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Virtuelle Nähe: Segen oder Fluch?

*******rlin Frau
2.552 Beiträge
@*******rlin
Auch in meinem Freundeskreis ist es, leider, durchaus üblich
sich mit mir zu verabreden und dabei geistig im Grunde gar nicht anwesend zu sein, weil Whats up wohl interessanter und weniger langweilig wie meine Person/Gesellschaft.

Das finde ich traurig, aber ich glaube nicht, dass da die technische Möglichkeiten "Schuld" ist.

Das dieser Einwand kommt, war mir schon beim schreiben meiner Zeilen klar.
War und ist ja auch eine Steilvorlage dafür.

Wenn noch keiner deiner Freunde und/oder Familienmitglieder - und du nicht in deren Gegenwart - das Internet oder "moderne Kommunikationsformen" genutzt hast, diese zuweilen interessanter fandest als dein unmittelbares Umfeld,
dann gratuliere ich dir dafür.

Bei mir kommt das halt schon vor, das z.B. eine Freundin im Restaurant via
Internet ( Dank Smartphone und whats up) mit ihrem Freund flirtet
oder sie mal eben schnell was ergoogelt.
Auch " witzige Fotos" oder was auch immer aus dem Internet,
werden da mal "zur Unterhaltung" gezeigt.
Oder " mal eben schnell ein Profil von `nem interessanten Typen" hochgerufen
und dann darüber sinniert ob es sich lohnt sich mit dem mal zu treffen.
Das Internet scheint zuweilen Allgegenwärtig.

Lange Rede kurzer Sinn :
Mit den " neuen Kommunikationstechniken" scheinen eben auch neue Kommunikationsformen einher zu gehen.
Mehr oberflächliches Gelaber.

Ich erinnere mich daran, dass "zu reinen Festnetzzeiten" sowas wie unausgesprochenen und eingehaltene Regeln gab.
Nicht nach 20 Uhr einfach mal eben anrufen.
18 Uhr ist auch eine ungünstige Zeit, da Family beim Abendbrot.
Wichtige zwischenmenschliche Dinge besprechen ?
Bitte nur Auge in Auge und sich dafür Zeit nehmen " - Ist ja immerhin wichtig... !

Wobei ja z.B. " Schluß machen" , eine Beziehung beenden
Heutztage ganz einfach, bequem und praktisch
über Whats up oder per E-mail geht *schlumpf*
Kann Mensch natürlich auch als Vorteil empfinden, solch eine Entwicklung.

Natürlich ist nicht "die Technik Schuld", hab ich auch nirgends behauptet.
Technik ist nur ein Werkzeug derer sich Mensch bedient.
Wie er Technik bedient und sich davon bedienen läßt,
liegt in der Entscheidung des Menschen.
Was jedoch die Beeinflussung von Technik und deren Möglichkeiten
auf die Entwicklung des Menschen an sich nicht außer Kraft setzt.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Wenn
etwas zur Sucht geriert, kann man nicht den Suchtfetisch verantwortlich machen, wenn er nun mal da ist. Natürlich sehe ich es als "krank" an, wenn das Smartphone nicht nur ständiger Begleiter ist, sondern auch ständig benutzt wird, egal wo, ob im Theater oder in einer Trauergesellschaft. Aber der Nutzer hat die Möglichkeit, es auszuschalten oder sogar ganz zu Hause zu lassen.

Ich habe mich früher schon gefragt, ob Handys zum Verhindern von Seitensprüngen geschaffen wurden- oder auch zum Verhindern von Sex? Das perfekte Stör- und Überwachungsinstrument. Insofern war früher tatsächlich alles besser. Man verließ das Haus und ließ das Telefon hinter sich, von da an war man frei, sieht man von den peinlichen Bildern aus Radaranlagen ab, die von den Ordnungsämtern ins Haus geschickt wurden.

