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Bewusster mit Sex umgehen - meine Erkenntnisse

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ erwil
Ich hab's ein wenig anders formuliert, aber lies selbst, was Du geschrieben hattest:

Ich wünsche Dir vielmehr, daß beide Wege zusammenführen werden und Du die volle Bandbreite zur Verfügung bekommst.

*

Wenn sich da etwas in Dir querstellt (und in anderen), dann vermute ich dahinter die Haltung:

Man kann sich nicht so einfach ändern. Und wenn man sich ändern will, muss das jahrelange, harte "Arbeit" und eine sehr lange Entwicklung sein. In der Kindheit erworbene Prägungen lassen sich nicht einfach ablegen und ändern.

(So in etwa jedenfalls ...)

Das bedeutet, dass Dir möglicherweise solche Techniken wie z. B. Emoflex oder EFT oder BrainGym oder das sehr tiefgehende EMDR entweder unbekannt sind oder Du sie ablehnst.

Ich hab mit all diesen Methoden hundertfach die Erfahrung machen dürfen, dass sie rasch und effektiv eine ganze Menge an emotionalen Problemen auflösen und den Menschen tiefgreifend verändern. Bei EMDR betrifft das sogar Erfahrungen mit sexuellem Mißbrauch etc., also tiefe Trauamatisierungen, die wirklich nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, die aber mit Hilfe dieser genialen Technik aus der modernen Hirnforschung verblüffend heilsam sind - und zwar in kürzester Zeit.

Und mittels EFT (emotional freedom technique) kann man mit Hilfe einfachster Mittel geradezu radikale Veränderungen bei sich selbst bewirken. Und dann gäbe es natürlich auch noch NLP und ein paar andere erstaunliche Methoden, mit denen man wirklich relativ einfach und rasch alte Glaubenssätze verändern kann, wenn man will.

Ich schreibe hier also nicht leichtfertigen Unsinn, sondern weiß schon, was möglich ist und was nicht. Die entscheidendere Frage dürfte sein, warum jemand, der etwas an sich ändern will, sich nicht gründlich und genau darüber informiert, welche Möglichkeiten es gibt, oder aus irgendwelchen Gründen Angst vor der Veränderung hat - die man dann allerdings wiederum mittels EFT in wenigen Wochen überwunden haben kann. Wenn man will, wohlgemerkt.

Aber ich hab aber keine Lust, hier über dergleichen zu fachsimpeln und zu diskutieren. Und das ist ja auch nicht das Thema des Threads.

Wer glaubt, man könne sich nicht so einfach ändern, möge seinen Glauben behalten. Ich hab andere Erfahrungen mit mir selbst und mit zahllosen anderen Menschen machen dürfen - und bin zutiefst dankbar dafür.

Und nebenbei bemerkt: von all den Menschen, die ich mit EFT, mit EMDR, BrainGym oder auch mit Emoflex bekannt gemacht habe, bekomme ich bis heute zutiefst dankbare Briefe, Mails und Anrufe - ganz so falsch und schlecht können diese Methoden also nicht sein, und sie alle haben in wenigen Wochen so sehr gewirkt, dass manche schon an Wunder geglaubt haben. Aber es sind einfach nur wertvolle neue Methoden, die zum Teil schon David Servan-Schreiber in seinem großartigen Buch "Die neue Medizin der Emotionen" vor vielen Jahren beschrieben hat ...

(Der Antaghar)
Bei EMDR betrifft das sogar Erfahrungen mit sexuellem Mißbrauch etc., also tiefe Trauamatisierungen, die wirklich nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, die aber mit Hilfe dieser genialen Technik aus der modernen Hirnforschung verblüffend heilsam sind - und zwar in kürzester Zeit


Das kann ich aus persönlicher Erfahrung nur bestätigten und ich bin damals sehr sehr skeptisch und fast ungläubig in die EMDR Sitzungen gegangen .. die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, haben aber ALLES jemals persönlich erlebte übertroffen.

