Liebling, entspann dich :-)

Besonders für diesen Absatz ganz lieben Dank

... Beziehungen, die sind so gut und wertvoll, dass sie auch Wochen/Monate ohne Sex
gut überstehen. Eure klingt aus meiner Sicht so. Ich wünsche Euch das Beste !

( Andererseits gibt es auch welche, die trotz regelmäßigen, tollem Sex
in die Binsen gehen. Das ist leider die Variante, die bei mir langsam zur
Regel wird )

Und warum gehn sie in die Binsen??
Wer trennt sich, - und warum?
Sorry, - mich interessiert "grundsätzlich" das Thema, woran Beziehungen "scheitern"...
Ist so ein Hobby von mir.
Wer ist weswegen "unglücklich" oder zumindest "unzufrieden"?
Interessierte Grüße
Gernot

Wäre doch ein neues Thema, gib Dir nen Ruck

Meine beiden letzten Eröffnungsthreads wurden von denjenigen, die darüber befinden, nicht freigeschaltet bzw. de facto abgelehnt. Dies ist ja bakanntlich ein moderiertes Forum. Mit meinem Ruck allein ist es also nicht getan...

Gernot

Na ja, um mal einen Spruch abzuwandeln:
Sex ist nicht alles - aber ohne Sex ist alles nichts

Vielleicht nicht in der krassen Konsequenz auf alles bezogen, sondern mehr auf Beziehung, doch im Kern sagt es das schon.
Und das ist auch eine gute Überleitung zum Thread; eine Flaute ist wohl für die wenigsten Langjährigen was unbekanntes. Kinder, Krankheit, Stress, kommt alles vor. Eine gute Beziehung kann das ab, läuft halt ein Sparprogramm.
Nur . . .ein Dauerzustand oder schleichender Verfall ist wohl für die wenigsten "Lusthaber" ein gangbares Beziehungsmodell. Nicht alle versuchen da zu intervenieren, sondern suchen sich Alternativen.

Ich kenne das Ganze aus der anderen Position. Beinah täglich denke ich mir, was hab ich nun wieder getan, dass mein Partner Lust hat? Es sind oft alltägliche Situationen, die ich einfach persönlich nicht nachvollziehen kann. Wenn man nachm. Aufstehen nackt ins Bad tippelt und die zähne putzt, und plötzlich steht er mit einer Latte in der Tür. Für mich gab es nichts was mir hätte Lust bereiten können. Theoretisch kann ich ihn verstehen aber praktisch einfach nicht.
Auch die klassische Situation beim zu bett gehen nochmal Sex haben, mein Kopf steht da auf schlafen, reaktionzeit wesentlich langsamer, Lustzentrum schläft bereits.
Ich selbst kann Lust auf Sex haben, auch Lust auf Sex mit meinem Partner, auch wenn Sex mit jemand nicht so gewohnten viel spannender ist, aber nicht spontan im Alltag. Nur leider wenn man zusammen lebt besteht die Zeit zu 90% aus Alltag.
In den kurzen anderen Zeiträumen wenn man zeit hat ohne Zeitdruck, ohne an was anderes denken zu müssen (Sex während die Waschmaschine läuft und schnell fertig wenn das Programm beendet ist) dann macht Sex auch Spaß.
Deswegen ist Sex für mich auch nie alltäglich, sondern immer was besonderes was seinen passenden Zeitpunkt braucht.
Darum ist es für mich auch wesentlich einfacher Sex im swingerclub zu haben oder bei jemand anderen, da seh ich nicht die bügelwäsche dir noch wartet. Da bin ich dann voll und ganz in der Situation und kann für den Moment leben und es voll genießen.

Geht das nicht immer darauf zurück, dass die Erwartungen die man an den Partner stellt nicht erfüllt werden?

Sei es nun der Anspruch auf regelmässigen Sex
Sei es ein Annehmen der jeweiligen Gefühlslage
Sei es das Verständnis, dass man jetzt einfach keinen Bock auf Sex hat
Sei es weil er nicht da ist wenn man ihn braucht

....

Es ist unsere Bedürftigkeit, die uns erst richtig bewusst wird, wenn wir nicht bekommen, was wir brauchen. Für fühlen uns irgendwie im Stich gelassen, nicht angenommen.

All dies führt meist über kurz oder lang zu einem inneren Rückzug in einen Sicherheitsbereich. Die wenigsten können ihrem Partner folgen, wenn er sagt: "Liebling, entspann dich".

..läuft es auch. Ich glaube nicht, dass dies der Anfang vom Ende ist. Manchmal geht es sogar von mir aus. Dann fehlt mir einfach jede Lust obwohl ich das selber sehr schade finde weil ich gerne Sex habe. Deswegen finde ich meinen Partner doch nicht weniger attraktiv. Allerdings geht das max. drei Monate bei mir dann gehe ich selber auf dem Zahnfleisch.

Du gehst wirklich davon aus etwas tun zu müssen, damit dein Partner Lust bekommt?

Evtl. weil das umgekehrt so ist?

Beneidenswert, ehrlich.


Mein Tipp: Mach dir da keine Gedanken drüber, genieße es.

eine junge Ehe, die fast daran zugrunde gegangen wäre. Und zwar hatte er Nein nicht akzeptieren wollen/können, zeigte damit seiner Frau deutlich, dich nehme ich nicht ernst, meinte, sie würde nur Nein sagen, aber in Wirklichkeit Ja meinen. Da sie sich wehrte, näherte er sich nachts in ihrem Schlaf. Das brachte die Ehe dann ganz aus dem Lot.

