Ist Dominanz erlernbar?

Was machen dann Switcher?

Erlernen/erfühlen sie dann beide Seiten?

Das ist 'ne gute Frage, und eine plausible Antwort von "Betroffenen";-) würde uns weiterhelfen...
Ausgehend von meiner Annahme möchte ich die vielleicht gewagte Hypothese aufstellen, daß es sich nicht um sehr tiefliegende psychische Verankerungen handelt und das Ganze sich mehr als oberflächliche und deshalb flexiblere Spiel-Variante artikuliert...
Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren ...

Grüße
Sir Marc

Ja! weil sie beide seiten tatsächlich in sich tragen, sonst wäre das bedürfniss nicht da, es auszuleben. insbesonder switcher müssen doppelt lernen damit umzugehen....es würde mich aber schon mal interessieren, wann und woduch sie switchen, was löst es aus? ...während einer session, oder am anfang....?

IST EIN SWITCHER IN DER NÄHE?

In dem kontext, dass es erlernbar wäre, kann ich mir ja schon vorstellen, dass Switcher dann beide Seiten lernen.

In dem Kontext allerdings, dass diese Anlagen vorhanden sind, stelle ich mir das dann doch ein wenig schwieriger vor, wenn man beide Seiten mag.

Darum meine Frage

Herzlichst,

Gabriela-Vera

einen Switcher, der sich mit sowas auskennt......

Gruß
Sir Marc

Hallo Ihr Lieben,
ich (der weibliche Teil) war viele Jahre eine reine Masochistin aber irgendwann bin ich das erste Mal auf einen Switcher gestoßen und hab dann doch die andere Seite getestet. Ein guter Freund von mir sagte Mal Sadismus und Masochismus sind angeboren, Devotheit und Dominanz sind erlernbar. Und bisher bestätigt sich diese Aussage. Aus der Lust auf Schmerz wurde irgendwann die Lust am Quälen weil man ja aus eigener Erfahrung sehr genau weiß welchen Schmerz das Gegenüber erleidet. Und diese Lust wurde so groß dass man sich zwangläufig dominante Züge aneignen musste um seine sadistischen Triebe voll und ganz ausleben zu können.

Lg Mona

Das ist ja schon mal eine sehr interessante These, mir persönlich allerdings etwas zu dogmatisch.
Denn angeboren ist ganz gewiss keiner der vier Grund- Wesenszüge, sondern zum Gutteil im Laufe der ersten Lebensjahre gefördert oder installiert...

Es bleibt aber die Frage, wie das "Switchen" funktioniert, quasi wie der Schalter umgelegt wird...?!

interessierte Grüße
Sir Marc

...meiner Meinung nach.
Ich selbst reagiere auch nur auf eine "echte" (da mag man jetzt darüber diskutieren, was das nun wieder ist). Ich sehe es in den Augen, und vor Möchtegerndoms könnte ich nicht knien... sondern nur lachen.
Das ist aber vermutlich wie alles eine Chemiesache.
Erlernen kann man die Ausführungen (wie und wo mache ich Knoten richtig, wo darf ich hinschlagen, wo besser nicht, etc).

Liebe Grüsse,
Neos_Trinity

...echte aus eigenem Willen bestehende Submission mit nahezu allen Varianten, die sich in eine Gesellschaft integrieren lassen.
Es gibt hierbei tausendundeine Möglichkeit.8-):D

Auch als Sub ist es schwierig sich vom passenden dominanten Partner finden zu lassen, der gemeinsam mit ihr die eigenen Grenzen auslotet.
Sie zudem noch annimmt, wie sie ist.


wiwo

Ich habe hier jetzt sehr viele Beiträge zum Thema gelesen und stelle fest, dass der Konsenz der "alten Hasen" wohl eher in die Richtung geht, dass es nicht erlernbar ist. Dem kann ich allerdings nur teilweise zustimmen.

Ich bin der Meinung, dass es durchaus erlernbar ist - man es aber nur dann wirkungsvoll anwenden und ausleben kann, wenn sich irgendwann die Neigung auch in diese Richtung entwickelt.

Ich denke nicht, dass man dominant oder devot geboren wird und alles was uns nicht in den Genen steckt, wird irgendwann erlernt oder von außen geprägt. Dieser Lernprozess endet auch nicht mit einem bestimmten Alter.

Hätte man mich vor 10 Jahren gefragt, wäre ich wohl entweder rot angelaufen beim Thema BDSM oder hätte wild den Kopf geschüttelt. Heute haben sich meine Grenzen um Meilen verschoben, weil ich durch meine damalige Partnerin immer tiefer in die Materie eingetaucht bin. Ich könnte es nicht ausschließlich ausleben, aber ich kann es inzwischen geniessen und habe vieles gelernt in den letzten Jahren. Mit zunehmenden Kenntnissen nimmt auch die Sicherheit zu. Das Auftreten verändert sich. Eine neue Form von Selbstbewußtsein wächst in einem. Man lernt seine Stimme entsprechend einzusetzen. Man tritt anders auf und man wird anders wahr genommen, wenn man einen Raum betritt.

Ich lerne immer noch ... und habe gelernt es zu lieben.

Lernen heisst: das, was in deiner Seele angelegt ist, zur Entfaltung zu bringen.

stephensson
art_of_pain

Werter art_of_pain


Diese Aussage ist so kurz wie genial!!! Damit macht sie eigentlich die ganzen 10 vorherigen Seiten überflüssig...


Herr-zliche Grüsse
Roland

ich schließe mich dem an!!
perfekt ausgedrückt und sehr prägnant.