Hätte mir davon jemand erzählt, ich hätte es niemals geglaubt.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Caro_NRW
Danke! Aufrichtigen Dank! *roseschenk*

(Der Antaghar)
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ich kann jeden FastfoodEsser oder FastFoodliebenden ja gar nicht veruteilen oder seine "Lust" in diesem Moment nachempfinden.

Die asiatische Garküche zählt auch als FastFood, ist aber ernährungstechnisch als hochwertig anzusehen.

und gegen einen Quicke ist an sich auch nix einzuwenden.
Bewusstsein
Beschäftigt sich hier noch jemand mit dem bewusste(re)n Sex-Umgang und möchte seine Erfahrungen schildern?

Sex war in meiner sexuellen Laufbahn vieles für mich: Bestätigung, Droge, Grenzerfahrung, selbstverletzendes Verhalten, Spaß.

Was er für mich leider fast nie war: Sex. Sex hatte bei mir immer ein Ziel, das aus irgendeinem seelischen Mangel entstand.

Dann hatte ich eine Affäre mit einem Mann, Sex war erstmals etwas "eigenes", es war Lust und Körper und Stöhnen. Aus der Affäre entwickelte sich eine Beziehung, die bis heute besteht. Und ich muss ehrlich sagen, dass sich der Sex zum ersten Mal "echt" anfühlt. Dies ging aber auch damit einher, dass wir jegliche Verhütung weglassen und mittlerweile ein Kind riskieren.

Sex ist für mich etwas Natürliches, in sich Wertvolles geworden. Sex ist eine eigene Instanz, etwas, das ich erleben und fühlen darf. Sex ist kein Mittel mehr, Sex ist.

Was diesen neuen Bewusstseinszustand bewirkt hat? Ich glaube, es ist die Tatsache, dass ich heute viel mehr im Reinen mit mir bin als noch vor vielen Monaten. Seit ich ich bin, habe ich Sex.
Lieber antaghar.
Wenn sich da etwas in Dir querstellt (und in anderen), dann vermute ich dahinter die Haltung:

Man kann sich nicht so einfach ändern. Und wenn man sich ändern will, muss das jahrelange, harte "Arbeit" und eine sehr lange Entwicklung sein. In der Kindheit erworbene Prägungen lassen sich nicht einfach ablegen und ändern.


Nein, antaghar, da vermutest Du falsch - nur hast Du bis zu diesem letzten Post zwar davon sehr viel geschrieben, daß man doch an all dem alten Ballast gar nicht festhalten zu braucht, daß man alte Prägungen und Glaubenssätze einfach loslassen kann
(So in etwa jedenfalls ...)

aber du hast bisher nie geschrieben, wie man denn das schafft.
Da hat es mich schon interessiert, was es mit Deinen Ausführungen auf sich hat. Deswegen hake ich hier so nach.

Von EFT, EMDR, BrainGym oder auch Emoflex hast du bisher jedenfalls nie etwas geschrieben.

Die Wirkung von EMDR z.B. zweifle ich übrigens überhaupt nicht an.
Die Wirkung von EMDR bei Flashbacks infolge von Unfalltraumata z.B. ist, glaube ich, klinisch belegt.
NLP habe ich kennengelernt, von den anderen Therapiemethoden hatte ich bisher gar keine Kenntnis, nicht durch Dich, und auch nicht von wo anders her.
Grundsätzlich stehe ich Dingen, die ich noch nicht kenne, nicht kategorisch ablehnend gegenüber.

Was mich im Moment aber etwas irritiert, ist Deine Angefressenheit. so als hätte ich Deine Erfahrungen mit EFT, EMDR, BrainGym und Emoflex
in Frage gestellt.
Das allerdings war mir bisher doch gar nicht möglich, Du hast ja bisher nie davon geschrieben. Und daß Du leichtfertigen Unsinn schriebest, habe ich ja auch nicht geschrieben.