Gegen den Strom schwimmen ist sinnlos. Da hilft nur, sich den Gegebenheiten so anzupassen, dass sie nützlich werden ohne Sucht zu sein. Leben ist immer die bessere Alternative zum Sichausliefern.


Frauen als Multitaskingbefähigte sind den meisten Männern dabei voraus. Sie können weiterreden beim Tippseln.
*******rlin:
Wenn noch keiner deiner Freunde und/oder Familienmitglieder - und du nicht in deren Gegenwart - das Internet oder "moderne Kommunikationsformen" genutzt hast, diese zuweilen interessanter fandest als dein unmittelbares Umfeld,
dann gratuliere ich dir dafür.

Ich betrachte es als selbstverständlich, dass sich meine Freunde auf mich bzw. auf die Unterhaltung mit mir konzentrieren, wenn sie sich mit mir verabreden. *nixweiss*

Wie heißt es so schön : Qualität statt Quantität.

Eben: Man kann sich die Freunde auswählen.

In der Zeit vor dem Internet hat man übringens das Telefon beantwortet, auch wenn man gerade Besuch hatte. Wie lange man sich dann am Telefon unterhalten hat, während die Besucher geduldig warteten, war eine Frage der guten bzw. schlechten Erziehung.
Und es gab auch damals Leute, die fern geschaut haben, wenn sie Gäste hatten. In manchen Familien hat man sogar beim Essen fern gesehen! *oh2* Also die Familie saß gemeinsam am Tisch, aber anstatt sich miteinander zu unterhalten, haben sie fern geschaut.

Es ist eine Frage der "Kinderstube", wie man sich verhält.

Um den Bogen zur Ausgangsfrage zu machen: Vielleicht ist für einige ihre unmittelbare Umgebung so öde, dass sie lieber ihre "virtuellen" Freundschaften pflegen, also Menschen, die sie nie im RL getroffen haben.
Ist das vielleicht der wichtigste Grund für die "virtuelle Nähe"?
@ Lina_Berlin
Deine Beiträge find ich persönlich "den Nagel auf den Kopf" getroffen *zwinker*

und dazu fällt mir (einmal mehr) ein passendes Zitat von Gandhi ein:

Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.

Ausserdem denke ich, ist es wie mit allem im Leben: auf das richtige Maß kommt es an und dessen, dass wir als Menschen mit Herz und Verstand bewusst und selbstkritisch genug sein können, um zu reflektieren, was im Augenblick wichtig und/oder nötig ist für mich selber und für meine Umwelt/Mitmenschen - hierzu gehört nicht nur ein gewisses Maß an IQ sondern vielmehr auch ein ausgeprägter EQ, der m. E. gerade in unserer schnelllebigen Multimedia-Zeit viel wichtiger ist *knuddel2*
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Ich betrachte es als selbstverständlich, dass sich meine Freunde auf mich bzw. auf die Unterhaltung mit mir konzentrieren, wenn sie sich mit mir verabreden. *nixweiss*


Jupp, das tue ich auch.
Wobei deine Antwort nicht meine indirekt Nachfrage beantwortet,
sondern dieser ausweicht.
Meine Selbstverständlichkeiten sind nur nicht der Nabel der Welt, das alles.

In der Zeit vor dem Internet hat man übringens das Telefon beantwortet, auch wenn man gerade Besuch hatte. Wie lange man sich dann am Telefon unterhalten hat, während die Besucher geduldig warteten, war eine Frage der guten bzw. schlechten Erziehung.
Und es gab auch damals Leute, die fern geschaut haben, wenn sie Gäste hatten. In manchen Familien hat man sogar beim Essen fern gesehen! *oh2* Also die Familie saß gemeinsam am Tisch, aber anstatt sich miteinander zu unterhalten, haben sie fern geschaut.

