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Outen oder lieber nicht?

Warum werden wir immer als schlecht hingestellt nur weil wir andere Bedürfnisse und Neigungen haben, ich fühle mich manchmal wie ein Leprakranker den niemand mehr haben möchte !

Na, der Ton macht da auch die Musik, bzw. die Schlagworte.

Wenn ich bei einer Geburtstagsparty von Bekannten sagen würde "Ich stehe auf SM, wer noch?", dann könnte ich mir auch so eine klischeehafte Szene vorstellen wie jene, dass alle Gespräche verstummen, die Musik ausgeht, alle mich anstarren und eine mich entsetzt fragt: "Wirklich? Wie bist DU denn drauf?" ... *zwinker*

Ich habe mich schon hier und da geoutet. In meinem Freundeskreis sowieso, wer Freund von mir ist weiß eh schon dass ich nicht ganz dicht bin *lol*, aber auch mal auf besagten Geburtstagen. Da mache ich es dann aber halt anders. Wenn es eh ums Thema Sexualität und Experimentierfreude damit geht, dann erwähne ich dann schon mal, dass ich mit "Experimentierfreude" durchaus etwas anfangen kann. Wer dann konkret nachhakt, der wird von mir dann auch erfahren, dass Fesseln, Hauen und Konsorten für mich keine Fremdworte sind.

Nur, und da ist der Unterschied zu vielen, die sich dann besserstellen als diese sogenannten "Vanillas": Ich erkläre es so, dass mein Gegenüber die Gemeinsamkeit zur eigenen Sexualität erkennt! Gegebenenfalls auch zu eigenen Ereignissen.

Will heißen, dass ich sage, dass es mir beim Fesseln sehr um die Nähe, das Vertrauen, die Hingabe an das Seil geht und daran, dass sich diejenige von mir aufgefangen fühlt. Dass die Fesseln nicht einschränken, sondern sehr viel mehr frei machen sollen vom Alltag, Loslassen bedeuten, sich mir hingeben, mich spüren, uns spüren.
Erklärst du jemandem es auf diese Weise, dann sagen dir -zumindest ist es so bei mir- prompt, dass mindestens vier von fünf neugierig drauf geworden sind und es am liebsten sofort ausprobieren möchten. *floet*
Nummer fünf kann dann trotzdem damit nicht umgehen und meidet mich künftig.
Nun denn, das ist dann der Preis fürs Outing. Wer 100% Zustimmung erwartet, der glaubt auch an Osterhasen. *aetsch*

Man kann's natürlich auch anders sagen, etwa "Ich stehe auf Fesselspiele und finde es total geil wenn sie sich nicht mehr rühren kann und dieses wimmernde Häufchen elend mich um ihren Orgasmus anfleht, aber den kriegt sie von mir erst recht nicht, weil sie kann ja eh nix machen, ist ja gefesselt und so".
Nur, ich glaube, dann geht die Quote des "oh, will auch" wohl eher gegen 10%, Tendenz sinkend. *zwinker*
Ach, und noch kleine Ergänzung: Das lässt sich auch fürs Hauen und Gehauenwerden wunderbar erklären! Und zwar ohne andere damit zu verschrecken, indem man ihnen den blauen Hintern vor die Rübe hält.

Etwa wenn man es mit einer Achterbahn erklärt: Der extreme Schmerz geschieht, während man mitten in einer Achterbahn sitzt. Jeder der drinsitzt sagt sich in dem Moment "scheiiiße warum tue ich mir das an!!", aber auch so ziemlich jeder sagt "boaaah was ist das coool!", weil nun einmal ohne Ende Endorphine ausgeschüttet werden.

Nichts anderes geschieht bei harten Spankingsessions! Der Körper schüttet Endorphine bei sehr starkem Schmerz aus, um diesen erträglich zu machen. Weswegen dann das pure Glück am Ende dessen wartet anstatt das ja so logisch wirkende Leid ...

