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Somebody that I used to know

Somebody that I used to know
Ein herzliches Hallo an alle Leser meines Beitrags. *g*

Ich habe eine Frage, die mich umtreibt, seit ich das erste Mal das mittlerweile ja auch in Deutschland rauf und runter gespielte Lied von Gotye (feat. Kimbra) "somebody that i used to know" hörte.

Gibt es einen Moment, an dem es einem bewusst wird: Jetzt stehe ich jemanden gegenüber, der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte?

In meinem mittelmäßig weit fortgeschrittenen Alter *zwinker* habe ich bisher das Glück die wenigen Menschen, die diesen Status des "Inmitten-von-mir-Seins" erreicht haben immer noch so nah bei mir zu haben, dass ich diese Art der Begnung bisher nicht mehr hatte.
Wenn ich es mir von heute in der Zukunft vorstelle, empfinde ich eine große Traurigkeit bei der Vorstellung Menschen, deren Sein mich heute so bewegt, irgendwann beiläufig zu begegnen.

Aber das ist ja der Blickwinkel der Liebe und der Sorge und nicht der desjenigen, der einen ehemals geliebten Menschen wieder trifft.

Habt ihr diesen Moment der Erkenntnis erlebt? Ist er bitter? Oder kann man ihn schmerzfrei empfinden, ohne das Gefühl etwas verloren zu haben? Ist es eurer Meinung nach abhängig von der Art der Trennung, oder eben gerade nicht?

Mich würde es interessieren, gerade auch, weil ich in meinem Umfeld damit konfrontiert wurde und aus meiner eigenen Lebenserfahrung keinen Beitrag dazu leisten konnte.

Brynjar
ich denke,
jeder der schon mal eine Beziehung beendet hat, kennt diesen Moment.

In dem man sich fragt, was hatte dieser Mensch, das ich 168 Packungen Taschentücher wegen Ihm vollgeheult habe, 1752 Pralinen in einigen Monaten aus Frust vor dem Telefon verschlungen...das trotzdem nicht geklingelt hat. Wenn ich meinen Expartner sehe, mit dem ich eine megaaufreibende on-off-Beziehung hatte, die ich zum Glück letztendlich beendet habe...dann bin ich nur erleichtert. Er war mir mal so wichtig, ich hätte mit Ihm ein komplett neues Leben angefangen...aber am Ende war es eine lange Odyssee von Schmerz (wie im Lied "addicted to a feeling of Sadness), Lug und Betrug.
Wenn ich Ihn nun sehe, fühl ich Mitleid...weil er genauso weitermacht, nur mit anderen Frauen. Er ist jetzt ein Fremder.

Ich denke anders ist es, wenn man getrennt wird und mit einem Menschen "noch nicht fertig ist"...dann bleibt wohl das Gefühl von Hoffnung, Sehnsucht, der Wunsch nach Gemeinsamkeit. hat der andere sich dann noch verändert / neu verliebt...ist Verbitterung und Traurigkeit ein Thema.

Manchmal kommt es aber auch schon in Beziehungen zu Momenten, in denen man vom anderen abrückt...sich emotional hunderte von Kilometern entfernt.
Ich bin mal mit meinem Exfreund zu einem Autounfall dazu gekommen. Den Unfallort haben wir nicht als Pärchen verlassen, sondern er als Gaffer und ich als Helfer. ...somebody I used to know
Habt ihr diesen Moment der Erkenntnis erlebt? Ist er bitter? Oder kann man ihn schmerzfrei empfinden, ohne das Gefühl etwas verloren zu haben? Ist es eurer Meinung nach abhängig von der Art der Trennung, oder eben gerade nicht?

