Sex immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft?

Also, endlich habe ich den richtigen Forumsbeitrag gefunden, euch mal was zu erzählen und anschließend zu fragen.
1. Mein Mann kommt aus einer sehr (!) christlichen Familie, wo Sex niemals ein Thema war. Noch nicht mal Aufklärung!
2. Daher weiß ich das in der Bibel kaum was über Sex steht. Da steht was von eins werden, lieben und mehren, und Sodomie, das fremdgehen Sünde ist. Und genau diese schwammigen Begriffe machen uns das Leben zur Hölle!

Seine Mutter ist ausgerastet, als sie (wir waren seit 8 Monaten ein Paar)in ihrem Auto ein Kondom fand, dass wohl aus meiner Handtsche gefallen war. Ich musste meinen großen Bruder anrufen, und ihn schwören lassen, dass habe er mir mal als Gab zum Geburtstagsgechenk gemacht. Gott sei dank spielte der hervorragend mit. Nach vier Jahren Beziehung zogen wir zusammen, wenn wir bei ihm zu Besuch waren, mussten wir trotzdem in getrennte Zimmer. Mein Mann musste ihr immer wieder sagen wir hätten keine "Zusammenkünfte", obwohl wir zusammen wohnten. Jetzt haben wir geheiratet und sie schreit nach einem Baby. Denn Verhütung (so hat sie uns durch eine Broschüre mitteilen lassen) sei nicht Gottes Wille. Neulich hat sie Prediger ins Haus bestellt, als wir zu Besuch da waren, die uns noch mehr darüber erzählen konnten...
Nur Missionarsstellung, keine Verhütung, in der Phantasie allein Dinge dieser Art auszuleben (er meinte Dreier, Homosexualität, Oral/Analsex) sei schon Fremdgehen. Aber auf jeden Fall nicht von Gott gewollt.

Die ersten Jahre Beziehung hatte ich nur Angst erwischt zu werden, und unter den Zorn Gottes zu fallen. Gemischt mit einem Superschlechtem Gewissen meiner Schwiegermutter gegenüber. Alles musste acht Jahre heimlich passieren. Zum Glück ist mein Mann total locker, sonst hätte ich wohl aus lauter Angst gar keinen Sex mehr gehabt.

Naja, jetzt sind wir verheiratet und dürften, aber ich kann das Gefühl von Verdammung (hört sich furchtbar an) einfach nicht losweden. Unsere Freunde leben entweder den selben engen christlichen Stil, oder sind single. Eine poppt fröhlich durch die Weltgeschichte, holt sich eine Geschlechtskrankheit an der anderen. An die können wir uns auch nicht wenden!

Deswegen meine Frage: Kann uns jemand helfen? Mein Mann leidet unter dem wenigen Sex.
Ich sollte dazu sagen, ich habe durch diesen Druck den Sex nie genießen können, noch dazu ist der Penis meines Mannes viel zu lang für mich, ich habe immer Schmerzen.

Vermittelt mich ruhig weiter, ich suche einfach mal Austausch mit Leuten die solche Situationen kennen und verstehen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, denn in unseren Kreisen ist Sex das größte Tabu!

Ich bin zwar auch Christ, sehe das was in der Bibel steht aber als reine Auslegungssache, ich kann mir nich vorstellen das in der Biebel was davon steht das Verhütung verboten ist. Außerdem ist das Verhütungsverbot vom Papst aufgestellt worden, vielleicht solltet ihr euch einfach mal an einen evangelischen Prister wenden, muss ja nich unbedingt in Eurer direkten Nähe sein. Der wird euch Euer Gewissen was Verhütung angeht bestimmt erleichtern können.

Mal angenommen Verhütung wäre eine Sünde, heißt es nicht in der Messe, "Herr, schau nicht auf unsre Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche?" Und wenn ihr euch immernoch nicht erleichtert fühlen könnt, müsst ihr halt einmal im Monat zur Beichte und betet für die vollbrachte Sünde einen Rosenkranz Absolution müsstet ihr dafür erhalten!!

