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"Rabenmütter"- Was meint ihr dazu?

"Rabenmütter"- Was meint ihr dazu?
Hallo ihr lieben,

es geht um ein Thema zu welchem mich die Medien-Diskussionen der letzten Wochen und Monate angespornt haben. Ich denke, ihr wisst alle, worum es geht...?

Die Rede ist von den sog. "Rabenmüttern", die die Dreistigkeit besitzen, neben ihrem Job als Mama teil-oder schlimmer noch vollzeit arbeiten zu gehen. Die Mütter, die ihre Kinder VOR dem 3. Lebensjahr bei Tagesmutter/Krippe/Oma abgeben um ihren Job weiterführen zu können.

Man sagt diesen Frauen Egoismus und Egozentrismus nach... fehlende Mutterliebe und Selbstsucht... Die Kinder würden angeblich zu nervlichen Wracks, prädestiniert für Drogen, Alkohol und Amokläufe, Scheidungen und noch diverse andere Dinge

Die Frau hat zu Hause zu bleiben, wenigstens die ersten Jahre. Tut man das als Frau nicht, so muss man sich in Deutschland rechtfertigen. In anderen Ländern ist das nicht so, man spricht dort von der sog. "German Question", die "deutsche Frage"...

Auf der anderen Seite müssen Männer, die Elternurlaub nehmen, Spott und Hohn von Arbeitskollegen und Chefs ertragen, mit dem "Weichei"-Image leben, was die Gesellschaft ihnen aufdrückt. Ist so etwas fair?



Ich habe einen besondern Bezug zu dem Thema, denn ich bin selber eines der Kinder, die weggegeben wurden. Ganz früher zur Oma, dann zur Tagesmutter, die vor und nach dem Kindergarten auf mich aufpasste... als ich zur Schule ging, bin ich danach auch immer zur Oma, bis sie starb als ich 9 war und ich alleine für meinen Bruder und mich sorgte. Mein Bruder kam mit einem halben Jahr in eine Kinderkrippe mit speziell ausgebildetem Personal, danach war größtenteils ich für ihn zuständig.

Meine Eltern haben beide immer vollzeit gearbeitet, mein Vater war in den ersten 12 Jahren meines Lebens nur alle paar Monate zuhause.

UND? Aus uns beiden ist etwas geworden. Mein Bruder geht aufs Gymnasium, ich studiere Medizin, verblödet sind wir also dadurch nicht geworden (wird einem ja dann immer vorgehalten... *roll* ), wir haben Freunde und Beziehungen wie jeder andere (da man ja gerne mal Bindungsunfähigkeit zu den Konsequenzen zählt)... Wir lieben unsere Mutter und ich bewunder sie sehr dafür, dass alles geschafft zu haben und aus mir den Menschen gemacht haben, der ich bin.


Der nächste besondere Bezug ist, dass ich in meinem Beruf auf entweder auf einen sehr toleranten, mutigen Mann angewiesen bin, oder eben auf eine Tagesmutter/Kinderkrippe.

Ich möchte in dem Beruf arbeiten, für dessen Ausbildung ich ein Jahrzehnt meines Lebens opfere und der mir Spaß macht und für den ich lebe. Aber ich will auch eine Familie gründen. Das wird einem hier fast unmöglich gemacht... wenn man sagt, man wird Ärztin und Mutter, dann wird man verächtlich angeschaut... "Wie kann sie nur???"


*frage* *frage* *frage* Was ist eure Meinung zum Thema?

*pfeil* Seid ihr selber "Rabenmütter" und steht dazu?
*pfeil* Seid ihr Männer, die den Mut hatten, Erziehungsurlaub zu nehmen?
*pfeil* Seid ihr Frauen, die der Meinung sind, ein Kind braucht die Mutter und ein Kind dass nur zeitweise mit Mutterliebe aufwächst, kann einfach nicht so werden wie andere?
*pfeil* Seid ihr Männer, die es für selbstverständlich halten, dass SIE das Geld nach Hause bringen, während sie bei den Kindern bleibt und ihr ganzes bisheriges Leben dafür aufgibt?


Viel Spaß beim Posten

Liebe Grüße

Waldfee
Rabenmütter ...
ich finde es einfach nur lächerlich ... Rabenmütter sind für mich nicht die Mütter die arbeiten gehen um ihrem Lebensunterhalt für sich und ihr Kind zu sichern, sondern die die ihre Kinder vernachlässigen, ständig auch Party´s gehen und das Kind wenns unbequem wird zur Oma abschieben.

Noch schlimmer sind die Frauen die Kinder zu Welt bringen und es dann zur Adoption frei geben oder gar töten ... darüber regt sich kaum einer öffentlich auf ... es ist ja auch viel besser sein Kind ins Gefrierfach zu legen.

Wenn sich eine Frau in der heutigen Zeit entscheidet ein Kind zu bekommen muss man echt den Hut ziehen. Für mich wäre es im Moment nicht vorstellbar Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen.

Also sollte man die Frauen bewundern die das schaffen und ob das Kind nun mit 2, 3 oder 4 Jahren in die Kita geht ... das doch wirklich irrelevant. Viel schlimmer ist es wenn das Kind diese Zeit nicht mitmacht und später dann nicht in der Lage ist soziale Kontakte aufzubauen und Konflikte zu bewältigen, weil es das nie gelernt hat. Denn sowas lernt man schon ganz früh und das in der Kita.

