Virtuelle Nähe: Segen oder Fluch?

Studien zeigen, dass sich Menschen immer mehr dem Singledasein verschreiben. Interessant auch, dass der Begriff oft mit "Solo" verwechselt wird.
Solosein ist sich zwar in einer Beziehung befinden, aber z.B. allein auf einer Party bewegen. Dies dazu.

Ja, aber warum akzeptieren Menschen das Singledasein, obgleich der Mensch ein Herdentier sein soll - ist er es?
Hat da Emanzipation eine große Rolle beigetragen? Ich denke schon, was aus meiner Sicht kein Nachteil ist, das will ich an dieser Stelle deutlich dartellen. Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung, Selbstverantwortung ...

Gewöhnt sich der Mensch an diese Prädikate & nimmt dafür in Kauf sich lieber allein durch das Leben zu schlagen (mit vereinzelten Versuchen in ernstgemeinten Partnerschaften)?

Persönlich denke ich, dass das Sichzurücknhemen, Rücksichtnahme auf andere & Opferbereitschaft Begriffe sind, die in Partnerschaften unbedingt vorhanden sein müssen, jedoch mit den oben genannten Singleeigenschaftem kollidieren.

Selbstliebe wird ersetzt durch Nächstenliebe. Die allererste Lektion in der Partnerschaft.
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Der Mensch ist vielleicht kein Herdentier, aber er ist ein Rudeltier, und da eignen sich so kleine Zweierbeziehungen viel schlechter als ein Freundeskreis oder der Verein.


Nach 2000 Jahren christlicher Nächstenliebe kann es mit der Selbstliebe auch nicht mehr schlimmer kommen. Vielleicht sogar besser.

Vielleicht begegnen sich mehr und mehr selbstliebende Menschen über die Möglichkeiten der sog. "virtuellen Nähe" viel einfacher und effektiver, viel konstruktiver und kreativer, als dies in den überaus altruistisch-christlichen Zeiten der Kreuzzüge und der Inquisition der Fall war.

Ich lebe mein Leben seit fast 13 Jahren sehr sexuell geprägt. Habe etliche wunderschöne Erfahrungen sammeln können / machen dürfen.

ABER ich habe auch eine ganz spezielle Erfahrung gemacht: Was in INTERNETFOREN geschrieben wird, hat selten etwas mit der Realität zu tun. HIER labert jeder einfach, was er halt mal loswerden wollte. Bindungen, Kontakte und echte Treffen finden über den Computer aber in den seltensten Fällen statt.

Das hier ist halt ne Scheinwelt - mit (leider) sehr vielen gesellschafts- und öffentlichkeitsunfähigen Menschen.

Hier wird Lust eher zerlabert, als in die Realität umgesetzt.

Mein Tipp: Scheißt einfach auf die Online-Kontaktaufnahme.

@ opened: Erzähl mir, warum du hier mitlaberst?

...weil ich zu beeinflussen versuche, daß die Leute einfach mehr auf solche Seiten kacken! Mal ehrlich: Das hier ist so nüchtern, wie ne Wartezeit in irgendeiner Behörde! Außerdem können so diejenigen Frauen, die es ähnlich sehen, leichter eine Meinung zu mir bilden! Mal ehrlich: Die meisten hier wiegen ab 80 kilo aufwärts, und haben dabei ne Lebenserfahrung, welche ´dem Stand einer 15jährigen gleichkommt. Man muß sich halt was einfallen lassen, um die Selbstbewußten von den "Verlorenen" zu trennen, gelle?

Da kann ich nur sagen: Du hast keinerlei Ahnung. Das Gegenteil ist der Fall, man kann es sogar sehen, wenn man mit offenen Augen durch den Joy geht. In meinem Fall genügt auch die persönliche Erfahrung. Ich habe heute gute Reallife-Freunde, die ich zu einem Teil vor acht Jahren im Joy kennengelernt hatte. Und ich lerne ständig neue kennen. Sowohl hier als auch im sogeannten Reallife.


Ein unbelegbares Vorurteil. Fragt sich, wie du drauf gekommen bist.


Das ist schlicht menschenverachtend. Müll.

Genau so ein Müll wie deiner, Trigon. Das meine ich ja. Vlt. kommst Du noch dahinter.

Also, wenn ich muss, dann geh ich lieber aufs Klo.

Und mit solchen Äußerungen hat man es im virtuellen UND im realen Leben schwer, nette Menschen kennen zu lernen und für sich zu gewinnen.


Sorry, such dir lieber ein Astloch - der Baum ist geduldig.

Für mich ist es so, dass ich die Diskussionen meist amüsant finde. Mir macht es Spaß zu lesen, was andere denken, oft zu Themen, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe. Das hält mich eher beim Joyclub als die Hoffnung auf einen Gefährten für eine Nacht oder mehrere (wobei es auch nicht schlecht ist, wenn dieser Fall eintritt ).

