Kenne ich
@***25
Grüß dich,
das Problem kenne ich aus meiner eigenen Beziehung selbst. Meine Freundin und ich tun uns unterschiedlich leicht zu geben, sich zu verändern, wenn Kritik geübt wird und sich dem Partner zuzuwenden, wenn Stress in die Partnerschaft einbricht.
Das führt zum Beispiel dazu, dass ihre Probleme mit unserer Beziehung innerhalb von Stunden, Tagen, Wochen ausgeräumt werden können, dass neun von zehn Liebesbriefen von mir kommen, auf 20 Massagen von mir, eine von ihr geschenkt wird.
Meine Freundin hat damit auch ein Problem. Woran liegt das?
Bei uns liegt es daran, dass wir eine Vorstellung im Kopf haben, was einen guten Partner ausmacht. Die kommt nicht von ungefähr, sondern wir in vielen Facetten von der Gesellschaft kommuniziert. (Wir alle kennen ja solche Dogmen *winkt zur Monogamiekeule*)
Wenn nun der Partner ständig näher an das Ideal herankommt, weil er liebevoll, sorgend, aufmerksam ist, dazu noch Liebesbeweise im Dutzend bringt (nicht protzig und konsumorientiert, sondern die kleinen feinen Dinge des Alltags), wenn er im Bett alle Wünsche erfüllt und das alles auch noch mit verliebter Leichtigkeit nach Jahren...
... da kann es schon passieren, dass man sich defizitär vorkommt. Man selbst tut sich schwer was an unangenehmen Gewohnheiten zu ändern, ist öfter als er gestresst und lässt es an ihm aus.. .der auch noch nett reagiert *kotz*. Für den Blumenstrauß nebenbei blieb da gar keine Zeit und die Sexlust hat der Stress auch noch aufgefressen...
In dem Fall hätte es wohl nur geholfen, wenn du mehr Gelassenheit entwickelt hättest, was nicht leicht ist. Das nächste Mal würde ich versuchen für dich persönlich einen Standard fest zu legen, also eine Messlatte für eine gute Beziehungsführung unabhängig davon wie weit dein Partner drüber springt.
Der Rest wäre dann von seiner oder deiner Seite die Art von Geschenk, das keine Gegenleistung erwartet. Das ist nicht leicht, aber machbar.
Brynjar