Also jeder sollte das für sich entscheiden aber für mich ist es das normalste von der Welt das Kinder früh in die Kita müssen ... war bei mir damals nicht anders und mir hat es nicht geschadet.
********nner Mann
4.901 Beiträge
Aaaalso...
beim ersten Kind haben wir beide abwechselnd in Teilzeit gearbeitet, beim zweiten Kind hatte ich zwischenzeitlich einen erheblichen Gehaltsvorsprung, so dass es sich nicht mehr gerechnet hätte. Mittlerweile arbeitet meine Liebste wieder in einer annähernd halben Stelle, während der Nacht und am WoE, da auf Intensivstationen keine "Halbtagsjobs" entsprechend der KiGa-Zeiten zu bekommen sind.

Derzeit ist es genial mit den Kindern und wer sich ohne finanzielle Not lieber seinen Job reinzieht, statt diese wenigen Jahre, in denen die Zwerge zum Fressen sind, mit ihnen zu erleben, hat für mich eine nicht nachvollziehbare Werteskala im Leben. Denn diese Jahre der frühesten Jugend prägen die Kinder ohne Ende und das ist die Zeit, in denen man noch etwas säen kann, um zu sehen, was daraus wächst. Wenn ich wirklich gar keinen Bock auf Abstriche im Berufsleben habe, kann ich mir den Nachwuchs doch auch schenken und am WoE mein Patenkind besuchen...

Ich kann absolut verstehen, wenn man arbeiten geht, damit die Familie über die Runden kommt. Aber zur "Selbstverwirklichung" in der Tretmühle hat man bis zum Siebzigsten (das bleibt ja nicht bei den 67 bis zur Rente) noch eine Menge Zeit. Selbst mit einem Studium. Da kann ich jedem, der es sich leisten kann, nur empfehlen im Beruf kürzer zu treten und die wenigen Jahre mit den Kindern auszukosten.
Fragt mal Eure erfolgreichen Eltern, die sich jetzt von Ihrer dollen Karriere auch nix mehr kaufen können, wenn Ihnen jemand beim Abführen helfen muss: Irgendwann bleiben nur Erinnerungen. Und das Leben wird in der Rückschau nach den vergangenen Glücksgefühlen bewertet. Kinder wachsen viel zu schnell heran, um diese Zeit zu ver"arbeiten", wenn es nicht sein muss. Mein Vater wäre heute nicht mehr so lange im Büro, wenn er die Chance nochmal hätte.

Meine Liebste und ich hatten in den letzten Jahre kaum Feste, Parties oder Kinobesuche etc. zusammen. Weil wir nicht mal unsere Eltern zu häufig um die Betreuung bitten wollten. Weil auch nur wir das Fundament für die Art, wie sich der Nachwuchs entwickelt, bauen wollten. (Hier und da setzen sogar die eigenen Eltern nicht die richtigen Schwerpunkte). Es ist ganz gut gelungen und da ich es momentan nicht drauf anlege, ganz groß rauszukommen, kann ich auch pünktlich zu Hause sein und die Kinder täglich sehen. Was soll ich mit Kindern, die ich allenfalls am WoE zu Gesicht bekomme? Sind das am Ende meine Kinder oder die der Tagesmutter? Eine Exfreundin von mir aus der Jugend hatte zu ihrer Tagesmutter ein besseres Verhältnis als zur eigenen Mutter. Das fand ich ziemlich verrückt...
*******der Frau
70.978 Beiträge
es sollte mal jemand zu mir sagen, ich wäre eine rabenmutter, nur weil ich als alleinerziehende für den unterhalt für mich und meine tochter sorge. und das musste auch ich schon sehr früh nach der geburt wieder machen. zunächst nur halbtags, aber wer kommt schon mit einem gehalt von einer halben stelle aus. unterhalt fürs kind? ich bekomme zumindest keines.

ja meine tochter musste mich durch den job früh entbehren, aber dadurch ist sie auch ein sehr selbstständiger und selbstbewußter mensch geworden, und das schon mit 12 die sie jetzt ist. unsere bindung ist vielleicht noch enger als die, welche mütter haben, die sich nur um ihre kinder kümmern. wir nutzen die zeit die uns bleibt viel intensiver denke ich. ich gehe selten aus, obwohl ich das könnte. nehme mir aber auch meine zeit, die ich für mich brauche um kraft zu tanken, für job und kind. und das macht noch lange keine rabenmutter aus.

eine rabenmutter ist solche eine, die sich nur um ihr eigenes vergnügen kümmert. sich nur amüsieren geht und die kinder total vernachlässigt. die sich lieber neue klamotten kauft anstatt zu gucken, dass täglich das essen auf dem tisch steht.

Da kann ich jedem, der es sich leisten kann, nur empfehlen im Beruf kürzer zu treten und die wenigen Jahre mit den Kindern auszukosten.

als alleinerziehende mutter oder auch vater kann man es sich nicht leisten. ich will dem staat nicht auf der tasche liegen. und mein kind ist mein kind nicht nur für wenige jahre.


lg
luder
Liebe Waldfee,

was für ein hochkarätiges aber gutes Thema du anschneidest.
Ich will mich dann gleich mal kurz als "Rabenmutter" outen.

