Der Partner als Pflegefall: Wie würdet ihr damit umgehen?

Reden und vielleicht die Erfahrung machen, dass der Partner das vielleicht sogar versteht.

Ich würde mir den Sex keinesfalls anderswo suchen. So wichtig ist Sex nun auch wieder nicht. Ich würde mich mit Selbstbefriedigung begnügen.

Ich würde das auch mal offen ansprechen. Im Grunde dürfte da doch Verständnis für dein Bedürfnis da sein?

Würde ich @******ven so auch zustimmen.

Mit deinem Wunsch in eine Gesprächstherapie gehen um beraten zu werden. Mit jemandem darüber reden zu können.

Ansonsten mit deinem Partner über die Gefühle zu reden.
Dann:
Reden reden reden, ..
Evtw. mit diesem Wunsch/Thema in eine Paarberatung gehen.

Aber jahrelang nur selbst Handanlegen?

Vor allem ist doch gar nicht klar, obs gegen seinen Willen wäre, das ausserhalb zu suchen, was nicht mehr geht?

Bereits versucht. Da gab es dann die Aussage: "Wenn ich wüsste das da jemand anderes an dir dran ist werde ich die Therapie abbrechen".

Dies würde seinen Tod bedeuten. Ich weiß das es emotionale Erpressung ist.

Auch mit körperlichen Einschränkungen und mit wenig Kraftaufwand gehen verschiedene Dinge.
Hat er jedoch auch kein Interesse mehr an Sex, dann solltest du ihn ansprechen, dass du ihn nicht verlassen wirst, allerdings auch auf Sex nicht verzichten möchtest.
Jedoch ist es für mich sehr unverständlich, warum er es dir nicht von sich aus angeboten hat. Da scheint noch etwas anderes nicht zu stimmen.

Lese gerade deinen Beitrag. Emotionale Erpressung geht gar nicht...auch nicht für einen schwerkranken!!!!!

Suche dir eine diskrete Affäre und gönne dir eine gelegentliche Auszeit!

Er hat voll und ganz mit seiner Krankheit zu tun. Er muss selbst erstmal damit klar kommen, was da in den letzten 3 Jahren mit ihm passiert ist.

Und reden ist in diesem Fall nicht so einfach. Er weiß, dass mir der Sex fehlt. Und er weiß das ich oft selbst Hand anlege.

@********3_73

Du wirst Deinen partner am besten kennen und einschätzen können,
ob Du ihm jetzt noch Deine mögliche abenteuer-lust zumuten kannst...

ich meine, mit der diagnose "pflege-fall" muss man ja auch erst mal umgehen lernen
das haut ja u.u. den stärksten baum um...

da kann die lösung der "heimlichkeit" möglicherweise die bessere wahl sein

ich würde Dir diese spezielle gruppe hier im joy empfehlen
(weiss leider nicht, wie sie heisst)
wo sich menschen, die heimlich fremd gehen
mit rat und tat zur seite stehen...

Ich weiß, dass dies nicht geht. Aber es ist wahrscheinlich ein Strohhalm an den er sich klammert.

Zuallerst - mein Mitgefühl für diese schlimme Situation


Und diese führt ihrerseits zum Tod (!) einer Beziehung. Inakzeptabel in meinen Augen, egal unter welchen Bedingungen - und ich würde mich als nachsichtigen Menschen bezeichnen ...

Also stellt sich die Frage - ist es zeitlich wenigstens absehbar, also mehr noch eine längere Durststrecke, oder endgültig ?

Wenn du weiter bei ihm bleiben möchtest, müsstest du zumindest mittelfristig deine Bedürfnisse erfüllen können, sonst, denke ich, gehst du entweder ein, oder es wächst in dir eine Verbitterung und Wut auf ihn, und dann ist ebenfalls endgültig Schluss mit guter Beziehung.

Es liegt in seinem ureigenen Interesse, dass es dir gut geht, alles andere ist in meinen Augen keine wertvolle Beziehung. Dies zu erkennen braucht vermutlich mehrere Anläufe dazu, er ist sicher stark mit seinem eigenen Leid beschäftigt, aber dahin muss er kommen.

Viel Kraft

Es ist zeitlich nicht absehbar. Es kann durchaus für immer so bleiben. Leider.

Ich würde es mir auch anders wünschen.

Ja, natürlich. Es gibt in einer Beziehung Wichtigeres als Sex.


Das ist keine emotionale Erpressung, das ist eine klare Aussage.
Nur würde ich, wenn ich an seiner Stelle wäre, die Therapie nicht abbrechen, sondern die Beziehung beenden.

Glaubst du nicht, dass es deinem Partner auch schwer fällt, auf Sex verzichten zu müssen?
Er muss es, dann kannst du das auch.