das scheint hier wohl wichtig zu sein...und hängt komplett von der einstellung und dem leben des/der betroffenen menschen ab...und diese bestimmen die art der trennung

weil mir hier sich gleich was aufdrängt...undzwar das "gesetzmäßg" schon fast vorgegebene klischee trennung= bitter= schmerz= leid=hass

und was von dieser norm abweicht sollte ....naja die inquisition ist vorbei *g*

ich hatte da mal so einen spruch gelesen

sinngemäß: der wahre charakter eines menschen zeigt sich nicht beim ersten kennenlernen, sondern dann wenn man sich trennt
********rley Paar
104 Beiträge
nicht moeglich
nein, ich glaube nicht, das das wirklich moeglich ist.
Jemandem, fuer den man wirklich alles gegeben haette, und dem man sich ganz hingegeben hat, und der dein Leben so gepraegt hat, das es hinterher ein voellig Anderes war, dem du so sehr nah war,das er ein Teil von dir war,der deine Seele beruehrt hat, dem kannst du niemals wieder voellig gefuehlos wie einem alten Bekannten gegenueberstehen.
Nein, das ist voellig unmoeglich
********lack Frau
19.043 Beiträge
@****jar

Ich gehe davon aus, daß es einen großen Unterschied macht, wie die Trennung war. Ist sie friedlich verlaufen, dann kann man sich auch von Herzen freuen, den anderen zu sehen und hofft auch, daß es ihm in der Zwischenzeit gut ergangen ist und er wieder glücklich ist.

Wäre das nicht so, würde man einen wichtigen Teil seines Lebens verleugnen.

WiB
*****_68 Mann
8.555 Beiträge
Mich würde in diesem Zusammenhang einmal interessieren, ob Mann und Frau damit unterschiedlich umgehen.
Wer recht vernünftig und weltoffen lebt, sollte damit doch kein Problem haben.
Ich werde allerdings das Gefühl nicht los - viel zu viele Menschen haben mit der Vergangenheit in irgendeiner Form überhaupt nicht richtig abgeschlossen bzw. trauern dieser unendlich nach ... anstatt abzuschließen und nach vorne zu schauen.
Ich freue mich über jede Erfahrung in der Vergangenheit und wenn ich den Menschen wieder einmal begegne, dann gehe ich auf sie zu und behandele sie so wie es ihr Auftreten mir gegenüber verlangt.
Mit Sicherheit ist das auch eine Frage wie ich meine Leben allgemein lebe ... wie gehe ich in eine Partnerschaft und wie lebe ich diese ...
Wenn ich mich selbst aufgebe und jedes mal aus allen Wolken falle, wenn etwas zu Ende geht, kann ich einer alten Liebe wohl eher nicht problemlos gegenübertreten.

Al
@woody
ch freue mich über jede Erfahrung in der Vergangenheit und wenn ich den Menschen wieder einmal begegne, dann gehe ich auf sie zu und behandele sie so wie es ihr Auftreten mir gegenüber verlangt.

das möchte ich sehen, wie Du das tust, wenn Du dem Menschen begegnest, der Dir Deine Existenz unter dem Hintern weg gezogen hat,Dich aufs Übelste hintergangen hat?!

Jeder Rückblick auf die Vergangenheit bedeutet Stillstand und ja, ich kann die ewigen Jammerer,die nur von "gestern" erzählen auch nicht gut um mich haben aber einen Menschen zu begenen,der einen richtig gelinkt hat....Puuuuhh, nicht so einfach *wink*

@**l ein wunderschönes Sonnenweekend *sonne*
*****_68 Mann
8.555 Beiträge
das möchte ich sehen, wie Du das tust, wenn Du dem Menschen begegnest, der Dir Deine Existenz unter dem Hintern weg gezogen hat,Dich aufs Übelste hintergangen hat?!

Gehören da nicht immer zwei dazu ... wenn mir so etwas passiert, dann sollte ich mich doch gleichermaßen an die eigene Nase packen.
Es gibt Situationen im Leben, da wird man sogar dafür bestraft, wenn man anderen Menschen die Möglichkeit zu einem Fehlverhalten liefert.
Und sicher liegt es in der Natur des Menschen, dass er nachtragend ist ...
War das aber hier die Frage: ... "Wie gehe ich mit dem Menschen um, der mein Leben ruiniert hat"?