Jupp,
das Thema "wie mit "Technik umgehen",
ist quasi so alt wie das Thema Technik selbst.
Daher sagte ich ja auch : " Der Mensch macht... ", was sinnvoll oder eben nicht.
Destruktiv oder konstruktiv.
Eben in der Art und Weise wie er selbst mit Technik umgeht.
@*******rlin
Wobei deine Antwort nicht meine indirekt Nachfrage beantwortet,
sondern dieser ausweicht.

Zu deiner indirekten Nachfrage habe ich eine indirekte Antwort gegeben. *zwinker*
Aber hier die direkte Antwort: Nein, meine Freunde benutzen das Telefon nicht, wenn ich dabei bin. Es sind alle Menschen, die das genauso handhaben wie ich.
Auch ich bin eine große Anhängerin des sowohl als auch.

Wenn man einen neuen Menschen kennenlernt, egal ob im realen oder im virtuellen Leben, ist es doch immer zuerst ein "Blindflug". Eine Kneipenbekanntschaft kann sich nach den ersten fünf Minuten genauso als "Flop" erweisen, wie ein Chat mit einem User, den man bisher noch nicht kannte. Und in beiden Welten können sich aus den ersten Worten langsam oder auch schneller wunderbare Freundschaften entwickeln. Ich kenne beides. Ich habe Freunde in virtuellen Communities gewonnen, zu denen ich inzwischen auch reale Kontakte habe. Und in Kneipen habe ich ebenfalls Menschen kennen gelernt, die ich inzwischen zu meinen Freunden zähle.
Was aus diesen Freundschaften über Jahre wird, weiss man nie. Denn Menschen verändern sich. Entwickeln sich. Egal, wo man sie ursprünglich kennen gelernt hat. Manche Freundschaften dauern ein Leben lang. Andere dauern nur eine Weile. So ist das Leben.
Und so genannte Fakes gibt es auch im realen Leben. Menschen, die vorgeben etwas zu sein, was sie eben nicht sind. Menschen, die andere Menschen be- und ausnutzen. Und denen man auch real nicht sofort auf die Schliche kommt.

Ansonsten gilt für mich im realen wie im virtuellen Leben. Sage nichts, zu dem Du nicht stehen kannst. Und verhalte Dich anderen so gegenüber, wie Du selber möchtest, dass man Dir entgegentritt: also mit Höflichkeit und Respekt.

Und was die Einsamkeit betrifft. Allein sein ist nicht gleichbedeutend mit einsam sein. Man kann auch unter vielen Menschen, oder schlimmer noch mit einem Partner einsam sein. Und es kann auch passieren dass man in einer bestimmten Situation gerne einen Gesprächspartner hätte, aber gerade keiner der Freunde erreichbar ist. Da entsteht dann schon ein Gefühl von Einsamkeit. Weil gerade in dem Moment das Bedürfnis nach Austausch nicht befriedigt werden kann. Auch wenn ich weiss, dass meine Freunde für mich da sind, wenn ich sie brauche.

Und ja, ich kenne es durchaus. Nach einem virtuellen Chat ein Gefühl von Einsamkeit. Ich kenne es aber auch, wenn ich nach einem schönen Gefühl mit Freunden alleine nach Hause gehe. Da ist manchmal schon ein Loch. Nicht immer. Es kommt halt auf die Stimmung an. Im realen, wie im virtuellen Leben.

Ich glaube, man kann es nicht verallgemeinern
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Zu deiner indirekten Nachfrage habe ich eine indirekte Antwort gegeben. *zwinker*
Aber hier die direkte Antwort: Nein, meine Freunde benutzen das Telefon nicht, wenn ich dabei bin. Es sind alle Menschen, die das genauso handhaben wie ich.


Meinst du jetzt mit Telefon Smartphone ?
Oder den guten alten Festnetzanschluß ?

*g*
Ich denke, man muß die einzelnen Ebenen der virtuellen Welt auseinander halten.

