Habe mir die Diskussion gerade mal mit einigem Sturnrunzeln durchgelesen und frage mich ernsthaft, über was sich manche Menschen einen Kopf machen...
Wie hier schon einige Male erwähnt wurde finde ich die Begriffe "Selbstverständlich", "Service" usw. gehören nicht und unter keinen Umständen in eine Partnerschaft, eben so wenig wie "sollen" oder "müssen" - und das gerade im sexuellen Bereich. Denn mal ehrlich, ich KANN alles, DARF was uns beiden gefällt, aber wenn ich MÜSSTE oder SOLLTE, würde ich gar nichts WOLLEN. Soviel dazu...
Ich verstehe nicht, wie man aus der Periode der Frau so ein grossen Brimborium machen kann. Die ist nun mal da, ich denke keine Frau hat sie unbedingt so gerne, dass sie jedes Mal eine dicke Party für die heimgekehrte Freundin macht, aber jede hat für sich gelernt damit umzugehen. Das kann bedeuten, dass Frau in dieser Zeit, wie hier schon beschrieben, besonders rollig ist und für sich ausgelotet hat, in wie weit sie mit dieser Beschränkung leben und auch sexeln kann und möchte, andersrum gibt es aber auch mit Sicherheit Frauen wie mich, die sich in dieser Zeit einfach nicht vor Lust sprühen, sich körperlich schlecht fühlen, selber ein "Ih bah" - Gefühl haben und dementsprechend wenig Lust haben angefasst oder verwöhnt zu werden. Ich kuschel dann zwar noch gerne, knutsche auch, aber anfassen an intimen Stellen ist für mich dann tabu. Vaginal wegen "ih bah" und an den Brüsten nicht, weil sie ungalublich spannen und selbst das Waschen schon weh tut.
Mein Partner weiss das und vorallem er akzeptiert es. Er kommt damit klar und hat kein Problem damit, eine Woche ohne Sex zu leben, es gibt schließlich noch x andere Sachen, die wir gemeinsam tun können - auch ausserhalb des Bettes und wir sind uns selber viel zu schade uns nur darauf zu reduzieren.
Nun ist es aber so, dass ich in dieser Zeit nicht immer vollkommen lustlos durch die Gegend wandel und denke, nur weil ich für mich selber entschieden habe in der Zeit auf Sex und Orgasmen zu verzichten, kann mein Engel dennoch von dieser Lust profitieren. So dass ich mir, wenn ich Lust habe, ausgiebig Zeit nehme ihn zu verwöhnen. Aber eben nur WENN ich Lust habe, wenn nicht, dann nicht. Und das ist für uns beide so ok.
Denn mal ehrlich, was hat mann davon, wenn eine vollkommen lustlose Frau an seinem besten Stück nuckelt und rummacht, weil der Gute es nicht aushält eine knappe Woche mal abstinent zu sein?! Kann das wirklich zu lustvollen Orgasmen führen, zu dem befriedigten, glücklichen Blick danach? Ich denke wohl kaum. Es wäre allerhöchstens eine krampfige Angelegenheit, die nur exerziert wird, damit mann nachher entspannter einschlafen kann... Mit Lust und Sex, wie ich ihn verstehe, hätte das nichts mehr zu tun.
Ehrlich gesagt kann ich über Männer nur müde lächeln, für die wegen einer Woche "Kein Sex" die Welt untergeht, die dann unentspannt werden, die sexuell verhungern, die nichts mehr wissen mit sich anzufangen... Sex ist etwas schönes, etwas tolles, ein wundervolles Erlebnis und Geschenk von und mit meinem Partner aber er ist definitiv nicht lebensnotwendig.
Wenn ich hier lese, wie Männer anscheinend unter der sexlosen Zeit leiden, frage ich mich, ob sie eine Beziehung aus Liebe zum Sex führen, der in einer Beziehung ja nun mal allgegenwärtig und leichter zu haben ist, oder aus Liebe zu ihrer Partnerin, mit der sie Sex haben. Was wäre denn, wenn die Dame nicht ihre Tage hätte, sondern gerade eine schwere OP hinter sich, wegen der sie gleich mehrere Wochen nicht kann, ist dann die Beziehung vorbei? Stirbt der Mann an Sexentzug?
Und mit anderen Threads, wie sexuell verhungern, hat das hier für mich nichts gemeinsam, man sollte schliesslich nicht aus den Augen verlieren, dass es hier um eine Woche im Monat geht, nicht um einen Dauerzustand. Und ich denke nicht, dass die betreffende Sie, um der es dem Threadsteller hier ging, es mutwillig oder böse macht, um ihre Macht gegenüber dem betreffenden Herrn auszuspielen, sondern ganz einfach, weil sie keine Lust hat, einmal im Monat (!), und das weil ihr Körper in dieser Woche in einem "Ausnahmezustand" ist.
Ich kenne die Situation der Sie ja von mir selber, mir würde auch der letzte Funke Lust vergehen, wenn ich einen Partner hätte, der wie ein kleines Kind auf seine Befriedugung vor dem Einschlafen besteht, weil er sich sonst unwohl und unentspannt fühlt... Dann würde ich mir eher Gedanken darum machen, ob dies wirklich der richtige Partner für mich ist, weil wir dann doch extrem andere Vorstellungen davon hätten, was Sex in unserer Beziehung ist, und was für eine Wertigkeit dieser geniesst...
Hier gilt doch mal wieder der gute alte Satz, "Erlaubt ist, was Beiden gefällt", und wenn einer der beiden Partner ein Problem hat damit in der Woche der roten Zora Sex zu haben, auf welche Art auch immer, sollte es der Andere schlichtweg akzeptieren und nicht einem weggenommen Spielzeug hinterherheulen, als wenn er morgen stürbe, wenn er es nicht sofort bekommt...
stargazor, deren Stirn mit Sicherheit bald Falten hat, bei soviel Stirnrunzeln durch solche Postings und den dahinterstehenden Einstellungen...