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Habt ihr einen Rat: individuelles Problem

***ta Frau
1.820 Beiträge
Überbordend
Als dem Augenblick entsprungenen überbordenden Impuls empfinde ich diese deine Threaderöffnung Bronze.

@*****e15
Ein Orgasmus ohne übelste sadistische Phantasien ist bei mir gar nicht möglich. Wirklich schockiert hat mich, das mir das nie aufgefallen ist. Es war mir so selbstverständlich, habe ich nie drüber nachgedacht
[...] Was ich weiß ist, das ich massive, also massivste Gewaltphantasien habe und die auch brauche (mal mehr und mal weniger) um zum Orgasmus zu kommen oder auch nur in dessen nähe.

Mir ist immer noch unklar, wieso der Sex mit besagter Frau vor drei Monaten oder so dich auf einmal zu dem Ahah-Erlebnis brachte: upps, meine Fantasien beim Sex sind wahrlich gewalttätig, auweiah...

Mich als Frau beunruhigen deine Sätze. Du hast deine Fantasien nicht geschildert. Als Frau kann ich mir lebhaft vorstellen, was massivste Gewaltphantasien von männlicher Seite gegen Frauen bedeuten. Und da sage ich dir ganz klar aus meinen imaginierten Bildern heraus: möge sich keine Frau finden, an der du dich ausagieren kannst.

@@*****e15
Aber leider habe ich im Moment mehrere Beziehungs/Sexprobleme gleichzeitig, das macht mir auch keinen Spaß
[...] Ich will gar nicht in die BDSM Ecke, das ist überhaupt nicht mein Plan,
[...] Ich will das nicht - ich habe genug zu tun die ganze restliche Scheisse zu koordinerien

Na das sind doch klare Aussagen. Du wünscht eine Anregung, hier ist die meine:
Klär deine Beziehungsprobleme, schau danach, ob deine Erektionsprobleme anhalten. Wenn nein, ist alles gut, wenn ja, geh zu einem Therapeuten, um deine Gewaltfantasien auf den Punkt zu bringen.

BDSM ist keine Spielwiese für latent gewalttätige Männer oder Frauen.
So, seit mir das klar ist, ist mein Sexualleben im Sinkflug und jetzt total zum erliegen gekommen. Tot, mausetot - was mach ich denn jetzt?
irgendwas "versperrrt" dir ja momentan den "zugang" zur vorher immer dagewesenen lust. je mehr man dich liest, desto mehr bekommt man den eindruck als läge das problem ganz woanders und hat an sich recht wenig mit deinen phantasien zu tun. wenn denn wirklich ohne "schlechtem gewissen", negative gedanken und bewertung zu ihnen stehen kannst, waren sie nur auslöser, haben ein ganz anders problem zu tage gefördert.

ganz banal ausgedrückt und keineswegs böse oder herablassend gemeint:
werd' erwachsen *zwinker*
find raus was/wen du willst und was du brauchst und erst dann kümmer dich um deinen fetisch. nix anders sind deine phantasien, solange du mit ihnenklar kommst, sie nicht umsetzen willst und der partner nicht drunter leidet - wen störts schon.
was deinen fetisch angeht, solltest nur ehrlich zu dir selbst sein und die zeit und mühe investieren deinen fetisch und seine auswirkungen auf'm prüfstand genau zu untersuchen. fetisch bedeutet (fast) immer "beziehungsfähigkeitsproblem" bzw. wirft fragen nach der sexuellen kompatibilität auf.

z.b.ganz frech gefragt: bist mit diesen (immer vorhandenen extremsten) phantasien in der lage zärtlichen sex zu haben, zu geniessen?
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich will gar nicht in die BDSM Ecke, das ist überhaupt nicht mein Plan, dachte nur hier kennt sich vielleicht jemand damit aus, oder hat eine Idee.

Nein, ich weiß nicht was passiert wenn ich das ausleben würde - ehrlich gesagt will ich es gar nicht unbedingt wissen. Mir wäre es ja auch egal, wenn ich noch mit einer Frau schlafen könnte. Geht aber fast nicht mehr.
Am Anfang war ich einfach abgelenkt, weil ich die ganze Zeit dachte, wo kommt der Punkt das ich die Phantasien brauche und habe mir die Phantasien mal angeschaut, die ich da all die Jahre abspule. Das lenkt einen sozusagen ab. Diese Phase ist mittlerweile vorbei, aber die Erregung kommt nicht mehr, oder nur noch ganz wenig, sagen wir mal so. Es wurde langsam immer weniger.

Wie ich schon sagte - das wollte ich auch nicht.