Al
*****ips Mann
250 Beiträge
erschreckend, aber wahr
oh ja, das gefühl kenne ich. mit meinem ex, mit dem ich viele jahre zusammen war, habe ich regelmäßig kontakt, der aber eher geschäftliche gründe hat.

die liebe, die ich damals für ihn empfand, ist komplett verschwunden und so ist er einfach nur ein langjähriger freund/bekannter für mich.
natürlich wünsch ich ihm schon alles gute, insofern schon mehr als "jemand, den ich mal kannte", aber nie wieder das was er mal war.

anders ist, glaube ich, wenn die trennung für einen selbst mit viel schmerz verbunden war und man den ex im nachhinein glorifiziert. solange dieses bild nicht revidiert werden konnte...
********rley Paar
104 Beiträge
ich meinte nur, dass diese Person immer etwas Besonderes bleiben wird, ein Teil unseres Selbst, auch wenn dieser Teil lange abgeschlossen und ein Teil unserer Vergangenheit ist.
Es hat uns zu dem gemacht ,was wir heute sind, und nur dafuer kann man fuer solch wichtige Personen der Vergangenheit nicht mit Gleichgueltigkeit gegenuebertreten, was immer auch die Gruende fuer die Trennung gewesen sein mochten, das was man zusammen gelebt hat, bleibt ein Teil von uns, auch wenn man sehr gluecklich in seiner jetzigen Beziehung ist.
Gibt es einen Moment, an dem es einem bewusst wird: Jetzt stehe ich jemanden gegenüber, der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte?

Meine erste Liebe machte mit mir Schluss, und es zerriss mich fast. Ich trauerte sehr lange um ihn. Es war eine schmerzhafte Zeit. Noch Jahre danach maß ich dieser Beziehung eine sehr große Bedeutung zu. Durch ihn hatte ich eine positive Einstellung zu meiner Sexualität bekommen.

Jahrzehnte später trafen wir uns wieder und versuchten es erneut. Leider waren meine Gefühle für ihn völlig verändert. Er ist verzichtbar für mich geworden. Aber er wird immer jemand für mich bleiben, der sehr wichtig für mich war, niemals nur eine Person, die ich eben einmal kannte.
**S Frau
1.409 Beiträge
Habt ihr diesen Moment der Erkenntnis erlebt?

Ja, schon mehrfach.

Ist er bitter? Oder kann man ihn schmerzfrei empfinden, ohne das Gefühl etwas verloren zu haben?

Nein, ich hab das nicht als bitter empfunden. Bitter fühlt sich dieser Gedanke für mich nur an, solang ich noch eine emotionale Verbindung zu dem Menschen habe, die fühlen sich nämlich immer so an, als ob sie unzerstörbar wären. Das Wissen, dass es diese momentan gefühlte emotionale Sicherheit nicht wirklich gibt, tut weh. Hat sich die emotionale Verbindung aber aufgelöst, kann das völlig schmerzfrei sein ohne das Gefühl, etwas verloren zu haben - weil man das, was man nicht mehr hat, in diesem Moment ja dann auch gar nicht mehr will.

Ich glaube, das größte Problem bei dieser Sache ist die Angst vor der Veränderung, in dem Fall der Veränderung einer als zuverlässig empfundenen Haltung, die man gegenüber einem Menschen eingenommen hat. Aber diese Angst vor der Veränderung ist denke ich unbegründet, weil auch so eine sich veränderte Verbindung nicht in Stein gemeißelt ist. Es kann zwar passieren, dass einem jemand, mit dem man sehr vertraut war, plötzlich wie ein Fremder vorkommt, aber man kann auch auf so einer Basis wieder neu aufeinander zugehen, sehen, wie sich beide verändert haben und dann auf einer neuen Ebene wieder zueinander finden. Auch das ist mir schon passiert. Also ich glaube, das beste ist es, die eigenen Empfindungen möglichst authentisch zuzulassen und drauf zu vertrauen, dass man schon irgendwie mit ihnen umgehen kann. Loslassen ist meistens nicht so gefährlich, wie es sich anfühlt, verkrampft an den Dingen festzuhalten richtet oft viel mehr Schaden an.