Das ist ein weiteres Problem! Ich kann nichts wieder gut machen, Sünden die ich begangen habe, alles hängt von der Gnade Gotte ab, und da verscherz ich es mir echt!

Sie und ihr Mann (meine Schwiegereltern) haben Theologie studiert, arbeiten aber nicht in dem Beruf, und weil eben alles Auslegungsache ist, kann ich mir nie sicher sein, für was ich grade mal wieder büßen muss
An etwas muss man sich ja orientieren, und mein Gewissen, wird viel zu sehr von den Menschen beeinflusst, durch Normen und Werte als das ich entscheiden könnte, was für mich gut ist!

... für meinen Teil halte mich schon lange nicht mehr an die Konventionen. Wenn jemand ein Problem mit meiner Offenheit hat, wird er oder sie es mir schon mitteilen. Ich gehe über keine Grenzen, nicht das hier was falsch verstanden wird. Aber wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, sehe ich überhaupt keinen Grund mich hinter irgendwelchen guten Sitten zu verstecken. Wer frägt, kriegt eine Antwort, auch wenn sie nicht in sein Konzept passt...

Meine allererste Idee dazu: WEG da! Weg von diesen Schwiegereltern, und zwar schnellstens.

Halt nur nicht bei dem Thema!
Wir wohen schon 100km auseinander, aber das verfolgt mich. Beim Sex denke ich andauernd: "Wenn sie das jetzt wüsste, die würde ausflippen!" oder "Wenn Gott das jetzt sieht, kommen wir alle in die Hölle!" Ich fühle mich zum Teil auch verantwortlich für das Seelenheil meines Mannes, denn ich bin die, die die Sünde ja zulässt.

Das klingt voll religionsneurotisch, aber das sind echt meine Gedanken.

Ich habe evtl. die Lösung eurer Probleme im Internet gefunden



http://www.ekd.de/bevollmaechtigter/stellungnahmen/52400.htmlhttp://www.ekd.de/bevollmaechtigter/stellungnahmen/52400.html

[3] Sexualität ist nach Auffassung der evangelischen Kirche nicht nur auf Fortpflanzung ausgerichtet. Sie ist ein möglicher Ausdruck von Liebe, engster körperlicher Zuneigung und Nähe. [4] Künstliche Verhütung wird ausdrücklich bejaht.

Gucke ich mir umgehend an.
Sagen die auch was zu den verschiedenen Praktiken?

Das weiß ich nicht, aber du könntest den bestimmt eine email schicken und nachfragen Auf jedenfall bist du bei den an der richtigen Stelle

ICh sehe grad das der Link einen nur auf die Hauptseite führt
du musst auf STellungnahmen gehn, dann auf 2004 und dann auf den Artikel "Rolle der Frau"

Meinst du ich kann die Fragen? Die antworten mir sicherlich ich sei eh schon zur Hölle verdammt

Quatsch werden sie schon nich und wenn doch fragst halt solange sämtliche Prister in Deutschland bis einer sagt: nein liebe Sarah, du kommst nich in die Hölle

Die Kirche hat keine Meinung dazu. Sehr enttäuschend. Muss ich wohl doch auf meine Schwiegermutter hören

mit meinem Freund, Michel Foucault, Sex ist alles andere als ein Tabu - Sex ist DAS Thema, was unser Denken und Sprechen bestimmt. Vergl. dazu "Sexualität und Wahrheit", 1. Bd., Suhrkamp

Diese Meinung kann ich nicht vertretten.Letztens in der Eckkneipe lernte ich eine Frau kennen und keine 2 minuten später sprach sie mit mir über sex. Das mein Freund zuhörte und seinen Kommentar dazu abgab hatte sie nicht gestört.
Zu Thema Nachbarn Niederlande, dort meint man immer, die sind für alles offen. Fehlgeschlagen . In den Paarenclubs in NL reden die Einheimischen nicht mal mit einem und kommen erst auf der Spielwiese an und wollen mitmachen.
Nun wer´s so mag bitte schön.Jedem das seine.

Ich denke, es kommt drauf an, wie man selbst das Wort "Tabu" besetzt. Klar, innerhalb der Partnerschaft wird es wohl kaum noch ein Tabu sein, offen darüber zu reden. Mit der besten Freundin auch nicht.
Dabei geht es aber um interne Details oder so etwas.

