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Humilating/Erniedrigungsspiele

****ale Frau
4.612 Beiträge
Ich erniedrige, aber ich brauche nicht Looser und Weichei sagen.

Einen Kerl in einer Schandgeige, an ner Kette, hilflos vor sich hinsabbernd, den ich auffordere, um meinen nächsten Plan auch noch zu bitten, was geknebelt nur noch mit einem Kniefall geht,
empfinde ich schon recht erniedrigt und gedemütigt.

Er zerbricht daran aber nicht, weil es ihn kickt, und weil es ihn, so komisch das klingt, nicht um seinen Stolz bringt.
Das könnte daran liegen, dass er mich sieht - meine leuchtenden Augen, mein Grinsen, mein sich rötendes Gesicht, dass er merkt, wie geil mich diese Situation macht, wie er mir damit Lust bereitet.
Und dass ich ihn hinterher befreie und mit allen dann wieder zur Verfügung stehenden Sinnen genau das spüren und merken lasse.

Das ist es, was ihn und seinen Stolz rettet und heilt: Der Frau, die er begehrt, dadurch so viel Lust und Freude zu bereiten. Und sich. Uns. Er ist sozusagen der Katalysator...

Ich hoffe, irgendwer kann das nachvollziehen. Hanjie sowieso, Belphegor, kannst Du damit was anfangen?
****ale Frau
4.612 Beiträge
@******d07:
Zu deiner Zwischenfrage:
Da ist der Mann der Sub - ich glaub, du dachtest es andersrum, hm?
*******ber Frau
1.279 Beiträge
ehrm, bist Du sicher, dass Du mit den Richtigen zusammen bist?

Wenn es den Richtigen, die Fachwelt zweifelt, überhaupt gibt, dann dachte ich eher die Reihenfolge wäre andersrum. Man läßt sich genau von so einem Mann erniedrigen, der in der Fußgängerzone in der Mitte geht und die anderen machen einen Bogen. Dachte ich. Also wenn jemand aus der Erniedrigung seiner Freundin - Sub hin, Sub her - sein Selbstbewußtsein für den Alltag zieht....ne, ich weiß ned.....

Ist allerdings auch nicht das Thema hier, fiel mir halt auf....

Du, er ist so sehr der Richtige, wie andere Leute sich das niemals auch nur annähernd werden vorstellen können und wozu ich auch niemals im Internet auch nur im Geringsten etwas schreiben werde... Könnte man von außen eh nie verstehen. Ein Mann, der mich tatsächlich für das liebt und verehrt, was ich bin, der mich nicht kleinhalten will, mich nicht auf ein Podest stellt, meine vielen, vielen, komplizierten und wechselhaften Facetten einfach alle als Teil meiner selbst liebt und mir umgekehrt erlaubt, all seine vielen, komplizierten und wechselhaften Facetten als Teil seiner Selbst zu lieben...

Niemals könnte ich in Worte fassen, wie sehr dieser Mann der Richtige ist. Nicht mal an der Oberfläche davon könnte ich kratzen.

In dem Fall, wo ich hier von Erniedrigung (in der Session) sprach, ging es allerdings tatsächlich darum, dass ich ihn erniedrige. Möglicherweise hat das diese Wirkung auf ihn aber auch nur deswegen, weil ich seine Stärke im realen Leben so unspektakulär langweilig liebe und anbete, dass mir trotz vieler Jahre Schriftstellerkarriere einfach keine Worte oder Vergleiche dazu einfallen.

*

Ach ja, Omphale, was du schreibst kann ich absolut nachvollziehen.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Danke, Dark_Amber.
Ein Klick war zu wenig. Es gab keinen Button für "WOW!"
Ich hoffe, irgendwer kann das nachvollziehen.quote]

Ich jedenfalls kann es *ggg*
...so breit kann man hier gar nicht grinsen
Mißverständnis
Also gut, er ist der Richtige. I got that point.

In dem Fall, wo ich hier von Erniedrigung (in der Session) sprach, ging es allerdings tatsächlich darum, dass ich ihn erniedrige.

Na, so wird ein Schuh draus, und zwar ein rahmengenähter. Die Tatsache, dass viele Menschen aus (gemeinsam) erlittener Erniedrigung Selbstbewußtsein ziehen, wird in jeder Armee der Welt seit der Antike zu Nutze gemacht. Insbesondere Elitetruppen wie die römischen Prätorianergarden, die osmansichen Janitscharen, die preußsiche Armee und natürlich die US-Marines leben davon seit Jahrhunderten. Schön visuell gezeigt in Full Metal Jacket, erste ca. 40 Minuten. Dass das auch schief gehen kann, sieht man da allerdings auch (Private Paula). Womit wir beim Thema sind.