Ist es eurer Meinung nach abhängig von der Art der Trennung, oder eben gerade nicht?

Für die Frage, ob man sich auf einer neuen Basis neu zusammenfinden kann, spielt die Art der Trennung denke ich schon eine Rolle. Wenn ein bestimmtes Grundvertrauen zerstört ist, klappt das wahrscheinlich nicht mehr. Das ist mir aber zum Glück bis jetzt noch nicht passiert.
Habt ihr diesen Moment der Erkenntnis erlebt? Ist er bitter? Oder kann man ihn schmerzfrei empfinden, ohne das Gefühl etwas verloren zu haben?

Erlebt?? ---> schon mehrfach

Ist er bitter? ----> nicht immer

Je nachdem, wie "derjenige" (oder man sich auch selber!) verändert hat, kann es durchaus auch mal so etwas wie "Erleichterung" bedeuten.

Ich habe in dem Punkt schon *gruebel* *gruebel* ca.4 verschiedene "Begegnungen" gehabt.

Es ging von "nicht beachten"
über "einfach die Gegenwart dieses Menschen zu akzeptieren"

über "Mitleid" (z.B.bei Krankheit, Umzug,Todesfall in seiner Familie... einfach nur zu helfen!)

... bis hin zu einer tollen Freundschaft!

Und da spielt m.E. auch dieses eine wichtige Rolle:

Ist es eurer Meinung nach abhängig von der Art der Trennung, oder eben gerade nicht?

Doch!

Ich glaube schon, daß die "Art" der Trennung eine sehr gewichtige Rolle spielt!

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man sich nur auseinandergelebt hat....
ob man "nur" betrogen worden ist....
ob man darüber geredet hat....

oder ........................................
.........................

..da gibt es noch sehr, sehr viele Möglichkeiten!


Und da kommt ein ganz wichtiger Faktor ins Spiel!

DIE ZEIT !

Da kann man dann "verletzte Gefühle" in etwa mit "Wunden" vergleichen.
Die Oberflächlichen verheilen schneller!

Die ganz, ganz Tiefen brauchen etwas länger.
Und man merkt leider erst bei einer
"Belastungsprobe" ---> "Begegnung"

ob diese Wunden nun wirklich verheilt sind?

Wenn ein bestimmtes Grundvertrauen zerstört ist, klappt das wahrscheinlich nicht mehr.

So denke ich auch!

Wie gesagt: Ich habe schon Einiges "durch"!

Aber......
es ist jedesmal etwas anders!

Weil es andere Menschen sind
wir uns verändert haben
"sie" sich verändert haben.....

Ich kann heute leichter verzeihen, als noch vor 20 Jahren!

Aber: Ich habe heute auch (etwas) andere Vorstellungen von
Grundvertrauen, als damals.

*danke* @http://www.joyclub.de/my/1887943.brynjar.html

Schönes Wochenende euch allen!

*sonne*
*liegestuhl*

scepty
*********mme51 Frau
744 Beiträge
Gibt es einen Moment, an dem es einem bewusst wird: Jetzt stehe ich jemanden gegenüber, der einmal ein unverzichtbarer Teil meines Lebens war und heute... heute ist er/sie nur noch jemand, den ich eben einmal kannte

Ich habe auch schon solche Momente erlebt, von weiterhin guter Freundschaft bis hin zu nicht mehr beachtet werden. Obwohl es immer Trennungen in guten Einvernehmen waren.

Auch eine freundschaftliche Trennung ist nicht immer ganz frei von Schmerz.

