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Tatsächlich devot oder doch eher hörig?

********noxx Frau
3.657 Beiträge
Die läuft zuweilen "flüssig zwischen den Schenkeln runter".

Treffender kann man das nicht sagen... *g*

noxx *hexe*
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Wieso sucht Sub, wenn sie denn Sub ist und nicht einfach nur hörig ....von der ich jetzt mal annehme, dass sie eine ausgeprägte Persönlichkeit hat .. nicht einen Dom, zu dem sie von ihrer Ausgangsposition aus aufsehen kann ... statt sich selber zu erniedrigen ?

Weiss ich nicht. Die meisten subs, die ich so kenne, schauen durchaus aus einer Position des gegenseitigen Respekts zu ihrer/m Dom auf.
Das was du hier beschreibst erlebe ich selten und würde es als dysfunktionale Beziehung beschreiben. Ob da dann noch BDSM dabei ist oder nicht, spielt gar keine Rolle. Kommt vielleicht häufiger mit einem BDSM-Hintergrund vor als ohne, ist aber deshalb noch längst nicht typisch für BDSM-Beziehungen.

Vielleicht ist aber auch meine Wahrnehmung völlig schief weil ich (wir) versuchen, uns vorwiegend mit Leuten abzugeben die "gut funktionierende", gesunde BDSM-Beziehungen leben.

Dann noch zur Erniedrigung: Ab und zu ist das schlicht und einfach auch geil, vor ihm im Staub und zu Kreuze zu kriechen. Warum das so ist und warum mich das kickt, weiss ich nicht. Möchte es vielleicht noch nicht einmal wissen.
Das heisst aber nicht, dass ich nicht auch wieder aufstehen und meinem Mann geradeaus und horizontal in die Augen blicken kann.
Danke für die doch durchaus sehr offenen Antworten.

Ihr habt durchaus einen anderen Bilckwinkel auf etwas ermöglicht .....
Ich weiß, wen ich jetzt bei Fragen anschreiben könnte, werde aber erst noch mal Eure Antworten wirken lassen.
devot oder hörig...
Wo bleibt die Selbstachtung der Subs, wenn sie sich erniedrigen, anstatt jemand zu suchen, der schon dem Grund nach stärker ist Wo bleibt die Selbstachtung ?

Ist das wirklich devotes Verhalten oder nicht doch teilweise eine gute Portion Abhängigkeit ?

Ich habe erst vor kurzem über das Thema "Erniedrigung" nachgedacht und wie ich es erlebe.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich im Zusammensein mit meinem Meister niemals erniedrigt fühle, egal was er von mir verlangt, ob ich das jemals getan habe oder ob es etwas ist, was ich sonst im Leben tun würde.
Natürlich habe ich mich dann gefragt, warum ich mich nie erniedrigt fühle. Antwort: Es kommt daher, dass ich mich in völliger Einheit mit meinem Meister befinde, nicht auch nur auf den Gedanken komme, es anzuzweifeln.
Woher nun kommt diese Haltung? Ich habe ihn lange geprüft, mich mit ihm ausgetauscht, wir haben uns kennengelernt. Dabei entstand ein sehr großes Vertrauen, Gefühle. Ich weiß, dass ich mich unbedingt auf ihn verlassen kann und er dieses Vertrauen nicht nur wert ist, sondern mich achtet und schätzt. Wenn er Handlungen verlangt, die für Außenstehende erniedrigend sind, würde er in meinen Augen sich immer mit mir erniedrigen. Er geht mit mir in jeder Handlung auf.

Hörigkeit ist natürlich auch möglich im D/S. Ich jedoch fühle mich unabhängig als Person, stark genug, mein Leben selbst und ohne ihn in die Hand zu nehmen, auch, wenn eine Trennung sehr schmerzen würde. Niemals würde ich mich ihm aufdrängen wollen oder in ihn "hineingreifen". Ich schätze ihn so, wie er ist, will ihn nicht anders. Wenn wir uns verändern, dann ist es richtig und nicht immer verändern sich beide Partner in eine Richtung oder aufeinander zu. Dazu bin ich zu realistisch. Solange es aber so ist, dass wir uns beide etwas geben können und wollen, genieße ich es und schenke ihm gerne.

