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Von der Kunst Dankbarkeit und ehrliches Bedauern . . .

Von der Kunst Dankbarkeit und ehrliches Bedauern . . .
zum richtigen Zeitpunkt zu zeigen!

Hand aufs Herz: hier gibt es so viele Mitleser und Mitschreiber, deren Schicksalsschläge von Vertrauens- und Ehebruch bis hin zu körperlichen und seelischen Demütigungen reichen.

Konntet ihr, trotz allem Erlebten, gegenüber euren Partnern oder ehemaligen Partnern noch Dankbarkeit für zusammen erlebte Zeiten und gemeinsame Kinder egal wie ausdrücken?

Oder gerade weil Beziehungen zerbrachen und Dissonanzen entstanden, tiefes ehrliches Bedauern darüber ausdrücken, dass die Situation nunmehr so und nicht anders entstanden ist und nun so gelebt wird?

Nach meiner Trennung/Scheidung habe ich mich zumindest für unsere Kinder bei meinem Ex bedankt. Meinen Kindern gegenüber habe ich tiefes ehrliches Bedauern darüber ausgedrückt, dass ihre Eltern eben nicht mehr in einer Familie leben.

Es geht hier wirklich um dieses: Schade, dass es jetzt so ist, aber danke. Wofür auch immer.

Danke schon einmal im Voraus für eure Beiträge.
...dankbarkeit...
ein wichtiges, leider oft vergessenes thema...

der tictac hat eine dieser heftigen geschichten hinter sich, er hat mehr als ein jahr in einem ganz, ganz tiefen geistigen loch verbracht, um darüber hinweg zu kommen. und am ende hat er viele neue erkenntnisse gehabt - unter anderem jene, dass es vor dem bruch ja auch schöne zeiten gab.

und für genau diese schöne zeiten hat er sich bei seiner exfrau dann auch bedankt. vielleicht war dieser schritt der entscheidende, die ganze geschichte auch loslassen zu können, auf eine art und weise, dass sie sein leben nicht mehr negativ beeinflussen kann.

dieser dank hat übrigens bei der exfrau eine seltsame wirkung gezeigt: erwartet hat sie nichts anderes als alle schande, wut, zorn, hass auf lebenszeiten. es hat ihr geholfen, sich selbst zu verzeihen. und dafür wiederum hat sie sich bedankt.

nicht, dass die geschichte damit aus der welt wäre, sie ist immer noch da, als teil der geschichte, die uns geprägt hat. und, die geschichte ist immer noch ganz, ganz übel, aber sie erzeugt keinen schmerz mehr.

"danke" ist übrigens eines dieser wundervollen "zauberwörter"... wer es oft und von ganzem herzen sagt, ist sich wohl vieler schöner dinge wesentlich bewusster als andere menschen, die alles und jedes als selbstverständlich betrachten.

lg!
@tictac
dieser dank hat übrigens bei der exfrau eine seltsame wirkung gezeigt: erwartet hat sie nichts anderes als alle schande, wut, zorn, hass auf lebenszeiten. es hat ihr geholfen, sich selbst zu verzeihen. und dafür wiederum hat sie sich bedankt.

Deine Geschichte zeigt mir, dass was dran sein muß am Danksagen. Denn nach dem Danksagen kann auch das Verzeihen passieren und danach das Loslassen - loslassen von Vergangenem - weitergehen im Hier und Jetzt.

Und vor allem in Freiheit leben - ohne ein Gefangener seiner eigenen negativen Gefühle zu bleiben.

Dafür Danke tictac *blume*
Es war gut, wie es geschah
Ich bin der Mutter meiner Söhne noch heute sehr dankbar für das Geschenk, das ich begeisterter Vater sein konnte und natürlich auch noch kann..
Zwischen der Mutter und mir sind Dinge geschehen, die ich in meinem Herzen bewahre, wo sie keine Namen mehr kennen.
Ja, ich drücke meinen Dank und meine Freude ihr gegenüber bei jeder Begegnung erneut aus. Wir sind schon über ein Jahrzehnt getrennt. Danke zu sagen macht für mich das Leben schön und erfüllt.
Für mich ist ein Mensch nicht schlecht und deshalb habe ich auch nichts zu bedauern, denn das Leben schreibt so verrückte Geschichten, die manchem vollkommen ungläubig erscheinen.
Ich stand immer zu meinen Gefühlen und übernahm dafür auch Verantwortung. Dass ich Menschen begegnete, die nicht wirklich ihre eigenen Gefühle spüren konnten und darum auch keine Verantwortung dafür übernehmen wollten, ist für mich ein großes Geschenk wofür ich immer wieder Danke sage.
Ich habe viel gelernt über mich und über den Anderen. Dafür Danke ich und bedauere überhaupt nichts.
Seelentanz
@Seelentanz
Werter Seelentanz

