Liebe Halterlose!
Ich denke, ich kann Dir folgen, wenngleich ich diese Deine Einstellung für mich nicht teile, nicht in allen Punkten.
Ich gebe Dir uneingeschränkt recht, daß man in jeder Art von Partnerschaft auch die Pflicht hat, dem anderen mitzuteilen, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, sei es eine Unpäßlichkeit, eine Unlust im erotischen Bereich, oder aber einfach nur eine Divergenz im Zusammenleben, eine Äußerung, die ich vielliecht als verletzend empfinde und die vom anderen nicht vorsätzlich sondern nur unbedacht gemacht wurde. Die Pflicht (!) dem andern mitzuteilen, wenn etwas nicht stimmt bedingt natürlich auch die Pflicht des anderen, sich damit wohlwollend (!), also im positivsten Sinne auseinanderzusetzen. Diese beiden Pflichten setzen eine gewisse Ernsthaftigkeit und Tiefe und einen gewissen Respekt voreinander voraus.
Und damit hab ich die Kurve schön gekriegt zum nächsten Punkt meines Gelabers: Du selbst hast ja auch die Pflicht, sehr genau zu prüfen, wen Du denn so nahe an Dich ranläßt, Du bist Dir selbst (und natürlich Deinen Kindern!) verpflichtet, auf Dich zu achten, zu schauen, daß es Dir gutgeht. D.h. Du wirst Dir sehr gut anschauen, wen Du für geeignet, fähig und würdig befindest, Dich zu bespielen, Dir Lust zu bereiten. Und ich unterstelle Dir mal, daß Du einen, der nun schon gebetsmühlenartig zitierten Dummdoms gar nicht an Dich ranläßt, wenn es sich im Vorfeld herausstellt, daß dieses Exemplar den nötigen Respekt nicht aufbringt.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß die Schere zwischen gelebter Devotheit, Gefallenwollen und fallweisen anderen, nämlich eigenen Gefühlen und Befindlichkeiten (zB Unpäßlichkeiten), einen in eine unangenehme, verzwickte Situation bringen kann. Und daß dann eine falsche Entscheidung getroffen wird. Aber ich denke auch, daß diese in einer respektvollen, tiefen dom/dev Beziehung die Ausnahme sein wird, einfach nur "passiert", ohne Vorsätzlichkeit seitens des dominanten.
uff, vielen Dank an alle user, die meinem Gefasel bis hierher gefolgt sind, ich verspreche hoch und heilig, mich im nächsten Jahr um kürzere Sätze zu bemühen