Auch und vor allem ist dann der Hinweis auf das "Danach" unerlässlich: Genauso wie nach gutem harten Sex gibt es nun einmal gerade hier die Auffangphase.
Und die ist für viele so schön, dass sie die eigentliche Essenz des Ganzen ist. Der Schmerz also eigentlich nur Vorspiel war zu dem, was beide anschließend eigentlich genießen.
Es ist ein wenig wie mit der Dusche: Duscht man einen Moment lang eiskalt, ist die warme Dusche anschließend umso schöner. *g*

Dann, und ich glaube nur dann, kann man dann auch mal Male zeigen: Mit der Begründung dass sie einen an diesen wunderschönen Moment erinnern. Ähnlich wie es ein Knutschfleck tut. *g*
********noxx Frau
3.644 Beiträge
Ich bin schon seit Jahren geoutet, ich mache da keinen grossen Aufstand mit oder drücke es jedem auf, höre mir aber kein Bildzeitungsdummgesabbel von Nicht-SMern an, ohne das entsprechend zu kommentieren. Und die Shades of Grey Welle amüsiert mich. Gerade wenn eine 16jährige Azubine mir erzählt, wie toll sie das findet...

Auf der Arbeit trage ich meinen Halsreif mit Ring, juckt keinen, die sind daran interessiert, wer ich bin und was ich kann, nicht was ich trage.

Negative Erlebnisse hatte ich selten.. einmal mit einem Vertreter auf der Arbeit, der meinte, er müsse sich dann bei einem Termin dommig profilieren und mich dauernd mit dem Thema anpieksen, er hat es danach nie wieder versucht. Wie war das mit dem Essen mit dem Teufel und dem langen Löffel, den es dazu braucht? Und eine Kollegin wollte mich mit dem Thema mal vor allen in die Pfanne hauen, aber die wussten das ja und es ging für sie böse nach hinten los.

Meine Mutter war anfangs etwas verstört, meinen Vater hat es nicht gejuckt, eine Freundin hat mir erstmal nach ein paar Wochen Wissens die Freeundschaft gekündigt, dann aber mal etwas nachgedacht und das revidiert...

Meine Spuren sieht man manchmal im Schwimmbad, aber eher selten..

Alles keine grosse Sache.

Für mich. Bei anderen mag es anders aussehen.. und auch anders laufen.

noxx *hexe*
********iola Frau
1.021 Beiträge
Generell finde ich, das nichts dagegen spricht seine Sexualität geheim zu halten, aber auch nicht sie öffentlich zu machen.
Man darf aber kein Verständnis erwarten.
Von der Familie und bekannten höre ich oft den Satz "finde ich völlig ok, so welchen Berufe muss es auch geben"
Der zweite Teil des Satzes zeigt mir dann immer wie sie eigentlich denken, auch wenn sie sich nichts anmerken lassen wollen.
(Homosexuelle erleben sowas übrigens noch extremer)
Ob sich jemand outen will/soll/muss hängt meisstens von der persönlichen Situation ab.

Die meissten wollen einfach verhindern das sie ständig erklären, leugnen oder vorher schon Ausreden überlegen müssen.

Es gibt viele die sind durch ein outing total befreit, viele am Boden zerstört.
Die meissten aber haben beim outing positive und negative Eindrücke gesammelt.

Lg Viola
*******2010 Mann
136 Beiträge
outen...
klingt so nach halbkriminellen, jedenfalls verwerflichen oder moralisch anstössigen Dingen....
... und das ist es nicht !
... eher : die Kunst des Lebens und Liebens !
outen....
Meine persönliche Meinung ist:

Mir ist egal ob Du schwarz, weiß, groß, klein, hetero, bi-sexuell, lesbisch,dick, dünn, arm oder reich bist, so lange Du nett zu mir bist, bin ich es auch zu Dir.

Was ich nicht so nachvollziehen kann ist, warum man alles immer nach außen tragen muss. Wenn ich die dicke Tante Hella v. Sinnen im Fernsehen sehe und sie prinzipiell erwähnen muss das sie mit einer Frau lebt, geht mir das auf den Keks.
Warum?
Weil jeder möchte das seine Neigungen toleriert und als "normal" angesehen werden.
Wenn etwas normal ist, muss ich es auch nicht unbedingt dauernd erwähnen oder das an eine Hauswand sprühen.
Wenn man es unbedingt zeigen muss, gibt es den CSD und Menschen die man daran teilhaben lassen kann, weil sie die nötige Toleranz auch besitzen.