Und opened, lass mich dir mit der Erfahrung eines halben Jahrhunderts und dem Gewicht von 70+ kg sagen, dass man hier seine Meinung auch sagen kann, ohne die Mitleser und -schreiber abzuwerten und beleidigen.

Ich glaube auch, es gibt einen bunten Strauß an Motiven, eine Community zu nutzen. Mein häufigster Grund ist, dass ich bei nervigen Arbeiten mein Gemüt damit beruhige. Könnte auch nebenbei Rotwein trinken, aber im Joy tippen und lesen ist gesünder. Der Effekt ist ähnlich.

Ich kann an der Dichte meiner Beiträge auch im Nachhinein immer gut nachhalten, wann die Arbeit an die Nerven ging.

...ich habe nur eben diese Einstellung gegenüber besagten Menschen. Kurze Info dazu: Ich bin ein Mensch, der nicht jeden anderen Menschen auf dieser Erde benötigt. Das sage ich dann auch ganz direkt. Beleidigungen richte ich in der Regel, mit persönlicher Ansprache, direkt an die betreffende Person. Ich bin alles andere als ein "Gut-Mensch" Ich lebe, und lasse leben. Wenn mir etwas zu sehr stinkt, dann vernichte ich aber auch mal. (sogar gerne!) Erwarte ich andersrum auch von meinen "Gegenübern" - kann ich auch gut mit umgehen. Absolut legitime Lebenseinstellung.

Ich kann David (opened) sehr wohl verstehen.

Es ist äußerst auf On-Line Plattformen Menschen kennen zu lernen, die die eigenen Erwartungen treffen oder übertreffen.

Ich zum Beispiel bin kein Premium-User bei JoyClub (was nicht heisst, dass ich diesen Status bald ändere!).
David hat zum jetztigen Zeitpunkt genau den selben Status & ist auf die aktive Anschrift von JoyClub-Mitgliedern angewiesen, dessen er sich auch bewusst ist, wenn er in seinem, Profil gleich im allerersten & im Satz schreibt:
""

& dies im letzten Satz noch einmal betont:

""

Die Thematik on-line Konversation nimmt geschätzte zweidrittel Davids Beschreibung ein.
Auch der Rest des des Profils ist nicht unbedingt das, was ein Durchschnittsmensch als werbefähig nennen würde.

Entsprechend hat Davids JC-Profil seit Anmeldung 26.10.2007 ganze 205 Klicks erhalten.

Dass das Kennenlernen von attraktiven, interessanten & fast auf den Wunschpartner maßgeschneiderten Menschen im Meatlife offensichtlich aber nicht bewiesen einfacher für David umsetzbar ist, kann bezüglich der effektiven Aussagekraft seines JC-Profils doch nachvollziehbar sein.

Nun, ich kann David verstehen ...




& ja, ich glaube schon, dass ich mir einen JC Premium-Status zulegen werde, denn on-line-Konversation kathalysiert den Prozess der Begegnung von Menschen bin ich der festen Überzeugung.
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Schöner hätt ich´s nicht formulieren können. Danke.

Dein Profiltext ist nicht aufschlussreich, was Deine Persönlichkeit anbelangt.
Wenn Du über Internetforen Menschen kennenlernen willst, musst Du auf Menschen virtuell zugehen - es sei denn Du bist der absolute Kracher, oder Dein Profil lässt daraus schließen, dass Du es bist.
Die Kennenlernregeln, gelten im virtuellen Raum genauso wie im richtigen Leben.

Du bist qua Deines aktuellen Account-Status (Nicht-Premium) auf User angewiesen, dass sie Dich anschreiben - aufgrund der Informationen, die sie in Deinem Profil vorfinden. Zweidrittel der Profilbeschreibung, wie gesagt, nimmt Dein Hinweis der Missstände ein, warum nicht aktiv sein kannst ...

Mit jeder weggelassenen oder unnützen Information schmälerst Du damit das Interesse der anderen User, Dich überhaupt anzuschreiben. Schlussendlich landet Dein Profil so wie es ist auf den Grabbeltisch der C-Ware (bildlich ausgedrückt).

Von dieser Position aus Deinen Unmut mit nicht unbedingt sozialverträglichen Beispielen belegt öffentlich kundzutun, das schießt Dein Profil ins aus & Dich als potentiell interessanter Mensch wohl auch.

On-line Konversation unterliegt anderen Spielregeln, selbst eine andere Sprache als die gewohnte Schriftsprache wird sogar verwendet (ich persönlich hasse diese: 'zwinker' 'Kaffeerüberreich & sich eine Zigarette anzünde' - Ein Graus).