Was ich aber nach wie vor als Großes Tabu ansehe ist, ganz normal über Sex oder so zu reden (ohne Einzelheiten).

Oder innerhalb einer kleineren Stadt zu Orion oder so zu gehen. Obwohl das auch eigentlich kein Problem ist.Das Tabu fängt dann an, wenn man z.B. zur Kollegin sagt: Nee, keine Zeit, nach der Arbeit will ich noch in einen "Spielzeugladen" (ob man nun FunFactory oder Orion sagt). Ja, ich mache das manchmal ganz mit Absicht. Denn die Reaktionen unterscheiden sich sehr von "Du, keine Zeit, ich will nach der Arbeit noch zum RealKauf). Hey, da heisst es dann: bringste mir das und das mit?

Das Tabu ist sogar innerhalb von Erotikläden spürbar. Ist euch schon mal aufgefallen, wie still es dort ist? Keiner redet, kaum einer fragt was, weder das Personal noch von Kunde zu Kunde. Fast alle bewegen sich dort, als hätten sie eine Tarnkappe auf.

Ok, bei FF und O lässt sich ein Wandel feststellen, zumindest, wenn Frauen bzw. Paare dort als Kunde sind. Ich möchte jetzt keinem zu nahe treten, aber männliche Solo-Kunden schleichen dort eher vor den Regalen rum, als dass sie fragen: Ich suche das und das.

Sex findet statt, Sex macht Spaß, aber "man" redet nicht drüber. Nicht so, wie über das Grillen am Wochenende. Mit diesem Reden meine ich jetzt keine Details, ich rede ja auch nicht über meine Kaugeschwindigkeit beim Steak vom Grill. Aber einfach so: Wir haben gegrillt, und danach war ich dermaßen satt...

Jeder (behaupte ich jetzt mal) ist Konsument in Spielzeugläden, denn sonst könnten die nicht existieren. Aber niemand steht dazu.
Millardenumsatz und keiner wills gewesen sein.

Nonne


PS: da fällt mir gerade etwas zur jüngeren Generation ein: Eine Verwandte von mir schilderte mir letztens, dass ihr Sohn sich nen Penisring gekauft hat. Also, er kam nach Hause und erzählte es ganz offen, dass er und seine Freundin das mal ausprobieren wollen.
Ja, ich denke auch, in der jüngeren Generation hat sich was getan. Und hoffentlich setzt sich das auch in ältere Jahrgänge fort.

ich finde irgendwie, dass viele junge Leute noch verklemmt sind, es wird zwar immer früher damit angefangen, aber ich hatte noch nie ne Freundin mit der ich so richtig über alles reden konnte, gut wahrscheinlich nicht so extrem wie das Beispiel mit der Kirche, dass man sich ständig Gedanken macht ob man in die Hölle kommt, aber wenn es mal wieder um "nicht ganz gesellschafts konforme Themen" geht, dann machen viel gleich dicht.

hat ja nix mit Tabus zu tun. Es wurde zu allen Zeiten "früher" damit angefangen. Mal war 20 früh,mal war 12 früh, mal war der weibliche Zeitpunkt der ersten Regelblutung ausschalggebend für den Vollzug der
Ehe. (Mittelalter und so)
Das Tabu betrifft aber nicht die Ausübung des Sex, sondern das Integrieren in den Alltag. Das darüber Reden, im Detail mit guten Freunden, im Ganzen eben das Erwähnen von Einkaufsmöglichkeiten oder so.
Das Tabu betrifft das völlige Ausblenden von Sex innerhalb der gesellschaftlichen Kommunikation.
Ich finde das traurig.
Das Beispiel mitdem Penisring, was ich brachte, war für mich eine Art Lichtblick. Dass man auch - nicht nur in der Abgeschiedenheit einer Freundschaft oder Partnerschaft - Ideen austauscht. Eben SO, wie wr das HIER tun.
Nonne

Leider muss ich immer wieder feststellen dass in der heutigen Gesellschaft Sex immer noch ein absolutes Tabu-Thema ist.

