Verzeiht bitte, dass ich es als Newbi hier so einfach wage, meinen Senf dazu zu geben und das in solcher Ausführlichkeit.
Dating-Down…
Dazu gibt es dann vielleicht doch mehr zu sagen als das rein klischeehafte Verwechseln von Bildung mit nicht einmal quantifiziertem, liquidierbarem Vermögen , Statussymbolen mit Erfolg – wobei vermutlich auch hier undifferenziert allein der pekuniäre in den Vordergrund gestellt wird.
Doch lassen wir die boshafte Kritik am Autor des Ursprungstextes, ist dieser doch zumindest bemüht pointiert zu schreiben, zu polarisieren und bleiben vorerst einmal in der Welt der Schubladen und dem“ wahren Maßstab“ aller Dinge, der Kaufkraft.
Vor diesem reduzierten Fokus scheint die, so dachte ich zumindest bisher und danke für die Erhellung, grundsätzlich positive Entwicklung der weiblichen Kaufkraft durch eigene Karriere etc. fast schon tragische Auswirkungen zu haben.
Ist doch die arme Bezieherin hoher Einkommen oder Eigentümerin größerer Reichtümer gezwungen, sich mit „Parias“ abzugeben.
Um Himmels Willen, wie konnte es nur dazu kommen?
Erlaubt ein kurzes Nachdenken; ach ja richtig, die Generationensache….
Bleibt folglich nur die Retrospektive...
Vorbei die Zeiten, als auch in elitären Kreisen die Anzahl der Kinder, damit natürlich auch der Erben, deutlich größer denn zwei war. Auch die gängige Methode, Töchter möglichst gut, zumindest aber schnell weg zu verheiraten, damit die Thronerbenregelung nicht gestört wurde gehört wohl mit Ausnahmen der Vergangenheit an.
Nicht einmal die uralte Praxis, trotz guter Bildung und hohem Aufwand für die zeitweise Entsorgung der Renitenz entwickelnden Töchter in kostspielige Internate, ihr späteres Dasein als nicht berufstätige Ehefrau zu planen hat Bestand.
Nun steht sie da, die gebildete, vermögende und beruflich erfolgreiche, moderne Frau nach zahllosen Jahren der bildungsbedingten Leiden Anfang bis Mitte Dreißig und hält Ausschau nach dem Helden auf seinem stolzen Ross; in sich nicht nur materiellen Wohlstand, nein auch alle erdenklichen Tugenden vereinend.
Angefangen von betörender Galanterie und Eloquenz, sollte er über Esprit, selbstredend ein stattliches Erscheinungsbild, Noblesse und natürlich beruflichen Erfolg vorweisen können.
Nicht zu vergessen gehören auch Respekt vor ihrer Lebensleistung, Empathie und eine verständnisvolle, kuschelweiche Seite in das „Prinzenpaket“ wie die männliche harte Seite, wer will denn schon ein Weichei, nein, ein echter Mann soll es sein.
Na ja, zumindest solange diese Männlichkeit nicht mit den eigenen, charaktergestählten Denkschemata in Konflikt gerät.
Jahrelang hat sie gelernt, sich gegen das, was sich einstmals selbst „Herren der Schöpfung“ nannte durchzusetzen, verstanden auch ihre weiblichen Reize geschickt, jedoch ohne ordinär zu wirken zur Zielerreichung einzusetzen und natürlich die gesamte Klaviatur von scheinbarer Bedürftigkeit bis zur direkten Konfrontation einem Boxer gleich virtuos zu beherrschen.
Also sieht sich unsere, frisch in der Erkenntnis des idealen Partners gereifte Madame nach geeigneten Kandidaten um.
Oh Graus - was nun folgt verschlägt ihr fast den Atem:
Selbst Kandidaten, die gerade noch unter äußerster Einschränkung einiger Anforderungen in Frage kämen sind bereits vergeben oder heiß begehrt.
Pfui, was für eine Konkurrenz, da steht sie ja nun doch eindeutig darüber:
Junge Dinger mit weitaus weniger beeindruckender Karriere machen sich in ordinärster Weise über die Männer her, die doch eigentlich erkennen müssten, sie ist der Diamant und alle anderen doch nur schlechte Abziehbilder.
Nach zahllosen, in die Kissen weinenden Nächten, einigen mehr oder weniger gescheiterten Versuchen bei paralleler oder phasenweise zumindest ihre Sexualität halbwegs befriedigender Experimente reift die Erkenntnis:
Ich bin zu gut für diese Welt oder nein, für diese Männer, aber es ist so einsam an der Spitze.
Es dauert eine Weile bis in ihr der Gedanke reift, sich dieser lästigen Einsamkeit, betäubt nur mittels körperlichem Erleben, durch einen winzig kleinen Blick nach unten zu entledigen.
Das Mindeste aber, soviel schuldet ihr das Schicksal, wenigstens den gebührenden Respekt für so viel Leidensbereitschaft und ein gewisses Maß an Dankbarkeit sollte er schon mitbringen.
Natürlich bleiben alle anderen Parameter unberührt, wo kämen wir denn hin, nun auch noch auf die Quadratur des Kreises a la männlicher Durchsetzungsfähigkeit mit ungebrochenem Selbstbewusstsein und zugleich demonstrativer Dankbarkeit einschließlich maximalem Respekt vor ihrem Opfer verzichten zu wollen?
In der operativen Umsetzung aber trifft sich auf größere Hürden:
Ein Teil der Parias fügt sich in Dankbarkeit und Demut, wird folglich sogleich oder auch eine Kleinigkeit später als untauglich entsorgt.
Der andere Teil aber erweist sich als deutlich schwieriger, verfügt er doch schlussendlich über die größeren Anreize und dennoch: Diese permanente Undankbarkeit und diese fortwährende Verweigerung, ihrem Opfer zu huldigen macht es einfach nicht besser.
Brechen wir an dieser Stelle einfach ab….
In der Conclusio bleibt ein, im Grunde völlig geschlechtsneutraler Ansatz.
Wer Karriere und wirtschaftlichen Erfolg als den primären Maßstab einer Partnerwahl betrachtet, wird zunehmend auf größere Niederlagen blicken oder sich damit abfinden, sich zu kaufen, was Frau / Mann begehrt und sei es denn eine Beziehung.
Ist nicht schon die Basis, der Gedanke sich nach „unten“ zu erniedrigen bereits der erste Nagel zum Sarg einer glücklichen Beziehung?
Eines aber bleibt all jenen (ob es in der Tat so viele sind, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden) Damen in so einer misslichen Lage zu raten.
Ein Rat, den schon die Urgroßmütter ihren Töchtern gaben:
Eine Frau, die dem Mann überlegen ist tut gut daran, es ihn nicht spüren zu lassen, wenn sie ihn behalten will. Sei geschickt!
Euch allen noch viel Freude beim Down-Daten……