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Aidstest

*********eeMuc Paar
153 Beiträge
Noch was hierzu
Die Überlegung, die Medikamente nicht zu nehmen bestand natürlich auch, ist aber näher betrachtet, sinnlos. Natürlich nimmt man die Medikamente! WÜrde man denn wirklich sein Leben darauf verwetten, daß schon nix passiert sein wird??? Da nimmt man sie doch lieber mal umsonst und geht das Risiko von ein wenig Schüttelfrost ein, als daß man sie nicht nimmt und das Risiko eingeht, sich mit HIV infiziert zu haben, oder? Deshalb gibt es ja die Prophylaxe. Die Überlegung, im Zweifelsfall die Medikamente nicht zu nehmen, halte ich für riskant. Aber jeder ist selbstverantwortlich.

Die highly active antiretroviral therapy (HAART), die zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird, ist eine Kombinationstherapie, die die Replikation des Virus in Zielzellen unterbinden kann (solangen noch keine Resistenzen aufgetreten sind). Sie kann nicht dessen Eintritt in CD4- und CCR5 (oder CXCR4)-positive Zelltypen unterbinden. Vor zwei Jahren wurde eine Studie mit Enfuvirtid begonnen, welches der erste Fusionsinhibitor für HIV-1, nicht aber HIV-2 ist. Die Studie läuft allerdings noch, und das Medikament wird derzeit auch nur für die Therapie von HIV-Infektionen, nicht aber für deren Prävention getestet. Theoretisch wäre dieses Medikament vielleicht für die Prävention einer HIV-1-Infektion geeignet. Aber sicher ist das noch lange nicht.

Natürlich wäre es möglich, wenn man direkt nach der Infektion auf HAART gesetzt wird, dass absolut gesehen weniger Zellen infiziert werden. Allerdings ist das kein wirklicher Vorteil, denn infiziert wäre man trotzdem, genauso wie wenn man die Therapie erst nach ein paar Monaten begonnen hätte, man würde die Infektion mit momentanen Therapiemöglichkeiten so oder so nicht mehr loswerden, und wenn man nicht infiziert ist, hat man unnötigerweise unerwünschte schwere Nebenwirkungen. Daher habe ich jetzt auch gerade das erste Mal davon gehört, dass HAART rein bei Verdacht einer Infektion eingesetzt wurde. Normalerweise macht man das wohl nicht. Ich habe das bisher zumindest noch nicht gehört, und ich beschäftige mich viel mit dem Thema HIV, da ich auf diesem Gebiet in der Forschung arbeite.

LG
Judith
****aza Mann
3.096 Beiträge
Daher habe ich jetzt auch gerade das erste Mal davon gehört, dass HAART rein bei Verdacht einer Infektion eingesetzt wurde. Normalerweise macht man das wohl nicht. Ich habe das bisher zumindest noch nicht gehört, und ich beschäftige mich viel mit dem Thema HIV, da ich auf diesem Gebiet in der Forschung arbeite.
Ich bin klinisch tätig. Nix für ungut, aber nur weil Du noch nichts davon gehört hast, kannst Du doch nicht behaupten, es würde nicht gemacht! Die Leitlinien vom maßgeblichen Robert-Koch-Institut bezüglich der Postexpositionsprophylaxe bei dem Verdacht auf HIV-Infektion stammen von November 2004.

Allerdings ist das kein wirklicher Vorteil, denn infiziert wäre man trotzdem, genauso wie wenn man die Therapie erst nach ein paar Monaten begonnen hätte, man würde die Infektion mit momentanen Therapiemöglichkeiten so oder so nicht mehr loswerden, und wenn man nicht infiziert ist, hat man unnötigerweise unerwünschte schwere Nebenwirkungen.
Ich halte es für gefährlich, hier zu schreiben, daß eine unmittelbare Behandlung nach dem Verdacht einer Ansteckung keine Wirkung hätte. Dadurch hält man nur die betroffenen Leute ab, zum Arzt zu gehen. Eine prophylaktische medikamentöse Behandlung kann bei entsprechender Indikation das Ansteckungsrisiko nach Viruskontakt tatsächlich senken. Wer in der HIV-Forschung arbeitet hat sicher auch die aktuellsten Studien hierzu im "Journal of the American Medical Association" 10/05 oder im "Clinical Infectious Diseases" 11/05 gelesen - *sorry, besserwissermodus aus *rotwerd* *. Natürlich ist die Ansteckungsverhinderung auf vergleichsweise geringem Niveau (deshalb: SCHÜTZEN!), aber in einem solchen Fall sollte man jede Chance nutzen!