Als Betreiber eines Erotik-Onlinshops stoße ich immer wieder auf kritische Blicke, wenn ich über meinen Beruf berichte.

Ebenfalls stelle ich dies bei der Kontaktaufnahme mit einigen Unternehmen fest, dass der Bereich Erotik etwas sehr abwertendes zu sein scheint. - Leider

Vielleicht sollten sich einige Leute laut zu diesem Thema äußern und nicht alles verdeckt und anonym über das Internet.

Die jenigen die aus dem Thema Sex am lautesten ein Tabuthema machen - sind meist diejenigen, die Ihre Schublade voll mit Toys, Videos und vielen mehr haben...

Ich für mein Teil arbeitet in einer angesehenden Firma und musste feststellen, dass das Thema Sex(sei es männliche oder Weibliche; obwohl männliche überwiegen) sehr gerne ein Gesprächsthema in der Mittagspause ist! Natürlich zügelt man sein Zunge wenn der Chef vorbei schaut...aber auch der weiß teilweise genau um was es geht!

Aber um zurück zum Thema zukommen...ich denke nicht, dass das Thema Sex noch immer so verpöhnt ist wie z.B. vor zehn Jahren! Man nehme einfach nur das Wort Sex, welches des öffteren auch einfach im TV genutzt wird ( am Tage ) ....damals wurde dazu Geschlechtsverkehr gesagt und selbst dann wurde schnell umgeschaltet!

Nach dem Motto: ,, The time change the life"!

LG Keine Feiglinge (Björn)

hat finde ich seine Reize. Ich finde es nicht verkehrt, wenn Sex was grenzüberschreitendes hat. Daraus, dass man sich zusammen entscheidet, eine Grenze zu überschreiten, entsteht doch auch eine gewisse Intimität. Und ich glaube nicht, dass der Sex besser wird, wenn die Grenzen von vornherein schon sehr weit oben liegen und man sonst was anstellen muss, um überhaupt noch eine Grenzerfahrung machen zu können.

Für mich persönlich wäre es auch kein großer Gewinn, überall und mit jedem über Sex reden zu können. Wenn mir jetzt meine Kollegin in der Arbeit beim Smalltalk davon erzählen würde, was sie letzte Nacht mit ihrem Mann angestellt hat, als ob sie mir von ihrem letzten Urlaub erzählt - also dadurch würde die Welt auch nicht freier werden. Oder wenn mich Freunde ganz selbstverständlich fragen würden, was ich nächsten Donnerstag mache, ob wir da vielleicht ins Kino oder vielleicht alternativ ne Runde v**** wollen - ich glaub nicht, dass diese Form der Offenheit zu erfüllterem Sex führt. Wenn Sex überall selbstverständlich ist, geht das Besondere daran verloren, dann ist das nur noch so eine fade Wellness-Sache. Muss ich nicht haben.

Wobei ich mit jemandem, mit dem ich Sex habe, natürlich schon drüber rede, und mit wirklich engen Freunden auch, sogar ziemlich detailliert. Aber ich mache das eben davon abhängig, wie mein Verhältnis zu jemandem ist und will nicht völlig wahllos bei jedem mein Innerstes nach außen kehren.

Hallo ICS,
Du bringst eine interessante Persepktive. Und nach Überlegung hat es
etwas für sich.
In den Zeit der Prüderie – viktorianisches Zeitalter – musste man zur
Unterhose „ die Unaussprechliche“ sagen.
Und in manchen amerikanischen
südlichen Staaten darf man im Freien die Frauen- und Männerunterwäsche
nicht auf ein Wäscheseil hängen............
Bei uns ist es umgekehrt. Jegliche Übertreibung nach rechts und links –
wie auch in der Politik ist nicht gesund.

Die ganz jungen Menschen wissen heute schon mehr wie wir Älteren
und sie erleben die Sexualwelt ärmer, da nichts mehr spannend ist.
Nichts wird mehr langsam und mit Endeckerfreude entdeckt.
Und ich habe meine Verständnisprobleme wenn ich in den Foren
BDMS lese: tabulos, tabuloser – wo ist die Grenze.................
Da werden meineserachtens Grenzen durchstoßen, die nichts mehr
mit Lust und Sex zu tun haben.