Viola
WOW
http://www.joyclub.de/my/1910965.violaodorata.html
ich bin ehrlich beeindruckt wie du es auf den Punkt bringst. Und es beschreibt eine Situation, die eure Verbundenheit und das Vertrauen exzellent beschreibt!
Mein Kompliment, das können vermutlich nur wenige Menschen in dieser Breite nachvollziehen!

*top2*
Genau diese Selbstreflektion ist aber notwendig um diese Art der Partnerschaft wirklich leben zu können.
An Hörigkeit habe ich noch nie gedacht .... und das wäre mir auch nie in den Sinn gekommen.

Mein Mann und Herr ist mein persönlicher Held, kein anderer kommt an ihn heran .. weil ich ihn Liebe und ihm grenzenlos vertraue. Das Fundament des Vertrauens haben wir uns über Jahre aufgebaut, ohne dieses wäre eine D/S-Beziehung für mich nur ein leeres Spiel und nicht erstrebenswert. Ich mein .. keine Ahnung .. ich kenne D/S nur in der Partnerschaft und nicht als reine D/S-Beziehung. Eine reine D/S-Beziehung, wo der Dom sporadisch auftaucht und anschließend wieder verschwindet, käme für mich definitiv nicht in Frage.
Aber das Ausleben von D/S hat uns beide gleichermaßen bereichert, er hat mich Grenzen überschreiten lassen bis hin zur völligen Selbstaufgabe - er hat dadurch meine Seele berührt, mich zum weinen und beben gebracht und mich anschließend wieder aufgefangen. Er kann sich meiner sicher sein, wovon er sich auf lustvolle Art und Weise jederzeit überzeugen kann.
Ich weiß, dass ich meinen Held auch in unserer "Stino-Zeit" geliebt habe, aber seitdem wir D/S ausleben ist alles viel intensiver geworden ... kein Vergleich zu vorher.

Von "Hörigkeit", wie man das Wort im eigentlichen Sinne deutet, würde ich da nicht reden wollen. Ich nenne es LIEBE *herz2* ... und mir persönlich ging es noch nie so gut

LG
Sie v.d. AF'lern
*******rus Mann
1.641 Beiträge
Devot oder Hörig !?
Das ist ein gut gestellte Frage, die sich hier nicht so leicht beantworten lässt. Für mich steht Devot gleich Unterwürfigkeit aber nicht unbedingt Hörig. Ich denke mal das Frauen/Subs generell gern geführt werden wollen, was sie auch dann wohl wollend ausführen. Hörig sind diese Personen nicht generell ein zu stufen, meines Erachtens nach gilt als Hörig wenn sich Personen trotz schwer Erlebnisse immer wieder der Person zuwenden weil sich dort geborgen fühlen oder sic diese Peron bedingungslos unterwerfen in jeder Lebenslage selbst unter körperlichen Misshandlungen.
****710 Frau
226 Beiträge
Bei mir ist es so, dass ich lange nur in der Lage war mich wirklich gehen zu lassen, wenn ich auch devot war.

Meinen EX hat das einen Scheiß gestört. Er hat sich an mir vergnügt und was ich davon hatte war egal. Nun könnte man ja meinen das wäre devot. War es aber nicht, ich war dabei schlicht egal, einfach Mittel zum Zweck.
Irgenwann wollte ich das so nicht mehr und habe ein Jahr vor unserer Trennung Sex gänzlich verweigert.

Als ich meinen jetzigen Partner kennen gelernt habe war ich für Sex offen - aber nicht für meinen....
Ich hatte es wunderbar drauf einen Orgasmus vorzuspielen - und wollte das auch nicht anders.
Ich war nicht in der Lage für mich selbst zu sorgen. Mich so zu geben und zu zeigen, selbst meinem Partner gegenüber war mir einfach peinlich. Und nicht nur da, sondern sogar mir selbst gegenüber. Mich selbst befriedigen habe ich nie ausprobiert. Kurzum mir hat nichts gefehlt. Ich bin einfach so erzogen, dass Sex gut ist zum Kinderkriegen und weil es dem Mann Spaß bereitet. Ich weiß, dass es paradox ist, denn ob ich vorspiele oder mich gebe, sieht mein Partner ja was von mir. Aber so konnte ich das was er sah kontrollieren.