Den Unterschied zwischen der realen und der virtuellen Kommunikation halte ich für konstruiert.
Da kommunizieren reale Menschen miteinander.Ob die Information nun durch in Schwingung versetzte Luft oder auf elektrischem Wege transportiert wird, ändert nichts an der Information oder der dahinter stehenden Intention.

Ich habe vor vielen Jahren abends oft mit einem Freund zusammen ferngesehen.
Der war aber nicht anwesend, weil er weiter weg wohnte, weshalb wir das am Telefon gemacht haben. Das war nicht anders, als hätte er neben mir auf der Couch gesessen, nur daß er nicht in meine Haribotüte greifen konnte.

Der Unterschied zum Netz ist, daß ähnliches nun auch mit Menschen passieren kann, die sich privat gar nicht kennen und sich physisch vielleicht nie begegnen.
Das muß die Begegnung nicht weniger real machen.Wir schalten dabei nur ein paar Filter aus, die ein Kennenlernen im RL evtl. verhindern würden.
Sozialer Status, Aussehen, Alter und einiges mehr spielen eine untergeordnete Rolle.
Zumindest, bis man sich physisch begegnet.

Wer virtuellen Kontakt(der Begriff ist eigentlich falsch) wertloser empfindet als den im RL kann sich die Frage stellen, ob die Gespräche zweier Gefangener in Nachbarzellen(z.B. Edmond Dantes und sein Retter) weniger real sind, nur weil diese sich nicht sehen können.
*****non Frau
3.662 Beiträge
********st11:
Ich denke, man muß die einzelnen Ebenen der virtuellen Welt auseinander halten.

Danke dafür und vor allem für die Begründung ... ich behalte ab und an auch meine Haribo-Tüte für mich allein, aber das Telefon glüht.

Es gibt hier jemanden, den ich als 'persönlich bekannt' gekennzeichnet habe, obwohl wir uns noch nie gesehen haben ... aber stundenlange Gespräche haben uns näher bekannt gemacht, als manche reale Kontakte.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie weit er sich einem virtuellen Kontakt öffnet ... aber manche erzählen ihre Probleme einem Psychiater, dem sie dafür auch noch viel Geld zahlen ... als realen Kontakt würde ich den aber weniger bezeichnen, als manchen Menschen, mit dem ich nur schreibe oder telefoniere.

*my2cents*
Anon
****a70 Frau
39 Beiträge
Es ist einfach eine andere Zeit
Grundsätzlich finde ich es nicht bedenklich sich auf dem virtuellen Parkett zu begegnen. Die Art der Kommunikation hat sich einfach verändert. Es gab mal eine Zeit, da musste mit Postkutschen ein Brief von einem Ort zum anderen gebracht werden. Das Telegramm war eine Sensation, das Telefon eine Revolution. Der Mensch hat zu jeder Zeit daran gearbeitet Kommunikation besser und einfacher zu gestalten.

In der heutigen Zeit kann man schneller als je zuvor mit anderen Menschen in Kontakt treten. Man ist überall erreichbar und will es aber auch sein. Niemand hält einen davon ab sein Smartphone zu Hause zu lassen. Die Frage ist, wie verantwortungsbewusst geht man mit diesen Mitteln um. Der Begriff "Freund" hat in der virtuellen Welt nicht dieselbe Bedeutung wie in der realen Welt. Denn wirkliche Freunde hat man in der Regel nur sehr wenige. Jedoch war es niemals einfacher Bekanntschaften zu pflegen. Wo früher irgendwann keine Briefe mehr geschrieben wurden ist Heute immer noch Raum für eine kurze Message.

Die Frage ob man sich als Single über seine Einsamkeit hinweg tröstet möchte ich gerne mit "Nein" beantworten. Eine Plattform wie diese zu nutzen bietet für mich eine eine Möglichkeit mit Menschen leichter in Kontakt zu treten als es im realen Leben möglich wäre. Ich weiß nicht wie viele Kneipen ich besuchen müsste um so viele Menschen zu treffen.