Ich wollte auch immer seltener mit meinem Freund schlafen, nur dann, wenn ich absolut sicher war, mich unter Kontrolle zu haben. Es war nie ein bewusstes Denken - ich habe erst viel später gemerkt, wie sehr meine Libido eigentlich immer runterfuhr, wenn die Gewaltphantasien entstanden und ich sie gerne ausleben wollte.

Und warum willst du es nicht wissen?

Glaub mir, die Fantasien sind extrem, die steigen aus einem hoch, weil sie viele, viele Jahre unterdrückt wurden. Dadurch nehmen sie ein sehr hässliches Gesicht an.

Als ich das erste Mal jemanden schlug, brach es auch alles aus mir heraus und (v)erschreckte mich tierisch. Es dauerte dann noch ein, zwei Jahre, bis ich wirklich damit umgehen konnte. Aber irgendwann gewinnt man so viel mehr Lebensqualität dadurch, dass man nicht mehr einen so riesengroßen Teil der eigenen Libido unterdrücken muss... Man hat so viel mehr Kraft, auch für andere Dinge im Leben, und dabei ist der SM, den man macht, gar nicht immer wirklich böse, sondern oft (nicht immer, aber oft zwei Monate oder mehr am Stück) auch einfach nur noch schmusig mit ein bisschen beißen, hauen und fesseln, nicht mehr.
*****e15 Mann
299 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure Beiträge
auch wenn ich gar keine Lust habe mich damit auseinander zu setzen, ihr bringt mich (noch mehr) ins grübeln ob ich mich nicht wirklich damit beschäftigen muss.

@***ta - äh, also wenn Du meinst ich wolle das was Du da schreibst, wenn ich Dich richtig verstehe vermutest Du da eine tickende Zeitbombe, dann bist Du völlig falsch. Ganz bestimmt nicht.

@*******ent - ich werden hier ganz bestimmt nicht meine Phantasien genauer erläutern. Sorry.

Ich glaube Black_Amber, Hanjie und auch Mondlicht liegen schon ziemlich richtig.

LG
******nig Mann
24.797 Beiträge
@*******ent - ich werden hier ganz bestimmt nicht meine Phantasien genauer erläutern. Sorry.

dann erübrigt sich aber auch die frage meiner meinung nach: wie kann jemand ernsthaft einen rat erwarten wenn er selbst nicht gewillt ist seinen hintergrund dazu zu erklären?

ich stelle jetzt mal in den raum, dass dieses "sich nicht erklären wollen" in meinen augen nur zwei gründe haben kann:
entweder du bist ein einfacher forentroll, der mal ein bißchen wind machen will, oder die phantasien sind so extrem, dass sie mit bdsm nichts mehr zu tun haben sondern eher therapiert gehören…

wenn dem nicht so sein sollte verstehe ich deine weigerung allerdings nicht. aber vielleicht täusche ich mich ja?

*my2cents*
*******958 Frau
9.897 Beiträge
auch wenn ich gar keine Lust habe mich damit auseinander zu setzen
mhhhhhh... wenn du keine lsut hast dich damitauseinanderzusetzen
wiso setzt du es dann in ein forum?
in den beiträgen wurden dir einige fragen gestellt
welche du unbeantwortet lässt - schade
aber eben ..................
@*******ent - ich werden hier ganz bestimmt nicht meine Phantasien genauer erläutern. Sorry.

Das ist ganz alleine deine Entscheidung,denn nicht ich habe ein Problem,sondern du.......

Andererseits ist es hier wie beim Onkel Doktor,denn der kann dir auch nicht helfen,wenn du ihm nicht sagst,wo es zwickt *zwinker*

Consi
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Jo, wo Consistent Recht hat, hat er Recht.

Der Punkt ist, keiner Bronze wird dir helfen können, wenn du nicht alle Karten auf den Tisch packst und Dich dieser Seite Deiner Persönlichkeit stellst.

Sprich, Dich mit Dir, Deiner Neigung, Deiner Frau und Eurer Beziehung auseinandersetzt.

Weglaufen, Strauß spielen führt nur zu eines: An der nächsten Ecke warten Deine Phantasie und die damit verbundenen Probleme schon breit lächelnd auf Dich.

Nur werden die Phantasie dabei nicht flauschiger oder blumiger und die Probleme nicht kleiner....
oder die phantasien sind so extrem, dass sie mit bdsm nichts mehr zu tun haben sondern eher therapiert gehören…

Hmmm - das finde ich jetzt n bisschen falsch formuliert und auch gedacht, foenig.

Keine Fantasie gehört, so wie du es wohl meinst, "therapiert" im Sinne von wegtherapiert.
Es geht immer nur darum, mit ihnen umgehen zu lernen! Und zwar völlig unabhängig davon wie extrem die Fantsien sind.