On-line Konveration ist auch, die Art & Weise, wie man sich mittels eines Profils darstellt.
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...aber ich MUSS hier doch gar keinen größtmöglich gestreuten Best-Eindruck hinterlassen. Ich habe hier zwei sehr nette Kontakte aus meiner Nachbarschaft, zudem ist mein Handy voll von angenehmen Frauen-Telefonnummern, mit denen ich wunderbare Zeiten verbringe. (soll keine Angeberei sein!) Wenn sich Frauen hier von meinem Text abgestoßen fühlen, dann sollen sie doch!? Mir sind diese Personen doch vollkommen egal. Nicht egal sind mir nur diejenigen, die sich eben die Mühe machen, MEHR über mich erfahren zu wollen (trotz ungenügendem Profiltext). Also ich wollte mich nicht über meine Lebenssituation beschweren, mich nervt es einfach nur, daß hier genausoviele Normalo´s, 0815er,etc. rumlaufen, wie fernab des Computers. Aber das ist wohl immer so, wenn man eine extravagante Art zu denken und zu leben hat. Nun gut, ich bin erstmal raus aus der Unterhaltung.


p.s.: DU bist ja mal wieder ein Lichtblick hier für uns Männers! Leider selten...

... auch die Überlegung, ob das vertraute Miteinander in Communities uns an der Nase herumführt. Ob wir der Täuschung unterliegen, einander wirklich mitmenschlich näher zu kommen, und dabei gar nicht merken, dass wir uns in Wahrheit fern sind, gar nicht merken, dass das Gegenüber so GANZ anders ist, als wir hier glauben, dass das Gegenüber auch ganz anders fühlt, als es hier kundtut.

Täuscht uns die Netzkommunikation? Sind wir in Wahrheit ganz allein - wir merken's nur nicht?

Ich nehme stark an, dass wir uns selbst am meisten täuschen. Jeder Mensch hat seine Vorstellung über xyz & baut seine Erwartungshaltung darum.
Je nachdem wie realistisch die Erwartungshaltung aufgebaut ist, desto weniger die Täuschung - die Enttäuschung.

Dennoch bringt die on-line Konversation eine Sache mit sich. Mit dem Fortschreiten eines on-line Dialoges ist es schwer sich nicht von der Phantasie überwältigen zu lassen, dass der Menschen, den man gerade virtuell kennenlernt, der Erwartung entspricht.
Darüber hinaus haben die User die Möglichkeit durch die Natur der Virtualiät, sich anders darzustellen, zu täuschen.

Wunsch, Phantasie, Erwartung, Realität, Manipulation ...

Wer sich klar aufstellt, der wird wohl mehr Täuschungen überstehen, nehme ich stark an.
In einem anderen Kontext schrieb ich:
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Anders ausgedrückt: Die eigene Täuschung wird umso größer, je weniger man sich selbst annimmt (erkennt) & von sich selbst ein Trugbild besitzt & es lebt.
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eines schlimm finde, dann die unheimlichen Fremderzieher, die man sich nicht selbst ausgesucht hat. Ich bin erwachsen, wohl annähernd reif, und traue mir zu, zu wissen, was ich will und was für mich gut ist.

Begründung: Ich bin in einer Zeit groß geworden, die ständig versucht, mir Meinungen aufzudrängen. Fremde Meinungen nehme ich auch gerne an, wenn sie diskutabel sind und vielleicht auf Diskussionsweg auch einsehbar gemacht wurden.

In meiner Lebenszeit wurde schon alles Mögliche verteufelt, zum Beispiel literarischer "Schund", Comics, Fernsehen, Sex sowieso, uvam. Was seltsamerweise nie so recht verteufelt wurde, war Gewalt. Was möglich ist: Argumente statt Meinungen.

Ich sehe nun mal ganz andere Möglichkeiten in den modernen Medien, weil ich andere Voraussetzungen zur Nutzung habe, die ohne diese Medien noch nicht mal halb so viel wert wären. Ich kann schon zu Fuß irgendwo hingelangen, wenn ich lange genug wandere. Aber wenn ich das Auto nehme, bin ich in kurzer Zeit am Ziel und wesentlich weniger erschöpft. Die Kunst ist vermutlich, sich die Medien untertan zu machen- wie das Auto.

Diese "virtuelle Nähe" ist mir gerade bei Wohnortwechseln und ungewöhnlichen Urlauben sehr wichtig. Und eben auch der Austausch, das Kennenlernen von ganz anderen Menschen, mit denen sonst kein Kontakt angefangen hätte, ist möglich. War im Februar in Dublin auf einer Hochzeit von Mann+Frau, wobei ich den irischen Bräutigam im Jahr 1991 am Computer kennenlernte und mit ihm den Kontakt aufrecht hielt. Oder 1999 mal eine chinesische Dame in Singapore besuchte, mit der jahrelang E-Mail-Kontakt bestand.
Für mich ist diese virtuelle Nähe gerade zur Selbstreflexion wichtig.