Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehung
274 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4176 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Somebody that I used to know

*********nchen Frau
908 Beiträge
Ich fand und finde immer schade, wenn man sich wenigstens die Vertrautheit nicht bewahren kann. Ich kann mit dieser argen Distanz und mit der Emotionslosigkeit, diesem Unbeteiligtsein ohne mit der Wimper zu zucken einfach nicht umgehen...

Ich habs noch nie geschafft, jemanden, den ich geliebt habe, zu hassen. Es war sicher oft auch Bitterkeit und Groll mit im Spiel, aber mit einem gewissen Abstand war ich trotzdem immer der Überzeugung, dass es eine glückliche Zeit war und es richtig war, mein Herz zu verschenken. Von daher gehört der Mensch auch irgendwo zu mir und meiner Vergangenheit, zu meinem Weg. Da die Tür zuzumachen ist einfach nicht mein Fall und es hat mich, wenn mein Gegenüber dies gemacht hatte und mehr als ein "Guten Tach, guten Weg" nicht übrig hatte, schon immer etwas traurig gestimmt...

Es ist unbestritten, dass man Dinge mit Abstand anders sieht, aber sollte nicht trotz allem noch ein Rest übrig bleiben, von dem, was mal war? Und sollte man sich das nicht bewahren?
das verhalten und das verständnis hängt von jedems selbst ab. auch diese sichtweisen zu ändern wenn man es zulassen will.

bei trennung ist immer ein schmerz mit bei in welche richtung auch immer. der der sich trennt hat es meist einfacher als derjenige der sich als "zurückgelassen" fühlt. meist auch in verbindung mit scheuklappe die vorliegende probleme bewußt bei seite schoben.
viele sehe da nur ihre eigene verletzbarkeit oder eitelkeit der es einen schlag gab. und übersehen dabei die unmengen an neuen möglichkeiten die sich vor einem ausbreiten.

jegliche beziehungen, ob privat, freundschaftlich oder geschäftlicher art in der ich mich verarscht und betrogen vorkam, haben in nachhinein einen unsagbar positiven eindruck hinterlassen , denn ich konnte dort viel mitnehmen. was mir aber erst verborgen blieb.

diese erfahrung lässt mich jetzt nicht mehr in den boden versinken. Bindungen kommen und gehen...und die die bleiben sollen bleiben wenn es passt.

Die hingabe von mir für andere menschen richtet sich weiter auch nach ihrem wirklichen intresse...nimmt man mal mit jedem der einem wichtig erscheint kontakt auf,dies auch zwei oder drei mal...darf man dann auch abwarten wieviel von sich aus danach einen kontaktieren...aus ihrer reinen neugier nach dem menschen. da fallen plötzlich viele durchs raster. und für die paar die sich dann doch für einen intressieren lohnt es sich seine zeit zu "opfern"...das sind dann die menschen die für einen zählen und wichtig sind, egal wer sich dadrunter tummelt....die anderen können mir eigendlich irgendwie den buckel runter rutschen *ja*...sind im übrigen immer die von denen man nur dann was hört wenn sie etwas von einem WOLLEN
*******466 Mann
37.498 Beiträge
heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte?
Sowohl, als auch...
es gibt Personen, die sind tatsächlich nur noch jemand, den ich mal gekannt hab, bzw. immer noch kenne. Beziehungen kommen und gehen. Man stellt fest, dass man doch mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten hat und entschließt sich irgendwann doch für ein freundschaftliches "Good Bye". Diese Leute werden dann eben zu jemand, den man mal kannte, mit denen man mal was geteilt hatte, das aber jetzt vorbei ist. Es gibt aber auch Menschen, die man lieber nicht mehr kennen möchte. Bei denen man sich nur noch fragt "Hab ich tatsächlich 'für sowas' mal etwas positives empfunden?" Menschen, die man nur deshalb nicht auf den Mond schießen möchte, weil der immer noch zu nah ist. Weil sie einem furchtbar weh getan haben, weil sie einfach nur 'falsch' waren/sind und man das viel zu spät bemerkt hat oder weil man sich einfach zu sehr in eine Abhängigkeit begeben hat, die dann nur noch ausgenutzt wurde. Beziehungen, die eben nicht mehr auf Freundschaft und Partnerschaft aufgebaut waren, sondern die das "Leben zur Hölle" gemacht haben.
...Leuten die mal Kannte...
nein, ich glaube nicht, das das wirklich moeglich ist.
Jemandem, fuer den man wirklich alles gegeben haette, und dem man sich ganz hingegeben hat, und der dein Leben so gepraegt hat, das es hinterher ein voellig Anderes war, dem du so sehr nah war,das er ein Teil von dir war,der deine Seele beruehrt hat, dem kannst du niemals wieder voellig gefuehlos wie einem alten Bekannten gegenueberstehen.
Nein, das ist voellig unmoeglich