Ich hatte das Glück/ Pech nach dem halben Jahr Schwangerschaftsurlaub sofort einem Grippenplatz zubekommen, um dann sofort wieder in das Berufsleben zurückzukehren und meinem 8¾ Stunden Arbeitstag nachzugehen. Dazu kommen aber noch 15 Minuten Frühstückspause und 30 Minuten Mittagspause und so wurden aus den 8¾ Stunden 9½ Stunden Arbeitszeit.
Es blieb vom Tag nicht mehr viel Zeit für Kind und Familie übrig, sofern man eine hat...
Da hatte ich es aber noch gut im Gegensatz zu den Müttern die im 3-Schichtsystem gearbeitet haben und alleinerziehend waren, die haben an manchen Tagen ihre Kinder nicht zu Gesicht bekommen, da sich dann die Mütter der Mütter um die Kinder gekümmert haben sofern dies möglich war, oder die Kinder wurden in Wochenkindergrippen/gärten betreut.
Dafür das ich eine Rabenmutter war, bin ich sehr stolz auf das Ergebnis was aus meinem Sohn geworden ist, und das wir eine sehr gute Beziehung zueinander haben.



  • LG
    ♀ Delia

Noch schlimmer sind die Frauen die Kinder zu Welt bringen und es dann zur Adoption frei geben

Ich bin mit 20 Jahren ungewollt schwanger geworden und befand mich noch in der Ausbildung. Als ich es meinen Eltern eröffnete, ließen sie mir damals die Wahl: 3000,00 DM, wenn ich das Kind abtreiben ließe oder erst nach der Entbindung wieder ins Elternhaus zurückzukehren, damit die Nachbarn die Schande meiner nichtehelichen Schwangerschaft nicht mitbekämen.

Ich trug das Kind aus. In den ersten 8 Wochen des Mutterschutzes (damals gab es ja noch keine Elternzeiten) lebte ich mit dem kleinen Mädchen Luzia bei meiner Schwester. Luzia und ich hatten eine gute Zeit - ich liebte sie. Manchmal fiel es mir schwer, mehrmals in der Nacht aufzustehen und war übermüdet - aber meine Schwester und mein Schwager halfen mir.

Dann musste ich zurück an meine Arbeit. Meine Vermieterin, bei der ich ein Zimmer hatte, bot mir ein weiteres, kostenfreies Zimmer an und sie bot mir an, für Luzia zu sorgen, während ich bei der Arbeit war. - Ich wollte es so tun, hatte die Rechnung aber nicht mit dem Jugendamt (damals Fürsorge) gemacht. Es wurde mir glattweg untersagt.

Die Eltern einer Mitauszubildenden boten mir die Rettung. Luzia wurde offiziell in Pflege genommen in einer soliden, katholischen Familie. Tatsächlich lernte Luzia, sobald sie im Hochstuhl sitzen konnte, das Beten bei Tisch.

Ich stellte mich vor und versetzte die neuen Pflegeeltern in Schockzustände - das Kind in einem Tragetuch (damals noch völlig unbekannt), beim Gespräch lag der Säugling neben mir auf dem Sofa, statt im Bettchen oder im Laufstall und dann sprach ich und sang ich mit ihr zwischendurch. Einiges änderte sich gehörig - im ersten "dummen" Vierteljahr hat ein Kind zu essen und zu schlafen - nächtens durchzuschlafen! Vom Sofa kann es herunterrollen - im Tuch bekommt es eine Rückgratverkrümmung. Ich durfte Luzia natürlich sehen und besuchen - sie wurde dann in den Kinderwagen gepackt und ich zum Spaziergang geschickt.

Mit der Zeit verlor ich die emotionale Beziehung zu ihr - ich war auch jung und ging gerne zum Tanzen. Luzia war ja versorgt.

Dann war die Ausbildung beendet, Luzial 1 1/4 Jahre alt und ich sollte meinen ersten Job als Krankenschwester auf der Intensivstation in einer anderen Stadt beginnen. Ich hatte eine Riesenpanik und bat die Pflegemutter um Aufschub, bis ich die Wohnung eingerichtet und eine Tagesmutter gefunden hätte. - Sie lehnte ab - schlug aber vor, das Kind zur Adoption frei zu geben - ihrem eigenen Sohn, der keine Kinder zeugen konnte.

Luzia ist zu Eltern gekommen, die für sie, wie sie selber sagt (sie hat mich irgendwann gesucht), die besten Eltern der Welt waren. Was hätte ich ihr mit 21 Jahren, Wechselschicht und wenig Reife für ein Kind bieten können? Vielleicht wären mir sogar die Nerven durchgegangen und hätte es sie spüren lassen - ein Kind kann auch anstrengend und nervtötend sein.

Heute ist sie 30 Jahre alt, dankt mir, dass ich ihr das Leben geschenkt habe und sie gute Chancen bei den Adoptiveltern hatte. Sie ist übrigens aus der katholischen Kirche ausgetreten.

