Ist die Tantra-Massage für euch Sex?

Müssten dann nicht auch alle Hotels etc. diese Steuer bezahlen?

Oje, bringen wir die Obrigkeit lieber nicht auf diesen Gedanken.

Gute erotische Massage beinhaltet immer auch tantrische Qualität, wie beispielsweise Achtsamkeit und entsprechendes Tun und Lassen:
Beim „roten Tantra“ steht die sexuelle Lust im Zentrum.
Beim „weisen Tantra“ steht im Vordergrund vielmehr das Verwoben werden mit etwas Geistigem („Spirituellen“), wo tiefe, auch religiöse Gefühle erlebt werden können.
Das „Neotantra“ braucht die Sexualität als Vehikel, um die in die Sphären des „weissen Tantra“ zu gelangen.

Rotes Tantra und Neotantra ist so lustvoll, dass Steuern angemessen sind.
Die Lust des weissen Tantra hingegen unterliegt der Kirchensteuer. Glaub ich.

Darum gibt es die "Bettensteuer" in Köln, die allerdings gekippt wurde.

Theoretisch hast Du recht!

Vielleicht sollte man also wirklich mal eine Pi mal daum Definition für Tantra und für die tantrische Massage definieren.

Für mich ist die tantrische Berührung das, was als klassisches Tantra definiert ist. Das sind absichtlose Berührungen welches das Ziel haben die eigene Sexualität zu erfahren und zu erweitern. Dabei soll die sexuelle Energie zum fließen gebracht werden. Der Tantragebende(r) ist dabei nur als Katalysator in dem Prozeß eingebunden. Ein Höhepunkt wird nicht angestrebt, kann aber passieren. Sex findet nicht statt. Das rote Tantra lasse ich mal außer Acht.
Die Tantramassage ist eher eine erotische Massage welches das Ziel die sexuelle Stimulation bis zum Höhepunkt hat.
Eine Vermischung findet sehr gerne statt um das "Mystische" als Verkaufsargument zu benutzen.
Vielleicht würde diese Aufteilung helfen wenigstens ein Verständnis für dieses Feld zu bekommen.

Ob man dann dafür Steuer bezahlen muß überlasse ich mal den anderen.

Der Adler

Da war aber jemanden schneller

Ist die Tantra-Massage für euch Sex?

Für mich nicht


Mal abgesehen von diesem aktuellen Tantra-Fall, eine Steuer auf Vergnügen das ist wirklich mal wieder typisch deutsch und entzieht sich jeglicher Handhabung. Nicht zu fassen frag mich eh schon lange, wann endlich mal der private Höhepunkt oder Orgasmus im Swingerclub versteuert wird.?

Wir zahlen für diverses "Vergnügen":

• Tanz
• Striptease
• Gogo

• Spielautomaten
• Jahrmarkt
• Schaustellung
• Messe
• Brauchtum

und vieles mehr ...

oft kassiert die GEMA zusätzlich.

Ich denke, das wird die Gerichte noch eine Weile beschäftigen. Der Urgedanke war, Schlupflöcher bei der Steuer zu beseitigen. Man wollte nicht dulden, dass ein ganzer Berufszweig keine Lohn- und Einkommensteuer zahlt, Prostitution also auch aus diesem Blickwinkel lohnend ist, brauchte aber einen anderen Hebel als das Einkommensteuergesetz.

Das stimmt so nicht:

Lohn, Einkommen- und Umsatzsteuer sind immer fällig ... sogar
für Drogenhandel und ähnliches (kein Witz!) - Sobald Geld
verdient wird besteht grundsätzlich Steuerpflicht nach
AO (Abgabenordnung).

Die Vergnügungssteuer ist eine kommunale zusätzliche Steuer,
die von den Städten und Gemeinden erhoben wird.