Eine harte Rohrstocksession am Wochenende kann somit durchaus zu gestiegenem Durchsetzungsvermögen im beruflichen Alltag beitragen. Ist eigentlich doch fast Allgmeinplatz. Ich kenne zumindest die ein oder andere sexuell submissive Dame, die beruflich das machen, was man gemeinhin als Karriere bezeichnet, Führungsposition inklusive. Bei Männern ist das vermutlich ähnlich. Wer eine devote Ader in sich trägt und die im privaten Rahmen auch auslebt, der kann sie eben auch ausschalten wenn es sein muss, oder da wo sie eher zum Nachteil gerät. Lebt man sie nicht aus, sondern unterdrückt sie vielleicht auch noch, meldet sie sich eventuell genau dann, wenn man sie gar nicht gebrauchen kann. Bei Gehaltsverhandlungen etwa oder bei der Bewerbung um den Chefposten. Etwas ausleben heißt ja auch kontrollieren. Ist aber nur eine küchenpsychologische Theorie. So am Sonntag Abend. *oh2*

Wer Marathon läuft, betreibt ja auch eine Form von Selbsterniedrigung. Man schwitzt, stinkt, hat einen verzerrten Gesichtsausdruck, das alles auch noch in der Öffentlichkeit, andere schauen zu, aber hinterher hat man das Gefühl etwas geleistet zu haben, etwas, was andere nicht schaffen. Wie zum Beispiel 150 mit der Bullwhip. Kann ja nicht jeder ab. Man sollte es allerdings mit dem Wettbewerbsgedanken nicht allzu weit treiben.

*peitsche*

Irgendwann überwiegt nämlich auch beim Marathon die Gesundheitsschädigung die psychischen positiven Effekte. Aufhören ist das schwierigste.
In der Summe ein "healing game"
In jeder Faser meines Seins ist die Überzeugung, das Leben wertvoll ist. Integrität einer jeden Person geschützt und der Selbstwert gestärkt gehört.

Von dieser "Grundhaltung" aus ist Demütigung oder Beschämung nur eine funktionierende lustvolle Variante der Sexualität.

Es sind gemeinsame Ausflüge in die als lustvoll erlebte Welt der erworbenen Ängste, "Verklemmungen" und Schamgefühle. Das kann unheimlich stimulierend und geil sein...

Reflektion der Quellen und gegenseitige Stärkung der "Schwächen" im Alltag führen dazu, das diese regressiven Ausflüge lustvoll gelebt werden können und bestenfalls den Selbstwert und die Integrität der Personen und die Partnerschaft stärken (können).

Diese Art der reflektiven Auseinandersetzung ist für mich Voraussetzung - in der Summe ein gemeinsames Wachsen, mit gütigen Augenzwinkern für die gegenseitigen regressiven Bedürfnisse und gegenseitige liebevolle Wunscherfüllung.

Dann können Titulierungen wie "Fickstück" u.v.a.m. völlig ungehemmt und lustvoll angenommen und gelebt werden...

Bin ja auch eine (lieb-) "böse Drecksau"...


Irgendwie so (-;
****usa Frau
2.692 Beiträge
"das finde ich jetzt mal so gar nicht toll, du Mistkerl!" wie "huuuuh, das finde ich jetzt aber trotzdem irgendwie total geil, verdammt nochmal ...", und das beides gleichzeitig.