Devot sein zu dürfen, manchmal auch müssen , gibt mir die Möglichkeit diese Kontrolle in andere Hände zu legen und frei zu sein von Selbstkontrolle. Darüber habe ich quasi gelernt Lust zu empfinden.

Ich habe aber auch eine dominante Seite und hierüber war es kaum einfacher. Mein Partner war immer auf der Hut ob es mir auch gut geht mit dem was ich tue und es fällt ihm durchaus noch schwer völlig devot zu sein.
Wenn es allerdings bei ihm klick macht und er das für mich tut, dann kann ich mich mittlerweile auch auf dieser Seite der Macht völlig gehen lassen.

Das mag jetzt eher nach Sexualtherapie klingen, ist es vielleicht auch ein Stück weit, aber uns geht es dabei verdammt gut.

Dir Caro kann ich vielleicht noch ein Buch ans Herz legen

"Das geheime Verlangen der Sophie M. Tagebuch einer unterwürfigen Liebhaberin" von Sophie Morgan.

Dieses Buch, von dem du auch Leseproben im Internet findest, offenbart auf für nicht Eingeweihte schockierende Weise wie und wieso ein devoter Mensch so fühlt.
Genau diese Selbstreflektion ist aber notwendig um diese Art der Partnerschaft wirklich leben zu können.

Ich weiß, dass ich gelernt habe mich sehr gut zu reflektieren, sonst wäre ich heute nicht mehr hier.

Manches drängt manchmal mit viel Macht an die Oberfläche und wird ein wenig begutachtet und dann doch in das Reich der Fantasie zurück geschickt.

Denn etwas Wissen und es letzten Endes auch zuzulassen sind immer noch 2 Paar Stiefel und in manchen ist doch noch die gute alte Schule der Konventionen mehr verankert, wie vielleicht selber lieb.
****hin Mann
65 Beiträge
Bist Du denn jemand der sich dafür interessieren könnte es auszuprobieren?
Du könntest es ja mit etwas ganz Leichtem ausprobieren.
Es gibt ja die verschiedensten Arten von BDSM, das muss noch nichmal was mit erniedrigung oder Ähnlichem zu tun haben.
Sowas wie die Augen verbunden zu haben und einen Sinn zu verlieren und die anderen dafür verstärkt wahrnehmen.
Bei sowas muss man ein bisschen nur der Selbstkontrolle abgeben und darauf vertrauen das der andere einen quasi nicht "gegen den Schrank laufen" lässt.
Sowas wie die Augen verbunden zu haben und einen Sinn zu verlieren und die anderen dafür verstärkt wahrnehmen.


das ist nichts Neues und für mich keine Herausforderung ...

ich werde in mich gehen, wer weiß ...
***24 Frau
60 Beiträge
Mit ein Grund für mich, dieser vielleicht vorhanden Neigung niemals nachzugeben ....
gefühlt würde ich mich selbst aufgeben. Stichwort Selbstachtung, da ich mich damit gefühlt unter den "Wert" eines anderen stellen würde.
Ich würde mich selber, so glaube ich, für diese "Schwäche" verachten ....

Ich habe, seitdem ich diese Seite von mir auslebe, niemals meine Selbstachtung verloren. Im Gegenteil, ich sage von mir, dass ich selbestsicherer, selbstbewusster geworden bin. Hört sich komisch an, ist aber so.

Man gibt sich ja nicht auf und man ist schon gar nicht weniger Wert kopfschüttel Es gibt einfach Neigungen, die sind in uns und warum sollte man sie nicht ausleben, wenn es einem damit gut geht??

Würde dieses auch nie als Schwäche betrachten. Ja in gewisser Weise will man, dass Dom einem auch Dinge zumutet, die man von alleine niemals tun würde.