Es bedurfte vieler Gespräche mit beiden und beider miteinander, bis sie wieder normal miteinander umgehen und auch wieder absichtslos kuscheln konnten. Aber es war möglich. Wegrennen löst ebenso wenig Probleme wie Augen vor Problemen verschließen, wie Ärgern und was sonst noch üblich ist. Sagen, was Sache ist dagegen sehr oft.

"Wegrennen " kann in Einzelfällen viele Probleme lösen und ist manchmal die sinnvolle Option.
Ob das im jeweiligen Fall so stimmt, erfährt man(falls überhaupt) erst nachträglich.
Ich würde das dann allerdings eher "Abschied nehmen" nennen, da "Wegrennen" eine Schuldzuweisung in sich trägt.

daher rede ich von Wegrennen, sich nicht auseinandersetzen wollen.

Nun, auch ich kenne das. Seit 15 zusammen, Kinder, Job und dann der restliche Alltag. Während ich trotz all dem Drumherum immer noch Lust auf Min. 2 mal Sex in der Woche habe, muss ich meine Partnerin fast immer dazu animieren. Das ist schon ziemlich frustrierend, obwohl es dann schon schön ist, wenn's dazu kommt.
Leider kommen wir auf max. 1-2 mal in 3 Wochen. Jetzt könnte man sagen, rein statistisch gesehen, ist das nach 15 Jahren nicht mal so schlecht, mir aber eindeutig zu wenig.
Die Experimentierfreude hat bei meiner Frau auch sehr abgenommen.
Ich finde, auch nach langer Zeit kann muss man sich immer noch um die körperliche Liebe Bemühen und darf diese nicht einschlafen lassen. Denn, obwohl ansonsten meine Beziehung gut läuft, habe ich dennoch Angst, dass mir das nicht zu langweilig wird. Und dann macht man sich seine Gedanken, ob das alles gewesen sein soll im Leben. Das sind für eine Beziehung aber tödliche Gedanken.
Meine bisherigen Gespräche mit meiner Frau zu diesem Thema sind jedesmal im Sande verlaufen. Ja, Verständnis wär da, dann 3 Wochen gut, dann Rückkehr zur alten Gewohnheit.
Ich überlege mir gerade, ob ich nicht eine Paartherapie anregen soll, nicht um das Zusammenleben generell zu therapieren, sondern nur unser Sexleben.
Mehr Spannung, Abwechslung, Prickeln.
Wie ist Eure Meinung ?

Das Problem mit Therapie aller Art ist, daß nur "therapiert" werden kann, wer auch einen Leidensdruck verspürt.
Therapie aus Solidarität dürfte eher von geringem Erfolg gekrönt sein.

Ja, das ist auch ein Gedankengang, den ich habe. Überreden hat natürlich keinen Sinn, den Leidensdruck verspüre nur ich, aber eine Partnerschaft sollte jedoch auch im Sinne ihrer alle Wege versuchen, nicht in eine Sackgasse zu geraten.

Das werde ich nicht bestreiten.Die Frage ist allerdings, ob Paartherapie überhaupt ein Weg ist, wenn nicht beide leiden.

Einen Versuch ist es wert!

... hatten auch wir!! Mein Mann war durch seinen Beruf sehr unentspannt und auch bei mir gab es viele Probleme die dazu führten das ich keine Lust mehr hatte auf irgendwas!!

Wir haben uns irgendwann dann wirklich mal Abends zusammen gesetzt und über alles gesprochen was uns auf dem Herzen lag!! Auch unsere Wünsche und Bedürfnisse haben wir besprochen, also ein komplett offenes und erhliches Gespräch!! Wir mussten danach erstmal feststellen das wir nach über 6 Jahren Beziehung einiges noch nicht von uns wussten was gaaanz tief in uns schlummerte !! Jaaa nach diesem Gespräch war der Sex einfach richtig toll und is er auch immer noch!!

Also reden kann manchmal echt wunder wirken!!!

Menschen sind so unterschiedlich, und das ist auch gut so!
Obwohl wir alle wissen, dass Rauchen schädlich ist und schlimme Folgen haben kann, wird geraucht.
Obwohl wir wissen dass Reden wichtig ist wird damit lange gewartet, es ist ja auch so unangenehm, vielleicht gibts dann wieder Streit, also lieber nichts sagen...

Der richtige Zeitpunkt muss gefunden werden, der richtige Ton, und man muss es auf den Punkt bringen können.
Manchmal ist das echte Schwerstarbeit miteinander zu reden.

Also finde ich persönlich es sehr hilfreich mit einer dritten Person (Therapeuten) ein Gespräch zu suchen, wenn es kein Vorwärtskommen mehr zu geben scheint.

...ist das Reden ein Problem
oder eher das keiner zuhört?

Die FORM ist es wohl bei den meisten!

Zuwenig ICH und zuviel DU.

Ich habe eine starke Libido und kann und will mir eine sexlose Zeit in einer Beziehung nicht vorstellen!

Wenn das wirklich mal so käme....... ich glaube, auf Dauer wäre das für mich ein Trennungsgrund.

Ich lebe duogam mit zwei festen Partnern.....mit dem einer länger als 35 Jahre
mit dem anderen seit 2 1/2 Jahren..... sexlose Zeiten gab und gibt es mal mit dem einen oder anderen aus beruflichen Gründen (wenn da mal wer im Ausland weilt), oder aus Krankheits- oder Urlaubsgründen.

Ansonsten haben wir alle das gleiche Hobby: Sex.........