Ich wollte eigentlich lediglich verstehen, was du damit meinst, wenn du sagst, es sei doch gut,
den Sex nicht unbedingt immer mit zu vielem zu "überfrachten", sondern ihm zu erlauben, das sein zu dürfen, was er ist: einfach nur Sex
Danke, daß Du mir nun Einblick gewährt hast.

Ich meine übrigens keineswegs, daß Persönlichkeitsentwicklung jahrelange, harte Arbeit sein muss. Aber Du hast wohl recht damit, wenn Du meinst, daß ich bei meinem Wachstum das Tempo bevorzuge, das meiner Seele entspricht.
Ich erlebe mein Schritt-für-Schritt-Wachstum als bereichernd und beglückend. Und ich gehe diesen Weg mit vollem Bewußtsein.
Das ist es mir wert.

lieben Gruß

erwil
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ erwil
Dass jeder das Tempo wählen sollte, dass sein eigenes ist und ihm gut tut, ist doch logisch, lieber erwil. Wissen wir das nicht alle?

Rilke beschreibt das wunderbar in seinem Gedicht "An einen jungen Dichter" (ich zitiere hier nur einen kleinen Auszug):

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann.


Oder wie der Volksmund es sagt: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.

*

Aber es ist gut zu wissen: Es gibt die Möglichkeit, wenn man etwas einfach mal innerlich rasch und effektiv loslassen oder verändern will, das sehr schnell und wirkungsvoll zu tun. Man muss es ja nicht, aber man könnte es, wenn man wollte. Und manchmal ist es notwendig.

Wer es lieber langsam Schritt für Schritt angeht wie z. B. Du, der tut für sich selbst vielleicht genau das Richtige. Und das ist gut so!

Nur halte ich es für gewagt und sachlich falsch, einfach rundum zu behaupten, es ginge nicht schneller und man könne sich nicht in wenigen Wochen ändern und jede Veränderung brauche viel Zeit.

Und damit sind wir schön wieder bei dem, was ich für wichtig halte: Die breite Palette aller Möglichkeiten zu kennen (das führt z. B. bereits zu dem, was ich innere Freiheit nenne: mehrere Wege und Möglichkeiten zu haben, mit den Dingen umzugehen, um sich frei zwischen ihnen entscheiden zu können) - und sich daraus das auszusuchen, was einem selbst am geeignetsten erscheint.

Wer immer nur eine Möglichkeit kennt oder nur einen Weg sieht, ist nun mal eingeschränkt und nicht völlig frei in seiner Entscheidung. Und ich halte Wissen und Bildung und Aufklärung auch in emotionalen Bereichen für wertvoll und werde immer wieder darauf hinweisen, dass auch hier innere Freiheit von unschätzbarem Wert ist.

In diesem Sinne liebe Grüße und einen gesegneten Sonntag!

(Der Antaghar)
acuh wenn ich für ein "schnelles" treffen bin....
ist das was @*****har schreibt.....

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann.


absolut korrekt und ich kann auch damit umgehen.... WENN man es mir sagt, wie, "du, ich brauchte immer ein wenig zeit ".... hm...woher soll ich es denn wissen....

jeder wie er möchte..... ich würde es nur begrüßen, wenn er mir das mitteilt, damit ich mich darauf einstellen kann...da ansonsten sich bei mir das gefühl des desinteresses einstellt.... oder der hinhaltetaktik !
Den gemeinsamen Nenner finden..
..wie hier jemand auch geschrieben hat, ist nicht mein Anliegen.

Menschen einladen, sich in ihrer Vielfalt zu zeigen, das schon eher *g*

Und in genau dieser Vielfalt findet sich für mich dann auch eine Vorstellung der Antwort auf die Frage: "Was ist Sex?"

Die Frage "Wie sollte Sex sein?" stellt sich mir so nicht. Aber immer wieder spannend zu erleben "Wie kann Sex sein?"