Aus diesem Grund regte ich weiter oben ja auch schon eine Therapie an: Nicht um diese Fantasien wegzutherapieren (das geht nämlich gar nicht), sondern um herauszufinden wo sie eigentlich herkommen und im Zusammenhang damit dann sie besser einschätzen und final dann mit ihnen umgehen zu können.

Sie sind ja schließlich ein Teil von dir, Bronze15. Da kannst du sie noch so wenig gern haben, trotzdem gehören sie halt zu dir.
Der Trick ist - und genau den kann man in einer Therapie sehr gut lernen - sie nicht zu mächtig zu machen, indem man das, was dahintersteckt, ins eigene Leben integriert.

Ich würde übrigens eine Gesprächstherapie empfehlen und keine Analyse. Der Therapeut sollte schon etwas zu dem, was du erzählst, ein bisschen was sagen dürfen und nicht etwa so, dass er qua Therapieform die Klappe generell halten muss.

Ich habe übrigens ebenfalls eine gemacht, aus fast demselben Grund: Ich hatte Fantasien die mir Angst machten (Bondage-Fantasien, fesseln, schlagen, unterworfen sein etc.) und mich fürchten ließen, dass ich deswegen nie "normal" Sex haben könnte.
Da war ich ... hmmm ... 25? Jahre alt, hatte noch nie Sex in meinem Leben gehabt und dachte, dass ich ohne diese Fantasien nie einen hochkriegen würde wenn es ernst werden würde, aber mit ihnen auch nicht leben könne, weil ich sie zu meiner "dunklen Seite" zählte.

Genau diese "dunkle Seite" wollte ich loswerden. Das war mein erklärtes Ziel, als ich in jene Therapie ging.

Du siehst, ich erzähle da keine theoretische Schwafelei - ich weiß, was für einen Sinn eine Therapie hat, sowohl theoretisch (da ich mich im Vorfeld der Therapie mich außerordentlich gründlich über Therapieformen informierte, um die richtige für mich zu finden), als auch dann eben praktisch.

Das Ergebnis bei mir verrate ich dir gern: BDSM ist heute mehr ein Teil von mir als jemals zuvor, aber ich hatte danach auch zahlreiche sexuelle Begegnungen, in denen es einfach mal so gar keine Rolle spielte. Für einen Ständer reichten da schon einfache Umarmungen aus, und wenn ich heute eine attraktive Frau sehe und der Platz in der Hose plötzlich eng wird, dann denke ich nicht gleich zwangsläufig an irgendwelches SM-Kroppzeug, sondern einfach mal dran wie es wäre, genau diese Frau zu küssen.

Um's kurz zusammenzufassen: Dadurch, dass ich SM in mein Leben gelassen habe, hat es nicht mehr diese bedrohliche Macht wie früher.
Ich lebe es weil es mir Spaß macht. Nicht mehr und nicht weniger!
Und natürlich auch, weil es mir schon unzählige Glücksmomente beschert hat. So etwas vergisst man nicht so leicht und möchte es dann natürlich auch gerne öfters erleben. *ja*
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, wieso nur hab ich das dumpfe Gefühl, dass wir eine weiterführende Einlassung von Bronze brauchen um ihm helfen zu können bzw. ihm Wege aufzuzeigen?

Spekulieren und Schüsse ins Blaue bringen m.E.n. nur wenig.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
entweder du bist ein einfacher forentroll, der mal ein bißchen wind machen will, oder die phantasien sind so extrem, dass sie mit bdsm nichts mehr zu tun haben sondern eher therapiert gehören…

Echt?

Du, ich habe gestern, nach über zweieinhalb Jahren Beziehung, zum ersten Mal den Mut gefunden, über meine Fantasien wirklich zu reden, sie wirklich zu erzählen ;). Wenn man sich so daran gewöhnt hat, sie für böse zu halten, dann braucht es sehr, sehr lange, bis man den Mut dazu aufbringt.

Ich konnte es jedenfalls sehr, sehr lange nicht. Ihc habe eine Menge befriedigendes BDSM-Leben gehabt, ohne darüber reden zu können. Ich glaube nicht, dass man immer alles bereden können muss.

Das beschriebende "nicht drüber reden wollen" ist völlig normal, denke ich. Spricht eher für starke Selbstkontrolle und nicht für eine der beiden im Zitat genannten Optionen. Und bisher sehe ich da auch noch keinen Therapiebedarf - vielleicht, weil ich wirklich eine ganz ähnliche Biografie hinter mich gebracht habe und da auch einfach ganz von alleine mit Zeit, Erfahrung und Neugier durchgefunden habe.