Ob virtuell oder real - eines ist immer gleich. Wenn die Wellenlänge nicht stimmt, wird man relativ schnell auch nicht weiter schreiben. Und stimmt die Wellenlänge, dann kann der virtuelle Kontakt auch ohne weiteres in die reale Welt transportiert werden. Es kommt eben immer darauf an wie man persönlich damit umgeht und welche Einstellung man dazu hat. Wenn man on ist und sich als Mülleimer für die Sorgen eines Anderen fühlt, dann liegt es eben an einem selbst zu sagen, dass man das jetzt nicht möchte. So wie man es in der realen Welt auch tun würde. Klar ist, die virtuelle Welt entbindet uns nicht von der Selbstverantwortung was wir tun oder nicht tun. Was wir wollen oder eben auch nicht.
*******eman Mann
20 Beiträge
Nicht zeitgemäß
Den Titel "Segen oder Fluch?" finde ich nicht angemessen, da er viel zu sehr schwarz-weiß malt. Die Zeit verstreicht konstant und kann nicht zurückgedreht werden. Technische Neuerungen lassen sich nicht wieder vergessen machen. Auch der Videorekorder hat zur Zeit seiner Einführung die Mahner aufgerüttelt und schreckliches für die Zukunft erwarten lassen. Massen von vereinsamten Menschen, die Video konsumierend vor dem eigenen Fernseher sitzen. Der Untergang des Abendlandes …

Nein, das ist es alles nicht. Meine Vorredner haben schon deutlich gemacht, dass es jedem selbst überlassen ist, geeignet mit der Technik umzugehen. Technik ist ein Hilfsmittel, ein Werkzeug. Was diese sozialen Plattformen allerdings schaffen, ist die Verwandlung des Globus in ein Dorf. Auf einmal findet auch eine Person aus einem 500-Seelennest eine Möglichkeit über ungewöhnliche Leidenschaften zu diskutieren, die nur wenige andere teilen. Ob das intime Dinge betrifft oder das Interesse an der ausgefallenen Musikgruppe, die sonst keiner kennt. Das Internet bringt die Leute einfach näher zueinander. Die Anonymität, die man (gegenüber nicht-staatlichen Stellen – so muss man wohl konsterniert einschränken) genießt, macht es auch viel einfacher, offen zu diskutieren und Dinge preis zu geben, zu denen man sich sonst nur schamhaft bekennen möchte. Ist das gut oder schlecht? Ich finde es gut, dass Leute erkennen, dass sie nicht alleine sind mit ihren "Andersartigkeit" oder ihren Vorlieben. Jede Jeck is anders. Das Internet sorgt dafür, dass auch die Fastelovend feiern können, den sonst keine der herkömmlichen Sitzungen zusagte *zwinker*

Ob die Daten dann über WhatsApp, Skype, Facebook, JOYclub oder auf anderen Wegen ins Smartphone, zum Laptop, Heim-PC oder Tablet gelangen ist belanglos. Letztlich reisen sie alle über eine IP-Verbindung und transportieren den gleichen Inhalt. Dass mit Smartphones das Internet noch näher an die Menschen rückt, finde ich positiv. Eine Option ist ja nichts schlechtes, sondern erschafft Wahlfreiheit. Man muss nur lernen, auch mal nein zu sagen. Wer sich von zu viel Nähe verfolgt fühlt, der schaltet halt ab, oder beim legt beim Smartphone eben gar nicht die entsprechenden Zugänge/Profile an.