Danke Allen, die hier so wunderbar dazu beitragen *blume*
Bewusste Kompetenz
Lieber Antaghar,

in Deinem Beitrag an Kirschrot fällt mir dieses Besonders auf:

Viele erleben ja leider viele Jahre lang nur das eine oder nur das andere. Das ist in meinen Augen "Unfreiheit": beides blockiert sich gegenseitig und führt dann zu all den sattsam bekannten Phänomenen in Beziehungen, unter denen wohl jeder von uns mal mehr und mal weniger zu leiden hatte.

Aus einer Ausbildung kenne ich die Entwicklungs-Schritte:
• unbewusste Kompetentz
• bewusste Inkompetenz
• bewusste Kompetenz

Und die bewusste Kompetenz ist für mich die Stufe, in der ich eben diese Freiheit erlange, die Bandbreite zu überblicken, die Freiheit der Wahl zu erleben. Wozu für mich dann auch das Bewusstsein gehört: "Was will ich?"

Lange Zeit dachte ich, das ist eine Frage, für die mein Kopf zuständig wäre. Jetzt habe ich erkannt: In Herzensangelegenheiten mag ich auf mein Herz hören, in körperlichen Angelegenheiten das Wollen meines Körpers wahrnehmen. Sex ist eine Mischung aus all meinen Anteilen habe ich erkannt, deshalb dürfen jetzt alle bei mir beteiligt sein. Und das macht die Angelegenheit für mich sogar einfacher - ich spüre viel besser, womit ich im Gleichgewicht bin, wenn ich auf alle Anteile achte.

Auf meinem Weg war es so, dass ich was Sex betrifft nicht mit Hemmungen überfrachtet gestartet bin. Meine Mutter wollte, dass ich mein Sexleben daheim auslebe ("Dann weiss ich wo Du bist und mit wem Du zusammen bist) und so gab es dann auch meinen ersten Big Bang (Bett kracht beim Sex zusammen) im Jugendzimmer. Auch danach hatte ich oft grossen Spass daran, auszuprobieren, worauf ich Lust habe.

Nachdem ich dann in der Phase "Bewusste Inkompetenz" gelandet war, merkte, he - ich bekomme das mit dem Sex nicht mehr so hin, dass ich mich damit wohlfühle. Und wenn ich jetzt bei Deiner Wortschöpfung bleibe, lag bei mir die Unstimmigkeit dann eher darin, dass ich den Sex "unterfrachtet" hatte. Ich habe den Drang, ich finde den passenden Partner , ich hab Sex.. Wie Du beschreibst, habe ich das nicht als Freiheit empfunden, sondern mich eher als Sklave des Drangs.

"Bewusste Kompetenz" bedeutet für mich, ich nehme alles an mir wahr und habe vielfältige Möglichkeiten für mich stimmig zu handeln.

Alles Liebe,

J.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ IsadoraWing
Ja, so ähnlich sehe ich das auch. Und so nehme ich es auch wahr, nicht nur bei mir selbst.

Eine gelungene Mischung aus emotionaler Intelligenz ( = Bewusstheit) und sozialer Kompetenz!

(Der Antaghar)
****_48 Mann
163 Beiträge
Wirlich intressant
Hallo ihr Lieben!

Ich muß sagen, dieses Thema ist wirklich intressant,muß mich da noch durchlesen, nicht daß ich hier von vorgängern alles wiederhole, aber ich glaube gerade dieses Thema interssiert mich, da ich , als verheirateter Mann, der leider von sich behauptet ,zu Geil für die Welt in der er lebt zu sein.
Ich liebe schon meine Frau, habe aber leider immer weniger Sex mit ihr.
Komm mir da immer vor wie ein Bettler.
Und die Sexpraktiken sind so Konservativ, da kann ich leider nichts rütteln.Meine sexuellen fantasien sprechen da eine ganz andere sprach.
Ich hab da auch ne liebe Freundin die mich da ein bißchen unterstützt, aber leider haben wir zusammen ach keinen sex.
Na ich melde mich wieder enn ich mal die Zeit habe alles durchzulesen.

