. Wenn Lust da ist, wird aus einem " Spiel" plötzlich ernst. Und wie es dann weitergeht, hängt von vielen Sachen ab. Wenn das Spiel im Kaufhaus beginnt, kann es auch dort enden. Wobei eines aber wichtig ist:
VERTRAUEN und ACHTUNG vor dem Partner. In den Köpfen vieler Menschen geistert immernoch " Das Kreuz und die Peitsche" herum.
Und auf die Frage Zeit für BDSM können wir sagen:
Die Zeit ist nicht messbar.
Spaß am Leben soll sein, und dazu gehören viele Spielarten. Und alle brauchen Zeit.
In diesem Sinne
Die O
*******aar Paar
2.042 Beiträge
wie vor schon geschrieben stellt sich die Frage auf. Wo beginnt BDSM ....

Mit 2 kleinen Kindern ist wenig Zeit für solche Aktionen (leider).

Und wenn wir dann mal alleine sind, dann fällt man ins Bett und freut sich , dass man ausschlafen kann .....

Letzteres gibt es noch das Problem mit dem Spielzeug ....es muss ja auch immer gut verstaut und versteckt werden.
Wo beginnt BDSM
Hallo Harzerpaar
Ja, das ist die Frage.!! Keiner kann es genau " festlegen".
Es ist ein Spiel mit der Dominanz. Und das kann auch, wenn Kinder da sind , " einfach" gemacht werden.
Ausgehen, ER bestimmt, was Sie anzieht.
ER bestimmt, was sie trägt( Auch mit Spielzeug)
Sie darf beim Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen. Es gibt 1000 Möglichkeiten, das Spiel zu leben. Auch mit Kindern.
Wir haben einen 13 jährigen. Und da muß man schon aufpassen. Es ergeben sich aber immer wieder " gelegenheiten".
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