hm, ich frage mich gerade, ob ich erniedrigung anders empfinde als andere, den für mich ist es nicht erniedrigend ihn mal für etwas zu hassen, wütend zu sein wenn er weiter schlägt obwohl ich schon am Ende bin.
Die Gefühle in der Situation sind genau die: Hass und Wut, aber ich fühle mich deshalb nicht erniedrigt. Er ist stärker als ich und das ist gut so, warum sollte ich mich dafür schämen?
Ich wurde über viele Jahre schwer gemobbt und beschimpft, mein erster Spielpartner hat versucht damit zu spielen und sowohl mein Aussehen als auch mich als Persönlichkeit versucht zu degradieren mit Wörtern. Ich hab mitgespielt aber im Grunde hat es mich völlig kalt gelassen, kurz musste ich schon schlucken, aber mir war zu jedem Zeitpunkt klar er meint es eh nicht so und findet mich eigentlich schön, er kennt nur meine Schwächen. Erniedrigt habe ich mich dadurch nicht gefühlt genauso wenig wie es mich nicht erniedrigt wenn ich aus nem Hundenapf trinken müsste oder ähnliches Zeugs.
Wenn er mich zwingen würde mit anderen Männern Sex zu haben dann würde es mich ekeln, ich würde es verabscheuen, ihn dafür hassen, aber es würde mich nicht erniedrigen denn ich folge seinen Wünschen. Ich fühle mich nicht erniedrigt, denn ich bin Seins, die Erfüllerin seiner Wünsche.

Und daher auch mein erster Beitrag: Erniedrigt werden kann nur jemand, der es zulässt, der diese Dinge in den Kopf lässt.

Er kann mich nicht erniedrigen, aber er kann mich verletzen, psychisch und das tut noch viel mehr weh als erniedrigt zu werden.
Z.B. wenn er während einem Telefonat einfach auflegt weil er nicht hören will was ich zu sagen habe, oder wenn er mir sagt, dass etwas das mir wichtig ist, mich nicht zu interessieren hat.
Es erniedrigt nicht, aber es verletzt und es ist nunmal ein Teil des Lebens wenn man tatsächlich D/S lebt.
Und daher auch mein erster Beitrag: Erniedrigt werden kann nur jemand, der es zulässt, der diese Dinge in den Kopf lässt.

Hmmm - ich sehe das anders.

Es ist doch in allererster Linie ein Gefühl. Und Gefühle lassen sich bekanntlich selten steuern und mit dem Kopf komplett steuern.

Genausogut könntest du beispielsweise sagen "Lieben kann nur jemand der es zulässt, der die Liebe in den Kopf lässt".
So läuft das aber halt nicht. Lieben tust du dann, wenn der Mensch um die Ecke kommt, in den du dich verliebst - aus welchem Grund auch immer. Der Kopf wird da zuletzt gefragt, was er davon hält. Rational erklären lässt sich dieses Gefühl nur selten, oftmals ist's dermaßen irrational, dass sich viele schon gedacht haben "warum musste ich mich ausgerechnet in DEN verlieben? So rein vom Kopf her geht das doch gaaarnicht ...".
Tja, shit happens, man kann sich's mit dem Kopf halt doch nicht aussuchen. *zwinker*

Ähnlich sehe ich es auch mit der Erniedrigung: Bei was sich jemand erniedrigt fühlt, das ist so individuell verschieden wie es Menschen gibt. Für manche mag es vielleicht schon erniedrigend sein, wenn die andere Person einen warten lässt, oder wenn er/sie ohne Kopfbedeckung in die Öffentlichkeit gehen muss.

Kurzum: Nur weil du selbst bei nahezu allem (vielleicht ja sogar allem?) keine Erniedrigung empfindest, heißt das ja noch lange nicht, dass jeder so gestrickt ist. Weswegen ich durchaus dazu neige dir dazu ...

hm, ich frage mich gerade, ob ich erniedrigung anders empfinde als andere (...)

... mit "ja" zu antworten.

Und das völlig wertfrei! Bei dir ist das dann eben so.
Erniedrigung ist häufig eng mit Scham verknüpft. Es gibt aber eben auch Menschen die schämen sich für gar nix, da wird's dann entsprechend schwieriger mit der Erniedrigung *floet*
Und auch das meine ich völlig ironiefrei, es ist dann eben einfach so.
Ich fühle mich nicht erniedrigt, denn ich bin Seins, die Erfüllerin seiner Wünsche.......Und daher auch mein erster Beitrag: Erniedrigt werden kann nur jemand, der es zulässt, der diese Dinge in den Kopf lässt.

Verstehe dein "Denken und Fühlen" ganz gut, bei dir ist u.a. eben beleidigt, verletzt etc. noch (lange) nicht erniedrigt.
Trotzdem bleib auch bei meiner Aussage *g* : bisserl Mühe und aus beleidigt, gekränkt, etc. wird ganz leicht auch erniedrigt, wirst quasi "gezwungen" es im Kopf zuzulassen - trotz oder grade weil D/s lebst.