Bitte geht im Zweifelsfall einer HIV-Infektion innerhalb von 24 Stunden zum klinischen Arzt und laßt Euch den Robert-Koch-Leitlinien entsprechend behandeln!

*achtung* *achtung* *pfeil* Zum Schluß erlaube ich mir noch das Vorgehen für den Laien anzufügen. Ich hoffe nicht, daß es irgendwer mal braucht:
Nach einer möglichen HIV-Exposition auf sexuellem Wege (z.B. Kondom gerissen, kein Kondom verwendet) sollte, soweit möglich und so schnell wie möglich, potentiell infektiöse Körperflüssigkeit von der Schleimhaut abgespült werden.
Nach einer Exposition bei eindringendem Geschlechtsverkehr sollte der Penis unter fließendem Wasser mit Seife gewaschen werden. Dazu die Vorhaut zurückziehen und Eichel sowie Innenseite der Vorhaut reinigen.
Eine Scheiden- oder Darmspülung nach einer Exposition bei rezeptivem Geschlechtsverkehr wird wegen des möglichen Verletzungsrisikos dagegen nicht empfohlen.
Nach der Aufnahme von Samenflüssigkeit in den Mund empfiehlt es sich, diese möglichst umgehend und vollständig auszuspeien. Danach sollte die Mundhöhle vier- bis fünfmal kurz (etwa 15 Sek.) mit Wasser oder- falls verfügbar - mit möglichst hochprozentigem Alkohol gespült werden.
Nach Durchführung dieser Sofortmaßnahmen möglichst unverzüglich Konsultation einer Schwerpunktpraxis/ Klinikambulanz. Nach Untersuchung und Beratung ggf. Beginn einer medikamentösen Postexpositionsprophylaxe, HIV-Antikörpertest , Hepatitisserologie, ggf. Untersuchung auf weitere sexuell übertragbare Krankheiten.
Bitte nehmt es mir nicht übel. Ich will niemanden aus Böswilligkeit verbessern *rotwerd* , aber ich denke, daß bei einem solchen Thema fundierte Infos wichtiger sind, als Vermutungen...
LG,
Bo
*****_25 Frau
420 Beiträge
Hey, bei dem Thema muss sich doch niemand entschuldigen, wenn er den "Besserwissermodus einschaltet" oder andere verbessert. Dafür ist das Thema viel zu ernst und viel zu wichtig. Eure Infos sind super spannend und helfen weiter. Dankeschön!
Es gibt immer noch soviele Informationsdefizite und manchmal habe ich so das Gefühl, dass die Leute nach den größeren Kampagnen in den 90ern anstatt vorsichtiger zu werden, anfangen, zu vergessen, dass man sich immer noch schützen muss und dass die Krankheit nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Es ist halt immer noch so einfach, sich selbst zu betrügen und dabei muss sich dann auch jeder an die eigene Nase packen (Ja, ich mir auch!). Schließlich kann man sich immer sagen, dass der andere schon kein HIV haben und das z.B. Oralsex mit demjenigen schon kein Problem sein wird. Wenn man nur sich gefährden würde, aber einmal unerkannt infiziert, stellt das nunmal eine immense Ansteckungsgefahr für andere dar!

So, das musste ich jetzt einfach nochmal loswerden.

LG

...sonne...
*******ie30 Mann
120 Beiträge
wow
ich bin ja absolut beeindruckt!! Das ist hier ja das absolute Referenz-/ Nachschlagewerk für sowas! Wer hätte das gedacht! Respekt, Respekt!!
Ich muss mich aber anschliessen, eine SOFORT-Prophylaxe ist absolut geboten und sollte AUF JEDEN FALL gemacht werden! Ob man nun wie in alten Zeiten AZT oder gleich das HAART Schema benutzt....Aufklärung wäre nett!
In diesem Sinne!
Präziser wäre es vielleicht,
bzgl. des HIV-Tests bei einer Schwangeren davon zu reden, dass der Gynäkologe ihn grundsätzlich anrät!!!
Selbstredend darf er ihn - wie jeder andere "Blutabzapfer" auch - nur mit dem Einverständnis des/der Betroffenen durchführen.

Meiner Erfahrung nach gehört der HIV-Test zum Standard-Screening-Programm im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge und wurde zumindest noch vor fünf Jahren von der Kasse bezahlt. Kann sein, dass er mittlerweile auch beim Gynäkologen eine IGEL-Leistung darstellt - beim Hausarzt tut er das meines Wissens.