…dem du so sehr nah war,das er ein Teil von dir war,der deine Seele beruehrt hat, dem kannst du niemals wieder voellig gefuehlos wie einem alten Bekannten gegenueberstehen

Natürlich war der Andere einem mal sehr wichtig, da gehe ich Konform und man hatte auch schöne Zeiten, die einem keiner nehmen kann und auch die Erinnerungen werden in manchen Situationen wieder wach. Allerdings wird auch manchmal der Schmerz von Lug und Betrug wieder wach, der während der Beziehung stattfand und auch nach der Trennung durch nicht einhalten der gesagten Worte /Versprechungen, wie z. B. du wirst mir immer wichtig bleiben und wir halten Kontakt/Freundschaft.

Durch ein nicht einhalten und nicht Beachtung seitens dem Anderen, kann ich meinem ehemaligen Partner schon nur als Bekannten gegenübertreten, denn die Realität zeigt, was für ein Mensch er wirklich ist….und wie viel Wert ihm die Beziehung damals wirklich war...

In diesem Fall ist er für mich nur ein Bekannter geworden, nicht mehr wichtig für meine jetziges neues Leben.

What shalls!! Man schaut vorwärts, lässt die Vergangenheit zurück, geht in eine neue schöne Beziehung und lässt den Anderen sein Leben leben.
Ich habe noch nie in der Vergangenheit gelebt oder ihr nachgetrauert bzw. versucht sie wieder zum Leben zu erwecken auch keine Trends die früher mal modern waren. Für mich hatte alles seine Zeit... Trends als auch Beziehungen. *g*
*********mme51 Frau
744 Beiträge
Lied
Bei "Somebody that I used to know" fallen mir Textstücke von dem gleichnamige Lied ein...

Hin und wieder denke ich an die Zeit, in der wir zusammen waren,
zum Beispiel, als du sagtest, du bist so glücklich...
Ich hab mir eingeredet, dass du der Richtige für mich bist...

Als wir rausfanden, dass wir nicht zusammengehören,
sagtest du, dass wir Freunde bleiben würden.
Aber du musstest mich doch nicht gleich aus deinem Leben verbannen,
dich verhalten, als wäre alles nicht passiert,
und dass da nichts war, was eine Freundschaft wert sei...
ich brauche deine Liebe nicht,
aber du behandelst mich wie eine Fremden,
und das fühlt sich so hart an.
Du musstest dich doch nicht auf dieses Niveau begeben!

Danke :)
Danke für diese Eindrücke und Erfahrungen und für den Blick auf eine Facette des Lebens, die mir mit Sicherheit noch bevor steht.

Eine Nachfrage stellt sich für mich. In zahlreichen Gesprächen habe ich erfahren, dass sich die Erinnerung an eine Beziehung von der Erinnerung an den jeweiligen Partner löste. (Natürlich kenne ich so etwas auch von Freundschaften, aber vielleicht gibt es einen Unterschied zu Beziehungen die wirklich enge Freunde, Familie und Lebenspartner betrifft.)

Habt ihr das auch schon erfahren/erlebt, dass ihr einem ehemaligen Partner in der Gegenwart wieder begegnet und er sich plöztlich verdoppelt?

Damit meine ich, dass es ihn in der Gegenwart gibt, dass aber der Mensch, den ihr mal geliebt habt, in euch weiter existiert.

Ich frage, weil ich eine Freundin habe, die knapp zwei Jahre für sich den Himmel auf Erden erlebte und heute noch von dem damaligen Partner wie von einer eigenen Person spricht. Ihr ehemaliger Partner ist heute noch in ihrem Umfeld, sie trennt ihn aber von diesem Menschen richtiggehend ab.

Gibt es also so für euch so etwas wie eine Aufspaltung der Menschen, oder sind sie für euch in der Zeit stets ein und dieselbe, unteilbare Person?