Dass all die virtuellen Freundschaften genauso verlässlich oder unzuverlässig sein können wie in der Offlinewelt, liegt an der Beschränkung des Menschen, nur eine begrenzte Zahl von Beziehungen ernsthaft führen zu können. Und das ist vielleicht auch wieder beruhigend. So anders ist es in Digitalistan nicht viel anders als in Analogistan. Zum Schluss sitzt immer noch ein Mensch am anderen Ende der Datenverbindung *g*
***ie Frau
7.319 Beiträge
Segen? Fluch?
Ja nun, was ist das, dieser Fortschritt unserer Zeit? Vielleicht hat das irgendwann auch mal einer über das Telefon gesagt. Wer weiß. Telefon - so mit Schnur und Wählscheibe ist auch schon wieder lange out.

Die Welt verändert sich nun mal, gell. Und technische Neuerungen sind sicher kein Fluch. Man muss halt den Umgang damit lernen.
Bewusst die Vorteile für sich nutzen und nicht in die gratis mitgelieferten Fallen tappen. Ich will es nicht missen, das Internet, social media, all das Gedöns. Es hat durchaus für manche der wichtigsten Begegnungen in meinem Leben geführt. Eine meiner besten Freundinnen habe ich hier über die Joy-Plattform kennen gelernt. Ja, gut, sie wohnt nicht um die Ecke. Schade. Aber wir telefonieren - ganz altmodisch - mehrmals die Woche und besuchen uns so oft es geht.

Es ist weder Fluch noch Segen, sondern einfach der Zahn der Zeit. Wir arrangieren uns damit. Oder auch nicht. Was nutzt all das lamentieren? Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich würde nicht auf Fortschritt verzichten wollen, auch wenn ich den ein oder anderen persönlich gar nicht brauche. Die Anforderung an mich ist: mach was Gutes daraus!
@ ACGentleman
Bei manchen Themen muss man einfach polarisieren *zwinker*
Sowohl als auch
Ich habe mir nicht alle Antworten bis ins Detail durchgelesen. Kann also gut sein, dass mein Punkt bereits erwähnt wurde, dann sorry dafür *zwinker*

Ich habe in meiner Jugend noch ganz "klassisch" Liebesbriefe geschrieben (kein! Scheiss!) *smile* Heute gibts das wohl nicht mehr bei der "Jugend" (schätze ich mal). Die Verlagerung auf Skype, Whatsapp, SMS etc. finde ich persönlich trotzdem nicht so schlimm. Andere Zeit, andere Sitten.

Was ich allerdings feststellen musste... Bei der "virtuellen Nähe" kommt die Erwartungshaltung der ständigen Erreichbarkeit ins Spiel. Früher hast du einen Liebesbrief geschrieben... Der war X-Tage unterwegs, musste beantwortet werden und diese war wieder X-Tage unterwegs. Alternativ gab es das Telefon, aber da war man ja zu schüchtern für *lol*

Heute wird eine Whatsapp Nachricht verschickt und man erhält (mehr oder weniger) zeitnah die Information, ob die Nachricht auch gelesen wurde. Und mitunter beginnt dann das Scharren mit den Hufen, weil keine zeitnahe Antwort erfolgt. Sowas kann (und führt auch, ich kenne es aus eigener Erfahrung) zu Missverständnissen, die es früher definitiv nicht gab.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Ich habe vor vielen Jahren abends oft mit einem Freund zusammen ferngesehen.
Der war aber nicht anwesend, weil er weiter weg wohnte, weshalb wir das am Telefon gemacht haben. Das war nicht anders, als hätte er neben mir auf der Couch gesessen, nur daß er nicht in meine Haribotüte greifen konnte.

Ich find schon, dass es einen Unterschied zwischen körperlich anwesend
und körperlich abwesend gibt.
Nicht nur in dem Punkt der haribo Tüte und das einem der andere nix wegfuttern kann.

Wie heißt es so schön, in der virtuellen Welt ist nur der Geist ( seine ausgesprochenen oder niedergeschriebenen Gedanken)
eines Menschen unterwegs.
SDie sogenannte Körperlichkeit bleibt außen vor.
Daran ändern auch Bilder (z.B. in Profilen) nix.