Sehe ich absolut anders… auch weil ich es so schon mehrfach erlebt habe
Ich gehöre zu den Menschen, die aus Erfahrung lernen und diese dann abschließen..….

Ich entwickeln mich weiter und die Person die mir dann später wieder einmal Gegenüber steht, steht nicht der Frau eggenüber die er damals kannte, sondern einer neuen Person.. und diese neue Person empfindet nichts mehr für den Mann…. Oder der Bekannten , Freundin was auch immer…
Ich bin nicht mehr die, die mit dieser Person befreundet war… sondern habe mich neu erfunden… ich erfinde mich immer wieder neu… basierend auf den Erfahrungen die ich mache…

Es gab Gründen das man sich aus den Augen verloren hat (manchmal versehentlich, manchmal bewusstes Gründe)

Gefühle ändern sich, der eigene Charakter ändern sich, der eigene Geschmack ändern sich Menschen ändern sich… (oder sollten sich jedenfalls ändern)

Vergangenheit ist Vergangenheit
ich habe sogar schon den einen oder anderen Menschen tatsächlich total vergessen…

Das Buch wurde geschlossen, der Fall ist abgeschlossen, ich bin weiter gezogen....
Ich bin nicht mehr die Frau aus der Schulzeit, aus der Ausbildung, von vor 10 Jahren
Ich bin im hier und jetzt… und Menschen die in der Vergangenheit ein Teil der Frau aus der Vergangenheit waren sind heute eben nur noch Schatten und vernebelte Erinnerungen von Leuten die mal Kannte…

Diese Personen sind immer Teil meines Lebens aber nicht Teil meines jetzigen „Ichs“ oder einer Zukunft.. sie sind nur „Früher“.. mehr nicht… (nicht mehr!)
Wut hält länger an als Liebe und hallt manchmal noch nach… wenn ich mich zufällig an was oder wen erinnere… aber auch diese Gefühl verblasst nach einer gewissen Zeit…
Ich habe schon immer gut vergessen könne (vergessen heißt nicht automatisch vergeben)

Mein Leben ging weiter, ohne sie.. also welche Bedeutung sollten sie haben?
Keine größere, als Erinnerungen wert sind… als ein Buch was man gelesene hat….
Einen Film den man gesehen hat.. aber nach dem Abspann bin ich aufgestanden und habe das Kino verlassen…

Würde ich den Menschen aus der Vergangenheit zu viel Platz in meiner Seele einräumen, hätte ich keinen Platz mehr für die vielen neuen Menschen die mir noch begegnen werden...

Ich denke ich würde an vielen Menschen die früher ggf. mal ein bedeutender Teil meines Lebens waren heute ohne sie zu erkennen dran vorbeilaufen …
Aber das ist auch richtig den die Person die sie kannten bin ich ja nicht mehr…
ich ähnle ihr nur optisch...
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Gleichgültigkeit
ist alles, was ich noch ehemaligen Partnern gegenüber empfinde. Und das finde ich erschreckend.Da hat man 20 Jahre mit einem Menschen verbracht,hat gemeinsames Kind und er geht mir sowas von am Arsch vorbei.Allerdings hat er mich seinrzeit bei unserer Trennung auch sehr verletzt und es hat 5 Jahre gedauert, bis sich die totale Emotionslosigkeit ihm gegenüber einstellte.Vorher war da nur Wut,Bitterkeit.