Das ist natürlich eine Frage nach Emotionen, obwohl auch Biologisch auf Menschen fast der alte Spruch von der Axt zutrifft:

Diese Axt ist seit 200 Jahren in Familienbesitz. Wertarbeit, wir mussten nur 3 Mal den Stiel und 2 Mal das Blatt austauschen! *zwinker*

Gruß
Brynjar
*****989 Paar
947 Beiträge
ja. auch wir sind der meinung, dass es auf die art der trennung ankommt und wie tief die emotionale verbundenheit überhaupt war. war es eine langjährige verbindung die durch etwa das schlimmste, den tot, getrennt wurde oder eben doch nur etwas kurzes, beiläufiges. etwas, auf was man getrost auch hätte verzichten können. wir stellen jetzt mal nicht nur das persönliche gegenüberstehen in den fokus. klar. darum ging´s hier. wir stellen mal das gegenüberstehen auf geistiger seite in den mittelpunkt. wir behaupten ganz einfach, dass es doch auch oft vorkommt, wo man sein leben so ein bisschen reveu passieren lässt und den ein oder andern bzw. die ein oder andere situation vor augen hat. sind denn die gefühle gleich zu setzen oder sind wir über´s ziel hinaus geschossen?

glg.
*******ri62 Frau
196 Beiträge
Nicht nur die Art der Trennung -
• auch die Art der Beziehung spielt eine Rolle. Es gibt ja Menschen, die viel geben und denen man sich deshalb schon weiter verbunden fühlt.
Andere Menschen nehmen nur.... egal wie einvernehmlich die Trennung, ich denke, man kann dann einfach daran vorübergehen, wenn man solche wiedertrifft.
Erstaunlich für mich selber ist, daß die Dauer einer Beziehung dabei keine Rolle spielt. Ich habe Menschen getroffen, die sich innerhalb einer Stunde mehr in meinem Leben verankert haben, als andere in Jahrzehnten.
"And I don't even need your love
But you treat me like a stranger
And that feels so rough"

"Und ich brauch' Deine Liebe nicht mal
aber Du behandelst mich wie einen Fremden
und das fühlt sich so grob an"

Mich hat der Text von Anfang an sehr beschäftigt. Wie ist das mit Verflossenen? Aus meiner Sicht spielt es gar keine Rolle, wie die Beziehung geendet hat - wenn mir derjenige einmal wirklich wichtig war, dann werde ich immer respektieren, dass er zu meinem Leben gehört, Teil meiner Geschichte ist.

Ich kann meinen Ehemaligen immer mit Respekt begegnen und mit einer Art freudiger Sentimentalität. (Mit mir ist allerdings auch noch nie Schluss gemacht worden *rotwerd*)

Was mir wehtäte, wäre, wenn sie sich bei einer zufälligen Begegnung so verhielten, als kennten sie mich nicht.

DAS wäre schlimm, aber ich würde es wohl respektieren müssen, müsste ich annehmen, dass ihr Verhalten aus Schmerz resultiert.

Alle anderen Gründe fände ich allerdings doof.
wenn mir derjenige einmal wirklich wichtig war, dann werde ich immer respektieren, dass er zu meinem Leben gehört, Teil meiner Geschichte ist.

Das respektiere ich "in meinem Innersten" auch!
Vermutlich noch nach Jahren!

Denn es gab ja auch sehr schöne Zeiten!

Was mir wehtäte, wäre, wenn sie sich bei einer zufälligen Begegnung so verhielten, als kennten sie mich nicht.

Dann wünsche ich Dir http://www.joyclub.de/my/577862.morticia.html,
daß du das nie erleben musst!!

geschweige denn das:

"Und ich brauch' Deine Liebe nicht mal
aber Du behandelst mich wie einen Fremden
und das fühlt sich so grob an"

Weiterhin viel Glück!