Herzlichen Dank für Deinen sehr persönlichen und gefühlvollen Beitrag zu dem Thema.
Und genau das ist für mich der Grund, wieso echte Dankbarkeit, echtes Bedauern immer weniger statt finden in der heutigen Welt.

Es sind GEFUEHLE! Und in wie vielen Threats, Postings, Diskussionen, etc. kommen die Teilnehmer zum Schluss, dass wir immer weniger in der Lage sind, immer weniger den Mut haben, echte Gefühle zu zeigen.
Wir werden dadurch angreifbar und verletzlich. Und in der heutigen hektischen, manchmal brutalen Welt braucht es viel Mut, sich angreifbar und verletzlich "zu machen".

Deshalb finden echtes Bedauern, echter Dank nicht mehr viel statt.
Doch umso wertvoller, umso intensiver sind dann die Fälle in denen es sie trotzdem gibt. Geniessen wir sie - wie den Beitrag von Seelentanz - und lernen wir für uns daraus...

Herr-zliche Grüsse
Roland
@Herr_42
Herzlichen Dank, Roland!

Ich möchte noch etwas ergänzen, was mir beim Lesen Deiner Worte hoch gestiegen ist.

Über das Danke sagen und das Dankbar Fühlen habe ich ganz langsam gelernt, auch Bitte zu sagen. Meine Söhne haben mir sehr viel dabei geholfen...

Lange Jahre durfte ich keine Bitten äußern und Wünsche durfte ich sowieso nicht haben....

Über das Danke sagen konnte ich Bitte sprechen und lernte das " Nein " des Anderen in einer völlig neuen Perspektive kennen.

Heute kann ich auch Nein sagen, wenn ich eine Bitte nicht erfüllen kann.

Und ich bin dankbar dafür!

Liebe Grüße

Seelentanz
meine trennung...
... von meinem mann liegt noch gar nicht so lange zurück. rein faktisch sind wir seit eineinhalb jahren getrennt, haben uns aber bis vor etwa zweieinhalb monaten noch in einer wohnung geplagt und gequält.

ich bin diejenige die gegangen ist. ich bin fremdgegangen, habe ihn hintergangen belogen.
wir beide sind sehr unterschiedliche menschen und eine schwere krankheit bei ihm, daraus folgende schlimme finanzielle probleme haben uns beide bis aufs mark zerfleischt. ich war so arrogant zu denken, ich wäre die die ihm gut täte, ihm helfen würde, wenn ich auch ohne liebe bei ihm bliebe.

als er auszog, habe ich auf die totale euphorie gewartet, ich war erleichtert, dass ich luft zum atmen hatte, aber ich habe auch ein bedauern gefühlt, für uns beide, die wir vor 23jahren mit so vielen träumen und wünschen an den start gingen. wir haben zwei wunderbare kinder zusammen! die erkenntnis, dass ich grade die zwei wesen, nur mit diesem mann bekommen konnte, hat bei mir viel ausgelöst.

wir haben vor ein paar tagen, als er uns zum essen besucht hat, darüber gesprochen, wie froh ich bin dass er der vater meiner kinder ist, und wie dankbar ich bin, dass er für sie da ist.

sein gesicht hat geleuchtet.

ich denke so ein satz in dem man nicht nur lippenbekenntnisse von sich gibt, sondern zutiefst seine dankbarkeit zeigen kann, macht keine verletzungen heile, aber es kann eine neue und andere möglichkeit sein miteinander umzugehen.

seid lieb gegrüßt

doro
*****_sh Mann
53 Beiträge
Es hat....
...bei mir etwas gedauert, bis ich mein "Ex"frau wieder lieben lieben konnte (oder wollte), nicht als Partnerin, aber als das was sie ist, z.B. Mutter meiner Kinder und 20 Jahre lang als Begleiterin in meinem Leben.