Aber auch bei meinen anderen ehemaligen Beziehungen fühle ich nichts.

Abgeschlossen,abgehakt,nicht wieder reaktivierbare Gefühle.Nicht mal Wehmut oder sowas.
********rley Paar
104 Beiträge
Auch ich bin sehr verletzt und betrogen worden, aber aus diesem Grund hat dann die Trennung stattgefunden, und somit bin ich dann quitt mit dieser Person, hat nicht geklappt, schade, aber was soll man machen, ok. Ich behalte die negativen Gefuehle nicht in mir, die vergiften mich nur.
Damit wird doch nicht alles Schoene und Wundervolle, das wir zusammen erlebt haben, null und nichtig erklaert.
Wir hatten unsere eigne kleine Welt, und es gibt so vieles, was nur wir Beide wissen.
Das kann man doch nicht ausradieren.
Ich meine nicht, das ich wieder mit jemandem aus der Vergangenheit zusammenkommen will,da sei Gott vor!!
Aber wenn ich all das verleugnen wuerde, nur weil ich verletzt worden bin, muesste ich ja einen Teil meiner Persoenlichkeit, die ich dadurch geworden bin ,verleugnen.
Und das sehe ich nicht ein.
Ich spreche ja nicht von oberflaechlichen, essenzlosen Beziehungen ,(die es natuerlich auch gab, und bei denen ich mich nichtmal an den Namen erinnern kann, geschweige denn an des Gesicht) sondern nur von denen,die wirklich tief gingen!
Gleichgültigkeit
ist alles, was ich noch ehemaligen Partnern gegenüber empfinde. Und das finde ich erschreckend.

davor sollte man sich vielleicht garnicht erschrecken...erschreck ich mich vor dieser situation führe ich mich ja selbst wieder in den zweifel ob das dann richtig oder falsch ist....

besser , denk ich, ist es die situation anzunehmen und abzulegen at akta...es ist so...und zweifeln ändert die 20 verflossenen jahre nicht

aber es ist definitiv besser gleichgültigkeit zu empfinden als hass und wut,die einem sein leben komplett vermiesen können. Schöner wäre es bestimmt ,man schaffft den sprung zur toleranz und akzeptanz.

eine freundin von mir schaute sich bei einer tanzveranstaltung immer nervös um, auf der suche nach ihrem ex...weil...wenn der hier wäre würde sie am liebsten abhauen...bei solch eingriff ins privatleben ist es eher besser den anderen "ex" zu akzeptieren oder gleichgültig drauf zu reagieren " ach kiek mal,mein ex ist auch da...na der gibt sich bestimmt nachher die kante...soll er...ist ja alt genug"
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Was ich eigentlich schade finde, ist, dass ich mich weder an die schlechten NOCH an die guten Zeiten erinnern kann. Game over- tilt.
Als mir das dass erste Mal klar wurde, habe ich darüber get
Mag aber auch an meinem extrem schlechten Erinnerungsvermögen
schlechthin liegen.
naja aci

entweder gibt das gehirn jetzt nach dank des alters...oder es waren dementsprechend nich wirklich prägnante schlechte wie gute zeiten vorhanden...sonst hätten sie sich ins gehirn gehakt


oder..das vermiesende hat sich so übers leben gelagert das das gute drinn unter ging....denk ich spontan an meine ex-beziehung jetzt geht es mir ähnlich wie dir...da fallen mir zwei drei punkte ein..mehr nicht...aber auf alle fälle ist da eine art komplettunzufriedenheit noch bei mir im beigeschmack...
****nLo Mann
3.566 Beiträge
Re: Somebody that I used to know
Gibt es einen Moment, an dem es einem bewusst wird: Jetzt stehe ich jemanden gegenüber, der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte?
Es gibt keine für das eigene Leben "unverzichtbare Menschen" - ein so fühlendes, denkendes und handelndes Individuum müsste radikal zuende gedacht sofortigen Suizid begehen.
Ansonsten kommen und gehen Menschen - who cares?
Sind alles, mal wieder, sehr individuelle Ansichten und Fragestellungen die sich so im Rahmen eines Forums bestenfalls zu einem "stimme ich zu", "denke ich anders" oder allseits beliebte Relativismen "jeder, wie er will" führen.

