Ich kann ohne den "Gefühlskram" ganz gut leben, denke ich.
Bisher habe ich alle Entscheidungen mit der ratio getroffen, in vollem Bewusstsein und ohne emotionale Beeinflussung.
Ich wüsste gar nicht, wie ich das Gefühl der Liebe für mich definieren soll.
Die Neurotransmitter sind am Anfang einer Beziehung auf einem anderen Niveau, daraus resiltiert ein gewisser verstärkter Trieb, den ich zulassen kann oder auch nicht.
Dauert die Beziehung länger an, verändern sich die Neurotransmitter, der Trieb pendelt sich auf einem ruhigerem Niveau ein. Weibliche Hormone beeinflussen das Gefühl und das Empfinden, je nach Zykluslage, und bei Mutterschaft ganz besonders.
Meine Gefühle, die aus meinem Hormonstatus und der Regulation diverser Neurotransmitter resultieren, sind ein Bestandteil meiner selbst, die ich weder ignorieren kann, noch verklären muss.
Das einzige, was ich tun kann, ist dafür zu sorgen, dass meine ratio mein Leben regelt, und nicht Entscheidungen aufgrund von Hormonlagen getroffen werden.
Und damit lebe ich sehr gut. Romantische Verklärung dieser Zustände liegt mir nicht.
Daher kann ich ganz gut ohne "Liebe" leben, weil ich gar nicht weiss, was das genau ist.