Sollte "Tantra" im Verfahren rausfallen, könnte die zuständige
Kommune per Ratsbeschluss einfach die Verordnung ändern
und Massage nebst Tantra reinschreiben ... dann wäre es
wieder rechtsgültig.

weiß, dass es so nicht stimmt heute, ich bezog mich auf die Ausgangsdiskussion. Eine junge Bekannte nannte das mir als einer der Gründe, warum sie sich prostituieren wolle: hohes Einkommen je nach Freierzahl, keine Steuern. Damals stimmte die Rechnung noch.

Wenn die Umsätze gering sind ... unter den Freigrenzen ... zahlt man
auch heute keine Steuern für Gelegenheits-Prostitution.

Das "Düsseldorfer Modell" ist nämlich ... schlicht und ergreifend ...

rechtswidrig ...

Weiß übrigens auch kaum jemand.

Die Tantra-Massage ist schon spirituell aber auch sehr intim und leider durch gewisse Hardcore-Esoteriker in Verruf geraten. Was leider fehlt ist die Aufklärung und eine gewisse Ernsthaftigkeit an diese Form der Entspannung. Man sollte auch keine Nähe zu einem fremden "Massage-Partner" suchen, denn es gehört auch ein gewisses Maß an Vertrautheit dazu um ein wirklich spirituelles Erleben zu erzeugen. Also sollte man diese Kurse auch nur mit einem festen Partner aufsuchen. Ich persönlich besuche keine Kurse mehr weil ich es auch als eine Art Swingerclub für Esoteriker empfinde was einfach nicht dem Sinn des ganzen entspricht.

Ja, Tantra ist für mich Sex.
Ich definiere Sex als Kontakt mit erotischen Zonen, was Lust bereiten soll.
Tantramassage fällt somit unter meinen Sexbegriff. Sie übersteigt jedoch den Alltagssex. Dabei helfen insbesondere eine respektvolle, kommunikative Haltung, sorgfältige erotische Massage, eine sinnliche Kommunikation, Aufmerksamkeit für das, was passieren darf.
Dabei kann es vorkommen, dass ein Zustand erlebt wird, wo Technik zur Absichtslosigkeit verblasst ...und die Zeit still steht.

Mich wundert es, dass diese Frage überhaupt gestellt wird.

Wenn jemand meine primären Geschlechtsorgane berührt und mich ggf bis zum Orgasmus stimuliert, dann übt er an mir eindeutig eine sexuelle Handlung aus.

Die Schwierigkeit fängt doch eher dort an, wo man "sexuelle Handlung" automatisch gleichsetzt mit "ficken gegen Geld" oder Rotlichtmillieu.

Ich habe Tantra bisher so verstanden, dass mit Hilfe von Berührung und sanfter Stimulation Blockaden in Kopf und Körper aufgebrochen werden sollen und ein harmonischeres Verhältnis zum eigenen Körper hergestellt werden soll. Man berichtige mich bitte, falls das nicht stimmt.

Wenn das aber so ist, dann ist es doch erst einmal völlig in Ordnung, wenn auch die Sexualorgane in eine solche Berührung mit einbezogen werden.

Wohlmöglich ist eher das verkrampft-verklemmte Verhältnis vieler Menschen zu allem, was das Wort "Sex" beinhaltet, das Problem?

Sex ist immer gleichbedeutend mit etwas Skandalösem und irgendwie Schmuddeligem.

Ich sehe Tantramassagen sehr wohl als sexuelle Handlungen an, aber deswegen haben sie nach meinem Dafürhalten noch lange nichts mit Prostitution oder Sexdienstleistung zu tun. Tantra ist ein spiritueller Weg.

Nun ja, zumindest sollte er das sein. Dass da viele Kurpfuscher unterwegs sind, streite ich gar nicht ab. Vielleicht sind die Schuld daran, wenn einige eine Tantramassage nur als etwas exotischere Variante des bezahlten Handjobs ansehen...

