@*******pio
Sehr schwierig die ganze Situation.
Selbst wenn er eine Weile das Helfersyndrom als Grundlage für sein Verhalten hatte, müßte er langsam einsehen, daß er ihr nicht mehr helfen kann.
Verantwortung ist sicher ein verständiger Grund (sie leben ja auch eine Weile Zusammen), aber auf lange Sicht, wird er wohl auch immer schwerer gegen seine innere Uhr leben können.
Und seine Angst, daß sie Suizid begehen würde, ist nicht von der Hand zu weisen. Besonders da sie ja wissentlich der Wahrheit aus dem Weg geht und lieber in ihre Scheinwelt flüchten will und sich ja da auch wohl fühlt.
Aber was tun an seiner Stelle, wenn sie eine Theraphie erst gar nicht in Betracht zieht.
Das ihr Verhalten zumindest krankhafte Züge hat, ist wohl jedem klar und das die Ursachen in der Familiengeschichte und der ersten Liebe liegt, offensichtlich. Dafür spricht auch das Zulassen von sexuellen Handlungen wenn sie einen Schwips hat (der Kopf blendet für eine kurze Weile aus). Aber solange die Mutter noch einen Einfluß hat, wird sich da so schnell sicher nichts ändern. Und ich glaube sogar, nicht mal nach dem Tod der Mutter, käme das Einsehen, daß das kein "richtiges" Leben ist.
Tatsache ist aber auch, daß man einem Menschen nicht die Eigenverantwortung für sein/ihr Leben abnehmen kann.
Was bliebe............
er macht weiter so, nichts ändert sich, er wird immer ein schlechtes Gewissen haben, denn fremdgehn ist nunmal nur Sex und ihm würde sicher eine liebevoll gelebte Zweisamkeit mehr zusagen und gefallen.
Ich an seiner Stelle würde mich an einen Therapeuthen wenden und ihm den Fall schildern. Sicher wird dieser ihm einige Tips und Ratschläge geben können. Und selbst wenn das nicht der Fall wäre, kann er ihm zumindest helfen, besser mit der Situation umzugehen. Vor allen Dingen hat er dann wirklich alle Mittel ausgeschöpft, die ihm zur Verfügung stehen.
Die Situation kann ja auch jederzeit kippen und ich kann mir sehr gut Vorstellen, daß er sich extreme Vorwürfe machen würde, wenn sie wirklich einmal einen Versuch der Selbsttötung unternimmt (was ja nicht mal ursächlich mit seinem Verhalten zusammenhängen muß).
Leider ist das auch nicht viel, was ich raten kann. Die Situation ist wirklich sehr schwierig und gehört wirklich in Expertenhände. Aber ich erschrecke jedes Mal, wenn ich lese, wie Eltern mit falscher Erziehung das Leben von Kindern nachhaltig bis in das Erwachsenenalter schädigen!!
Dabei muß es gar nicht zu Mißhandlungen gekommen sein. Es reicht schon, wenn man Kindern vermittelt und vorlebt, daß Sex etwas schmutziges ist und nur zur Fortpflanzung dient.
Mit liebem Gruß
WiB