Ich glaube auch, dass der TS jetzt erst mal länger nichts dazu schreiben kann oder wird - was auch völlig normal ist. Erzwingen sollte man da eh nichts. Ich habe nach meinem ersten inneren halben Coming-Out 5 Monate gebraucht, in der ich alles noch mal wieder einschlafen ließ, danach noch mal drei Monate bis zur ersten Session, danach 5 Monate bis zur zweiten... Veränderungen brauchen Zeit. Man muss sich langsam dran gewöhnen. Und meist ist das Unbewusste bei so was viel geschickter als das Bewusstsein.

Also gar nicht groß stressen deswegen! Wenn es an der Zeit ist, weiß man meist ganz von alleine, was der nächste Schritt ist.
*****e15 Mann
299 Beiträge
Themenersteller 
Hi, na denn meld ich mich mal
also an die die mich nach details fragen: nein, nicht hier. Ich schäme mich nicht meiner Phantasien ich wehre mich auch nicht gegen sie- zumindest nicht mit Vorsatz - ich möchte das hier aber nicht ausbreiten. Hier werden viel geringere Dinge zerrissen (natürlich nur von wenigen, die meisten meinen es gut), da brauche ich das nicht in epischer breite auszubreiten. Da hat keiner was von. Es geht um ganz grobe sexuelle Gewalt gegen Frauen und mehr muss keiner hier wissen.
Mit zwei sehr vertrauten Freundinnen kann ich da sehr wohl drüber sprechen, aber nicht hier.

@****ie - Dir danke ich echt, das merkt man von welcher Seite Du Dich damit auseinandersetzen musstest. Kann Deiner Meinung sehr gut folgen.

Wenn ich schreibe ich habe keine Lust mich damit auseinander zu setzen, dann meine ich: ich habe keine Lust, muss aber wohl zumindest ein wenig.
Habe einfach überhaupt keinen Bock (weil auch anderes zu tun) als mich um diese dämlichen Phantasien zu kümmern. Habe keine Angst vor ihnen (obwohl ich das ganz gut verstehen könnte), noch will ich sie weg haben. Eigentlich will ich einfach auf den alten Zustand zurück, aber aus den Beiträgen destillier ich mal raus, das das nicht geht.
Eigentlich weiss ich das auch, aber vielleicht gibt es ja einen Trick, gelle? Zeit lassen oder so, aber ich habe das Gefühl die Zeit arbeitet gegen mich.

Äh, aber eine ganz andere Frage habe ich: @******nig schrieb von Phantasien die mit BDSM nicht zu tun haben (also ich beanspruche das ja gar nicht) aber was wäre sowas zum Beispiel? Was qualifiziert eine Phantasie bei BDSM eine Rolle zu spielen oder nicht?
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Was qualifiziert eine Phantasie bei BDSM eine Rolle zu spielen oder nicht?

In erster Linie die Einvernehmlichkeit,denn genau diese macht den Unterschied aus zwischen Gewalt und BDSM!
*****e15 Mann
299 Beiträge
Themenersteller 
@Sara ja klar
das ist logisch im Leben. Aber ja nicht in der Phantasie - oder doch. Äh ehrliche Frage: die Phantasien die so kreisen beschäftigen sich ja wohl nicht bei jedem mit einvernehmlicher Gewalt - das könnt ihr mir nicht erzählen.

An den Phantasien kann man übringens gar nix rumdoktern, höchstens an den Eingangsgrößen. Und die Phantasien sind auch nicht verwerflich, erst wenn man etwas in die Tat umsetzt (oder es ernsthaft plant) das nicht einvernehmlich ist, dann wird es verwerflich.
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Und die Phantasien sind auch nicht verwerflich, erst wenn man etwas in die Tat umsetzt (oder es ernsthaft plant) das nicht einvernehmlich ist, dann wird es verwerflich.

Sicher da gebe ich dir Recht.Es heisst ja nicht umsonst:
Die Gedanken sind frei
Nur ich persönlich würde mich fragen,wenn ich von solche Phantasien betroffen bin und ja auch nicht sehr glücklich damit..welche Ursache sie haben!

Äh ehrliche Frage: die Phantasien die so kreisen beschäftigen sich ja wohl nicht bei jedem mit einvernehmlicher Gewalt - das könnt ihr mir nicht erzählen

Ja klar..ich hab auch schon mal Phanatsien,die nicht ganz koscher sind ..weil ich mich zb über den Typen im Finanzamt geärgert habe,der mir so blöd kam...*floet*..da schlagen dann auch meine 10%Sadismus durch....*spank*

ABER..und das ist der Unterschied zu dir..es steht in keinem sexuellen Kontext,
du sagst aber hier:

Und da wurde mir klar, daß ich eigentlich nur wirklich erregt werden kann, wenn ich die schwärzesten Phantasien erzeuge. Ein Orgasmus ohne übelste sadistische Phantasien ist bei mir gar nicht möglich

*****_bw Frau
120 Beiträge
n erster Linie die Einvernehmlichkeit,denn genau diese macht den Unterschied aus zwischen Gewalt und BDSM!

