Liebe und Swingerclubs - wie paßt das zusammen bei Euch?

Poligamie und Liebe müssen sich gegenseitig nicht ausschließen!

Es gibt doch zig Gründe, warum Paare so leben wie sie leben.

Ich würde mutmaßen, daß ich sehr geliebt werde, wenn ich meine Einstellungen und Interessen ausleben kann, auch wenn der Partner sie nicht unbedingt teilt.
Das betrifft doch ohnehin sehr viele Bereiche und jeder möchte zufrieden sein und möchte, daß es auch dem Partner gut geht.

Normalerweise.

Wie wohl kann ich mich fühlen, wenn ich weiß, daß sich der Andere mir anpassen muß.

Ich vergleiche nun nicht den Besuch eines Fußballspieles oder Hobbys mit SC`s, aber schon da hakt es in vielen Ehen!

es gibt noch folgenden Aspekt. Ich sag das jetzt aus meiner Sichtweise und Erfahrung.

Ich kommuniziere viel mit meinen Bekannten und Freunden darüber, meist sind es Männer.
Nicht wenige haben eben zu Hause ihre Frau/Freundin.
DIESE Männer können zu Hause nicht den Mund aufmachen und sexuelle WÜnsche äussern. (Heilige Hure PRinzip) dann gehen sie lieber nebenraus oder denken, sie wären in der Polygamie gut aufgehoben.

In diesen Fällen würde ich doch echt erst mal den Rat geben, zu Hause den Mund aufzubekommen, dann bräuchte es da keine Polygamie als "Ausflucht""Lösung"Nicht zu selten wäre die Frau zu Hause froh, aus der 0815 Nummer raus zu kommen und mehr im sex. Bereich zu praktizieren.

Überzeugte Polygamisten: völlig okay.

Aber Polygamie aus anderen Gründen, zb aus Inkompetenz zu Hause offen reden zu können finde ich wirklich nicht in Ordnung.

Nein, natürlich nicht, das Problem liegt viel tiefer, aber der Auslöser für den ganzen Mist lag wohl in der während unserer Partnerschaft ausprobierten Promiskuität.
Genauer kann ich das auch nicht beschreiben, aber das war wohl das Tüpfelchen auf dem i.
Ich fühle mich schuldig, weil ich sie dazu gebracht habe, und weiß andererseits, dass ich keine Schuld habe.

ist hier das Thema - meist ausgeführt von Paaren, die sich lieben und in Clubs gehen. Die über sich, ihre Beziehung, ihre Bedürfnisse und Wünsche reden und sich einigen.

Nicht das klassische "Fremdgehen" unter dem Deckmantel der angeblichen ehelichen Treue.

ich glaube es geht hier in dem Forum um Swinger und nicht Polygamisten.

Das ist etwas, das für uns als Swinger auch nicht in Frage kommen würde.

Im übrigen ist es - das möchte ich nochmal betonen - für das Swingen fast schon zwingend, dass die Beziehung intakt ist. Und dass offen geredet wird!

Bei Polyamoristen kann die ganze Monogamie viel kaputt machen. In der Verganerbeziehung fängt der eine an plötzlich Fleisch zu essen oder Tiere zu jagen.

Gut das mal davor gewarnt wurde? Mann/Frau kann ja nie wissen? Zum Leben gehört Risiko und Nebenwirkungen. Der Ausweg, zukünftig kein Risiko mehr eingehen? Mühlsteine unter Wasser gegen Feuer versichern? Übrigens, probates Mittel um die Zahl der Ehescheidungen zu reduzieren ist einfach keine Ehen mehr einzugehen.

...aber bitte nicht alles über einen Kamm scheren und in einen Topf werfen!

Es mag für dich ja vollkommen unverständlich sein, aber es gibt nun mal Paare die sich trotz ihrer Polygamie sehr lieben. Vielleicht sogar ehrlicher, aufrichtiger und mehr als so manches monogame Paar?!

Und nicht jedes Paar, was mit dem Swingen angefangen hat, sucht darin einen Ausweg aus einer Dilemmasituation, oder wollen damit ihr sexuelles Unvermögen kompensieren! Es gibt Paare, die beim gemeinsamen Swingen durchaus ihre Partnerschaft damit bereichern.


Genau so ist es bei einigen auch! Man muss nicht immer und überall beim Swingen sonst was vermuten!

Mr. Sunfra

ich stelle nicht in Frage, dass es bei swingern echte Liebe gibt! Und ich sags nochmal...wenn beide das wirklich wollen, dann ist das eine feine Sache und ich bewundere es. Sag ich jetzt glaube ich schon zum hundertsten Mal

Aber glaubt ihr nicht, dass es auch Paare gibt, welche swingen, wo ein Teil davon es nicht aus wirklicher Überzeugung tut, sondern um den Partner zu gefallen oder halten???