Ich bin wie ich bin, was ich mache, wenn ich die Tür hinter mir schließe,
geht meine Nachbarn, meinen Metzger oder Postboten einen Scheißdreck (sorry) an.
*********l_60 Frau
2.375 Beiträge
Outen
Genauso sollte das sein. Es müssen nicht alle wissen, was für ne Neigung ich habe.

Zwei gute Freundinnen wissen das , auch das ich einen Herrn habe.

Die eine hats mit Erstaunen hingenommen und bißerl was gefragt, die andere meinte, sie habe sich schon sowas gedacht.

Aber ich würde das nie allen in meinem Bekanntenkreis davon erzählen, eben weils auch meine ganz eigene Sache ist und gewisse Dinge einfach nur mir alleine gehören.


Wie erklärt man dem jemandem das Gefühl, wie es ist geschlagen zu werden und dabei geile Gefühle zu haben?
Wenn etwas normal ist, muss ich es auch nicht unbedingt dauernd erwähnen oder das an eine Hauswand sprühen.

Das ist ein schönes Bild. Und trifft genau den Kern, worum es geht. *top*

Wenn ich möchte, dass andere das, was ich tue, als normal ansehen, dann sollte ich mich auch so verhalten, dass es etwas Normales ist. Bedeutet, dass man es nicht alle naslang jedem auf die Nase bindet, denn das tut man mit anderen Ereignissen / Gelüsten ja schließlich auch nicht.

Hinzu kommt, dass wenn jemand anders mitbekommt dass man auf den ganzen Kram steht, mich dann total angewidert drauf anspricht "Du machst wirklich Fesselsex?" ("Bondage" und wird es auf RTL2 ja schließlich nicht genannt *zwinker* ), dann antworte ich schulterzuckend "ja, mache ich. Und?" Wenn dann noch hinterher "aber das ist doch total pervers, tust du ihr dabei nicht weh?" kommt, dann kann ich ja immer noch ins Detail gehen und sagen "Nee, umgekehrt, ich tue ihr damit gut. Die Seile halten sie fest, genauso wie es eine feste Umarmung deines Freunds ja auch tut."

Wenn es dann jemand immer noch für voll pervers hält, dann ist das halt so. Man braucht nicht zu missionieren, es genügt völlig, gelassen dabei zu bleiben und dann zu wissen, wem gegenüber man das Thema künftig nicht mehr anschneidet und mit wem es möglich ist.
Die Spreu vom Weizen trennt sich da üblicherweise recht schnell.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Und wie das dann in einer netten Mädelsrunde … so ist …

… so sind die netten Freundinnen von heute, nicht unbedingt auch die netten Freunde von morgen.

Ich persönlich würde mir also sehr genau überlegen, mit welcher Freundin ich über meine sexuellen Neigungen und Vorlieben spreche. Denn eines sollte Dir klar sein, jede intime Info, die Du in der Euphorie eines Mitteilungsbedürfnisses von Dir preisgibst, kann und wird sich verselbstständigen - ohne dass Du groß Einfluss darauf haben wirst - wenn Du denn mit den Falschen an einem Tisch gesessen hast.

Andererseits – ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert – vorausgesetzt natürlich, dass man ein sehr dickes Fell hat. Hast Du das mit 22 Jahren wirklich schon; ich hatte das in dem Alter noch nicht wirklich. – Aber fein, wenn dem so ist, dann werfe ich doch mal ein Kompliment für Dich über den Zaun.
*********l_60 Frau
2.375 Beiträge
Outen
Wo steht denn was von 22? Lach
Ich bin 49
Hm
Erstmal finde es sehr schade, dass der Begriff des "Coming Out" (=aktiver Vorgang, aus dem Versteck heraustreten, sich nicht mehr verstecken), fast vollständig vom "sich outen" verdrängt wurde. "Outing" hieß ursprünglich, war das in den 80ern oder 90ern?, jedenfalls war es Rosa von Praunheim: jemanden unfreiwillig aus dem Versteck herauszerren. Biolek traf es damals, glaube ich, und Hape Kerkeling.