Robert Redford sagte einmal: „Wenn ich Sex so leicht wie ein
Marmeladebrot haben kann, reizt es mich nicht mehr.“

Unsere Spaßgesellschaft ist ständig auf der Suche nach dem neuen Kick.
Es scheint ein ständiger Drang zu sein sämtliche Werte in Frage zu stellen um diese abzuwerten.
Auch vor vielen Schlafzimmern macht der gesellschaftliche Leistungsdruck nicht halt.
Schneller, härter, öfter, länger usw. scheint wohl das Motto zu lauten.
In zweifelhaften Nachmittagstalkshows drittklassiger Privatsender, erklärt uns fragwürdiges Klientel wie spießig, prüde und verklemmt wir sind wenn wir nicht der Swingerei und Gang-Bang frönen oder zumindest unser Schlafzimmer mit Handschellen, Ketten und Peitschen gespickt ist.
Keineswegs sehe ich eine tabuisierung der Sexualität in unserer Gesellschaft!
Warum denn auch?
Es erscheint mir nur etwas fragwürdig ob wirklich nach und nach jedes Tabu gebrochen werden soll?
Schon in alten Kulturen galt mitunter Gruppensex, homosexuelle Neigungen und orgiastische Festlichkeiten als Prestigesache, wie beispielsweise in der Antike, bei den Römern u.a.
Mit der sexuellen Revolte der 68er wurde der Prüderie und spießigen Moralvorstellungen Abhilfe geschaffen, ständig wechselnde oder gar mehrere Sexpartner gleichzeitig waren nun nicht mehr die absolute Ausnahme.
Mittlerweile ist es aber mit der Toleranz gegenüber gewisser sexueller Neigungen und Praktiken längst nicht mehr getan!
Wer diese nicht bedingungslos akzeptiert und in gesellschaftlich anerkennende Lobhuddelei verfällt, gilt schnell als ewig Gestriger mit scheinheiligen Moralvorstellungen.

vielleicht noch als kleiner nachtrag: also so weit, dass homosexuelle sich nicht als paar in der öffentlichkeit zeigen können, unverheiratete paare keine wohnung kriegen oder bestimmte sexuelle praktiken sogar gesetzlich verboten sind (wie etwa in den usa) sollte das tabu natürlich nicht gehen. innerhalb des schlafzimmers (oder von mir aus auch outdoor, nur eben nicht gerade am kinderspielplatz o.ä.) soll schon jeder machen können, was er mag. aber zumindest in den großstädten ist das doch auch weitgehend der fall, mehr befreiung ist da finde ich nicht nötig. getretener quark wird breit, nicht stark, wie das sprichwort sagt

und was die antike angeht - klar gab es in den hochkulturen orgien und sexuelle ausschweifungen. in der prähistorischen staatssammlung in münchen gibt's sogar gruppensex-reliefe aus zeiten, als rom noch ein dorf war. aber diese orgiastischen zustände sind meistens dann eingetreten, wenn eine kultur ihren zenit schon überschritten hatte und das ganze in dekadenz umgekippt ist - da war dann der verfall oft nicht mehr weit. und ich würde sogar sagen, dass auch in unserer zeit das ganze rumreiten auf dem sexthema eine gewisse dekadenz beinhaltet - wobei ich das aber nicht verurteilen möchte, dann sind wir eben ein bisschen dekadent, was soll's

...tabuzone sex
tja ausser sehpferdchen's kuriositäten-kabinett ist dbzgl tatsächlich kaum etwas bloggiges finden.. offenbar wird's bei diesem thema vielen doch etwas zuuu intim. was wiederum auf ein nicht ganz friktionsfreies verhältnis zu dieser thematik schliessen läßt, oder? ich muss ja nicht "andauernd" meine entsprechenden erlebnisse/wünsche/hoffnung kundtun, aber es so zu tabuisieren wie hier in den blogs finde ich auch nicht besonders angenehm... und dabei ist gerade 'sex' das 'selbstverständlichste' auf der welt, im leben...