Äh ehrliche Frage: die Phantasien die so kreisen beschäftigen sich ja wohl nicht bei jedem mit einvernehmlicher Gewalt - das könnt ihr mir nicht erzählen.

Also, ich kann jetzt (mal wieder) nur für mich sprechen:

Meine Phantasien spielen nicht ausschließlich im Bereich der Einvernehmlichkeit. Es sind durchaus einige dabei, die eher non-con sind. Das sind dann die Phantasien, die ich heimlich für mich, in meinem stillen Kämmerlein genieße. Phantasien, in denen ich weit über meine Grenzen hinaus getrieben werde. Phantasien, von denen ich weiß, dass sie so, wie ich sie habe, niemals ausgelebt werden können und ausgelebt werden sollten.

Deshalb sind es für mich auch eben nur Phantasien - nicht mehr und nicht weniger. Keine Wünsche, keine Sehnsüchte, einfach nur Phantastereien, die mir schon manch einsame Stunde versüßt haben.
Ganz nach dem Motto: "Die Gedanken sind frei".... *g*
*****e15 Mann
299 Beiträge
Themenersteller 
@eunomia
ja natürlich:

Deshalb sind es für mich auch eben nur Phantasien - nicht mehr und nicht weniger. Keine Wünsche, keine Sehnsüchte, einfach nur Phantastereien, die mir schon manch einsame Stunde versüßt haben.

Es sind nur Phantasien, natürlich keine Wünsche, keine Sehnsüchte - um Gottes willen - da bin ich lichtjahre von entfernt. (habe ich aber auch geschrieben)

Ich will diese Phantasien überhaupt nicht ausleben (geht auch gar nicht). Aber diese Phantasien aktiv im Kopf und gleichzeitig habe ich direkt vor mir gesehen das eine tatsächlich überhaupt Schmerz will - das hat einen unglaublichen Impuls gegeben - Intensiv, besser kann ich es nicht beschreiben.
Natürlich ist mir klar, daß ich da etwas wichtiges berührt habe. Dummerweise kann ich das wissen ja nicht mehr abschalten und meine Eingangsfrage war ja, was soll ich jetzt damit machen.
Anders gefragt: Hat jemand von Euch erfahrungen ob sich dieser Spalt (so nenn ich das jetzt mal - diese öffnung zu dieser intensiveren inneren Gefühlswelt) der sich da geöffnet hat mit der Zeit wieder von selber schließt und alles ist wie früher? Genau, eigentlich war das meine Eingangsfrage!
Natürlich ist mir klar, daß ich da etwas wichtiges berührt habe. Dummerweise kann ich das wissen ja nicht mehr abschalten und meine Eingangsfrage war ja, was soll ich jetzt damit machen.

Tja, das ist wie mit dem Verlieben: Solange man sich nie verliebt hat, fehlt es einem auch nicht. Mädchen? Jungs? Frauen? Männer? Nette Kumpels, mehr nicht. Küssen? Naja, andere finden es toll, aber wozu soll einem das fehlen, wenn man's nie gemacht hat? - Eben. *zwinker*

Wenn du es aber einmal erlebt hast, dieses komische Verlieben, dieses merkwürdige Küssen, und es war gut - nun ja - versuch das, diese Erfahrung, die Gefühle dabei, mal zu vergessen. *lach*

Kapierst du, was ich meine?
Es gibt Erlebnisse, die öffnen Türen. Und die gehen nur zu einer Seite auf, will heißen, dass du dann durch sie durchgehst, sie hinter dir zuschlagen und du den Weg zurück nicht mehr gehen kannst, weil sie keinen Knauf in die andere Richtung haben.

Hat jemand von Euch erfahrungen ob sich dieser Spalt (so nenn ich das jetzt mal - diese öffnung zu dieser intensiveren inneren Gefühlswelt) der sich da geöffnet hat mit der Zeit wieder von selber schließt und alles ist wie früher?

Also, mir zumindest gelang es nicht. Seit ich 13 war kämpfte ich mit dieser Extra-Fantasiewelt aktiv (erste Liebe und sich selbst nicht so mögen weil man da so doofe schmutzige Fantasien hat ist nicht so ne pralle Kombination *zwinker* ), ungefähr 10-12 Jahre später (wie gesagt, wann genau ich sie machte weiß ich nicht mehr so genau) erstritt ich mir dann die Therapie, und ungefähr anderthalb Jahre später wusste ich definitiv für mich selbst, dass da gar nix schlimm dran ist, weil eh nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird und zweitens mir klar wurde, dass es halt n Teil von mir ist, der sofort nicht mehr so bedeutend ist, wenn ich ihn als diesen akzeptiere.