Absolut anonym und kostenfrei wird er allerdings nach wie vor beim Gesundheitsamt durchgeführt (Kenntnisstand: 02/06) und die weisen auch auf die beschriebe "Drei-Monats-Frist" hin, damit man/frau sich nicht in trügerischer Sicherheit wiegt...
****aza Mann
3.096 Beiträge
Richtig, wie ich schon mal geschrieben habe, darf ein HIV-Test nur mit Unterschrift der Testperson durchgeführt werden. Egal ob beim Hausarzt, im Krankenhaus oder bei einer Vorsorge.

Insofern ist der Gedanke "mein Blut ist ja getestet worde, da wird sicher ein HIV-Test dabei gewesen sein" falsch.
da das mit dem kostenlosen, aber zustimmungspflichtigen, test bei schwangeren ja nun richtig gestellt ist und auch der kostenlose (kostet nur nerven, da man über eine woche auf das ergebnis wartet, beim hausarzt geht es i.d.r. schneller aber teuer & nicht anonym) test beim gesundheitsamt erwähnt wurde, bleibt nur der test bei blutspendern zu klären.

bin da nicht der experte. aber ich spende blut. also es wird blut aus einer 'leitung' abgezapft. beim ersten mal war es nur eine probebohrung, die getestet wurde. nach den ergebnissen, habe ich meinen spendepass bekommen und darf jetzt in regelmäßigen abständen hingehen.
dabei wurde das blut auch auf hiv untersucht.

ich weiß nicht, wie es bei blutplasma aussieht. also zwei leitungen, wo zwischendurch nur das plasma extrahiert wird.
aber vielleicht ist da ja auch ein experte an board?
Sorry, noch keine Antwort
auf deine Blutspende-Frage, aber das hier:

kostet nur nerven, da man über eine woche auf das ergebnis wartet, beim hausarzt geht es i.d.r. schneller aber teuer & nicht anonym

scheint auch sehr unterschiedlich zu sein. Ich habe beim Gesundheitsamt nur zweieinhalb Tage auf das Ergebnis warten müssen. Und die haben die Probe auch an ein externes Labor geschickt. Scheint von Amt zu Amt anders zu laufen, aber ich erwähne es der Vollständigkeit halber, damit sich hier niemand von zu langen Wartezeiten abschrecken lässt...
Antikörpersuchtest -negativ-
Hallo Zusammen,

bin grade über diese Thema gestollpert.

Habe vor kurzem eine Blutgruppenbestimmung machen lassen und in diesem Nofallausweis steht ein Vermerk

Antikörpersuchtest -negativ-

war das der HIV-Test?

Hab mich bisher nie damit befasst, da ich keinen Anlass dazu hatte!

Könnt Ihr mir dies bitte beantworten!

Danke

LG Peter
Der Antikörpersuchtest bezieht sich nicht auf HIV, sondern auf sogenannte "irreguläre Antikörper".
Ich bekomme es nicht mehr genau zusammen, aber bei den irregulären Antikörpern handelt es sich um selten vorkommende, von den gängigen Blutgruppensystemen nicht erfaßte Antikörper, die im Falle einer Transfusion u.U. heftige Reaktionen hervorrufen können.

Mit HIV hat das nichts zu tun, sondern ist ein rein transfusionsmedizinisches Schmankerl *g*
danke für den Hinweis!

Wo lasse ich denn am besten einen HIV-Test machen ?
Hausarzt (kostet Geld), Gesundheitsamt (war mal gratis - wie es heutzutage ist, weiß ich nicht), oder der Königsweg, weil man auch noch was gutes tut und seinen HIV-Test sozusagen regelmäßig updatet (und auch zu einer verantwortungsbewußten Lebensweise angehalten wird *zwinker* ): Blutspenden. Da bekommt man dan auch gleich Nachricht, wenn mit diversen anderen Blutwerten etwas nicht stimmt, man eine Hepatitis mit sich rumschleppt oder andere Unbil dräut.
Blutspenden gehen...
da wird wie mein vorredner schon gesagt das blut regelmäßig untersucht nicht nur auf HIV sondern auf ALLE ansteckenden krankheiten *g* und wie gesagt, sofern das gespendete blut in ordnung ist ´begeht man eine GUTE TAT *zwinker*

aber am besten ist man benutzt ein kondom um garnicht in die situation zu kommen wo ma einen HIV test machen MUSS

freiwillig ist es ja eine andere sache...

liebe grüsse die *fiesgrins* Sisali85 *fiesgrins*
**********ia_nw Paar
382 Beiträge
Ihr bester Freund arbeitet für die Aidshilfe und er hat auch berichtet, dass die Quote steigend ist. Man kann es sich gar nicht vorstellen, aber es ist akut.
Die höchste Rate sind 15-20jährige Mädchen/junge Frauen.
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