Viele Grüße
Angelika
*******der Frau
70.978 Beiträge
angelika, oh nein, auch du bist keine rabenmutter. weiß gott nicht. mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, weil man mehr gar nicht sagen muss.

lg
claudi
@**l: genau wegen diesen Beiträgen bin ich hier beim Joy! Für Leute, die sich Zeit nehmen und Gedanken machen und auch zu größeren Leistungen als "finden wir hygienischer" fähig sind. Mir ist klar, dass ein solches Thema für dieses Forum hier sicher nicht typisch ist, umso mehr freue ich mich, wie gut es angenommen wird

@*********ndme.... Deine Geschichte hat mich wirklich beeindruckt... auch wenn ich dich nicht kenne, so scheinst du doch eine sehr starke Frau zu sein, die den Respekt von allen hier verdient. Denn dass das alles leicht war glaube ich kaum


Was den Begriff "rabenmutter" angeht, so ist das keinesfalls meine Meinung. Mir fiel bloß kein besserer Begriff ein, als der, den die Öffentlichkeit dafür verwendet *roll* *rotwerd*

Noch ein Denkanstoß: Hat man jemals was von "rabenVATER" gehört ? *roll* Für Männer scheint es selbstverständlich zu sein, dass man die ganze Zeit weiterarbeitet... Männer wie Lustgewinner sind da doch eher die Ausnahme...

So ähnlich wie bei Spielluder war es bei uns auch... Vielleicht habe ich gerade DESWEGEN eine so gute Beziehung zu meiner Mum...


Ich freue mich über weitere Beiträge....
*******der Frau
70.978 Beiträge
rabenvater?

ein mann der noch im kreissaal sagt er möchte keine tochter? ein mann der einer frau noch im kreissaal sagt, dass er zu seiner ex zurück geht, weil die auch von ihm schwanger ist? ein mann der sein kind nur einmal kurz im brutkasten gesehen hat? ein mann der in der nacht der geburt seiner tochter die gemeinsame wohnung ausgeräumt und das gesamte gesparte "kindergeld" mitgenommen hat? ein mann der sich an der tür des kreissaales noch mal umdreht und sagt "aber lass dich niemals mit nem anderen mann erwischen"? ein mann der seine tochter bis heute nicht gesehen hat? ein mann der auch noch nie einen cent unterhalt gezahlt hat?

rabenvater? vater? rabenmann? MANN...einfach nur irgendein mann.

lg
luder


p.s. ich schere mit meinem beitrag nicht die männer über einen kamm. hier ist nur ein ganz bestimmter mann gemeint.
@*******der...

DAS ist ein Rabenvater im eigentlichen und wahrsten Sinne des Wortes...

Was ich allerdings meinte war, dass Männern ein solche Begriff (bei gleichem Verhalten...)nicht aufs Auge gedrückt wird....

In deinem Zusammenhang treffende als "rabenvater" finde ich allerdings "Arschloch" *ja* Und selbst das wäre noch zu nett... Ich bewundere deine und Angelikas Kämpfernatur... Manchmal hätte ich die selber gerne....

Allerdings hast du in sofern Recht, als dass einer Frau (so mein Eindruck) es schwerer angelastet wird, wenn sie sich von Kind und Mann trennt als anders rum... Manchmal hat man ja den Eindruck, es mutiert zum Kavaliersdelikt...
Hallo Waldfee,

was ich gut finde, dass es im Joyclub auch dieses Thema gibt... Danke.
Was ich nicht gut finde, diese Frage überhaupt thematisieren zu müssen...

Sollen doch die Familien (Väter wie Mütter) entscheiden, was für sie richtig ist.. ohne, dass sich der Mob darüber aufregt...

Die einen finden es gut, ihre Kinder die ersten Jahre zu Hause zu haben.
Andere finden es gut, dass es Krippenplätze gibt, die es möglich machen, in der jeweiligen Lebenssituation alles unter einen Hut zu kriegen..

Solange jeder mit der getroffenen Entscheidung für sein Kind das Beste macht, sollte die Welt in Ordnung sein. Und dann sollte es auch niemanden angehen, was man in den ersten drei Jahren für richtig hält..

So manchem Kind würde es gut tun, nicht bei seinen Eltern aufzuwachsen, genauso, wie so manches Kind zu früh von der Fürsorge der Eltern getrennt wird...

Was im jeweiligen Fall das Beste wäre, weiß man eh immer erst hinterher...
Kennt jemand working mum..? Einfach klasse, wie sie nächtens den gekauften Kuchen bearbeitet, damit der wie selbst gebacken aussieht..

Ich finde wichtig ist, egal wie man sich entscheidet, das Kind ernst zu nehmen, Grenzen genauso zu setzen, wie eine lange Leine zu lassen, es als Partner zu sehen, es mit Liebe und Verständnis zu umgeben, es zu stärken und für das Kind da zu sein, wenn es die Eltern braucht... ohne sich von ihm tyrannisieren zu lassen..

Eine Rabenmutter sieht für mich so aus:
Qualmender Weise mit der Buddel in der Hand vor der Glotze hängen, wären sich die Plagen vor ihrer eigenen Glotze Krimis reinziehen... Mit ihren ebenfalls qualmenden Freundinnen über diese Rabenmütter (die ihre Kinder in die Kripper geben) herziehen und dabei fordern, dass sich der Staat um alles zu kümmern hat...

Ok ich hatte da vermutlich schon immer eine andere Sicht, sonst hätte ich das Babyjahr mit meiner Großen nicht so genossen... Zeit die mir niemand nehmen kann... Wenn es nicht anders geht ok..
Ansonsten selbst schuld, wer darauf verzichtet....