Ich konnte diesen Schritt in mir in einer Zeit harter Auseinandersetzung mit ihr gehen, danach wurde es wieder viel einfacher und leichter.

Liebe Grüße
Dankbarkeit .... fällt mir gerade schwer ....
.... denn mein Freund hat sich vor 3 Wochen von jetzt auf gleich von mir getrennt.

Ja, wir hatten eine sehr schöne Zeit, aber irgendwie hat der Schmerz über das Verlassenwerden erstmal alles gedämpft.

Vielleicht kann ich irgendwann auch danke sagen für die gemeinsame schöne Zeit, momentan kann ich das (leider) noch nicht!

LG, Ursula
@urmelmurmel
Hallo Ursula!

Ja, es dauert. Kaibi hat es auch geschrieben. Und ich begreife sehr gut Deinen Schmerz. Du hast das Richtige getan: Dich hier mit Spass, Lust und auch Aufmerksamkeit zu versorgen.
Eine intensive Beziehung mit sehr viel Nähe hinterläßt nach der Trennung stets ein Loch im anderen...Fülle dieses Loch mit Spass und erobere ganz langsam wieder den Teil von Dir, der scheinbar mit dem Freund verschwunden ist.
Worte helfen nicht...
Ich sage Dir auf jeden Fall Danke und sage: Olala, was für ein Profil!

Viel Glück, viel Spass

Seelentanz
Dankbarkeit für alle meine Wegbegleiter
Dankbarkeit empfinde ich nicht nur deshalb, weil mein (Noch)Mann der Vater meiner Kinder ist. Dankbarkeit empfinde ich auch für die vielen glücklichen und sogar für die zwei, drei unglücklichen Jahre, die wir miteinander verbracht haben. Als wir uns vor vielen vielen Jahren kennenlernten, war er genau der Richtige für mich, genau der Mann, den ich damals "brauchte". Die glücklichen Zeiten mit ihm haben mich mit Lebensfreude, die unglücklichen mit (Selbst)Erkenntnis erfüllt.

Dasselbe gilt für alle anderen Exen, die ein - mehr oder weniger langes - Stück meines Lebensweges gemeinsam mit mir zurückgelegt haben. Sie sind Teil meines Lebens und sie zu verleugnen oder zu verdammen würde bedeuten, meinen Weg in Frage zu stellen oder ihn als Irrweg zu brandmarken. Doch davon bin ich weit entfernt. Jeder meiner Wegbegleiter, jede einzelne Etappe hat mich ein Stück weiter gebracht und mich etwas gelehrt. Und alle haben dazu beigetragen, mich dorthin zu bringen, wo ich heute bin.
@pestmoutizitas
Hallo pestmoutizitas!

Wunderschön und sehr deutlich ausgesprochen!
Dankbarkeit gibt jedem Menschen die Chance, sein Leben so zu akzeptieren, wie es eben gelaufen ist und noch läuft.
Bis aus dem Gedanken " Dankbarkeit " das Gefühl " Dankbarkeit " wird, kann es etwas dauern. Die Dauer wird aus meiner Sicht verkürzt, wenn ich mich frage: was hat sich verändert; wie kam es dazu und was habe ich dazu beigetragen. Vor allem die Frage: Was habe ich daraus gelernt für mich und was habe ich erfahren dürfen?! Du nennst es "Selbst-Erkenntnis".
Noch leichter steigt aus meiner Erfahrung das Gefühl Dankbarkeit in mir nach oben, wenn ich ohne große Erwartungen in eine Begegnung gehe und das genieße, was mir begegnet.
Doch auch hier gilt: jeder geht den seinen Weg!
Ich wünsche jedem, der große Erwartungen an sein Leben hat, dass er sich diese auch erfüllt mit Genuß, Lust und Eros! Damit kann jeder etwas mehr Prickeln und vibrierende Erregung in seinen Alltag werfen.

*blume*

Seelentanz
keine, kleine und (zu) große Erwartungen
@ Seelentanz

Du hast da etwas angesprochen, was meines Erachtens sehr wichtig ist, wenn es um Dankbarkeit geht: die Erwartungen, die man/frau an das Leben hat.

Wer nichts oder wenig erwartet, kann nicht oder nicht so leicht ent-täuscht werden und leichter Dankbarkeit empfinden für das, was ihm zuteil wird. Wer zu große Erwartungen hat, kann leichter ent-täuscht werden und tut sich mit der Dankbarkeit oft schwer.