Als ich dann das reale Ausleben begann (was sich eeecht von den Fantasien ziemlich unterschied, die waren natürlich (!) extremer als das reale Erleben, das Reale dafür aber hundertmal schöner und intensiver) war dieses "ich hab ne finstere Seite, oweh" endgültig vom Tisch. *ja*
Anders gefragt: Hat jemand von Euch erfahrungen ob sich dieser Spalt (so nenn ich das jetzt mal - diese öffnung zu dieser intensiveren inneren Gefühlswelt) der sich da geöffnet hat mit der Zeit wieder von selber schließt und alles ist wie früher? Genau, eigentlich war das meine Eingangsfrage!
Nein, wird nicht mehr wie, nicht früher, sondern "vorher".
und meine Eingangsfrage war ja, was soll ich jetzt damit machen.
an sich: gar nix, bis/ausser du musst feststellen deine Phantasien sind ein Fetisch - ohne sie geht gar nix. Dann bleibt dir nix anderes als fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen, nicht um es "abzutöten" sondern es in die richtige Bahnen zu lenken und um damit umgehen zu könnnen.
Doch, die Zeit arbeitet für dich - wenn's auch momentan selbst nicht erkennen kannst.
Lass den Phantasien den Raum den sie beanspruchen aber lass dich nicht von ihnen beherrschen. Schaff dir hinundwieder Situationen und Gelegenheiten, in denn sie völlig deplaziert und überflüssig sind. Mehr kannst, mehr musst auch nicht tun. hanjie hat dazu gute Beispiele gegeben.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Nur ich persönlich würde mich fragen,wenn ich von solche Phantasien betroffen bin und ja auch nicht sehr glücklich damit..welche Ursache sie haben!

Äh ehrliche Frage: die Phantasien die so kreisen beschäftigen sich ja wohl nicht bei jedem mit einvernehmlicher Gewalt - das könnt ihr mir nicht erzählen

Ja klar..ich hab auch schon mal Phanatsien,die nicht ganz koscher sind ..weil ich mich zb über den Typen im Finanzamt geärgert habe,der mir so blöd kam...*floet*..da schlagen dann auch meine 10%Sadismus durch....*spank*

ABER..und das ist der Unterschied zu dir..es steht in keinem sexuellen Kontext,

Informier dich mal ein bisschen genauer ;). Es gibt auch BDSMer, die tatsächlich Fantasien haben, die bis hin zur Tötung eines Opfers reichen. Ich habe als kleines Mädchen mit meiner Schwester immer "Lucky Luke" gespielt, da wurde man aufgehängt - mit einer Schlinge um den Hals, auf einem Stuhl stehend, und dann wurde der Stuhl weggetregten. Die Schlinge um den Hals machten wir aus Papier, damit sie rechtzeitig riss,und wir experimentierten viel, um sie so fest und stabil zu gestalten, dass man erst ein leicht würgendes Gefühl verspürte, bevor man fiel.

Unsere "Doktorspiele" waren halt ein bisschen härter als die anderer Kinder...

Die Fantasien müssen längst nicht alle einvernehmlich sein, wozu auch? Einvernehmliche Fantasien kicken mich so gut wie überhaupt nicht, es sei denn, ich erlebe in Gedanken reale Erlebnisse nach. Und trotzdem gehören meine Fantasien in den Bereich BDSM.

Kennst du die Einteilung der erotischen Fantasien in verschiedene Stufen?

Stufe eins: Dinge, die man bereits erlebt hat und wieder erleben möchte - hier sollte es tatsächlich besser um Einvernehmlichkeit gehen ;).

Stufe zwei: Dinge, die man in Kürze zu erleben hofft, z.B. am nächsten Wochenende schönen Sex mit der Fernbeziehung oder ein gemeinsames WE in einer SM-Ferienwohnung.

Stufe drei: Dinge, die man möglicherweise nie erleben wird, die einen aber trotzdem kicken und die bei eventueller tiefer Vertrautheit mit einem Partner irgendwann möglich werden können. Für manche ist das Analsex, für andere ein Spiel in der Öffentlichkeit (das ist für meinen Freund eine Grenze, die in der Nähe zum totalen Tabu rangiert), es kann Cutting sein oder Spiele mit NS oder ein WE TPE, oder Rape-Spiele... Des einen Uhl ist dem andern sin Nachtigall, und vermutlich kann sich jeder etwas unter dieser Art Fantasien vorstellen.
Für mich gehört z.B. auch Cuckolding rein, vögeln mit einem anderen Mann, während mein Freund zuschaut, davon geil wird und tierisch darunter leidet. Ihn kickt die Vorstellung nicht, also werde ich es vermutlich nie tun. Es sei denn, ihn fängt irgendwann die Idee zu kicken an, es aus Liebe zu mir zu ertragen... Aber wenn es nicht passiert, kann ich das gut und gerne akzeptieren, es ist halt eine Phantasie auf Stufe drei.