Ich hatte Anfang der 90er Jahre ein "Coming Out", da ich in einer Frauenbeziehung lebte.

Automatisch wird nun einmal jeder, der weder nonverbal noch verbal darauf hinweist, dass es nicht so ist, in die "Heterosexuell"-Schublade gesteckt. Nicht zu erwähnen, dass man dieser Norm "heterosexuell" nicht entspricht, bedeutet nicht, dass man selbst damit eine andere Norm etabliert, es bedeutet, dass eine Norm, der ich nicht entspreche, aufrecht erhalten bleibt, dass die Annahme, ich sei hetero, aufrecht erhalten bleibt. Ich habe mich damals anfangs auch gesträubt, explizit, zB in der Familie, darauf hinzuweisen, dass ich lesbisch lebe, weil meine Schwester ja auch nicht erwähnt, dass sie heterosexuell sei. Es war ziemlich krampfig. Ein Fernsehbericht über ein Kiss-In in einem Lokal, das zwei Leben wegen Küssens rausgeschmissen hatte, gab mir dann die Gelegenheit, einfach zu sagen "Schalt mal heute um 19:30 RTL ein" (Ich hatte gemeinsam mit einer der rausgeschmissenen das Kiss-In organisiert und wurde daher vom Sender interviewt).

In den letzten 11 Jahren habe ich dann wieder Männerbeziehungen gelebt, was kein neues Coming Out erforderte, es reichte, den Partner der Familie vorzustellen.

In Bezug auf BDSM nehme ich derzeit von einem Coming Out Abstand. Zum einen, weil ich keine Beziehung lebe, in der ich ständig devot bin. Zum anderen, weil ich selbst noch nicht so klar habe, wie ich zu dem ganzen Dings stehe. Ob und wieviel BDSM-Elemente ich in einer Beziehung haben will (wenn man BDSM-Elemente beim Sex hat, hat man sie natürlich auch in der Beziehung).
Zuletzt gab es z.B. so ein "Ich gehöre ihm", "er kann mit mir machen, was er will" (sich nicht um meine Lust kümmern, etc). Wie weit das gut war oder nicht, wie sehr das mit dem plötzlichen Ende der Beziehung zusammen hängen könnte, usw, sind so Punkte, die mir noch gar nicht klar sind. Geil war es, ja.

unSie
********iola Frau
1.021 Beiträge
@*********lonia:
deine Meinung vertreten viele, die aber zwei bewuste oder unbewusste Gedankengänge verschweigen.

Meine persönliche Meinung ist:

Mir ist egal ob Du schwarz, weiß, groß, klein, hetero, bi-sexuell, lesbisch,dick, dünn, arm oder reich bist, so lange Du nett zu mir bist, bin ich es auch zu Dir....
...Solange meine kinder Hetero sind/werden.

Wenn etwas normal ist, muss ich es auch nicht unbedingt dauernd erwähnen oder das an eine Hauswand sprühen.
Wenn man es unbedingt zeigen muss, gibt es den CSD und Menschen die man daran teilhaben lassen kann, weil sie die nötige Toleranz auch besitzen...
.. solange die es dann auch nur in ihrem vier wänden oder aufm CSD machen.
Ich möchte in der u-bahn nicht neben zwei knutschenden, bärtigen Männern sitzen.
und abgebaggert werden möchte ich auch nicht, wirke ich schwul !?!



solange BDSM und Homosexualität so welche Gedankengänge auslöst halte ich es für richtig es an jede Hauswand zu malen, irgendwann hat es dann nämlich wirklich eine gesunde Normalität.
Zustimmung
für Domina_Viola. Wobei ich finde, es ist was anderes, wenn es Homo-/Heterosexualität betrifft oder wenn es einvernehmliche Gewalt in sexuellen Beziehungen betrifft. Denn das einvernehmliche, wie hier ja schon mehrfach erwähnt, lässt sich nicht so einfach vermitteln wie die Gleichgeschlechtlichkeit.