Solche Fälle kenne ich zumindest Und es tat weder der Beziehung gut noch demjenigen, welcher der Part war, der es versucht hat, dem Partner zuliebe.

Ich achte extra darauf, dass ich sage: MANCHE. Oder : IN DIESEN FÄLLEN.

Klar die gibt es auch, was niemand abstreitet!

Mr. Sunfra

Ich bin da skeptisch, ob das oft vorkommt.

Der Teil, der es absolut nicht möchte, kann doch auch jederzeit sagen: Geh eben allein, ich werde das nicht mögen.

Also hinzwingen kann man doch niemanden, der es gar nicht möchte!

Haben wir bisher noch so gut wie nie erlebt. Vor allem nicht unter denen, welche wirklich swingen.

Das die eine oder andere Person im SC mal ist dem Partner zuliebe kann durchaus sein, aber auch hier gibt es keinen Zwang und wer es trotzdem tut aus Angst den Partner zu verlieren - sorry, wir sind alle erwachsene Menschen! Tut es jemand aus Liebe zum anderen ist das sicherlich okay, aber wer sich aus Verlustangst dorthin swingt oder gar mitmacht, der sollte sich besser gleich einen passenderen Partner suchen...

Ich denke, daß manche Menschen dort sitzen obwohl sie es nicht wollen, weil sie sich insgeheim denken: Ich mag es nicht, aber ich muß doch kontrollieren, was er hier nun macht und ob er wirklich nur mal kucken will.

Für die, welche eigentlich darunter leiden, muß man kein Verständnis haben.

Solche Paare haben wir leider auch schon kennen gelernt. Und ich muss sagen, dass grad auch Frauen nicht selten überredet wurden und nicht wirklich mitmachen möchten, es aber dennoch machen, weil ER es so will. Eine Paar-Dame sagte das sogar mal offen und meinte, wenn ich nicht mitmachen würde, würde er mich verlassen!

In so einem Moment will ich als Mann nur noch eines, was ich hier jetzt nicht näher beschreiben möchte

Aber es gibt es auch umgekehrt. Uns ist ein Paar bekannt, wo ER nicht mehr möchte und es nur noch mitmacht, weil SIE nicht damit aufhören will!

Also kann man nicht behaupten, dass es sowas nicht gibt.

Mr. Sunfra

Das ist grausam. Es ist schade, dass nicht jede(r) es darauf ankommen lässt (lassen kann?).

Ich hoffe, dass diese gezwungenen Mitkommer die Ausnahme sind, andernfalls hat sich das mit mir und den Swingerclubs erledigt.

Na dann stell dich schon mal auf was ein @****on, denn das wird dir sicher auffallen, wenn Du dann sexuellen Kontakt hast. Am Besten fällt es einem auf, wenn man als Paar mit anderen Paaren verkehrt. Nicht selten so, dass der Herr des Paares es kaum abwarten kann und Vollgas gibt, die Dame aber nur widerwillig mitmacht.

In so einem Fall kann man als Mann dann nur einfühlsam unwohlbefinden vortäuschen, damit die Dame nicht dumm da steht. Traurig, aber tatsächlich schon vorgekommen.

Und da passt dann Liebe und Swingen absolut nicht zusammen!

Mr. Sunfra

Und umgekehrt, dass der Herr widerwillig ist und die Dame voll begeistert, das ist seltener?

Tja, mir scheint das auch kein Beleg dafür zu sein, das Swingen und Liebe zusammengehören. Seinen Partner zwingen ist lieblos. Für ihn etwas zu ertragen vielleicht Liebe... aber auch falsch, wenn es sich lediglich um Freizeitspaß handelt.

Tja, so gesehen stimmt das. Aber nur teilweise, denn wenn man es gerne macht und dem Partner gönnt, ist es vollkommen in Ordnung finde ich.

Mr. Sunfra

Der Umgang mit sexuellen Problemen ist ein Beispiel. Beim Swingen geht es um Sex, also ist es für viele Swinger nicht akzeptabel, dass der Sexpartner zeitweise Probleme hat.
Grenzen werden häufig ignoriert. Ein Nein wird manchmal überhört.

Aber auch das ganze Drumherum erinnert manchmal daran, dass sich einige Clubgäste benehmen, als wären sie alleine. Matten werden mit benutzten Kondomen, Packungen, benutzten Tüchern verdreckt verlassen.
Benutzte Teller im Essensraum werden auf den Tischen einfach stehengelassen anstatt den einen Schritt zum Geschirrregal zu machen.
An der Bar wird sofort gemotzt, wenn es bei einem vollen Club länger mit der Getränkebestellung dauert.