Ich bin davon überzeugt, dass die ganzen netten Smileys als
Ersatz für fehlende Gestik und Mimik stehen , bzw. " erfunden worden sind"
und daher auch gern eingesetzt werden.
Smileys überliefern quasi Emotionen/ Gefühle und stehen als Ersatz für die,
in der virtuellen Welt, fehlende körperliche Ausdrucksform.

Über Kommunikationsmedien werden daher immer nur Teilinformationen übermittelt/vermittelt, kein komplettes Gesamtbild/Gesamtinfo.
Ich find schon, dass es einen Unterschied zwischen körperlich anwesend
und körperlich abwesend gibt.
Nicht nur in dem Punkt der haribo Tüte und das einem der andere nix wegfuttern kann.

Wir haben das damals nicht so empfunden und hatten auf die Art unsere Möglichkeiten verbessert, Zeit mit einander zu verbringen.
Man muß nur in der Lage sein die Kommunikation zu "normalisieren", was bedeutet, daß man dem Drang widersteht, permanent zu reden, wie man das am Telefon eben normalerweise tut.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Wem
es gelingt, diese Körperlichkeit präsent werden zu lassen, wird auch die nicht vermissen. Und virtuelle Körperlichkeit ist garantiert ansteckungsfrei, zeugt keine unerwünschten Kinder, hat keine schlechten Gerüche und keinen miesen Geschmack. Man kann sich sehr weit annähern, dabei aber alles Problematische außen vor lassen.

Schließlich hat man es in der Hand, ob alles in einer Welt des schönen Scheins verbleibt, oder ob man den Realitätstest nicht scheut.

Was mir zu denken gibt, ist die Abhängigkeit mancher Mitmenschen von diesen Geräten. Man konnte früher aus dem Haus gehen und ließ damit alle möglichen Telefonate hinter sich, auch die unangenehmen, die einen den Tag versauen können. Das Dabeihaben erzeugt wohl bei Vielen das Gefühl, sie könnten etwas verpassen oder verpasst haben. So ist es nicht einfach stiller Begleiter, sondern Quaker. Im Zug, im Lokal, ja oft sogar an besonderen der Stille geweihten Orten, wird drauf los getippselt oder gequasselt und jeder im Umkreis kann mithören, was früher als intim galt.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Man muß nur in der Lage sein die Kommunikation zu "normalisieren", was bedeutet, daß man dem Drang widersteht, permanent zu reden, wie man das am Telefon eben normalerweise tut.

Was für ein geistiges Bild,
schweigend einen Telefonhörer (oder Handy) in der einen Hand zu halten
und mit der anderen Hand in die Haribo Tüte greifen,
während Mensch(en) sich vom TV Programm berieseln läßt/lassen.
Hauptsache das Gefühl, Mensch wäre nicht allein/ säße nicht alleine vor dem TV ?
Was für ein geistiges Bild,
schweigend einen Telefonhörer (oder Handy) in der einen Hand zu halten
und mit der anderen Hand in die Haribo Tüte greifen,
während Mensch(en) sich vom TV Programm berieseln läßt/lassen.
Hauptsache das Gefühl, Mensch wäre nicht allein/ säße nicht alleine vor dem TV ?

Irgendwie habe ich den Eindruck, Du möchtest das gerne negativ sehen.
Nur zur Info: ich habe zu dem Zeitpunkt nicht allein gelebt.
Wenn Du mit jemandem zusammen fernsiehst, unterhältst Du dich doch normalerweise auch nicht ununterbrochen .Man lacht zusammen, kommentiert mal was und sieht auch mal einen Moment gespannt zu(gemeinsam).
Das ist eine ganz andere , viel entspanntere Art gemeinsame Zeit zu verbringen, als man sie normalerweise am Telefon hat, wo man sehr aufeinander konzentriert ist.
Mit ganz wenigen Menschen kann die aber eben auch genau so am Telefon haben.
Und das macht durchaus Spaß.
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du möchtest das gerne negativ sehen.

ich bun nur nicht multitaskingfähig, von daher kann ich das halt nicht nachvollziehen.
Mich würde so ein Situation halt nur stressen
und ich würd mich persönlich fragen welchen Sinn das machen
oder mir halt geben soll.
Was halt eben daran liegt, dass ich mich persönlich gerne auf eine einizige Sache konzentriere.Sonst würde bei mri das gefühl aufkommen
"evtl. etwas verpassen zu können".