Dass es evtl. sein "Todesurteil" ist, wenn er es schaftt dich zu erniedrigen, steht auf einem anderen Blatt *fiesgrins*
****usa Frau
2.692 Beiträge
Mag vielleicht einfach daran liegen dass ich über Jahre erniedrigt wurde und gelernt habe sowas von mir fern zu halten.
Nein, mit diesen Dingen kann man mich nicht mehr erniedrigen und auch Hanjie, wenn du es nicht glauben magst, man kann durchaus lernen diese Emotionen zu rationalisieren, man kann lernen etwas nicht mehr als erniedrigend zu empfinden (oder man kann auch lernen keine Gefühle an sich ran zu lassen - zb in der Medizin sehr wichtig).

Wer aber auf erniedrigung steht, der wird es sich sicher nicht abgewöhnen wollen *zwinker*
Danke, laborhase, Du schreibst mir aus der Seele.

Das Gefühl, "erniedrigt" zu werden, weil man es sucht, weil man doch nie an diesem Ort mit diesem Menschen wäre, wenn man nicht im Grunde ganz genau DAS wollte.
Das kann vielleicht nur der verstehen, der das schon selber erlebt hat.
****oie Frau
3.356 Beiträge
******ase:
Nein, mit diesen Dingen kann man mich nicht mehr erniedrigen und auch Hanjie, wenn du es nicht glauben magst, man kann durchaus lernen diese Emotionen zu rationalisieren, man kann lernen etwas nicht mehr als erniedrigend zu empfinden ...

ja - man kann es.
manchmal ist es gut - manchmal ist es fatal.

****ie:
Es ist doch in allererster Linie ein Gefühl. Und Gefühle lassen sich bekanntlich selten steuern und mit dem Kopf komplett steuern.

schön wäre es.
aber auch zum "sich verlieben" gehört offenheit - sich öffnen können.

und für mich ist eben ein teil des bdsm zulassen zu können.
auch das gefühl der erniedrigung.
weil es in dem geschützen rahmen von vertrauen stattfindet.
und damit ist es eben nicht ganz ungefährlich. denn das nicht zulassen - rationalisieren - sich im griff haben - abschirmen - ist ja ein nicht selten gut trainierter abwehr- und schutzmechanismus, der seinen guten sinn hat.
aber auch zum "sich verlieben" gehört offenheit - sich öffnen können.

und für mich ist eben ein teil des bdsm zulassen zu können.
auch das gefühl der erniedrigung.

Genau das ist für mich der Dreh- und Angelpunkt von BDSM.
Mich dem Partner so weit zu öffnen, daß es egal ist, WAS er tut, daß es nur darauf ankommt, DASS er es tut. Wobei ein Nicht-tun dem Tun gleichzusetzen ist.
Ah, ok, dann war ich selbst ein wenig auf dem falschen Dampfer. Du meinst also, laborhase, dass du das aktiv trainiert hast dich nicht mehr erniedrigt zu fühlen. Und so mehr Macht zurückzugewinnen, mehr deine eigene Herrin darüber wieder zu sein? Ist eine ernstgemeinte Frage, das "warum" dahinter würde ich sehr gerne verstehen.

Und noch eine zweite Sache:

****oie:

und damit ist es eben nicht ganz ungefährlich. denn das nicht zulassen - rationalisieren - sich im griff haben - abschirmen - ist ja ein nicht selten gut trainierter abwehr- und schutzmechanismus, der seinen guten sinn hat.

Genau genommen ist doch auch dieses Gefühl des Erniedrigtseins ein Schutzmechanismus, oder sehe ich das jetzt falsch ...? *gruebel*
Einer der Psyche der sagt "moment, hier läuft etwas gerade ganz gehörig etwas falsch, das will ich nicht, das fügt mir gerade Schaden zu, raus hier", also etwas, das den Fluchtreflex aktivieren soll.

Dass dieser Reflex dann ausgerechnet bei jenen die daraus auch noch Lust ziehen gewissermaßen kaputt ist, steht auf einem anderen Blatt. Ist ja letztlich dasselbe wie Lustschmerz körperlicherseits: Schmerz ist ja ebenfalls eine Warnfunktion des Körpers, und wenn man ihn empfindet, ist der erste Reflex zu flüchten, sich dem Schmerz zu entziehen und ggf. auch der Person, die ihn einem zufügt. Wie Lustschmerz entsteht und was sich da abspielt im Hirn, ist meines Wissens ebenfalls noch nicht gänzlich erforscht - bis auf die Erkenntnis, dass extremer Schmerz dafür sorgt, dass Endorphine ausgeschüttet werden, um ihn erträglich zu machen.