Stufe vier: Dinge, die aus verschiedenen Gründen nicht möglich sind und auch nie möglich sein werden - und von denen man selbst weiß, dass das ganz gut so ist! Viele, viele Frauen, auch ohne BDSM-Hintergrund, fantasieren beim Masturbieren über "Vergewaltigung" (wenn sie nie wirklich eine erlebt hatten), wobei der Vergewaltiger natürlich gut aussieht und mit ihnen all das macht, was sie sich heimlich wünschen, ihrem Freund aber nicht zu sagen trauen.
Andere Dinge im Bereich BDSM sind hier z.B. die echte Feminisierung eines Mannes, die in 95% aller Fälle real nicht gewollt wird, weil es eben um die Demütigung dabei geht und nicht um eine im falschen Körper geborene Frau. Manche Leute (eine Freundin von mir) phantasieren hier auch über Vampirismus.
Und in diesen Bereich gehören auch die "echten" Gewaltphantasien, die ich eben selbst auch kenne, die mich im Kopf sehr erregen und die ich niemals real umsetzen möchte oder könnte - weil es eben Stufe vier ist.

*

Diese Aufteilung hat meinem Schatz und mir sehr geholfen, das Sprechen über Fantasien zu erleichtern ;). Es ist ein großer Vertrauensbeweis, jemandem von seinen Dreier- oder Viererfantasien zu erzählen. Und es ist wirklich SEHR hilfreich dabei, wenn man dabei eben sofort unterscheiden kann, wie sehr und ob der andere so was auch mal umsetzen möchte.
Gedanken...
...die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?
Schäme dich nicht deiner Gedanken, sie sind menschlich!
Alles was man denken kann, wurde auch schon getan...in schönster, als auch übelster Weise!
ALLES kann im Spiel gespielt werden! Dich macht Nekrophilie an?...dann spiel toter Mann!
Wer sich nicht äußert, kann kaum bekommen was er sich wünscht!
Das ausleben seiner Fantasie, ersetzt den besten Therapeuten...

...aber zuallererst setz dich mit DIR auseinander. Sich selbst betrachten in reinster Form. Ohne Entsetzen und auch ohne Freude! Akribisch analysieren! Sich mal Zeit nehmen für sich...dann bist Du auf dem besten Weg zu Deinem Glück!

Einen lieben Gruß an alle,...auch die, welche jetzt fetzen^^

Der männliche Teil
Oh, wow, Dark_Amber, den Beitrag hab ich jetzt mal rauskopiert und für mich gespeichert, diese Beschreibung der vier Stufen ist sehr lehrreich! *g*

So richtig habe ich mir da noch gar nicht Gedanken gemacht, welche Stufen meine Fantasien so bestreifen. Geht bei mir eher in Stufe 3, ein bisschen auch Stufe 4, weil real nicht umsetzbar aus logistischen Gründen. *zwinker*

Erklärt aber gut, warum man bestimmte Fantasien niemandem erzählt. Sie wirken oftmals halt auch einfach irreal und damit verrückt.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich habe eine D/s-Fantasie, die davon handelt, einen Menschen zu brechen, ihm mit Drogen das Gedächtnis zu rauben und diesen Menschen dann durch Gehirnwäsche zur perfekten (Sex-)Sklavin zu erziehen... Das ist ganz klar Stufe vier, es würde mir in der Realität zutiefst zuwider sein, einmal aus ethischen Gründen (die mir sehr wichtig sind) und einmal auch, weil es sexuell auf Dauer tierisch langweilig wäre. Die ethischen Gründe sind die deutlich wichtigeren.

Aber so fantasiere ich vielleicht alle acht Wochen mal an dieser seit vielen Jahren in meinem Kopfkino gewachsenen Geschichte herum und mache es mir dabei selbst. Es ist seltener geworden, seit ich mich nicht mehr dafür schäme, weil ich es halt ganz klar als Stufe vier für mich erkannt und erlaubt habe. Was soll's... Aber Stufe vier als totalen Gegensatz zu dem, was man real wollen würde, kennen wahrscheinlich viele Menschen in der einen oder andren Form.
Und da wurde mir klar, daß ich eigentlich nur wirklich erregt werden kann, wenn ich die schwärzesten Phantasien erzeuge. Ein Orgasmus ohne übelste sadistische Phantasien ist bei mir gar nicht möglich.