In meinem mittelmäßig weit fortgeschrittenen Alter habe ich bisher das Glück die wenigen Menschen, die diesen Status des "Inmitten-von-mir-Seins" erreicht haben immer noch so nah bei mir zu haben, dass ich diese Art der Begnung bisher nicht mehr hatte.
Das auch bei den bürgerlich so genannten "Ex-"Parterinnen/Beziehungen, etc.?
"Glückwunsch" - ist keinesfalls Mehrheitserfahrung.


Wenn ich es mir von heute in der Zukunft vorstelle
, empfinde ich eine große Traurigkeit bei der Vorstellung Menschen, deren Sein mich heute so bewegt, irgendwann beiläufig zu begegnen.
Das könntest Du situativ dann anders sehen, denke ich. Gerade wenn Du derjenige bist, der "den Schlussstrich" zieht.

Habt ihr diesen Moment der Erkenntnis erlebt? Ist er bitter? Oder kann man ihn schmerzfrei empfinden, ohne das Gefühl etwas verloren zu haben? Ist es eurer Meinung nach abhängig von der Art der Trennung, oder eben gerade nicht?
"Trennung" allgemein und deren Handhabungen sind unsinnig.

Dein "Nicht-Beitrag" ist ein guter Beitrag für Andere den eigenen Kopf einzuschalten. Denn wer einfach nur so sein will wie andere, Stabilisierung, etc. soll sich doch einfach an eine Mehrheit wenden, die ständig um Aufmerksamkeit und den Besitz anderer Menschen konkurriert. Muss man Dich dann fragen?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****her boy

Who cares? Well, I do.

Dieses "Menschen kommen, Menschen gehen, welchen Unterschied macht das schon" finde ich schrecklich. In meiner Vorstellung sind es die Begegnungen mit Menschen, die das Leben überhaupt sinnvoll machen. Vielleicht, weil ich nicht an ein Leben nach dem Tode oder einen Himmel glaube.

Wenn wir unser Leben nicht im Hier und Jetzt mit Bedeutung erfüllen, wann dann? Wenn die Menschen, die wir treffen, keinen Unterschied machen, wer dann?
********nner Mann
4.902 Beiträge
Das unterschreibe ich...
Ich hab mich erst jüngst wieder beim Suchen in alten Fotos für einen Geburtstag dabei erwischt, immer noch an den Jugendlieben zu hängen. Was bleibt uns von unserem Leben, wenn nicht die Erinnerung an wertvolle Begegnungen und aufregende Abenteuer, gemeisterte Herausforderungen? Letzteres geht ohne Menschen, aber geteilter Kick ist doppelter Kick.

Und wenn man nicht einen Teil von sich selbst in einer beendeten Liebesbeziehung zurück lässt und nicht einen Teil von dem Menschen in sich behält, dann kann es wahrlich nicht viel gewesen sein.

Die wirklich wichtigen Frauen in meinem Leben werden immer wichtig bleiben. So schmerzlich der Verlust auch immer war. Gerade an diesen Amputationsempfindungen zeigt sich doch der Wert der gemeinsamen Zeit.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, genau so empfinde ich das auch.

Wer einmal einmal mein Innerstes berührt hat, dessen Spur verliert sich für mich nicht.