Bevor mich wieder CM erreichen in denen mir nahegelegt wird mich nicht so selbst zu beweihräuchern.. ich schreibe das aus einem anderen Grund...
Ich möchte damit anderen sagen: ja, es lohnt sich, ja, habt Mut zum Leben, ja, lebt euer Leben, ja, es gibt sie die Männer und Frauen die es angeblich nicht gibt.. und das nur, weil es mir gerade sau gut geht, weil ichheute nicht mehr bereue geheiratet zu haben und Kinder in die Welt gesetzt zu haben..
Ich möchte damit all jenen Hoffnung machen, die nur noch das schlechte in der Welt sehen....
Liebe grüße der Bär
@***er.. lag da nicht irgendwo ne Spritze rum die du ihm hättest zwischen die Rippen rammen können.. [b]mal ganz fest drück[/b]
Au, Luder - ich glaub der Mann würde heut nicht mehr unter den Lebenden weilen wäre mir das passiert.
Ich hab genau das Gegenteil erlebt - ein Mann, ein Papa der alle 3 (!) Tage neben mir saß ohne selbst ein Auge zuzutun. Er hätte ja eine Wehe verpassen können, er musste so leiden - mit seinen Schmerzen hätte ich nicht tauschen wollen^^

Wieso werden nicht so fürsorgliche Eltern eigentlich Rabeneltern genannt?
Raben sind sehr fürsorgliche Nestpfleger und haben mit Nachlässigkeit was die Jungen angeht rein garnichts zu tun...

Aber wie man es macht, man macht es falsch.
Geht die Mama arbeiten - heisst es sie schiebt ihr Kind ab, kümmert sich nicht.
Bleibt Mama zuhaus - heisst es sie schmarozt, ist ein schlechtes Vorbild.

Ja was denn nun?
Ich bin momentan zuhaus, mein Sohn ist 4.
Es gefällt mir nicht, ich würde gern arbeiten gehen.
Auf der anderen Seite - ich kann voll und ganz da sein für ihn.
Es hat Vor- und Nachteile.

Ich denk mal es gibt schwerwiegendere Fehler in der Erziehung als arbeiten oder nicht arbeiten.
Wie Baerchen schon sagte - Muttern vor der Glotze, Kippe in der Schnute, sich nen Dreck um die Kids scheren.
Da kommt es nicht drauf an ob sie nun arbeiten geht oder den ganzen Tag zuhaus ist.

Bei meinem Sohn in der Kita ist n kleines Mädel - eins von 8 Kindern.
Die Eltern relativ jung, ich schätze sie nichtmal auf 35, eher jünger.
Man sieht ihnen an, dass sie wirklich nicht viel Geld haben.
Aber sind es schlechte Eltern? Nein - Sobald die Kleinen von der Kita abgeholt sind, die grösseren aus der Schule da sind geht ab auf den Speilplatz, Papa spielt mit den Jungs Fussball, Mama geht mit den Mädels rutschen, schaukeln.
Und das bis zum Abend.
Auf der anderen Seite seh ich Eltern die mit einem Kind schon überfordert sind.
Wieso das so ist?
Pffff

"Raben"eltern sind für mich einfach Eltern die sich vorher nicht bewusst gemacht haben was es heisst sich fortzupflanzen und es dann an den Kindern auslassen.
Eltern die nicht bereit sind/sich nicht bereit sehen ihre Süchte und ihren Egoismus zurückzustellen fürs Kind.
Ja, das sind schlechte Eltern.

(Das Wort "Mutter" kann in diesem Beitrag getrost durch das Wort "Vater" ersetzt werden^^)


Zenobia
Finde
dieses thema einfach *spitze*
nun frage ich mich blos, ob meine mutter eine "rabenmutter" war.
bin im zarten alter von 6 monaten in die kinderkrippe gekommen.
(meine mutter war dort erzieherin oder wie das heist).
mit drei jahren in den kindergarten.
dann schule. nachmittags ab in den hort.
bis zur vierten klasse.
danach, war ich auf mich (nachmittags) selbst angewiesen.
mein vater hat auch den ganzen tag gearbeitet.
habe die schule und lehre aber mit sehr gut abgeschlossen.
manche leute behaupten, ich sei ein dufter und prima kerl, auf den meine eltern stolz sein können.
habe ich nun wirklich "rabeneltern" gehabt.
NEIN
sie haben mir liebe und alles andere gegeben.
dafür danke ich ihnen sehr.
lg

kvc
der aber aus einer "anderen" welt kommt.
Auch ein Schlüsselkind gewesen Kaiser? hihi
Aber wie will man einem Kind sonst besser Selbständigkeit beibringen?


Zenobia
*****_bw Frau
80 Beiträge
Als ich das erste Mal schwanger war, war es für mich klar, daß ich die 3 Jahre Elternzeit ausnutze. Die Kinder sind nur einmal klein, und wenn ich gearbeitet hätte, hätte ich einen sehr großen Teil des mageren Gehalts in einem Frauenberuf (Zahnarzthelferin) für die hier rare Kleinkinderbetreuung aufbringen müssen. Von den Unkosten bei der Arbeit (Fahrkosten, 2. Auto, Essen) gar nicht zu sprechen. Besonders weil die Großeltern auch noch voll berufstätig sind/waren und als Betreuung nicht in Frage kamen.