******ase:

Wer aber auf erniedrigung steht, der wird es sich sicher nicht abgewöhnen wollen *zwinker*

... und damit dann sicher ebenfalls mit dem Feuer spielen *zwinker*

Wirklich ein spannendes Feld - Grenzgänge hallo.
Mit Erniedrigung zu spielen ist sehr reizvoll. Ich bin mir aber dessen bewusst dass es psychisch auf einem Drahtseil tanzt und man damit dann nicht gerade mit dem Gießkannenprinzip umgeht. "Viel hilft viel" - hier besser nicht *nein* ...
Wer mit dem Körper seines Partners spielt, tut gut, dessen Gesetzmäßigkeiten zu kennen.
Wer mit der Seele seines Partners spielt, sollte dies nicht tun, ohne deren Gesetzmäßigkeiten zu kennen.

Aber dann können beide sehr viel Freude daran haben.
****oie Frau
3.356 Beiträge
****ie:
Dass dieser Reflex dann ausgerechnet bei jenen die daraus auch noch Lust ziehen gewissermaßen kaputt ist, steht auf einem anderen Blatt.

ich glaube es wäre zu einfach zu sagen, daß der reflex kaputt ist.

vielleicht ist es bei manchen so.

von mir weiss ich, daß der reflex nicht kaputt ist.

aber es ist was anderes, in einem setting mit einem vertrauten partner, bewusst in emotionale grenzbereiche zu gehen und dort dann ggfs. erfahrungen zu machen, die für einen selber thema sind, als "in freier wildbahn" mit dieser art von gefühlen konfrontiert zu werden.

im endeffekt gehts bei den emotionalen "spielen" genauso um den kick und damit die grenzerfahrung, wie bei den körperlichen mit schmerz. nur der aktive, der schmerz zufügt, sieht mehr. er sieht nicht nur die emotionale reaktion, sondern er sieht auch die folgen seines tuns auf dem körper als zusätzliche information. ich denke, daß ist einer der aspekte, die spiele mit emotionen schwieriger machen.

der zweite ist für mich - aus meiner erfahrung mit mir -, daß ich oft erst nach bestimmten erfahrungen weiss, warum man auf diese erfahrung "zugesteuert" - sie "provoziert" hat. wenns gut gelaufen ist, ist es super. manchmal läufts aber nicht so super - und das liegt dann nicht unbedingt daran, daß Top etwas falsch gemacht oder übertrieben hat. Er/Sie konnte es einfach nicht einschätzen.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Ich hab's für mich persönlich ganz einfach rationalisiert: Ich spreche nicht von Erniedrigung, sondern ausschliesslich von Demütigung. Und mit dem Wortstamm von Demütigung hab ich nun mal überhaupt kein Problem.
Oder ich benutze eben den englischen Begriff 'humiliation'. Erniedrigung würde ich eher mit 'degradation' übersetzen.

Ich weiss, dass ist ein sehr billiger Trick, aber da mein Alltagsleben auf deutsch basiert, mein (unser) Sexualleben, insbesondere wenn's kinky wird jedoch auf englisch, funktioniert das erstaunlich gut.

Am wichtigsten für mich ist jedoch, dass ich tief in mir drin weiss, dass ich wertvoll bin und viele Qualitäten habe. Das kann mir niemand nehmen, schon gar nicht in einer relativ kurzen Szene. Jemand der mich liebt und der um diese Qualitäten weiss, sowieso nicht. Ich kann mich also in eine Demütigung fallen in dem Wissen, dass ich, wie ein Korken im Wasser, schon wieder an die Oberfläche und zu mir selber ploppen werde.

Und dann: Mich so zutiefst selber zu beschämen und zu erniedrigen wie ich das selber immer wieder mal durch mein eigenes Verhalten hinkriege, dass schafft wohl so leicht keiner. Ich glaube, ich habe hier irgendwo schon einmal ein nettes Beispiel von auto-humiliation gepostet.

In dem Sinn: Ja, ich liebe humiliation play. Aber ich musste mir das auch zuerst mal für mich selber geradebiegen bevor ich es geniessen konnte.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Folgt
bei D/S-Paaren nicht sofort wieder die Erhöhung auf Normalniveau? Ich kenne es nur so und würde es anders nicht leben wollen. Eben ist sie noch tief unten, was sie auch mit ihren Demutsgesten zeigt, im nächsten Moment aufgefangen und erhoben.