scepty
Empfindungen...
habe Eure Beiträge mit großem Interesse gelesen (die "Sie" v. angelydiablito) und finde Eure Emotionen sehr spannend und interessant. Für meine eigene Erfahrung muß ich allerdings sagen, nun vielleicht bin ich etwas sehr nüchtern in dieser Beziehung, ich lebe im Hier und Jetzt. Die Vergangenheit und in ihr Erlebtes hat mich geprägt und zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Traue mich zu behaupten, daß ich eine aufgeschlossene, positiv denkende Frau bin, die lieber die berühmten "halb vollen" anstatt "halb leeren" Gläser sieht. Deshalb ist für mich eine Person auch in der Erinnerung diese eine Persönlichkeit, die sich auch im Zeitfenster des gemeinsamen Kennens verändert hat, aber für mich niemals zwei Erscheinungen.
All dies wiederspiegelt, wie vielfältig wir Menschen doch sind und wie facettenreich das uns Leben macht, ... und wie schön das ist!!!
Ich bin ihm nach einem kontaktlosen Jahr gerade vorgestern zufällig wiederbegegnet. Die Situation war blitzartig alles andere als entspannt ... verlegen, beide ... ja, man kannte sich einmal ... mir ging durch den Kopf, ob er die Neue wohl noch hat ... er beäugte meinen Begleiter (Kollege) und ich wusste, was er dachte. Die Mauern um uns herum war unüberwindbar in diesem Moment. Und nötig, um das Gesicht zu wahren. Sich zu schützen und abzugrenzen.

Man kannte sich einmal. Tief in meinem Herzen würde ich mir wünschen, man würde sich zweimal kennen *zwinker*
Ich bin mehrfach Menschen begegnet, wo das Wahrnehmen der Person über alles denkbare (Verstand) hinaus ging. Worte waren keine Worte mehr, Berührungen war kein Tasten mehr. Es ist eine Verbindung, welche Vorstellungen sprengt.

Ob man es leben kann ist in meinen Augen unwichtig, es zu erleben, wenn auch nur für einen Moment, ist ein großes Geschenk.

hg

D.
****are Frau
239 Beiträge
Ich persönlich kenne das schon.
Es gibt einen Expartner, bei dem freue ich mich, wenn ich ihn sehe, auch wenn die Trennung für mich damals sehr schmerzhaft war. Dennoch freue ich mich, wenn er Glück hat und es ist schön, ihn mal zu sehen. Wirklich richtig Kontakt besteht aber nicht mehr. Er ist ein Mensch, der einiges in mir in Bewegung gebracht hat und dafür bin ich ihm auch dankbar, aber heute ist er nur noch ein Bekannter, aber noch immer die selbe Person.
Insgesamt ist das eigentlich meist so. Der Mensch bleibt in meinen Augen und auch meinen Gedanken der selbe..

Eine Ausnahme gibt es allerdings. Wenn man von einem Menschen sehr oft und sehr stark enttäuscht wird und dies kein Partner ist, von dem man sich mal eben lösen kann, sondern eine Person, die weitaus stärker mit dem eigenen Leben verwoben ist, dann funktioniert das nicht so einfach. Ich sehe diese Person auf der einen Seite so, wie ich sie einmal gesehen habe, zu dem Zeitpunkt an dem sie noch die mit ihr verbundenen Attribute erfüllt hat. Und dann die Person heute, die nichts mehr von dem ist, was sie einmal (für mich) war. Wenn ich sie sehe, ist es mir unangenehm - ich habe Mitleid mit ihr und allen Respekt verloren, den ich mal ihr gegenüber hatte.
In meinem Kopf sind das unterschiedliche Personen, die nichts miteinander gemein haben.
Diese Person war eben mal eine wichtige Person für mich, aber heute bin ich nur froh, wenn sie endlich vollständig aus meinem Leben verschwunden ist.

Ob eine solche Situation bitter ist, kommt sicher auf die verstrichene Zeit an. Und darauf, wie man miteinander umgegangen ist.. was vorgefallen ist etc.
Gedankensprung...
Liebe amadare, Du bringst mich mit Deinem sehr interessanten Beitrag auf neue Gedanken..., es ist nämlich bei mir so, daß ich nicht mit einer Person der Vergangenheit überschäumende Empfindungen habe sondern dies gegenüber dem Mann, der mich vor einem Jahr (25.03. ist 1. Kennenlerntag) wachgeküsst hat. Mein Diablito ist für mich über alle Massen charismatisch, sodaß ich mich wirklich auch in meinem Alter, wo man ja schon über die erste Verliebtheit etwas weg ist, noch frage, ist das Wahrheit oder Traum???
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