Da wäre ich auch nach vielen Jahren noch glücklich, denenigen wieder in die Arme zu schließen und zu spüren, dass er mich ebenfalls noch irgendwo in einer Ecke seines Herzens hat.
tja sina...aber was ist wenn du raus findest das er sich zwar an die alte zeit erinnert, du ihm aber JETZT so in dieser zeit relativ gleichgültig bist und ihm egal wäre mit dir kontakt zu haben oder halt nicht?? tendenz zu mehr halt nicht
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****an

Nun, die Möglichkeit, dass jemand in dieser Sache anders empfindet als ich, besteht natürlich.

Das würde ich dann schade finden, aber selbstverständlich so akzeptieren wie es ist.
Gibt es einen Moment, an dem es einem bewusst wird: Jetzt stehe ich jemanden gegenüber, der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte?

Das erlebt man sicher öfter, je älter man wird.Und es ist dann tatsächlich nur noch jemand, den man früher einmal kannte.

Offen gesagt, nachdem ich zweimal (vermeintliche) "große Lieben" nach Jahren zufällig wieder getroffen habe, habe ich festgestellt: Es ist wesentlich schöner, ab und zu glückliche Erinnerungen an solche verflossenen Geschichten zu hegen, als ihnen plötzlich gegenüber zu stehen.
Man fühlt eigentlich - gar nichts. Jedenfalls nichts tiefergehendes. Und fragt sich anschliessend, ob das eben wirklich dieselbe Person war, wegen der man am liebsten fast sein ganzes Leben umgeschmissen hätte.

Und der andere denkt vermutlich genauso *zwinker*
Offen gesagt, nachdem ich zweimal (vermeintliche) "große Lieben" nach Jahren zufällig wieder getroffen habe, habe ich festgestellt: Es ist wesentlich schöner, ab und zu glückliche Erinnerungen an solche verflossenen Geschichten zu hegen, als ihnen plötzlich gegenüber zu stehen.
Man fühlt eigentlich - gar nichts. Jedenfalls nichts tiefergehendes. Und fragt sich anschliessend, ob das eben wirklich dieselbe Person war, wegen der man am liebsten fast sein ganzes Leben umgeschmissen hätte.


manchmal nicht nur fast, so mancher dürfte es wirklich über den Haufen geworfen haben, samt Konsequenzen jeglicher Art ... und wenn ich dann statt dieser unheimlich starken Gefühle dieses neue NICHTS in mir spüren, dann muss ich mich immer erinnern, dass ich es eigentlich für MICH über so Hals über Kopf verändert habe und nicht für ihn, denn ich wurde ja nicht mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen ...
*********nchen Frau
908 Beiträge
Offen gesagt, nachdem ich zweimal (vermeintliche) "große Lieben" nach Jahren zufällig wieder getroffen habe, habe ich festgestellt: Es ist wesentlich schöner, ab und zu glückliche Erinnerungen an solche verflossenen Geschichten zu hegen, als ihnen plötzlich gegenüber zu stehen.
Man fühlt eigentlich - gar nichts. Jedenfalls nichts tiefergehendes. Und fragt sich anschliessend, ob das eben wirklich dieselbe Person war, wegen der man am liebsten fast sein ganzes Leben umgeschmissen hätte.

Muss nicht so sein... Es ist sicherlich so, dass man sich in der Erinnerung etwas vielleicht zu hoch bewertet, zu schön malt... (Manchmal, nicht immer.)
Aber ich hatte immer noch kurze Herzklopfer, war etwas aufgeregt vor einem Treffen nach längerer Zeit und es hat sich immer bestätigt, dass es wirklich ein toller Mensch war und ist. Ich kann über jeden noch immer etwas schwärmen...
Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich sehr sehr selten einfach nichts fühle. Das existiert bei mir einfach nicht.
@Finchen
Na ja, bei mir standen da zwischen Kennen und Wiedertreffen mehr Jahre, als du jetzt alt bist .... da relativiert sich doch vieles.