D.h.: Ringe. Halsbänder, etc in der Öffentlichkeit: Prima.
Striemen, blaues Auge, etc in der Öffentlichkeit: Problematisch

Was für mich gut ging und sehr angenehm war, war, von ihm am Handgelenk festgehalten über eine Messe (Buchmesse) zu schlendern. Fiel aber, glaube ich, niemandem auf. Mit Handschellen o.ä. würde ich es nicht machen.

unSie
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Outen
Wo steht denn was von 22? Lach
Ich bin 49

@******s63: Ich glaube, bei dem Post von vanBruns ging es nicht um dich (soll vorkommen) sondern um die junge Dame, die das Thema eröffnet hat.

Und dann stimme ich unSie von Herzen zu: Outen und Coming Out sollte man nicht für austauschbare Begriffe halten und sie auch nicht im falschen Sinn verwenden.

Was für mich gut ging und sehr angenehm war, war, von ihm am Handgelenk festgehalten über eine Messe (Buchmesse) zu schlendern. Fiel aber, glaube ich, niemandem auf. Mit Handschellen o.ä. würde ich es nicht machen.

Funktioniert auch mit einem festen Griff im Haar. Die meisten Menschen sehen sowieso nur, was sie sehen wollen oder zu sehen erwarten.
*********l_60 Frau
2.375 Beiträge
Outen
ah so , lach
Jetzt frage ich mich: Ist BDSM in unserer heutigen Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema, das ausschließlich im abgeschlossenen Schlaf- oder Spielzimmer stattfindet? Oder kann man (und frau) mittlerweile offen mit seiner Sexualität umgehen?

Und ich frage mich immer wieder,was diese ganze Outerei von Schwulen und Lesben,oder -in diesem Fall- BDSMlern,soll?

Manchmal glaube ich,dass es Artgenossen/innen gibt,die regelrecht "outinggeil" sind und fremden Menschen ihre Vorlieben geradezu aufdrängen,obwohl die es überhaupt nicht wissen wollen.

Ich weiss,wie ich drauf bin und ausser meiner Partnerin hat es keinen zu interessieren.Punkt.
Outinggeil
ist, glaube ich, keiner. Obwohl, doch, jemand der auf erniedrigt und bloßgestellt werden in der Öffentlichkeit steht?
Geil darauf, selbst herauszukommen aus falschen Schubladen sind welche, die was verändern wollen an den herrschenden Normen.

Was meiner Meinung nach dringend nötig ist.

unSie
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Und ich frage mich immer wieder,was diese ganze Outerei von Schwulen und Lesben,oder -in diesem Fall- BDSMlern,soll?

Bei Homosexuellen geht es immerhin noch um Fragen von rechtlicher Gleichstellung und gesellschaftlicher Akzeptanz. Da finde ich Offenheit und ein Dazu-Stehen schon ziemlich wichtig.

Bei BDSM schon deutlich weniger, da ist es wohl für viele eher eine Frage, ob sie vor ihren engsten Freunden einen wichtigen Teil von sich verleugnen wollen/müssen/sollen. Zumindest für mich war das so. Und insbesondere wenn's um D/s geht, geht's eben nicht zwingend nur um Sexualität.
Geil darauf, selbst herauszukommen aus falschen Schubladen sind welche, die was verändern wollen an den herrschenden Normen.

Also ich sehe mich in der richtigen Schublade und will da auch gar nicht raus.......

Und verändern? Was denn?Die vielgepriesene Akzeptanz in der Bevölkerung?Die,die dir ins Gesicht sagen,wie toll und aufregend sie das alles finden und über dich lästern,sobald du ihnen den Rücken zudrehst?

Dann bleibe ich doch lieber in meiner Schublade......
@Domina_Viola
Keine Frage, wenn man seinen Lebensunterhalt damit verdient oder aufbessert (so entnehme ich das deinem Profil) braucht man halt eine gewisse Werbung.
Da muss Dir Dein Ruf in der Gesellschaft ja schnuppe sein.
Ich persönlich würde es auch nicht verurteilen, da ich in meinem Privatleben nicht nur auf außergewöhnlichen Sex stehe, sondern auch eine gewisse Affinität zur Motorradszene besitze und auch unter einem Colour fahre.