Allerdings ging uns im Laufe der Zeit das Geld aus, okay sagen wir lieber, es wurde knapp. Und so hab ich, als meine Tochter knapp 3 Jahre alt war wieder angefangen zu arbeiten. Auf 400€-Basis in einem Altenpflegeheim, gleich um die Ecke. Und die Arbeit dort macht mir nach wie vor sehr viel Spaß!
Nachdem unser Sohn geboren war, hab ich nach knapp 2 Jahren auch wieder angefangen, zu arbeiten. Ich wollte auf jeden Fall mind. 1 Jahr Pause machen, hab dann 3 Mal verlängert, weil der Kleine lange gestillt wurde, weil er bis 18 Monate gar nicht durchgeschlafen hatte und wir uns dann auch noch ein altes Haus gekauft hatten, das renoviert werden mußte.

Ich müßte nicht arbeiten gehen, aber das Geld tut gut. Und ich genoß den Luxus, daß ich die ersten Jahre nicht zum Arbeiten gehen mußte. Mir persönlich wäre das auch zuviel gewesen.

Keine Mutter, die arbeiten geht ist eine Rabenmutter. Entweder braucht sie das Geld, oder sie braucht den Job um zufrieden zu sein. Was bringt einem Kind eine Mutter, der zuhause die Decke auf den Kopf fällt und die frustriert ist, weil sie nicht zum Arbeiten kann?
Jede Mama muß das für sich selbst entscheiden. Vollzeit arbeiten wäre für mich nichts, die Kinder sind jetzt 2 und 6 Jahre alt und hier auf dem Land sieht es mit Kleinkinderbetreuung und Hort usw. eh recht spärlich aus.

Eine Rabenmutter ist eine Frau, die ihre Kinder allein ohne Betreuung in der Wohnung läßt und sich vergnügen geht und ewig nicht wiederkommt. Eine Rabenmutter ist eine Frau, die ihre Kinder vernachlässigt und verwahrlosen läßt. Eine Rabenmutter ist eine Frau, die ihr Kind umbringt. Allerdings hat die dann den Titel "Mutter" nicht verdient.
Ein Kind zur Adoption freizugeben ist für mich kein Kriteruim für eine Rabenmutter, sondern eine mutige Entscheidung. Ebenso, wie ein Baby in eine Babyklappe zu legen.

Es gibt auch einen Unterschied zwischen Mutter und Mama. eine Mutter ist jede Frau, die ein Kind zur Welt gebracht hat. Das heißt aber nicht zwangsläufig, daß sie auch eine Mama ist.
*******der Frau
70.978 Beiträge
@***er.. lag da nicht irgendwo ne Spritze rum die du ihm hättest zwischen die Rippen rammen können.. *mal ganz fest drück*

na so was denkst du in dem moment überhaupt nicht. ich hatte das in dem moment auch gar nicht realisiert, was er da sagte. da war meine tochter, frühgeburt, atemstillstand, brutkasten...da ist alles andere so was von unwichtig.

sicher kam die wut, die angst und auch der hass. heute ist mir jedes gefühl für diesen mann ein gefühl zu viel. selbst hass ist mir zu schade weil ich dafür auch gefühl aufbringen muss....gleichgültigkeit. das ist das was ich habe.

ich finde das wort rabenmutter wird schnell in verbindung mit alleinerziehend gebracht. wenn die menschen oftmals auch nur einen monat mal das machen müssten, was eine alleinerziehende vollberufstätige frau alles erledigen muss und an was sie alles denken muss. ABER, man kennt es nicht anders und es ist auch kein gefühl der mehrbelastung. sicher beneidet man auch schon mal die "kompletten" familien. manchmal hätte ich auch gerne jemanden, der mal mit meiner tochter schwimmen geht, der mal mit ihr fahrrad fährt um einfach mal mehr zeit für mich zu haben. aber geht nicht und ist im grunde auch egal. kind ist immer wichtiger und geht vor.

lg
luder
Öhm... na ja... da sind wir bei dem Punkt.. das seh ich anders, aber es ist dein Leben und es sind deine Entscheidungen.. deshalb kommt weder mir noch irgendwem zu, zu sagen: wie kannst du nur so egoistisch sein und nur an deine Freiheit denken... auch wenn du meinst, du tust es für sie irgendwie.. ich tu es trotzdem, ohne zu ermahnen oder mit dem Finger zeigen zu wollen, nur als Denkanstoß..

Manches muss man zulassen wollen.. ich denke auch, jedes Kind vermisst eine zweite Schulter, an die es sich manchmal lehnen könnte.. Da meine ich nicht den Rabenvater an sich.. sondern einen, bei dem sie und du dich aufgehoben fühlen... Das soll auch keine Wertung sein, denn es ist euer Leben, da hat dir niemand reinzureden, es sind nur meine Gedanken dazu..

Meine Tochter meinte damals: Papa ich hatte mama lieb, aber jetzt suchen wir uns eine Mama, eine die immer da ist.. und das habe ich getan..

Für deine Leistung das incl. aller Konsequenzen durchzuziehen, allergrößten Respekt..