Eine devote Persönlichkeit kann daran nicht seelisch leiden, sie möchte es so. Anders ist es wohl dort, wo BDSM Gewalt heißt und auch nicht als BDSM bzw D/S gelebt wird - oder auch da, wo ein Mensch sich spielerisch ohne devoten Hintergrund sich ausliefert, zum Beispiel, weil der sich Top Nennende ver- "blendend" aussieht.
******Cut Frau
2.960 Beiträge
wo BDSM Gewalt heißt und auch nicht als BDSM bzw D/S gelebt wird - oder auch da, wo ein Mensch sich spielerisch ohne devoten Hintergrund sich ausliefert, zum Beispiel, weil der sich Top Nennende ver- "blendend" aussieht.

Hm, den Hintern striemen, nenne ich jetzt nicht unbedingt "Berührung der zärtlichen Art". Ebensowenig den anderen durch die verschiedenartigsten Worte, Gesten o.a. zu demütigen.

Nö, das ist keine vordergründig nette und liebevolle Handlung, so gern sich das manche auch enreden mögen, weils ja irgendwann vorbei ist und sub wieder auf Augenhöhe und alles wieder geradegebogen ist.

Lediglich die einzigartige Beziehung, die beide miteinander verbindet macht es zu etwas Besonderem.Alles andere wäre ja auch wirkliche psychische oder körperlich reale Gewalt.



Und zum Rest kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das sich jemand zutiefst erniedrigen lässt, nur weil Top "ver_blendend" aussieht.

Da muss schon einiges mehr an Gefühlen rüberkommen...

bei D/S-Paaren nicht sofort wieder die Erhöhung auf Normalniveau? Ich kenne es nur so und würde es anders nicht leben wollen. Eben ist sie noch tief unten, was sie auch mit ihren Demutsgesten zeigt, im nächsten Moment aufgefangen und erhoben.

Auch wenn du es dir anders nicht vorstellen bzw. leben kannst...


Das was du beschreibst ist relativ einfach, denn es folgt einem Muster.Wirklich schwierig ist es, das Gefühl des "Auffangens" zu vermitteln und trotzdem im Machtgefälle zu bleiben.

Meine Meinung und nicht allgemeingültig, sondern nur auf meinen Erfahrungen begründet.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Nach einem
"verspielten" WE und langen Fahrten war mir nicht danach, das aufzudröseln. Ich nehme auch an, dass jede Sub/Sklavin das Aufgefangenwerden anders empfindet, dafür gibt es bestimmt keine allgemeingültige Darstellung.

Doch, diese Aussagen von nicht devoten Frauen habe ich, dass das verführerische Aussehen die Bedenken überlagert, es mal darauf ankommen zu lassen.
******Cut Frau
2.960 Beiträge
*****lnd:
Nach einem
"verspielten" WE und langen Fahrten war mir nicht danach, das aufzudröseln.


Das kann ich verstehen, wenn es sich um rein sexuelle Begegnungen handelt.

Wenn es auch Einfluss auf andere Bereiche des Lebens hat halte ich Aufdröseln für unbedingt erforderlich.Daher denke ich, das sich eh die Paare zusammenfinden, deren Einstellung relativ identisch ist.

Erniedrigung kickt auf jeden Fall-wenns stimmig ist zwischen zwei Menschen und jeder mit einem guten Gefühl auch nachher den Alltag meistert und vor allem das Gefühl hat, immer mit dem anderen reden zu können, sogar wenns unbequem wird *zwinker*
nur begrenzt
Für mich nur vorstellbar, wenn es allen Beteiligten Spaß macht und es zeitlich begrenzt ist (z.B. Rollenspiel, frivoles Ausgehen, Vorführen etc.)
Wenn es auch Einfluss auf andere Bereiche des Lebens hat halte ich Aufdröseln für unbedingt erforderlich

hmmm, kommt drauf an wie tief, intensiv die D/s-Beziehung ist. u.U. kann das "Aufdröseln", ein "du jetzt sind wieder auf Augenhöhe" sogar ein Auffangen ziemlich kontraproduktiv sein.
ich halte oberflächliche DS-Beziehungen schlichtweg für unmöglich oder saugefährlich.
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