So wie Gordon_N schon gesagt hat, geht es mir als Sub auf jeden Fall. Ich will nicht, dass mein Dom mir nur das zumutet, was mit gefällt. Ich will auch, dass er Dinge macht, sich nimmt, von denen er genau weiß, das gefällt mir nicht. Warum? Es ist dieses Gefühl der "Ohnmacht" - man kann es als Sub nicht ändern, wird über Grenzen gebracht. Ein Stück Abhängigkeit? Ja bestimmt. Warum das alles? Weil es kickt. Und warum kickt es? Ich habe keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin *zwinker* Ich habe diese Neigung einfach in mir *ggg*
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Wenn mein Mann mir alles nimmt, was ich im Alltag für meine Stärke halte ... Meine Würde, meinen Stolz, meine Arroganz, meine Selbstbestimmtheit, meine Fähigkeit, alles meinen Wünschen unterzuordnen, sogar meine Bewegungsfähigkeit und das Recht zu sprechen ...

Dann fühle ich mich frei, so paradox das auch erscheinen mag, und vollständig. Denn in diesen Momenten erhasche ich einen Hauch des Gefühles, dass alle diese Dinge gar nicht "mich selbst" ausmachen, sondern dass ich selbst viel mehr bin als das. Tief in mir ist ein goldener Funke, der stärker ist als all die äußeren Fassaden, die im Alltag manchmal so stark werden. Wenn ich all die Illusionen aufgebe und es wage, schwach zu sein und mir meine Würde nehmen zu lassen - dann finde ich tief in mir genau diesen goldenen Funken, der so klein, unbedeutend und doch unzerstörbar ist, der dann auf einmal zu einer goldnenen Sonne wird, die mich wärmt, wenn der besondere Moment einsetzt, in dem aus Demütigung und Selbstaufgabe ein Flug wird, der so hoch ist, dass man ihn sich vorher niemals vorstellen kann.

Und wenn hinterher meine Augen leuchten und mein Liebster mich im Arm hält und mich küsst - dann weiß ich, er hat mir nichts genommen, sondern mir etwas gegeben.

*

Und als Switch kenne ich auch die andere Seite. Wenn ich jemanden demütige, quäle, sadistisch herabsetze etc. - dann tue ich das nicht, weil ich ihn tatsächlich für wertlos halte, sondern weil ich ihn liebe und begehre und kein anderer Mensch, kein anderes Herz, keine andere Seele für mich je so schön und vollkommen sein können wie das, was ich in seinen Augen sehe, wenn er mich anschaut und mir alles anvertraut, was er sonst immer für seine Stärke gehalten hat, um für mich schwach zu sein.

Das ist keine Herabwürdigung. Im Gegenteil. Es ist meine Art, Liebe zu zeigen, zu schenken und beschenkt zu werden. Oder, um präzise zu sein, eine Facette meiner Art, Liebe zu schenken und beschenkt zu werden.
****hin Mann
65 Beiträge
das ist nichts Neues und für mich keine Herausforderung ...

Ich glaube Herausforderung ist hier das Wort der Stunde.^^
Viel Spaß beim Finden *g*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Von einer, die (sich) auszog, sich zu erniedrigen
Wieso sucht Sub, wenn sie denn Sub ist und nicht einfach nur hörig ....von der ich jetzt mal annehme, dass sie eine ausgeprägte Persönlichkeit hat .. nicht einen Dom, zu dem sie von ihrer Ausgangsposition aus aufsehen kann ... statt sich selber zu erniedrigen ?


Wenn die Frau mit ausgeprägter Persönlichkeit sich einem Mann und seiner Lust ausliefert, dann, weil sie ihm vertraut, dass er sie zwar benutzt (und auch mißbraucht *zwinker*), wie er will, zugleich aber ihr Vertrauen nicht mißbraucht. Und daher erniedrigt sie sich auch nicht, selbst wenn sie sich in manchen Momenten dennoch erniedrigt fühlt. Weil sie in jenen Momenten genau das genießt.

Komplex. Perplex. Perfekt.
Soll ich....oder soll ich nicht ?
• wäre vielleicht der bessere Titel für diesen Threat.


@**ro

Hörigkeit ist ein Wort um zu umschreiben das ein Mensch einem Anderen bedingungslos - oder beinahe bedingungslos folgt.