Aber Du, ich oder der Rest dieser Community wir machen nicht die Gesellschaft oder deren Meinung aus.

Da die Gesellschaft (gerade in Deutschland) aber :
1. Schlecht aufgeklärt ist. (Und das bei dieser Anzahl von Medien)

Genauso wie bei Hunden die angeblich Kampfhunde sind (obwohl nachweislich die meisten Beißunfälle mit Schäferhunden passieren),
so sind doch Perverse alles komische Typen, die man mit seinen Kindern nicht alleine lassen will.

2. Zu großem Teil aus Neidern besteht.

Da ist es total egal ob sie es sich leisten können oder nicht,
wenn Du ein neues Auto hast, bekommst Du den Stempel.
Ist es ein Sprittfresser, bist Du ne Umweltsau,
ist es ein Sprittsparer, kannst Du Dir vermutlich nicht ein mal was zu essen leisten.

Wenn Du jetzt noch etwas machst was deren Horizont sprengt, brauchst Du nicht lange warten, bis der erste Denunziant dir anonym alles in die Schuhe schiebt was in der Nachbarschaft passiert.

An mir perlt schon eine Menge ab, frei nach dem Motto:
Was kratzt es eine Eiche, wenn sich eine Wildsau daran reibt.

Bei mir ist es aber so, dass ich Rettungsassistent bin.
Klar wenn Lischen Müller einen Schlaganfall hat, wäre ich gut genug um sie zu retten, wenn dem Jupp Schmitz auf der Fahrt die Scheiße am Bein herab läuft bin ich auch noch gut genug um es weg zu machen und ihm das Gefühl zu geben dass es mir nichts ausmacht.
Aber wer will schon, dass ein perverser sein Kind ins Krankenhaus bringt???
In diesem Beruf stehst Du eh schon immer mit einem Bein im Knast, da kann ich nicht auch noch Störfeuer gebrauchen, nur weil ich Sex anders auslebe als das, was die Gesellschaft für "normal" befindet.

Und so geht es zig tausenden von anderen Menschen auch.
Was glaubst Du denn wie viele Deiner Kunden dazu stehen,dass sie zu Dir kommen?
Müssen sie auch nicht !!
Denn es ist ihr Leben und sie können ihr Leben leben, wie sie wollen.

Und mal von allem abgesehen, wenn ich mir unsere Gesellschaft so angucke und darüber nachdenke, wie es aussehen würde wenn BDSM das Normalste wäre was es gibt, hätten endlich alle die, die ihre Frauen verprügeln, weil sie selber keine Eier haben, eine gute Entschuldigung.

Bevor Du was falsch verstehst, dass musste jetzt mal raus und es hat nichts mit Deiner Person zu tun !! Ich respektiere jeden Menschen, der keine Kinder oder Tiere quält !
Gruß us Kölle
Und mal von allem abgesehen, wenn ich mir unsere Gesellschaft so angucke und darüber nachdenke, wie es aussehen würde wenn BDSM das Normalste wäre was es gibt, hätten endlich alle die, die ihre Frauen verprügeln, weil sie selber keine Eier haben, eine gute Entschuldigung.

Äh, nein, genau dann hätten sie diese Entschuldigung nicht mehr.
Denn BDSM lässt sich nicht losgelöst von der Einvernehmlichkeit betrachten oder nennen. Sie geht Hand in Hand damit, ist das Unterscheidungsmerkmal zur Gewalt.
Wenn BDSM das Normalste der Welt wäre, wären auch die Regeln, unter denen es stattfindet, allgemein bekannt. Und damit wüsste auch Lieschen Müller zu unterscheiden, wo BDSM aufhört und Gewalt anfängt. Sie hätte es dann nämlich selbst in der Zeitung mit den vier großen Buchstaben längst gelesen. *zwinker*