Was mich persönlich anbetrifft, so glaube ich von mir behaupten zu dürfen, schon immer ein recht bescheidenes und anspruchsloses Geschöpf gewesen zu sein. Ich konnte mich schon immer über Kleinigkeiten freuen und dafür Dankbarkeit empfinden. Und auch wenn ich manchmal mit mir und dem Leben hadere, so überwiegt doch immer das Gefühl, im Großen und Ganzen auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen: was mir zuteil wurde (und noch zuteil wird), ist weit mehr als ich je zu hoffen wagte.
Lange, sehr lange habe ich jetzt drüber nachgedacht ob und wenn was ich hier schreiben will....

... wie einige ja wissen, liege ich mit meiner Mutter seit Jahren im Rechtsstreit und habe keinerlei Kontakt mehr zu ihr. Dennoch ist und bleibt sie - mindestens biologisch - meine Mutter - emotional schon lange nicht mehr.

Und auch sie hat definitiv vieles, vieles bei mir richtig gemacht, denn sie hat mich zu einer sehr selbstbewussen, selbstständigen Person erzogen, was in der heutigen Welt sehr viel wert ist. Auch war sie gefühlsmäßig lange, lange Zeit sehr intensiv und nahe an mir dran und hat mich das auch spüren lassen. Sie war lange eine sehr gute Mutter.

Aber sie hat leider auch viel kaputt gemacht. Ich möchte da jetzt nicht näher drauf eingehen, da es unerheblich ist, wichtig ist da nur die Intensität mit der sie vieles kaputt gemacht hat und die war zeitweise extrem.

Ich bedauere zutiefst, dass wir heute so ein angespanntes bzw gar kein Verhältnis mehr zueinander haben, denn ich hätte sehr gerne einfach eine Familie, in der ich mich hätte fallen lassen können, wenn ich es mal brauchen würde. Aber andererseits konnte ich mich auch vor dieser Eiszeit zwischen uns schon nicht mehr richtig fallen lassen, da wir eine Patchworkfamilie waren und ich diese gefühlsmäßig nicht als eine Familie gesehen habe, in der ich mich so hätte fallen lassen können, wie ich es gerne wollen würde.

Auch bin ich einerseits dankbar, dass sie mich zu so einer Person, mit all meinen charakterlichen Eigenschaften wie sie mir nun eigen sind, erzogen hat, aber andererseits bin ich der Ansicht, dass das die verdammte Pflicht eines jeden Elternteils ist, dem eigenen Nachwuchs eine bestmöglichste Erziehung und damit eine bestmöglichste Startposition fürs eigene Leben zu geben.

Diesen Satz

Es geht hier wirklich um dieses: Schade, dass es jetzt so ist, aber danke. Wofür auch immer.

kann ich also eigentlich ganz, aber andererseits nur bis zur Hälfte für mich gelten lassen.
*********l_ni Mann
135 Beiträge
Danke
aber wofür, das weiss ich genau..

Denn mit allgemeinem Dank kann man sich selbst auch Absolution erteilen, und das werde ich mir nicht in dieser allgemeinen Form gestatten.

Ich habe einige meiner Partnerinnen bis heute in meinem Herzen bewahrt

Wenn gefragt, würde ich sagen, dass ich die Beziehung durchaus verarbeitet habe, es geht um was anderes. Ein Potential, was mir bewusst wurde und im Bewusstsein bleibt.. und ein Mensch, so wie er war, auf den ich bezogen bleibe, weil das möglich ist: durch meine Erinnerung

Ich danke für mir entgegen gebrachte Offenheit, Vertrauen und Liebe.
Für selbstlose Hingabe und auch für materielle Unterstützung in der Not

Ich Danke allen, die mir etwas gezeigt oder mich was gelernt haben
und auch denen, die Geduld mit mir hatten

Aber dieser Dank wird nicht entschuldigen, wenn ich dem, was mir entgegengebracht wurde, nicht gerecht geworden bin.

So überlege ich immer neu, wem ich wirklich Dank schulde...
Es dauert sicher oft sehr lange, bis man sich bei dem Ex-Partner bedanken kann - für die gemeinsame Zeit - aber ich glaube auch, es wichtig ist- zumindest war es für mich wichtig, weil ich mir selbst verziehen habe.

