Das kann auch verrückt machen!
Der eine will nicht anders sein.
Der andere sucht unter anderem die Definitionen.
Das eine ist „persönlich“, das andere Basis.
Diese persönlich Aussage, du möchtest nicht anders sein nehme ich so an.
Es mag Menschen geben, welche mich als „Massenware“ sehen und es gibt definitiv Menschen, welche mich als Sonderling betrachten. In beiden Gruppen sind auch Menschen, welche mich ein wenig kennen. Irgendwo dazwischen dürfte ich in Wirklichkeit sein. Die Sichtweise hängt auch mit dem persönlichen Befinden der Betrachtenden zusammen. Der negative Mensch sieht mich anders als der Positive. Und die Nuancen zwischen positiv und negativ sind mannigfaltig. Von daher gibt es eine Relativität. Dies jedoch nur von außen. Von „innen“ – meine eigene Sicht auf mich – ist im Moment der Betrachtung immer absolut. Hätte ich eine relative Betrachtung auf mich, wäre ich nicht nur „nicht normal“- ich denke, ich würde der Schizophrenie zugeordnet. Dies aber, ohne dass ich die medizinische Definition kenne. Und natürlich nur meine persönlich Einschätzung diesbezüglich.
Du willst sein, wie andere sind – das ist dein Wollen.
Die Basis? Wie definiert man normal? Dazu denke ich später nach. Ich will anders sein. Nicht in der Schublade wohnen. Dabei ist mir egal, wie die anderen sind. Sind sie Pinguine, würde ich versuchen, ein Eisbärenfell zu finden. Sind sie Schwarz würde ich weiße Farbe suchen. Sind sie weiß nehme ich schwarz. Diese Einstellung sorgt wohl auch dafür, dass ich mitunter Opposition um der Opposition willens bin. Das aber bin ich – und nicht der Mittelpunkt dieser Diskussion.
Die Basis ist – und hier greifen Fischlis Anmerkungen – relativ. Vor 80 Jahren wurde etwas normal, was heute – zum Glück – eine Randgruppe – eine extremistische Randgruppe darstellt. Die Basis war damals der blond, hochgewachsene Jüngling mit blauen Augen (überzeichnet).
Heute ist wichtig, wo und mit wem man lebt. Jene, welche in der Schlossallee leben haben eine andere „Normalität“ als jene, welche in der Badstraße wohnen. Dies auf das private Umfeld bezogen. Im Beruf, im Sport, der Freizeit wird sich dies nicht anders verhalten. Die Relativität ist dabei schwer „Umfeld - beeinflusst“.
Finden sich mehrere Personen zusammen, welche die gleiche Ansicht haben, dies aber nicht mit der Normalität der Mehrheit übereinstimmt, entstehen die Randgruppen (können sie entstehen). Es sind aber wieder einige, welche in ihrer Gruppe „gleich“ sind. Wählten sie die „Randgruppe“, weil sie anders sein wollten, werden sie bald feststellen, dass sie schon wieder wie die anderen sind. Wenngleich die Schnittmenge schon kleiner wurde. Was tun sie dann? Das weiß ich nicht. Es könnte aber sein, dass sie sich als die einzig richtige Gruppe sehen und dafür Sorge tragen wollen, dass der Rest so sein muss. Hier ist die Basis des Extremismus. Dumm nur: sie heben sich in ihrer Gruppe wieder nicht nicht ab. Vergessen dies aber vermutlich in ihrer Fanalität für ihr destruktives Tun und Denken.
Für alle oben beschriebenen Kreise gilt jedoch: Normal oder nicht ist „relativ“. Aus meiner Sicht - also wieder eine relative Sicht von außen.
Wie könnte man als – unabhängig von allem – auf der Spitze der Kugel stehen? Die gewünschte Einzigartigkeit. Das Alleinstellungsmerkmal? Dazu muss man erst mal wissen, wo die Schnittmengen zu den anderen sind. Vielleicht sind wir ja schon einzigartiger, denn wir bis dato wussten. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns aus einer Gruppe von 11 Fußballspielern herausheben ist bei fast 100 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns aus der Menge eines beliebigen Volkes herausheben wird proportional zur Menge der Einwohner dieses Landes abnehmen. Es sei denn … man bewegt sich alleine durchs Leben.
Ich denke, nur der „Einzelgänger“ hat die Möglichkeit, sich von anderen abzuheben. "Heben“ stellt die falsche Begrifflichkeit dar. Denn dies kann positiv oder negativ gesehen werden und hängt mit der Mentalität des Einzelnen zusammen. Wobei dies aber letztendlich unerheblich ist.
Vielen widerspricht der Gedanke, alleine irgendwo zu sein. Sie suchen, sie brauchen die Menge. Es wird ihnen schwerer fallen, „normal unter unnormalen“ oder „unnormal unter normalen“ zu sein. Sofern sie dies überhaupt wollen.
Egal wie. Ich höre hier jetzt auf, darüber zu rezitieren! Ich drehe sonst noch durch.
Mr_SixSixSix: es gibt keine „normalen Biker“ – aus deren persönlicher Sicht