Der beste Weg, das ist meine Meinung, um der Gesellschaft zu vermitteln, dass BDSM wirklich etwas völlig Normales ist, ist jener, damit wie mit allem anderen Normalen auch völlig normal umzugehen. Also eben kein Aufhebens drum machen, es genauso wie alle anderen sexuell konnotierten Aktionen höchstens mal in einem Nebensatz erwähnen und gut ist. Einzelheiten erzählt man schließlich, wenn's um Sex geht, auch nicht beim Geburtstag der Schwiegermama im trauten familiären Kreis, sondern eher unter engen Freunden, wenn man sich grade darüber austauscht, wie der Sex mit dem eigenen Partner derzeit so läuft.

Weswegen man sich dennoch einigermaßen bedeckt halten sollte ist der Umstand, dass die Information "der/die steht auf BDSM" Menschen beruflich schaden kann. Da bin ich dann wiederum bei dir, Domian_Colonia, da ist unbedingt Vorsicht angesagt. Gerade Eltern oder Kinder (ihrer Oma im Pflegeheim z.B.) können da sehr garstige Ansichten und Ängste haben, die willfährige Arbeitgeber schon mal Leute entlassen lassen, selbst wenn sie ansonsten einen ausgezeichneten Job machen.
Niemand sollte deswegen seine Existenz gefährden. "HartzIV dank BDSM" ist jedenfalls ziemlich ungeil. *ja*

Gibt sicher Menschen die sagen "Na und, dann war es auch der falsche Arbeitsplatz". Hut ab kann ich da nur sagen.
Nur: Für mich wäre das Risiko da definitiv zu hoch, würde ich z.B. in einer Kita arbeiten.
..noch ein kleiner Zusatz....
....Menschen die andere Menschen Gewalt zufügen, die dies nicht wollen, kann ich auch nicht respektieren ......
********iola Frau
1.021 Beiträge
Ja, da hast du absolut recht, soweit ich weiß sogar in jedem Punkt.

Aber gerade deine Beispiele zeigen wie wichtig die Personen sind die sich outen.
Sagen wir mal auf jeden "outingwahnsinnigen" kommt einer der in 10 Jahren seine Sexualität nicht Geheimhaltung muss.

Versteht mich nicht falsch, ich denke auch die Sexualität geht keinem anderen was an,
Wenn sich aber jemand öffnen will oder es von anderen forciert wird,
soll doch dadurch keine Nachteile entstehen.

Ja, ich mache es hauptberuflich und aus berufung und das gibt mir ehrlich gesagt eine riesige Freiheit.
Ich kenne aber auch viele die es nur als Job machen nach dem Motto "ich bin Jung undeutliche das Geld"
Spreche und sehe aber auch sehr viele bi oder Homosexuelle Männer.

Umd es gibt unglaublich viele Menschen in Deutschland die sich schizophren fühlen müssen, nur weil sie in ein Doppelleben gedrängt werden.

Edit: zu deinem Nachsatz: das halte ich für selbstverständlich.
Hat was mit Respekt zu tun.
Domina_Viola:

............zeigen wie wichtig die Personen sind die sich outen.

Ob wichtig,oder nicht,sei mal dahingestellt.

Wieviele Eiszeiten wird die Menscheit überstehen müssen um zu erleben,dass Menschen,die heute noch ausgegrenzt sind,sich in der Akzeptanz der Normenaufsteller sonnen dürfen?
Ich trage den Ring offen an der Hand, siet Jahren schon, zudem noch ein Halskettchen mit Triskele als Anhänger...und wenn wer fragt bekommt er auch ne Antwort.

Der überwiegende Teil meines privaten Umfeldes weiss ohnehin Bescheid, ich seh keinen Anlass mich da zu verstecken, dränge mich aber auch nicht auf und es kommt immer wieder zu recht interessanten Gesprächen zum Thema


Shades of grey... tja... hat wohl einen kleinen Hype ausgelöst und sorgt in den einschlägigen Lokalen für noch mehr Menschen die nur ihre Fummel spazierentragen und völlig aus der Spur kommen wenn sie dann auf ein SM Paar treffen das tatsächlich auch Bodyplay betreibt...
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