Mir hat es gezeigt, das ich all meinen Groll und meine Verletzungen verarbeitet habe und nicht mit einer verbitterten Seele durchs Leben laufe.

Dankbarkeit hat ja auch etwas mit Demut dem Leben gegenüber zu tun.

Ich habe mich bei meinem Ex-Mann bedankt, für den langen Lebensweg, den er mit mir gegangen ist und für unseren gemeinsamen Kinder - aber er hats noch nicht mal verstanden.
Mein Exmann war ein guter Mann zum heiraten und Kinder kriegen auch wenn es irgendwann zwischen uns nicht mehr ging. Klar gibt es immer wieder Differenzen, (insbesondere bei Erziehungsfragen) und sicher meckert man mal über den Anderen. Aber trotz allem hatten wir eine schöne Zeit zusammen uns hat damals die Welt gehört ich weiß nicht, ob ich soetwas je wieder erleben werde.

Es ist okey so wie es jetzt ist, aber ich möchte die Zeit nicht missen und weiß zwar nicht wie es Ihn da geht aber wir beweisen uns unaufhörlich großen Respekt vor einander. Das ist zumindest meine Art ihm zu zeigen das ich für das erlebte dankbar bin und es auch immer sein werde.

Generell ist es so, das ich eigentlich keine Gründe habe über meine Exfreunde schlecht zu reden. (Ausser bei zweien, aber über die rede ich nicht freiwillig und da sind wirklich ganz böse Dinge vorgefallen.) Man hatte seine Zeit zusammen und die war mal schön mal weniger schön... das ist Alles ein Teil meines Lebens. Ich halte das auf meine Art stillschweigend in ehren. Und würde nie auf die Idee kommen es durch den Kakao zu ziehen. RESPEKT! finde ich sehr wichtig. Auch wenn die Beziehung vorbei ist.
@cerberus
Der Satz könnte bei dir so lauten:

Schade Mama, dass wir unsere gemeinsame Zeit jetzt so negativ belasten. Aber danke, dass ich bei euch beiden aufgewachsen und durch dich meine Kraft und Stärke erhielt. Trotz aller unglücklichen Begleitumstände.

@*******ail

Niemand schuldet - der Dank sollte ein Selbstverständnis sein. Deine Partnerinnen haben ein Stück deines Lebens begleitet. Trotzdem es nicht auf Dauer gelebt werden konnte.
Schade Mama, dass wir unsere gemeinsame Zeit jetzt so negativ belasten. Aber danke, dass ich bei euch beiden aufgewachsen und durch dich meine Kraft und Stärke erhielt. Trotz aller unglücklichen Begleitumstände.

Hmmm... der erste Satz trifft auf jeden Fall zu, hatte ich ja eh geschrieben.
Beim zweiten Satz trifft Teil 1 eigentlich auch zu, aber Teil 2, da sehe ich es - mindestens derzeit - einfach anders, denn ich bin der Meinung, dass es ihre Pflicht ist, als Eltern ihr Kind zu einer starken, selbstständig lebensfähigen Person zu erziehen. Ich finde einfach, dass das die Pflicht jedes Elternteils ist, die zu erfüllen gilt. Ich gehe sogar soweit, dass ich sage, wer das als Elternteil nicht schafft sollte sich bei seinen Kindern entschuldigen müssen.

Jaja, ich weiß, wir sind alle nicht perfekt, aber ich sehe das eben so, da ich mich im Leben eben immer entscheiden muss, ob ich den Wunsch den ich hege, überhaupt in der Lage bin verantwortungsbewusst zu erfüllen.
@Cerbi
Ich hatte jüngst ein Telefonat mit einem "geschulten Mann", der zu diesen Kindern eine gute Aussage machte: dass gerade die Kinder, die aus einem durch Krisen geschüttelten Elternhaus kommen, oft sich selbst überlassen werden mussten, oft wesentlich selbständiger, kraftvoller, stärker ins Erwachsenenleben gehen als die Kinder, die aus einer sogenannten Heile-Welt-Familie kommen.