Meine Worte bitte nicht auf die Goldwaage legen, sie sind nicht persönlich gemeint und sollen nicht belehren, sondern so als Schubs... *zwinker*
*******der Frau
70.978 Beiträge
wie kannst du nur so egoistisch sein und nur an deine Freiheit denken... auch wenn du meinst, du tust es für sie irgendwie.. ich tu es trotzdem, ohne zu ermahnen oder mit dem Finger zeigen zu wollen, nur als Denkanstoß..

lustbär ich hoffe jetzt mal schwer, dass du nicht mich damit gemeint hast. denn wenn ja, dann lese noch mal meinen beitrag ganz genau durch. und ich brauche mit sicherheit keinen schubs.

lg
luder
mmhhh wie erklär ich das jetzt am einfachsten...

Ich meinte dich, aber nicht direkt und es war keine direkte Ansprache... im Sinne von: ich denke das von dir!
Darauf lege ich jetzt eben mal großen Wert! Da ich dich nicht persönlich kenne, kann ich das gar nicht denken, das wäre glatt unverschämt und völlig daneben.. es war eher so eine: Wenn mein Bruder mich fragen würde, was ich davon halte, würde ich sagen... aber er fragt mich ja nicht.. Sozusagen als eine von verschiedenen Möglichkeiten.. und ich bezog mich ganz ganz sicher nicht auf den biologischen Vater..

Im realen Leben wäre das vermutlich auch kein Problem gewesen, da kann man im Nebensatz erklären, wie man es meint..

Ich mache das im realen Leben hin und wieder.. so eine Schockthese, die man mit einem Lächeln rüberbringt, die eigentlich nur zum Nachdenken anregen soll, aber nicht wirklich ernsthaft als Unterstellung gemeint ist.. einfach so als Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Weg zu Erkenntniss.. wobei der wesentliche Unterschied ist, dass man im realen Leben meist mehr Lebensumstände kennt, bevor man sowas loslässt... insofern sorry, falls ich dich erschreckt habe oder du dich persönlich angegriffen fühlen solltest .. so war es ganz sicher nicht gemeint.. schon gar nicht, nachdem ich alle Beiträge von dir sehr ernsthaft gelesen hatte...

Es sollte auch keinesfalls eine Einmischung in dein Leben oder deine Entscheidungen sein...

Liebe Grüße vom Bären.. *blume*
*******der Frau
70.978 Beiträge
Ich mache das im realen Leben hin und wieder.. so eine Schockthese, die man mit einem Lächeln rüberbringt, die eigentlich nur zum Nachdenken anregen soll,

ich wüsste beim besten willen nicht, was und warum du mir eine schockthese rüberbringen solltest. und warum ich nachdenken sollte.

vielleicht solltest du meinen beitrag erst mal gründlich lesen, vor du meinst, hier so was zu schreiben, was mehr als persönlich ist.

lg
luder
Entschuldigung *blume*
*******der Frau
70.978 Beiträge
aber geht nicht und ist im grunde auch egal.

ist genau darauf bezogen:

manchmal hätte ich auch gerne jemanden, der mal mit meiner tochter schwimmen geht, der mal mit ihr fahrrad fährt um einfach mal mehr zeit für mich zu haben.

aber geht nicht = da ist kein vater und wird auch nie einer sein. meine tochter würde einen mann an meiner seite niemals als vater anerkennen. und das hat nichts mit meiner erziehung zu tun, sondern einfach weil wir sehr viele gespräche diesbezüglich hatten.

im grunde auch egal = ob da einer wäre oder nicht (ein vater), jede zeit die ICH mit meiner tochter verbringe ist KEIN opfer, sondern was ich an zeit für mich habe ist egal, weil ich lieber jede freie minute meiner tochter widme.

ich hoffe damit konnte ich deine cm beantworten.

lg
luder
Ich bin gern eine Rabenmutter! Denn entgegen dieser seltsamen Interpretation dieses Begriffes, sind Raben genau so gute Eltern wie alle anderen im Tierreich auch!

Die Redensart geht auf die Beobachtung zurück, dass junge Raben (ähnlich wie junge Stare) nach dem Verlassen des Nestes am Boden sehr unbeholfen erscheinen und als "zu früh" sich selbst überlassen beurteilt wurden. Junge Raben sind zwar Nesthocker, verlassen aber vor Erlangen der Flugfähigkeit aus eigenem Antrieb das Nest. Aus dieser einseitigen Beobachtung kam es zu dem Trugschluss, dass Raben keine fürsorglichen Eltern seien. Die Elternvögel füttern die bettelnden Jungvögel jedoch noch einige Wochen lang und warnen und schützen ihre Jungen vor Feinden.
(aus Wiki...)

Ich arbeite wieder seit mein Sohn 8 Monate alt ist, erst Teilzeit, jetzt Vollzeit, weil ich mir alleinerziehend keinen Halbtagsjob mehr leisten kann.