Schön, oder ? *g* ( Ich sehe gerade die sich sträubenden Nackenhaare *lol* )


Allerdings würde jemand der darin etwas Wünschenswertes oder Schönes sieht ( ein SMler z.B. ) den Begriff natürlich nicht verwenden.
Wenn also jemand wie die du fragt: " Warum ist jemand einem anderen hörig?" ist in dieser Aussage die negative Bewertung dessen ja bereits eingebaut.

----------------

In deinen weiteren Posts beschreibst du einen Zwiespalt, mit dem du prinzipiell nicht unbedingt allein bis.
Einerseits einen Wunsch sich intensiv "jemanden zu geben" - andererseits Besorgnis mit dem damit verbundenen Kontrolverlust.
Die Situation ist für Frau vielleicht ein klein bißchen ähnlich wie bei den ersten Sexerfahrungen, könnt ich mir vorstellen. *g*
• und ganz generell vielen subs sicherlich nicht ganz unbekannt.

Aber ebenso wie bei diesen, ist das etwas was du für dich entscheiden mußt.

Im Grunde denke ich allerdings, du weiß doch sehr genau, ...wohin die Reise gehen soll *g* - du es dir lediglich nicht, oder noch nicht erlauben kannst oder willst.


Würdest du nämlich bestätigt wissen wollen, dass eine tiefere Art der Hingabe nicht wünschenswert ist ( weil "Hörigkeit" ), hättest du die Frage danach vielleicht nicht unbedingt in einem SM-Forum gestellt, wo ja nun diesbezüglich eher nicht mit Zuspruch zu rechnen ist.
Du hättest uns wohl wahrscheinlich auch nicht von deinem inneren dahingehenden Zwiespalt und Drang berichtet.


Die Frage ist also weniger "warum machen manche subs dies oder das?"

Sondern vielleicht eher:
Was will ich wirklich ( mir erlauben ) ? , wie komme ich dahin ?, was will ich (noch) nicht ?

Und vor Allem: WARUM IST DAS SO ?

Viel Erfolg *g*
Da würde ich mal fast sagen ... das ist eine interessante Zusammenfassung

Wobei Du in einem Punkt definitiv unrecht hast

Diese EIngangsfrage stelle ich mir immer wieder mehr oder weniger abgewandelt schon seit Jahren und Antworten kann man nicht irgendwo erhalten - sondern nur dort wo es gelebt wird

Kochen lernt man auch nicht nur aus Büchern, ab und an ist es da auch ganz nützlich den einen oder anderen Koch nach seinen Zutaten und der Zubereitungsart zu fragen ....und dazu muss man die Küche betreten, denn die Rezepte des Schlossers dürften eher unpassend sein und keine Erkenntnis bringen ...
Es wäre .....
....vielleicht ein Anfang, sich nicht darauf zu konzentrieren in welchem einen Punkt ich nun vielleicht "definitiv Unrecht" habe, sondern das die anderen Punkte deutlich mehr sind als: "eine interessante Zusammenfassung".

Meinst du nicht ?
Hörigkeit ist ein Wort um zu umschreiben das ein Mensch einem Anderen bedingungslos - oder beinahe bedingungslos folgt.

Das würde ich überhaupt nicht unter Hörigkeit verstehen. Jemandem bedingungslos zu folgen ist eine schlichte Entscheidung. Unter Hörigkeit hingegen verstehe ich eher eine Art Sucht nach einer bestimmten Person, einer Sucht, die ähnlich wie bei Drogensüchtigen keine andere Wahl lässt, als alles zu tun, was diese Person sich wünscht. Beschaffungskriminalität ist auch ein Tun, das man nicht aus krimineller Energie, sondern aus Hörigkeit der Droge gegenüber nicht lassen kann. Hörigkeit hat für mich daher Krankheitswert.

unsEr
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Schwierig
ist es für Dritte vor allem dann, wenn sie nicht wissen, dass viele D/S-Beziehungen nach Literaturvorgaben (O und Gor) gestaltet werden. Und da gibt es dann Menschen, die imitieren, statt zu adaptieren. Das Imitieren richtet sich eben ganz nach dem abstrakten Vorbild, das Adaptieren übernimmt nur die Idee und man gestaltet selbst die Beziehung.

Wie weit das Rollenspiel bleibt, wie sehr es zu einer persönlichkeitsprägenden Haltung wird, ist doch sehr verschieden. Beurteilen sollte man es nicht wollen.