Das heißt zwar nicht, dass man Kinder vernachlässigen darf, es heißt aber auch, dass Alleinerziehende, Scheidungseltern ruhig weniger schlechtes Gewissen haben sollten. Ihre Kinder gehen gestärkt aus der Krise hervor.
Wahres dran, absolut, denn auch ich denke, dass ein Kind, welches in Kindheit und Jugend immer nur verhätschelt wurde, ihm alles abgenommen wurde, etc nicht so selbstständig sein dürfte, wie eines, das früh auf eigenen Beinen stehen musste. Aber es gibt ja auch noch ein Mittelding, z.B. eine ausgewogene Kindheit und Jungend in der die Eltern dennoch bewusst drauf achten, dass das Kind möglichst gestärkt und selbstständig wird.

Ich finde einfach, dass das eine Grundvoraussetzung ist, seine Kinder stark fürs Leben zu machen, und sehe daher einfach auch keinen Grund dafür zu danken, schließlich habe ich nicht darum gebeten auf diese Welt zu dürfen. Wäre ich nicht geboren worden, wäre ich es halt nicht. Meine Eltern wollten mich aber, also wollten sie die Pflichten wohl auch.

Soll ich nun sagen: "Ach Danke, dass ihr nicht nur die Sonnenseiten wolltet, sondern auch die Schattenseiten mitgenommen habt, nachdem ihr Euch schon freiwillig zu mir entschieden habt"?


Grundsätzlich bin ich schon fürs DANKEN, aber nicht für Dinge, die ich bei der Erfüllung eines persönlichen Wunsches eben mitnehmen muss, denn sonst muss ich halt auf die Erfüllung meines Wunsches verzichten.
**********dream Frau
7.414 Beiträge
dank...wofür auch immer....
darüber stolpere ich ein wenig.

denn sicherlich empfinde ich dankbarkeit und ich bringe diese auch zum ausdruck wenn ich sie als solche empfinde,

aber gibt es gewisse nuancen, oder ich sage besser – es gibt dankbarkeit, welche einen bitteren beigeschmack hat.

so bin ich mit sicherheit manchen menschen dankbar für schöne zeiten, dennoch sind die erinnerungen an ungute zeiten, verletzungen und die daraus resultierenden schmerzen nicht vergessen.

es gibt geschehnisse, welche dunkle schatten über „schöne zeiten“ legen und dadurch dankbarkeit im keim erstickt wird.

ich sehe es dann unter dem aspekt: ich verzeihe wenn ich kann, ich hasse wenn ich muss, bin gleichgültig wenn es erforderlich ist….

lg c.
Persönlich . . .
fällt es mir leichter, Bedauern zu empfinden, dass es gekommen ist, wie es ist.

Bei längerem Nachdenken fiel mir zum Beispiel ein, Dank dafür zu empfinden, dass ich aus den gemeinsam verbrachten Leben lernen durfte, Eigenschaften zu entwickeln, die ich bei meinen Ex-Partnern so gut fand.

Sucht euch einfach aus, wofür auch immer, ihr euch bedanken könntet. Es können Kleinigkeiten sein. Es muss nicht gleich der große Dank sein.

Beispiel: durch die vielen verschiedenen Partner und deren Hobbys habe ich schon sehr viel erlebt und gelernt, was ich wohl sonst nie getan hätte.
Die Überraschungsreise, das einmalige Faschingsevent, die persönliche Aufmerksamkeit durch ein Geschenk . . . .
*****itt Frau
1.393 Beiträge
Leider überwiegen zumeist Enttäuschung, Wut, Trauer, Verletzungen. Ist ja irgendwo auch normal. Aber irgendwann nach dem ersten Schmerz, wenn sich die Emotionen wieder etwas abgekühlt haben, sollte man sich auch daran erinnern, dass man sich irgendwann mal geliebt hat.
Leider können das immer weniger. Manche sind ewig verletzt, gekränkt, beleidigt. Positive Gefühle werden mit Wut und Hass überspielt. Man tut lieber so, als ob einem das alles nichts anhaben kann.
Ich glaube, die Wenigsten können nach einer Trennung Dankbarkeit wirklich in Worten dem anderen gegenüber ausdrücken. Vielleicht kann man so was noch denken, aber dem anderen gegenüberzustehen und das auszusprechen ist glaube ich sehr schwer. Besonders, wenn die Trennung weniger freundlich von statten ging.
Schlimm, so was zu erleben, wenn man zwischen den Fronten steht……
ja!!!
..das können nur wenige menschen...aber ich kenne einige die alle seiten betrachten!!
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