Alles Liebe
Bado_48
bewußter mit Sex umgehen
ich war mir Jahrelang nicht meines Körpers und meiner Sexualität bewußt ,bis ich durch die Geburt meiner Tochter mit aller Wucht auf mein Traumata gestoßen worden bin.
Durch das Aufarbeiten der negativen Kindlichen Erfahrungen gab es für meine damalige Ehe keine Zukunft mehr da ich dem Mann nicht mehr Vertrauen konnte.
Nach einem halben Jahr alleine sein ohne Partner wurde mir das erste mal mein Körper bewusst .Ich nahm mich selber war und entdeckte mich so wie es vermutlich schon kleine Kinder machen. Ganz ungezwungen genoss ich bestimmte Berührungen und liebte mich wie ich bin.Das ist jetzt 15 Jahre her.Endlich durfte ich so sein wie ich bin und mich fallen lassen ohne Gefahr verletzt zu werden.
Mit Männern oder Frauen kann ich den Sex geniessen.
aber richtig fallen lassen und das Innerste offenlegen fällt mir schwer , da mein Vertrauen zu oft Missbraucht worden ist.
Mir ist der Sex bewusster geworden aber zum Orgasmuß komme ich meistens nur alleine da dieses Gefühl der absoluten Vertrautheit fehlt.
Ich bin sehr optimistisch das irgendwann auch ein Mann wieder meine Seele berühren kann.
*sonne*
****ot2 Mann
10.200 Beiträge
@Rückenwind...
... mal ganz abgesehen davon, dass bei Sex mit zwei Menschen doppelt so viele Menschen Spaß daran finden sollen wie bei Sex mit einem Menschen...*zwinker*

wobei ich anmerken möchte, dass bei Sex mit zwei Menschen ja beide "anwesend sind", - und insofern beide alle Möglichkeit der Einflussnahme und Gestaltung haben, damit dieser "gut ist..., - oder?
Lg
Gernot
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Klar. Aber nichtsdestotrotz kann sich der Begriff von "Spaß" ziemlich unterscheiden.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Aus einer Ausbildung kenne ich die Entwicklungs-Schritte:
• unbewusste Kompetentz
• bewusste Inkompetenz
• bewusste Kompetenz

Und die bewusste Kompetenz ist für mich die Stufe, in der ich eben diese Freiheit erlange, die Bandbreite zu überblicken, die Freiheit der Wahl zu erleben.


Ich will mal auf diese "Entwicklungs-Schritte" eingehen, und zwar anhand eines Beispiels wenn man jemand kennenlernt und zusammenkommen möchte.

Man lernt jemand kennen, man findet sich sympathisch, unterhaltsam, angenehm, usw. und es funkt. Das kann man wohl dem Status unbewusste Kompetenz zurechnen, denn jemand den man scheußlich findet, wird man nicht näher beachten ist auch im zweiten Fall unbewusst Kompetent.

Nach ein paar Tagen oder Wochen stößt man auf Probleme. Vielleicht will der eine mehr als die andere. Auf jeden Fall ist plötzlich der Wurm drin. Wenn man bereits Erfahrung hat, sagt einem möglicherweise der Kopf, dass es nix wird, der Bauch möchte aber so gerne zusammenkommen. Das ist wohl der Status der bewussten Inkompetenz.

Irgendwann hat man mehr Abstriche gemacht, als man verträgt und beendet dies, damit die Herzschmerzen endlich aufhören. Des wird wohl mit dem Papperl bewusste Kompetenz ausgezeichnet.


Ja des passt, jeder will sich wohl in Status 1 und 3 aufhalten, weil Status 2 weh tut.

Aber vielleicht sind die Probleme bei 2. lediglich Missverständnissen Ungeduld oder sonst welchen Kleinigkeiten geschuldet und hätten sich klären lassen, dass bei 3. eine schöne Partnerschaft rauskommt.

Ich merke öfters, dass manche bei den kleinsten Problemen sofort auf Status 3 wechseln und sich völlig verschließen, manche lassen nicht mal mehr Status 1 zu.

Der Mensch hat die Fähigkeit Hoffnung zu haben. Diese kann sicherlich manchmal schmerzlich entäuscht werden, aber ich möchte nicht darauf verzichten.