Ich bin damals nicht aus Not wieder arbeiten gegangen, sondern aufgrund der Tatsache, dass ich in meinem Beruf nicht mehr hätte Fuß fassen können, wenn ich länger weg geblieben wäre.
Aber ich sehe nicht nur dieses "Muss". Ich sehe auch, dass mein Sohn im Kinderhaus geboten bekommt, was ich ihm nicht bieten kann. Die sozialen Aspekte im Miteinander z.B., die Anreize was Kreativität und Bewegung angeht. Ich bin nämlich z.B. total die Glucke und im Kinderhaus kann sich mein Sohn da viel besser entfalten, wenn ihm nicht immer eine im Nacken sitzt, die kontrolliert wie kalt seine Hände sind und den Schal zurecht rückt ... *rotwerd*

Und außerdem zählt für mich die Qualität mit meinem Kind, die Intensität des Zusammenseins, ich bin da, wenn er mich braucht. Seine Bedürfnisse werden komplett erfüllt. Er lernt und ich weiß, er wird im leben voran kommen auf der Basis des Starts, den er hatte.

Es ist ein dämliches Gerücht, dass sich Kinder, die früh fremd betreut werden schlechter entwickeln und eher abrutschen ... entstanden aus unserer Kultur und mentalität, die da noch sehr familienorientiert und konservativ daher kommt.

In Frankreich und Spanien werden Kinder schon immer als ganz kleine Knuffel fremd betreut, die normalste Sache der Welt dort. Ergo müßten alle Franzosen und Spanier in dieKriminalität und Drogenszene abrutschen? Natürlich nicht.

Schade finde ich, dass man sich immer noch rechtfertigen muss für etwas, das ganz normal sein sollte und im Grunde völlig unspektakulär ist.

Adalie.
*******der Frau
70.978 Beiträge
Schade finde ich, dass man sich immer noch rechtfertigen muss für etwas, das ganz normal sein sollte und im Grunde völlig unspektakulär ist.

ich rechtfertige mich schon lange nicht mehr sondern wenn dann erkläre ich, was aber noch lange keine rechtfertigung ist.

lg
luder
*******eal Frau
244 Beiträge
Nur "Rabenmütter" geben ihre Kinder zu fremden
Leuten, oder kleine Kinder gehören am besten zur Mutter?

Ist es nicht so, daß nur zufriedene Eltern auch gute Eltern sein können?

Und dazu gehört doch ganz wesentlich ein gesunder Egoismus. Indem ich mir doch selbst meine Wünsche und Bedürfnisse bewußt mache, hinter meiner Persönlichkeit und meinen Entscheidungen stehe, bin ich doch auch zufriedener. Damit tue ich doch ganz wesentlich mir und anderen gut und meine Familie profitiert davon weit mehr als von selbstauferlegter Selbstlosigkeit.

Will heißen, daß sich Berufstätigkeit und Kindererziehung sehr wohl miteinander vereinbaren lassen, wenn eine koninuierliche, zuverlässige und vertrauensvolle Betreuung gesichert sind.
Nur manche Eltern können es sich aus finanzieller Sicht nunmal nicht leisten auf beiderlei Berufstätigkeit zu verzichten, anderes herum wollen und können es sich hochqualifizierte Mütter nicht leisten, jahrelang aus dem Beruf auszusteigen um sich ausschließich um den Nachwuchs zu kümmern.
Da sind oftmals Kreativität, sehr viel Engagment, Organisation und natürlich die Eltern als Team gefragt.

Interessant finde ich immer wieder die zwiespältigen Ansichten zu Mutterdasein und Berufstätigkeit. Während man als berufstätige Mutter eben nur allzu gerne als "Rabenmutter" abgestempelt wird, ist die sich ausschließlich dem Nachwuchs widmende Mutter hingegen das Heimchen am Herd. Irgendwie kann man es dann doch niemandem so richtig recht machen.
Nimmt der Vater hingegen seine Elternzeit, wird der dann gleich kritisch beäugt und wirft damit gleich die Frage auf, auf welcher Hierarchiestufe im Beruf er den stünde. Karriere und Kinderbetreuung sind da offensichtlich weniger vereinbar. Man wird in unserer Gesellschaft eben daran gemessen, was man hat und was man ist - schade um diese Sicht-und Denkweise.


Ich durfte mich selbst mit solchen Fragen meiner Umwelt auseinandersetzen, als mein Mann seine Arbeitszeit zugunsten oder besser zum Wohle der Kindererziehung auf eine 4-Tage Woche reduziert hat.
Mir selbst war wichtig baldmöglichst wieder in Teilzeit in meinen Beruf einzusteigen. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht gehabt, weil ich die Betreuung meiner Kinder so gut organisiert habe, sie gut aufgehoben weiß und ich mich so strukturiert habe, daß ich genügend freie Zeit habe um meine Kinder tatsächlich auch in ihrer Entwicklung begleiten zu können.
Ich find's perfekt und für mich ist es das Modell schlechthin für mehr Lebensqualität - sei's drum, daß wir hierdurch auch finanziell schlechter gestellt sind, aber das leisten wir uns gerne.
Nur, Elternschaft und gleichzeitig Berufstätigkeit in Vollzeit wenn man es sich leisten kann, ist für mich persönlich nicht vorstellbar. Dafür ist mir die verbleibende Zeit mit meinen Kindern einfach zu kostbar, als daß ich sie für materielle Dinge opfern würde.

Und als Rabenmutter sähe ich nur an, wer sein Kind vernachlässigt, ihm nicht die Betreuung, Aufmerksamkeit und Liebe zukommen läßt, die es für eine gesunde Entwicklung braucht.
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