Alles Anzeichen dafür, dass sich Swinger in der Anonymität des Clubs anders als zu Hause verhalten. Nicht alle Swinger sind so und bei einigen ist ihre egoistische Einstellung auch stärker oder schwächer ausgeprägt, aber viele dieser Gäste, die sich so verhalten, möchte ich auch nur einen Abend lang sehen.
Da ist es wirklich sinnvoll, nur auf den schönen Körper zu achten und sich nicht mit dem Komplettpaket zu beschäftigen.

Für viele Swinger ist dieses "Daneben benehmen" sicherlich nur Tarnung, weil sie im Club mal die Sau herauslassen dürfen und zu Hause muss wieder alles ordentlich laufen. Deshalb verstehe ich es auch schlecht, wie man einen großen Teil der Swinger als potentiellen, neuen Partner empfinden kann... Von ihrer besten Seite zeigen sie sich dort nämlich nicht.

Also ich weiss ja nicht, in welchen Clubs Du verkehrst, aber dort wo wir meist sind ist es in keiner Weise so.

Und diejenigen welche wegen Wartezeiten auf Getränke motzen oder im Essbereich einen Saustall veranstalten, das sind Swinger? Und die Nichtswinger im Club sind alle immer total lieb und brav?

Ganz ehrlich, ich bin schon ein bisschen geschockt über die vielen Vorurteile, welche hier über uns Swinger ausgeleert werden. Warum ist das so?

Ich habe doch auch nichts dagegen, wenn jemand kein Swinger ist. Oder stecke die Person deshalb in die Ecke verklemmt oder so. Finde es teilweise ganz schön tief unter der Gürtellinie die häufige Pauschalisierung und es verletzt. Auch wenn ich mich nicht unbedingt angesprochen fühle.

Hier wird doch immer so gaaaaanz gross die Toleranz propagiert. Das scheint aber in Bezug auf uns Swinger nicht zu gelten, oder?

Sorry, bin sauer, nicht nur auf Dich sondern prinzipiell auf das was mir hier manchmal entgegen schlägt! Wo ist denn die vielberühmte Toleranz der nicht swingenden???

finde ich auch in normalen Kneipen, in der Straßenbahn und in der Jugendherberge ... es gibt überall so'ne und solche Leute. Man sollte sie nicht alle über einen Kamm scheren.

Auch, wenn es Paare gibt, wo sich einer dem Partner zuliebe zu etwas zwingt -- das müssen die unter sich ausmachen, würden sie bei gemeinsamem Tennis Spielen ja auch tun.

Andere Paare trennen sich, weil einer fremd geht ... keine Beziehungsform hat die Garantie, dass sie ewig hält - daran muss das Paar auch arbeiten. So oder so.

SC kann man liebend reingehen und ebenso wieder herauskommen. Und genauso ist es auch, wenn man privat swingt. Selbst Menschen, die "fremd" gehen, hören deshalb nicht auf zu lieben. Sex ist nicht Liebe, Sex ist bestenfalls das, was landläufig "Chemie" genannt wird. Und oft genug macht ein Swingerabend klar, wie anders und wertvoll die Liebe, die man besitzt, ist.

Ja, siehste, so leicht erkennt man die Swinger, auch wenn sie gerade in Zivil sind . Nein, niemand sauer sein, ist nur'n Scherz.


Oje, ich könnte nicht mit jemandem Tennis spielen, der das nur widerwillig tut - und noch schlimmer als erzwungenen Sport finde ich erzwungenen Sex.


Ja, das halte ich für sehr gut möglich. Ich stelle mir vor, dass einem Swingen zum Hals raushängen kann, wenn man es übertreibt. Aber Liebe ist ein Schutzraum, ist Loyalität, gegenseitige Bestätigung, ist das schweigend ineinander Ruhen.

Eine der Fragen aus dem Eingangsposting haben wir lange (ganz?) unbeachtet gelassen:


Ich nehme mal an, dass Swingen gemeint ist, Swingen außerhalb eines Clubs. Parties, Privattreffen. Ich könnte es trennen, habe aber keine Erfahrung damit. Auch wenn ich es trennen kann, so hat Sex mit einem geliebten Menschen eine eigene, besondere Qualität, die davon abgetrennter Sex so nicht hat, meine ich zu erspüren.

meinem Empfinden fließt beim Sex mit Liebe so vieles zusammen, es entstehen Gefühle, die über reinen Sex nicht erreichbar sind. Und der Sex ist dabei Tatsache, aber eben das, was er schon immer war, schönste Nebensache der Welt.

Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.




Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.