Nun ja,
einerseits hast du zwar recht, aber andererseits gibt es ja auch noch eine einfache Formel:
Wenn eine sexuelle Handlung (und du gibst ja zu, dass es eine ist) ausgeübt und dafür Geld verlangt wird (zumal die meisten Tantramasseurin ja - zumindest hier im JC - richtige "Preislisten" im Profil haben), dann ist das Prostitution.

Sex gegen Geld. Ganz einfach.

Wobei dieser Beitrag völlig wertneutral gegenüber Tantra, Prostitution und/oder Sex zu sehen ist!

Hm... ok. Dann ist das die rechtliche Lage. Dagegen ist wenig zu sagen.

Nach meinem Gefühl gehören seriös angebotene Tantramassagen nicht in einen Topf mit Prostitution, weil der Weg und das Ziel deutlich andere sind.

Dass das für einen Richter schwer einzuordnen ist, ist aber vielleicht verständlich.

Es geht doch gar nicht um "Prostitution"

Es geht um die eingeräumte Möglichkeit zum Vollzug sexueller Handlungen.

Das wird hier die ganze Zeit vermischt ...

Deswegen auch Sexsteuer in Swingerclubs, wo es nicht um
Prostitution, sondern um private Treffen geht.

Dann hätte man meiner Meinung nach im Eingangsposting nicht auf ein Urteil bezüglich gwerblich ausgeführten Sex verlinken sollen, sondern NUR die Frage "Ist die Tantra-Massage für euch Sex?" stellen sollen.

Oder?

Das mag ja sein, @*******2000.

Nur ist das auch nur halb stimmig, wenn es um Tantra geht.

Tantra ist eine spirituell-therapeutische Handlung, die eine sexuelle Handlung mit einbeziehen kann, aber nicht muss.

Ein Tantrastudio ist weder ein Bordell noch ein Swingerclub. Denn beim tantrischen Weg ist nicht Sex das Ziel, sondern ein ganzheitlich-positives Erleben des Körpers.

Und trotzdem ist eine Lingam- oder eine Yonimassage in meinen Augen eine sexuelle Handlung. Nur eben nicht um des Sexes willen.

Mir geht es auch nur um das Urteil!

Dafür ist es nicht von Belang ob Tantra Sex ist, sondern das
Tantra Sex sein kann.

sehr gute frage!
ich finde es kommt immer drauf an,
aus welchem grund man(n(frau))
die massage möchte!
es gibt menschen die darin eine gute möglichkeit sehen,
fremde haut zu berühren!!
ich finde allerdings, wenn es sich darum handeln,
seinem partner mit den tantra praktiken lust
und selbstbeherrschung zu erlernen,
finde ich es ist wie eine fremdsprache zu erlernen!
lg
frank

Es Sex ist? Warum wird dieser extra besteuert, aber Ballerspiele, Kampf- und Schießsport nicht?
Ist es opportun Gewalt anzuwenden oder Ihre Anwendung zu vermitteln, die körperliche Intimität zur Lustbefriedigung jedoch nicht?
Eine merkwürdige Welt!

kann mich nur meinem vorredenern anschließen

Wie wäre es, wenn mehr und mehr SexarbeiterInnen einfache, therapeutisch wirkende Mechanismen anwenden täten: Wärme geben, Entspannung von Muskeln fördern, tieferer Atem hervorlocken oder Pheromene anbieten. Die Marke „Tantra“ stützte zudem den Selbstwert, weil Sex als etwas „Göttliches“ - etwas Wertvolles - erlebt werden könnte?

Ja, es geht auch ohne Sex. In vielen anerkannten medizinischen und paramedizinischen Therapien lassen sich Erfolge auf Entspannung durch eine bessere Durchblutung zurückführen.

Therapeutische Erfolge im Tantra – ungeachtet der sexuellen Dosierung - sind ein Ärgernis,
denn die Mechanismen sind unanständig einfach. Diese Tatsache sollte rote Ohren erzeugen. Und nicht Moral aus der Rumpelkiste.