Meiner Meinung nach bedeutet das sture Streben nach Stufe 3, dass man eigentlich etwas hoffnungslos ist.
Liebe KonstanzeLecter,
in Deinem Eingehen finde ich jede Menge "man", dann "jemand", "jeder", "der Mensch".

Wo bist da Du?

"Ich möchte nicht auf die Fähigkeit Hoffnung zu haben verzichten"

Für mich die interessante, weil persönliche Aussage in Deinem Beitrag. Evtl. gibt es ja mehr dazu?

Für mich ist wichtig, dass ich in meinem Leben Zufriedenheit und Wohlbefinden erlebe, aus mir, aus meinen Möglichkeiten heraus. Bewusst mit meinem Leben und was ich darin bewirke umgehen ist für mich ein Weg geworden, diese Selbst-Kompetenz weiter zu entwickeln.

Alles Liebe,

J.
Eine kleine JC-Pause..
..lege ich jetzt mal ein. Es gibt gerade einige gute Entwicklungen in meinem Leben, denen ich eine zeitlang meine ganze Aufmerksamkeit widmen möchte.

Wer mag ist natürlich weiterhin eingeladen, hier mit seinen Erfahrungen beizutragen.

Wer einfach nur darüber urteilen möchte, was andere hier beitragen:
"Sag's dem Badezimmer-Spiegel"

I'll be back!

*mrgreen*
@Isadora
Wunderbar. Nimm Dir Zeit! Vielen Dank für Deinen wunderbaren Thread!

Für mich ist wichtig, dass ich in meinem Leben Zufriedenheit und Wohlbefinden erlebe, aus mir, aus meinen Möglichkeiten heraus. Bewusst mit meinem Leben und was ich darin bewirke umgehen ist für mich ein Weg geworden, diese Selbst-Kompetenz weiter zu entwickeln.

Genau! So sehe ich das auch!

Alles Liebe für Dich! *sonne*

Sie von liefdevol
Beitrag abgelehnt
Heute wollte ich einen ähnlichen Faden eröffnen, dieser wurde mit Verweis auf diesen Faden hier jedoch verweigert.

Somit stelle ich mein Eingangsposting hier rein und hoffe, dass es ein paar schlaue Menschen gibt, sich sich noch einmal auf Spurensuche begeben.


Mein Lebenswandel ändert sich gerade massiv, wobei ich dies selbst und bewusst herbeigeführt habe. Um zu erkennen, was ich will, habe ich natürlich auch analysiert, was ich hatte und warum ich es hatte und ob es mir gut tat.

Und dabei ist mir bezüglich meines Sexualverhaltens etwas aufgefallen: Ich habe Sex immer instrumentalisiert um einen Mangel an Selbstliebe und Selbstbewusstsein auszugleichen, nur sehr sehr selten ging es mir um "meine körperliche Befriedigung".

Als Teenager wollte ich Sex haben, weil es aufregend und neu war. Sex war eine intime Welt, die meine Neugier fütterte. Nach den ersten Standarderfahrungen wollte ich mehr ausprobieren, um meine eigenen Grenzen auszuloten.

Dann vögelte ich mit allem, was gut aussah und laufen konnte, um zu sehen, wen ich alles herumkriegen kann.

Dann entdeckte ich meine dominante Ader und genoss es, scheinbar starke Männer schwach zu machen. Es erregte meinen Geist, zu "gewinnen".

Wenn ich einen Mann verführe, fühle ich mich erhaben. Es geilt meinen Schädel auf, den Mann zu gewinnen.

In einer Beziehung brauche ich den Sex als Zuneigungsbekundung und Liebesbestätigung. Schläft ein Mann zwei Tage (!) nicht mit mir, denke ich, er liebt mich nicht mehr. Ich will dauernd....was die Männer teils überfordert.

