"Böse Sub" oder unsensibler Dom?
Das ist wohl hier die Frage.
Ich unterhalte mehrere Subs (schlagt mich nicht tot, das hängt mit meiner Fetischneigung zusammen). Es handelt sich hierbei jedoch nur um temporäre Subs. Das macht meine Aufgabe natürlich einerseits einfacher, da ich sie nicht ständig um mich habe, andererseits schwierig, da es sich um mehrere handelt und ich mich auf verschiedene spezifische Vorlieben einstellen muß. Ich verwende den Begriff "Sub" persönlich nicht, da er eigentlich in einem anderen Zusammenhang verwendet wird und somit, was meine Praktiken betrifft, irreführend wäre. Aber da das Problem, worum es hier geht, das gleiche ist, erlaube ich mir, mich dazu zu äußern. Bei mir heißt es nicht Dom und Sub, sondern Herr / Gebieter und Hingebungsvolle / Devote.
Meine Subs haben sich mir selbstverständlich unterzuordnen, nur: und das ist der wesentliche Punkt: ich achte und respektiere meine Subs. Sie haben sich mir versprochen, für mich alles zu tun, um mir zu gefallen. Sätze wie "Du darfst mit mir tun, was Du willst." sind mir geläufig. Als Dom ist es meine Pflicht und Verantwortung, der Sub die Freiräume zu geben, die sie benötigt, um sich weiterhin lustvoll hingeben zu können. Mit anderen Worten: es gibt Rahmenbestimmungen, Vereinbarungen, Spielräume. Ich gebe die Richtlinien vor. Wenn ich merke, daß die Sub damit überfordert ist, lasse ich ihr die Zeit. Sie weiß, was auf dem Spiel steht und kann jederzeit mitteilen, was für sie vertretbar ist und was nicht. Es wird niemand gezwungen, etwas gegen seinem Willen zu tun. Ich erwarte die Hingabe im Rahmen dessen, was sie nicht schädigt. Je nach Charakteristik muß man sie unterschiedlich behandeln. Wenn sie sich dauerhaft "verweigert" (was praktisch nie vorkommt, da es kein tägliches Aufeinanderhocken ist) oder einfach keine Lust auf mich hat, wird sie "entlassen".
Es ist einfach eine Frage neben den Vereinbarungen eine der Interaktionen und vor allem Sensibilität und Verantwortung des Dom's.