Ich bin eine attraktive Frau - von meinem ziemlichen Übergewicht mal abgesehen.
Ich bin zwar kuschelweich, aber dieses weichgespülte Gerede, dass wir uns so nehmen müssen und am besten auch noch ganz toll finden müssen, wie wir sind, finde ich doch sehr fragwürdig. Für mich gehört das auch Angenommen-Sein von meiner Umgebung dazu - niemand ist eine Insel!
Genau dazwischen bewegen wir uns. Zwischen unserer Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung durch andere. Es geht nicht darum, sich selber zu beweihräuchern und sich soooo toll zu finden. Ein durchaus selbstkritischer Blick ist immer erlaubt. Und auch, daraus die Motivation zu ziehen, das, was einen stört, zu ändern.
Dich stört dein Übergewicht. Also gilt es, daran zu arbeiten. Denn diese "Missempfindung" wird immer herhalten müssen, wenn du eine Form der Ablehnung erlebst. Ist ja auch eine tolle Ausrede ... und die ist es wirklich. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin selber eine Rubensdame
Du hast immer drei Möglichkeiten: Love it, leave it or change it. Es liegt nie an den anderen - sondern immer an MIR, wie ich eine Situation wahrnehme und bewerte.
Es geht auch nicht darum, einen Kuschelweichkurs sich selber gegenüber einzuschlagen. Im Gegenteil: ich selber muss mich dazu bringen, so zu sein, dass ich mich selber respektieren, wertschätzen und annehmen kann.
Ich war jahrelang nie zufrieden mit mir. Bis ich im Frühjahr angefangen habe, Sport zu treiben. Und dieses Ziel habe ich zu einem absoluten MUSS gemacht. Kein rumeiern mehr, keine Ausreden. Egal, wie ich mich fühle: ich GEHE.
Früher habe ich schnell aufgegeben. Es gab immer andere Gründe. Aber die Wahrheit ist: ich bin gescheitert an mir selber. Wir alle tun das. Und das ist auch gut so, denn scheitern bedeutet: lernen. Und daran wachsen.
Andere behandeln mich so, wie ich mich selber behandele. Es beginnt immer bei mir selber.