Übrigens: so manche Vanilla-Liebe zeigt mehr Hörigkeit als die meisten D/S-Beziehungen.
****_c Mann
242 Beiträge
Lese hier so oft von Subs, dass sie Dinge tun, die sie eigentlich ablehnen,
nur weil ihr Herr /Dom *roll* dies so möchte.

....
Ist das wirklich devotes Verhalten oder nicht doch teilweise eine gute Portion Abhängigkeit ?

Die Antwort ist simpel. Weil sie es wollen. Weil es ihnen eine neue Dimension zeigt.
Wer das nicht kennt versteht es (den Reiz, die Hintergründe, die Motivation, die Befriedigung etc.) nicht.

Das ist so ähnlich wie Marathonlauf, Ultra Triatlon oder ander (Extrem-)Sportarten.

Warum läuft ein (hoffentlich) vernünftiger Mensch weit über seine Schmerzgrenze hinaus? Warum springt jemand mit einem "Bettlaken" auf dem Rücken aus einem Flugzeug?

To boldly go where noone (or not me myself and I) has gone before.

Und manchmal stellt man fest, dass hinter dem Schmerz eine andere Welt/Dimension liegt. Beim BDSM genauso oder zumindest so ähnlich wie beim Marathon. Und den Rausch hinter dem Schmerz kann man so sehr genissen, dass man es immer wieder haben will. Das kann eine Abhängigkeit / Sucht sein oder in Deinen Worten Hörigkeit. Aber nur weil Leute, die es nicht verstehen so titulieren
muss es nicht schlecht sein. Hörigkeit, Abhängigkeit bis zur Selbstaufgabe ist aus meiner Sicht kein erstrebenswertes Ziel, aber über die Motivation und die Handlungen anderer abfällig zu urteilen oder gar eine Störung zu diagnostizieren ohne die Personen, Ihre Beziehung oder die Materie zu kennen, halte ich für noch weniger erstrebenswert.

Oder anders gefragt: Ist wirklich Neugier die Motivation vieler Threaderöffnungen hier, oder nicht doch teilweise eine gute Portion Ablehnung und Verutreilung von Verhalten, dass den eigenen Horizont übersteigt?
Ist wirklich Neugier die Motivation vieler Threaderöffnungen hier, oder nicht doch teilweise eine gute Portion Ablehnung und Verutreilung von Verhalten, dass den eigenen Horizont übersteigt?

Das kann man doch ganz klar erkennen. Es geht der TE lediglich ums Verstehenwollen, und überhaupt nicht um Ablehnung. Warum verstehst gerade du das nicht, marc_c?

Wundert sich unsEr
****_c Mann
242 Beiträge
Verständnis und Toleranz
Wenn man Praktiken und Verhaltensweisen nur weil man sie selbst nicht als
sexuell ansprechend empfindet in die Ecke der Hörigkeit verortet, die Du selbst

Hörigkeit hat für mich daher Krankheitswert.

als "krankhaft" bezeichnest, dann hat das für mich wenig mit "verstehen wollen" zu tun. Und auch die weiteren Beiträge der TE haben in mir nicht den Eindruck geweckt, dass es hier darum geht den eigenen Horizont zu erweitern und Verständnis für andere Formen und Spielarten der Sexualität neben der eigenen zu entwickeln.

D/s bedeutet eben Dominanz und submission. Und submission bedeutet eben Unterordnung. Das die TE das als Zeichen der Schwäche und mangelnder Selbstachtung wertet und darauf basierend eine Hörigkeit diagnostiziert ist Ihre Meinung und die hat sie in diesem Forum dargestellt.
Meine Meinung ist, dass ich das für ziemlich borniert halte, zumindest liest es sich für mich so, und das hab ich in diesem Forum dargestellt.

Was war daran so schwer zu verstehen?

Marc - wundert sich über gar nichts mehr
Ich wollte und möchte es tatsächlich ersteinmal NUR verstehen ...
und dazu zählt eben mein Denken und Fühlen, geprägt durch viele Erlebnisse und eine sehr lehr- und hilfreiche Traumatathetapie, die mich natürlich geprägt hat.
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