Sex war für mich also immer ein Instrument, um mich seelisch zu befriedigen. Die körperliche Befriedigung war dabei nie wirklich wichtig, Orgasmen wollte ich nie haben ("erlaubte" es nur sehr wenigen Männern, es zu probieren). Richtiges Fallenlassen fällt mir schwer, da ich dabei zu viel von meinem Innersten preisgebe.

Hinzu kommt, dass ich rein körperlich gesehen keine wirklich ausgeprägten erogenen Zonen habe: Es ist schwer, meinen Körper zu stimulieren. Meist ist es eher die Bedeutung, die hinter den Berührungen steht: Streichelt er meine Brüste und ich merke seine Lust, so erregt es mich, seine Lust zu sehen.

Fasst er mir in den Schritt, so erregt es mich innerlich, seinen Atem zu hören, wie er aufstöhnt.

Mich erregt immer "nur" die Bedeutung hinter dem Sex: Das Gewinnen, der Genuss des Anderen, die Machtposition.

Aber so gerne würde ich auch körperlich erregt sein, Orgasmen zulassen.

Manchmal fühle ich mich regelrecht hinterhältig, weil ich wie eine Dienstleisterin den Mann befriedige und dabei so....distanziert bleibe.

Ich würde so gerne offen und ehrlich sein, körperlich, mir Lust schenken lassen, meine ganze Macht abgeben, schwach sein. Aber irgendwie kriege ich das nicht hin. Ich bin nicht bereit, mich einem Mann hinzugeben.

Wie kann ich lernen, Sex nicht mehr zu instrumentalisieren um mich bestätigt zu fühlen? Wie kann ich lernen, Sex als körperlichen Genuss zu sehen, bei dem wir beide gleichberechtigt sind?
****ot2 Mann
10.200 Beiträge
@ZarteHände
Zu Deinem Beitrag insgesamt kann ich wenig sagen, - sorry.

. Die körperliche Befriedigung war dabei nie wirklich wichtig, Orgasmen wollte ich nie haben ("erlaubte" es nur sehr wenigen Männern, es zu probieren).

Hierzu fällt mir nur ein, dass Männer vermutlich wenig Freude mit Dir hatten.
Ich kann nur von mir ausgehen, - aber ohne "großen weiblichen Höhepunkt" macht mir Sex mit einer Frau keinen Spass.
Nebenbei angemerkt: Insofern ist mir auch das Funktionieren des gesamten Paysex-Gewerbes weitgehend unverständlich.
Als Tipp kann ich eigentlich nur das sagen, wozu ich immer rate:
Die Selbstbefriedigung ins zweisame Liebesspiel integrieren.
Lg
Gernot
******ild Frau
857 Beiträge
@ZarteHaerte
Hinzu kommt, dass ich rein körperlich gesehen keine wirklich ausgeprägten erogenen Zonen habe: Es ist schwer, meinen Körper zu stimulieren. Meist ist es eher die Bedeutung, die hinter den Berührungen steht: Streichelt er meine Brüste und ich merke seine Lust, so erregt es mich, seine Lust zu sehen.
(...)
Mich erregt immer "nur" die Bedeutung hinter dem Sex: Das Gewinnen, der Genuss des Anderen, die Machtposition.

Aber so gerne würde ich auch körperlich erregt sein, Orgasmen zulassen.

Ich glaube, zuerst musst du wissen, was dich körperlich überhaupt zum Orgasmus bringen kann. Stichwort: Selbstbefriedigung.

Wenn du dir dabei einen wegen/von-dir-erregten Mann vorstellst, ist das durchaus legtitim und keine seltene Fantasie, denke ich.


Manchmal fühle ich mich regelrecht hinterhältig, weil ich wie eine Dienstleisterin den Mann befriedige und dabei so....distanziert bleibe.

Ich würde so gerne offen und ehrlich sein, körperlich, mir Lust schenken lassen, meine ganze Macht abgeben, schwach sein. Aber irgendwie kriege ich das nicht hin. Ich bin nicht bereit, mich einem Mann hinzugeben.