Dazu fällt mir folgendes ein: Vor ca. 30 Jahren lernte ich einen Mann kennen, von dem ich hörte, dass er nur dann zum Orgasmus kommt, wenn er die Frau beim Akt würgt. Naiv wie ich damals war, wollte ich das nicht glauben, zumal er mir auch gut gefiel. Also wagte ich den Versuch.....zum Geschlechtsverkehr ist es zum Glück nicht gekommen, da er aus oben besagtem Grund kein Verkehr haben wollte um mich nicht zu verletzen. Geschockt war ich trotzdem und froh, dass nichts schlimmes passiert ist, zumal ich auch nicht gewürgt werden wollte *panik*

Heut zutage greifen immer mehr Menschen zu extremeren "Spielvarianten" um die eigene Sexualität auszuleben. Dies soll kein Vorwurf sein, sondern lediglich eine Feststellung.

Ich finde, wenn es zu irgendwelchen ausgefallen sexuellen Erlebnissen kommen soll, sollte man diese vorher mit dem Partner/Partnerin absprechen

Schlecht wäre es, wenn man dabei komplett die Kontrolle verliert und Verletzungen passieren die nicht gewollt waren.

Dann hört der Spass auf, wie ich finde und man sollte mal drüber nachdenken, ob es nicht besser wäre einen Therapeuten aufzusuchen.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich finde, wenn es zu irgendwelchen ausgefallen sexuellen Erlebnissen kommen soll, sollte man diese vorher mit dem Partner/Partnerin absprechen

Das ist so selbstverständlich, dass man es eigentlich gar nicht erwähnen sollen müsste...

Vor ca. 30 Jahren lernte ich einen Mann kennen, von dem ich hörte, dass er nur dann zum Orgasmus kommt, wenn er die Frau beim Akt würgt.

Also wollte er es auch absprechen - also ist doch alles im grünen Bereich, zumal er dich niemals gegen deinen Willen irgendwie dominiert oder sonst was hat?

Naiv wie ich damals war, wollte ich das nicht glauben

Ist das deine Schuld oder seine?

Schlecht wäre es, wenn man dabei komplett die Kontrolle verliert und Verletzungen passieren die nicht gewollt waren.

Ja, das wäre schlecht. Sehr schlecht sogar. Ich hatte mal bei einem wilden, leidenschaftlichen, aber auch zärtlichen Liebesspiel einen Krampf, und beim Versuch dabei, mich in eine andere Position zu drehen, habe ich mir irgendwas im Rücken gezogen und konnte ein paar Tage nicht richtig sitzen oder mich bewegen. Und einmal habe ich meinem Freund kurz vorm Höhepunkt den Rücken und Hintern so zerkratzt, dass einer der Kratzer sich entzündet hat und er ebenfalls mehrere Tage nicht sitzen konnte. Einmal hat mich ein Mann einvernehmlich in den Hals gebissen und irgendeinen Nerv erwischt, so dass eine Stelle dort mehrere Tage lang taub war und ich zum Arzt gegangen bin.

Ist wirklich doof, wenn Verletzungen entstehen, die niemals als solche beabsichtigt waren.

Geschockt war ich trotzdem und froh, dass nichts schlimmes passiert ist, zumal ich auch nicht gewürgt werden wollte *panik*

Das ist dein gutes Recht und es liegt mir fern, dich von etwas anderem überzeugen zu wollen. Alles, was ich dazu sagen kann, ist: Ich mag es selbst gerne. Wir haben es abgesprochen (so wie dieser Mann damals auch mit dir wollte) und es gibt eine Möglichkeit zum "Reißleine ziehen", außerdem beobachtet der Aktive den Passiven immer sehr genau.

Heut zutage greifen immer mehr Menschen zu extremeren "Spielvarianten" um die eigene Sexualität auszuleben. Dies soll kein Vorwurf sein, sondern lediglich eine Feststellung.

Ich fasse es auch nicht als Vorwurf auf ;). Denn die Fantasien hatte zumindest ich schon lange, bevor ich wusste, dass jetzt "heutzutage" ist. Wenn man heutzutage nicht offener wäre, würde ich mich immer noch dafür schämen und meine jetzt so schöne und vielfältige, glückbringende Sexualität wäre um viele Facetten beschnitten und deutlich ärmer. Außerdem würde ich viel Kraft dafür verschwenden, meine Fantasien zu unterdrücken, statt sie wie jetzt zur Gestaltung meines Lebens und facettenreichen Sexuallebens zu nutzen.
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