Mir wäre es erst einmal wichtig, dass mein kranker Partner wieder auf die Beine kommt. Da würde mir besseres einfallen, als darüber nachzudenken, wo ich mir den Sex herhole.

Ist dir der Sex wichtiger, als die Gefühle deines kranken Partners?

wenn ich krank würde,
das wäre schon schlimm.
Aber meine Frau unglücklich sehen,
das wäre noch schlimmer.

Kein Ahnung,
was in der Realtiät passieren würde.
Wir haben uns in der Theorie alle Freiheiten gegeben,
ganz nach unserem Lebensmotto:
Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich
und wir sind glücklich,
wenn der/die andere glücklich ist.

Ach, gilt das nur für ihn? Ist es nur in SEINEM Interesse, dass es IHR gut geht oder sollte es nicht auch in IHREM Interesse sein, dass es IHM gut geht?

Man kann sich natürlich alles so drehen, wie es einem passt.

Ich bin jemand, der lange auf Erotik verzichten kann. Lange, aber nicht ewig. Ich würde, wäre ich in der Situation, ihn immer mal wieder daran erinnern, dass ich Bedürfnisse habe, die ich gerade nicht dringend erfüllt brauche, aber irgendwann schon und, dass er sich bitte mental damit auseinandersetzen soll, ob und wie das möglich wäre, wenn es denn soweit ist.
Dann hat er, in meinem Fall, monatelang Zeit, vielleicht sogar ein Jahr lang, sich immer mal wieder damit zu befassen, sodass es, wenn es dann schließlich soweit ist, dann kein harter Schlag mehr für ihn ist, sondern etwas, was er schon Zeit hatte zu bedenken.

Das sehe ich eigentlich genauso.

Pass auf dich auf und finde vielleicht einen Mittelweg für dich. Deine Bedürfnisse sind auch wichtig, grade wenn man auch noch die Verantwortung für eine zweite Person übernimmt. Meinen Respekt dafür hast du jedenfalls.

Und wenn reden nicht geht, dann schaffe Dir Inseln. Ich bin keine Freundin von Heimlichkeiten, könnte es aber in der Situation ethisch voll nachvollziehen. Du musst ja nicht direkt eine emotionale Bindung eingehen.

Ansonsten wirst du eines Tages kreuzunglücklich, wenn es ein Bedürfnis ist, welches sehr wichtig für dich ist. Dann ist das eh der Anfang vom Ende. Vielleicht lässt du es auch an ihm eines Tages aus. Das macht es nicht besser....

So weit kommt es doch in vielen Ehen gar niicht, dass man erst Pflegefall werden muss, um keinen Sex mehr zu haben. Nachlesen im Forum bezeugt das.

Es kann viele Gründe geben, warum Sex nicht mehr funktioniert außerhalb der Pflegebedürftigkeit. Über das, was sein wird, falls diese eintreten würde bei mir oder ihr, möchte ich mir keinen Kopf machen, bevor es Fakt wird. Viel wichtiger ist mir, wie ich das Heute leben kann. Und da ist mir Sex nicht das Wichtigste, sondern das Miteinander.

Erpressung ist das schlimmste überhaupt.
Du bist eine eigene Persönlichkeit. Willst du bis 70 oder 80 so weiter leben?
Ich denke nicht.
So gesehen kann er froh sein, dass du ihn unterstützt, dass macht nicht jeder.
Es liegt an dir selber im Zölibat zu leben oder auszubrechen.

Eine Unterstützung von außerhalb wäre wirklich vom Vorteil. Wie hier schon erwähnt ggf. Therapeut.

@*****lnd

Ich glaube, ab einem bestimmten Alter denkt man schon eher mal über eine Pflegebedürftigkeit nach und da ist auch das Miteinander wichtiger als Sex.
Aber wir sind beide noch keine 50 Jahre alt.

Klar ist mir das Miteinandet auch wichtiger als Sex. Aber vom Prinzip her gibt es ja ein richtiges Miteinander auch nicht mehr.
Während das Leben meines Partners nur noch in den eigenen 4 Wänden stattfindet, läuft mein Leben eben weiter. Und zwar ausserhalb unserer 4 Wände ohne ihn.

Ich würde für meine Partnerin da sein ,mir aber auch eine diskrete Affäre suchen!

Ich war in den neun Jahren der schweren Krankheit meines Mannes, bei der wir von Anfang an wussten, das sie für ihn tödlich enden wird, an seiner Seite und habe ihn unterstützt, wo ich konnte, auch wenn es oft über meine Kräfte hinausging.
Verlangen nach Sex hatte ich in dieser schwierigen Zeit gar nicht, so kam ich auch nie auf den Gedanken, mir den Sex woanders zu holen.

Nachdem er allerdings gestorben war und ich wieder "normal" denken und leben konnte, kam auch das GROSSE! Verlangen nach Sex unmittelbar zurück.

So kam ich zum Joyclub...