Es ist etwas ganz anderes, wenn man alte Freunde wiedertrifft, manchmal auch erst nach Jahren wieder, mit denen hat man sich immer noch etwas zu sagen.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Ok, wenn über 20 Jahre in Funkstille vergehen, mag es vielleicht wirklich so sein. Aber solange würde ich wohl auch nicht warten...
@********_boy (und natürlich auch für alle anderen *zwinker* )

Mein Ziel mit der Formulierung "der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte" war nicht auszudrücken, dass ein Mensch für einen anderen ein unverzichtbarer Teil im Sinne eines funktionierenden Herzmuskels ist.
So verstanden macht der Satz hier keinen Sinn, da ich ja Leute anspreche, die die Trennung überlebt haben. Sondern er sollte gerade durch die fehlende Logik eine Gefühlslage einfangen.

Davon abgesehen kann ich deinem Urteil nicht zustimmen, dass dies nicht existiert, da es zum einen ja diese Selbstmorde gibt. Zum anderen kennt man ja gerade bei alten Leuten das Phänomen, dass sie nach dem Tod des langjährigen Partners diesen nicht lange überleben. (eine Unterart des broken-heart-Syndroms ?)

Du bringst da, nach meinem Gefühl, eine starke Wertung hinein, ohne sie auszuführen. Kurz verstanden als: "Wenn ich mich zu stark auf andere stütze, kann ich mich auch gleich zu boden werfen, denn fallen werde ich sowieso. Daher lieber erst gar nicht drauf einlassen."

Siehst du das denn so? Und was ist denn schlimmer: Mehrfach aufgestiegen , hochgeflogen und dann tief und schmerzhaft gefallen zu sein, oder sich niemals aufgeschwunden zu haben und relativ schmerzfrei dahingesegelt zu sein?


Das auch bei den bürgerlich so genannten "Ex-"Parterinnen/Beziehungen, etc.?

*g* Bisher hatte ich tatsächlich das Glück, die Menschen die ich als lebensumschlingend und in meinen Grundfesten wurzelnd empfinde, nicht zu verlieren.
Leicht abgewandelt passt hier ein Zitat aus der Serie "How i met your mother":
"Klar habe ich auch eine Liste mit allen Frauen, mit denen ich zusammen war: meine Hochzeitsurkunde" *zwinker*

(Nur fehlt da in meinem Beitrag natürlich die Familie und die Freundschaft, die ich nicht missen mag.) *g*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich
kenne einen, früher mal Nationalspieler einer kleineren Sportart als Fußball, der zum 30. Geburtstag alle Frauen, mit denen er eine Affäre hatte, einlud. Das saßen dann tatsächlich 23 mehr oder weniger verlegene Wesen herum. Ich habe bezweifelt, dass das das Nonplusultra des Nichtvergessens war.
Begegnungen, die die Seele berühren,
hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen. (unbekannt)

Die Menschen in meinem Leben, die wirklich "meine Seele berührt haben", ob nun in Freundschaft oder in einer Liebesbeziehung, werden für mich wohl nie nur profan zu "somebody that I used to know", auch wenn sich die Lebenswege trennen oder getrennt haben.
*********mme51 Frau
744 Beiträge
@*********wife.

Da kann ich dir nur zustimmen. Er wird in Herzen bestimmt einen Platz bekommen.

Allerdings da wir alle in unseren Entscheidungen frei sind und wenn gesagte Worte wie: "Lass uns Freundschaft halten, usw...", dann werden solche Worte und auch anderes gesagtes zu Worthülsen, wenn man sie nicht einhält. Man kann die Entscheidung des Ex dann nur akzeptieren und dann ist es durchaus möglich, dass der Andere, wenn man ihm begegnet wie ein Bekannter/Fremder auf einem wirkt. Nur dann hat es der Expartner so gewollt.
Das Gefühl ist schwer zu beschreiben. Als mein Ex vor mir stand, ging mir alles mögliche durch den Kopf. Auf der einen Seite konnte ich ihn lesen wie ein Buch ohne das er sich geäußert hat. Auf der andern Seite kam er mir doch so fremd vor. Das hat mich kurzzeitig aufgewühlt aber nach ein paar Tagen wurde es mir ziemlich gleichgültig, dass wir mal so nah miteinander verbunden waren.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.