Wachstum aus Beziehungsschmerz
Kennt ihr das, sich klein fühlen weil der Partner sich nicht mehr mit einem auf Augenhöhe befindet? Ich kenne das gut. Es hat mich einige Zeit gekostet, um die Verletzungen positiv für mein weiteres Leben zu gestalten.
Wenn ich zurückblicke traf ich schon auf den richtigen Mann, nur war ich für diesen Mann in der Form noch nicht gewachsen. Ich bin heute mehr den je zuvor der Auffassung, dass sich immer die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt begegnen und miteinander ihre Erfahrungen machen. Zwar würde ich meinen damaligen Partner nicht mehr als Partner wählen, aber heute erkenne ich, was für Gelegenheiten ich durch ihn bekam, meine eigenen inneren Wunden klar vor Augen geführt zu bekommen. Ich hatte mich in eine Idee verrannt, nämlich die Idee Beziehung haben zu wollen. Beziehung bedeutet auch immer wieder mit sich selbst konfrontiert zu werden. Niemand spiegelt die inneren Glaubenssätze mehr als der Partner wider.
Aus einer inneren Not heraus vergaß ich zunehmend mich selbst und meine Bedürfnisse und kämpfte gegen viele Verletzungen zeitgleich an. Langfristig führte das soweit, das ich eine situative Depression hatte.
Heute bin ich dankbar, all diese Gefühle erleben zu dürfen, weil ich erkannt habe, das nicht dieser Mann für all dieses Leid verantwortlich ist, sondern das ich vergaß meine eigenen Grenzen und Bedürfnisse klar zu formulieren.
Ich möchte gerne zur Diskussion bringen, was eure Erfahrungen aus Beziehungsdramen sind.
Konnte eure Seele daran wachsen oder habt ihr in nächster Beziehung die selben "Dramen" erlebt? Empfindet ihr, dass das Leben nur Geschenke für euch bereit hält, damit die Seele wachsen kann und zu tiefste Verletzungen heilen können?
Auf eine rege Diskussion!