Also nix für ungut, alles halt eben unterschiedliche Empfindungen.
So ein Tel ist für mich halt auch zum reden da
(dafür wurde es halt mal erfunden, ganz pragmatisch gesagt) nicht zum schweigen.
Wenn ich also Lust zum schweigen hätte, käm ich halt nicht auf die Idee zu telefonieren.
So wie ich eine Gesellschaft suchen würde, wenn ich gern alleine wäre.

Was ich aber mit einer Freundin am Tel gern mal machen,
ist small-talk , Witzchens reißen und dabei machen dann Beide,
Jede für sich, ihren Haushalt.
Da bin ich dann auch" Multitaskingfähig".
Hat ja auch nicht so viel mit sich konzentrieren müssen oder wollen zu tun.
Vergeht die Zeit schnell und ist dann nicht so langweilig.
Schluß ist dann, wenn beide als letzten Akt Staubsaugen müssen.
Defintiv ein Vorteil des Festnetzes gegenüber Chat , Forenaustausch
oder e-mail schreiben. Kann da ja auch nur eines, vor dem PC hocken
oder durch die Wohnung jumpen.
Würde mir so `ne Haushaltsaktion zu lange dauern, insgesamt.

Watt solls, jeder nutzt sein Tel eh so wie es ihm beliebt.
Was ich aber mit einer Freundin am Tel gern mal machen,
ist small-talk , Witzchens reißen und dabei machen dann Beide,
Jede für sich, ihren Haushalt.

Ist im Grunde nicht so anders.
Wir sammeln digitale Freunde, die uns die Zugehörigkeit zu virtuellen sozialen Gruppen ermöglichen. Wahre und Ware Freundschaft – über zwischenmenschliche Beziehungen in Zeiten von Twitter Facebook WhatsApp und andere Communities.
Für eine wahre Freundschaft reicht das wohl nicht.
Es sind virtuelle Tauschprozesse, die hier stattfinden, und dafür gehen wir viele Nutz- und Zweckfreundschaften ein.
Die wahren Freundschaften bei Twitter und Facebook & Co entstehen nicht dort, sondern sie entstehen im wirklichen Leben und werden ins Digitale übertragen (in Ausnahmefällen mag das auch mal umgekehrt sein).
Solch intensive Formen der Freundschaft verlangen nach persönlichen Kontakten, sie brauchen oft Jahre der Entwicklung und halten – manchmal – ein Leben lang.

Kedg
******tal Frau
100 Beiträge
ich sehs als vorselektion... man schaut, was es so gibt, joa und dann schaut man wen man sich dann offline mal anschaut - online erweitert das Überblicksfeld doch nochmal ne ecke^^
****ak Mann
481 Beiträge
Ich halte das Internet eher für gefährlich, denn oft täuscht es eine Vertrautheit vor die einfach nicht vorhanden sein kann. Man sollte sich schon gesehen haben um zu wissen ob all das Schreiben und Chatten am Ende wirklich auch das war, was man vom dem Anderen zu erwarten hat.

Auf der anderen Seite ist es eine gute Möglichkeit Menschen kennenzulernen, vorzuselektieren und nicht erstmal 10 Abfuhren zu kassieren bis man einmal wirklich Glück hat. Hat alles Vor- und Nachteil, entscheidend ist doch was man daraus macht.
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