Wie kann ich lernen, Sex nicht mehr zu instrumentalisieren um mich bestätigt zu fühlen? Wie kann ich lernen, Sex als körperlichen Genuss zu sehen, bei dem wir beide gleichberechtigt sind?

Ich kenne das nicht so, sondern nur, dass ich halt kommen will, mir aber schwer tue, aber dass es mir egal ist, ob ich komme... ne, ganz sicher nicht. Da habe ich irgendwann einen gesunden "Spritz-Neid" entwickelt - auf all die Kerle, denen es so leicht fällt. *zwinker*

Naja, den ersten Schritt hast du ja bereits getan - es dir bewusst gemacht, dass dir das fehlt.
Sex ist immer auch Bestätigung - das ist ja vielleicht auch nicht ganz verkehrt. Du solltest das eine vielleicht nicht gegen das Andere austauschen wollen, sondern nur den Aspekt der Bestätigung weniger hoch bewerten (funktioniert dann, wenn du genügend Bestätigung aus dir selber ziehen kannst) und ihn um den Aspekt des Kommen-Wollens ergänzen.
Also, kein "stattdessen", sondern ein "noch dazu".

Insofern kann ich da nur erstmal Freimut beipflichten in seinem Vorschlag:

Die Selbstbefriedigung ins zweisame Liebesspiel integrieren.

@ Freimut
Ich kann nur von mir ausgehen, - aber ohne "großen weiblichen Höhepunkt" macht mir Sex mit einer Frau keinen Spass.
Nebenbei angemerkt: Insofern ist mir auch das Funktionieren des gesamten Paysex-Gewerbes weitgehend unverständlich.

Wird mehrere Männer geben, denen das so geht wie dir - also wird's auch Huren geben, die dieses Bedürfnis befriedigen können. *zwinker*
@ZarteHaerte: Beitrag angenommen :)
Danke für diese Bereicherung *roseschenk*


Wie kann ich lernen, Sex nicht mehr zu instrumentalisieren um mich bestätigt zu fühlen? Wie kann ich lernen, Sex als körperlichen Genuss zu sehen, bei dem wir beide gleichberechtigt sind?


Meine Antwort darauf: Indem Du Dir diese Fragen stellst. Indem Du die Fragen erkennst und zulässt, wird sich auch die Antwort finden. Und zwar genau da, wo die Fragen sind: Bei Dir *g*


Bei Deinem Beitrag ist für mich auch mal wieder sehr spannend, wie unterschiedlich sich die gleichen Hintergründe ausdrücken können. Auch bei mir wurde Sex lange unbewusst instrumentalisiert. Und meine Schiene war dabei sehr körperlich - eine einzige erogene Zone (wobei seltsamerweise ausgerechnet das kleine Knöpfchen bei mir so kaum eine Rolle spielt) - Orgasmen in Hülle und Fülle - aber der "Stoff" wirkte immer weniger - ich wollte immer mehr davon..

Jetzt habe ich Sex in Verbindung mit bewusster Liebe erlebt und mich dabei neu erfahren. Zum Einen war das Orgasmus erleben absolut wundervoll, hatte aber trotzdem irgendwie keine "Wichtigkeit" - ich war so erfüllt davon, die Nähe zu ihm auch körperlich zu spüren, dass es mir egal war, ob es dabei auch zum Orgasmus kommt. Zum Anderen wurde mir bewusst, wie blöde eine Trennung der Orgasmen in "Meine" und "Deine" beim Sex ist. Wenn ich ganz beim Andern bin, erlebe ich seine Orgasmen wie meine mit und wenn ich den Anderen ganz zu mir lasse, kann er meine miterleben. Es gibt also nur noch das gemeinsame Erleben von Orgasmus - wunderschön! *herz2*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Spät,
aber nicht zu spät, kommen oft noch solche Erfahrungen. Irgendwie halte ich sie dann doch noch für eine Art Wunder bei Menschen, die sich früher mit Sex zugedröhnt haben.
Entwicklung ist in meinen Augen kein Wunder, sondern der ganz normale Weg der Natur.. *smile*
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